10 Grundlagen Human Resources Management (HRM)
13 Unternehmen und Gesellschaft: Unternehmerische und gesellschaftliche Zusammenhänge beschreiben und die Anliegen von Anspruchsgruppen kennen. Volks- und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge gemäss Berufsfachschulabschluss kennen
13 Unternehmen und Gesellschaft: Unternehmerische und gesellschaftliche Zusammenhänge beschreiben und die Anliegen von Anspruchsgruppen kennen. Volks- und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge gemäss Berufsfachschulabschluss kennen
Kartei Details
Karten | 16 |
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Lernende | 58 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 06.11.2014 / 19.11.2023 |
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Was sind Anspruchsgruppen (auch Interessengruppen oder Stakeholder)?
Personen oder Personengruppen, die vom unternehmerischen Handeln betroffen sind oder tangiert werden bzw. Ansprüche an die Unternehmung stellen
Mit welchen ausserhalb des Unternehmens stehenden Partnern und Institutionen ist ein Unternehmen in Kontakt, die auf das Unternehmen einwirklen?
- Kunden
- Eigentümer (Aktionär)
- Öffentlichkeit
- Lieferanten
- Fremdkapitalgeber
- Konkurrenz
- Staat (Bund, Kanton, Gemeinde)
- Institution (Gewerkschaft, Verband, Partei, Medien, Anwohnergruppe..)
Was erwarten folgende Anspruchsgruppen beispielsweise von der Unternehmung?
a) Mitarbeitende
b) Kunden
c) Lieferanten
a) Gute/gerechte Entlöhnung, soziale Sicherheit, optimale Arbeitsbedingungen, Informationen, Work-Life-Balance
b) Qualitativ gute Produkte, optimale Serviceleistung, kurze Lieferfristen, günstige Preise
c) Gewinnbringende Preise, grosse und regelmässige Bestellungen, rasche Zahlung
Was erwartet die Unternehmung beispielsweise von folgenden Anspruchsgruppen?
a) Mitarbeitende
b) Kunden
c) Lieferanten
d) Arbeitnehmerverbände
a) Maximale Leistung, grosse zeitliche Verfügbarkeit, geringe Lohnforderungen, Flexibilität, Weiterbildung, Mobilität, Ausführung der Anordnungen, Teamfähigkeit, Verständnis
b) Verständnis bei Mängeln, rasche Zahlung, grosse und regelmässige Bestellungen
c) Günstige Preise, hohe Rabatte, keine Abnahmeverpflichtungen, verlässliche Qualität
d) faire Information und Verhandlungen, Verständnis für die unternehmerische Sicht, Sinn für wirtschäftliche Gesamtzusammenhänge, gerine/massvolle Forderungen
Eine spezielle Anspruchgruppe ist der Shareholder. Der Begriff Shareholder value wird oft diskutiert. Was versteht man darunter? Antworten Sie in drei Sätzen.
Langfristiger Mehrwert für den Aktionär (=Eigentümer) als Zielorientierung für die Unternehmung. In seinem Konzept geht US-Amerikaner Alfred Rappaport davon aus, dass es allen Anspruchsgruppen gut geht, wenn es dem Eigentümer gut geht. Der einzige Unternehmenszweck dient dem Eigentümer.
Könnte man die HR-Verantwortlichen als die Vermittler zwischen Mitarbeitenden und den Unternehmungsinteressen bezeichnen?
Ja. Die Rolle lässt sich eher mitarbeiterorientiert oder unternehmungsorientiert ausüben. Idal wäre eine Balance.
Die Erwartungen der Stakeholder an das Unternehmen sind oft unterschiedlich wie auch die Erwartungen des Unternehmens an die Anspruchsgruppe. Welches sind typische Erwartungen der Kapitalgeber an Unternehmen und welches Erwartungen der Unternehmen an die Kapitalgeber?
- Erwartungen der Kapitalgeber an die Unternehmung: Hohe Verzinsung des investierten Kapitals bei geringem Risiko, Steigerung des Geschäftswertes...
- Erwartungen der Unternehmung an die Kapitalgeber: Risikobereitschaft, zur Verfügung stellen des nötigen Kapitals, Mithilfe bei der Umsetzung der Geschäftsstrategie...
Was ist das Ziel von Social Value?
Dies heisst Sozialwerte oder soziales Wohlbefinden. Ziel ist, dass sich Menschen in Gemeinschaften (staat, Familie, Wirtschaft, Vereinen...) einbringen können, sich wohl fühlen, geachtet und getragen werden. Es ist ein ganzheitlicheres Ressourcenverständnis (Stakeholder-Konzept).
Ist es denkbar, dass sich die Erwartungen der unterschiedlichen Anspruchsgruppen widersprechen können? Wenn ja, geben Sie je ein Beispiel.
Ja.
- Kundenziel: Sofortige Lieferung; Lieferantenziel: Angemessene Lieferzeit
- Institutionsziel (Presse): Offenlegung alles Zahlen; Kapitalgeberziel: Diskretion
Sind Erwartungen der Lieferanten und Kunden an die Unternehmung leich nur mit umgekehrten Vorzeichen?
Grundsätzlich ja.
Kundenziele: Rasche Lieferung, tiefe Preise.
Lieferantenziele: Angemessene Lieferfrist, hohe Preise.
Unternehmungen stehen im gesellschaftlichen Spannungsfeld. In welche Umweltsphären ist eine Unternehmung eingebettet?
Gesellschaft, Natur, Technik, Wirtschaft
Was hat sich die Umweltsphäre "Gesellschaft" verändert? Geben Sie drei Beispiele.
- Kleinfamilie/unverheiratete o. gleichgeschlechtliche Paare
- Berufstätigkeit der Frau
- Das Leben soll spassiger, sinnerfüllter sein
- Immigration, Multikultur
- Wort-Life-Balance
Was kommt aus der Umweltsphäre Wirtschaft (die Ökonomie) in Zukunft stärker auf uns zu? Nennen Sie drei Beispiele.
- Internationalisierung/Globalisierung
- Preis- und Margendruck (Kostensenkungsmassnahmen)
- Verlagerung von den Güter- zu den Finanzmärkten
- Kurzfristig, schneller
- Stärkerer Käufermarkt, grössere Konkurrenz, höhere Qualitätsansprüche
Sind Merkmale des systemischen Weltbildes: Vernetzung, lebendige Organisation, verteilte Macht, informelle Beziehungen, horizontale Informationsflüsse und Besprechungen, schwache Formalisierung?
Ja.
Ist heute ein Trend vom mechanistischen Weltbild zum systemischen Weltbild feststellbar?
Ja.
Was meint man damit, wenn es heisst, die Unternehmung sein ein soziales System? Erläutern Sie dies in drei Sätzen.
Die Unternehmung ist nicht ausschliesslich ein technisches System, sondern auch ein Ort der sozialen/menschlichen Beziehung. Mitarbeitende finden im Betrieb Anerkennung, wirtschaftliche Existenz, Kontaktmöglichkeiten... Es werden nicht nur wirtschaftliche, technische, organisatorische Aspekte betrachtet, sondern auch menschliche.