Lernkartei 03429_MC-Fragen (Seite 1 von 2)

Karten	53
Lernende	127
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	31.05.2016 / 14.02.2025
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Zur Definition und Zielstellung von Diagnostik

Psy. Diagnostik dient der Beantwortung von Fragestellungen zur Beschreibung, Klassifikaiton, Erklärung o. Vorhersage menschl. Verhaltens + Erlebens.

Die psychologische und pädagogische Diagnostik grenzen sich bezüglich der Problemlage deutlich voneinander ab

Bezüglich der angewandten Methoden sind sich psy und päd. Diagnostik sehr ähnlich

Päd-psy Diagnostik bezieht sich meist auf Gruppen (z.B. Schülerklassen, Lehrerkolleg)

Es werden unterschiedl. Verfahrensklassen eingesetzt (Leistungstests, Fragebögen, Interviews, ...)

Taxonomie diagnostischer Probleme nach Pawlik: was gehört dazu?

Statusdiagnostik

Selektionsdiagnostik

Bedingungsmodifikation

Prozessdiagnostik

Intraindividuelle Vergleiche

Anwendungsgebiete der päd. Diagnostik: was stimmt?

Diagnose einer Lernbehinderung im Wesentlichen an kriteriumsorientierte Klassifikation v. Intelligenzmessung geknüpft

Dyskalkulie ist eine der schwerwiegendsten Verhaltensauffälligkeiten

Emotionale Störungen im Kindesalter treten häufig zusammen mit depressiven Störungen auf

ADHS ist die häufigste Verhaltensauffälligkeit

Teilleistungsstörungen können nur bei ansonsten unbeeinträchtigter Intelligenz vorliegen

Psychologische Messverfahren

Konstrukte repräsentieren das psychologische Konstrukt

Konstrukte sind Parameter in einem mathematischen Modell

Latente Variablen werden aus empirischen Daten erschlossen

Latente Variablen stellen eine Operationalisierung der interessierenden manifesten Variable dar.

Indikatoren sind beobachtete Variablen, von denen auf das zugrunde liegende psychologische Konstrukt geschlossen wird.

Was stimmt?

Päd-psy Diagnostik: Merkmale sind in der Regel kategorial und bipolar

In der Alltagssprache sind Eigenschaftszuschreibungen meist kontinuierlich und nicht kategorial

Diagnose bzw. Prognose beruht auf Beurteilungen v. Beobachtungseinheiten (Personen) mit Blick auf vorgegebene Fragestellung

Diagnostischer Prozess: begründete Zuschreibung einer Eigenschaft zu einer best. Beobachtungseinheit

Phasen d. diagn. Prozess: Problemanalyse, hypothesengetriebene Infogewinnung, diagn. Urteilen + Evaluation

Gütekriterien

Reliabilität wird in die 3 Unterpunkte Stabilität (Restest-R), Äquivalenz und Inter-Item-Konsistenz geteilt

Äquivalenz: inweiwet messen die einzelnen Aufgaben zuverlässig das gleiche Konstrukt?

Cronbach's Alpha wird für die Berechnung des Retest-R. herangezogen

Stabilität: inwiefern mindert die Zuordnung d. einzelnen Aufgaben zu Paralleltests die Zuverlässigkeit des Verfahrens?

3 Aspekte der Unabhängigkeit d. Untersuchers: Objektivität d. Durchführung, d. Auswertung und der Interpretation

Validität

Validität ist eine Eigenschaft des Tests

3 Validitätsarten: Inhalts-, Übereinstimmungs- und Konstruktvalidität

Validität gibt den Grad an, zu dem die empirischen Belege und theoretischen Sachverhalte die beabsichtigte Interpretation d. Testwerte unterstützen

konvergente Validität: sollte geringer sein als Zshänge, die divergente Validierung reflektieren

Testinhaltsanalysen sollen die Beurteilung der Pasung zwischen dem zugrunde liegenden Konstrukt und den konstruierten Testaufgaben erlauben.

Klassifikatorische Diagnostik

Bessere Ergebnisse in Intelligenztests

Transferleistung auf schulische Lernleistungen in verschiedenen Inhaltsbereichen war gering, aber signifikant

Die gefundenen Effekte waren nicht nachhaltig, das Training muss also aufrechterhalten werden

Die Intelligenz nimmt auch nach Abschluss des Trainings geringfügig weiter zu

Booster-Sitzungen: langfristige Effekte können durch eine Auffrischung der geförderten Strategien sieben Monate nach Abschluss der Trainingsphase verbessert werden

Was gehört zur Evaluation nach Cheng?

Input

Umwelt

Feedback

Output

Transformation

Evaluation - was stimmt

PISA ist ein Beispiel für eine analytische Evaluation

Paradigma der formativen Evaluation: Frage nach der grundsätzlichen Wirksamkeit eines Programms steht im Vordergrund

Vergleichende Evaluation: Gegenüberstellung mindestens zweier Maßnahmen

PISA ist ein Beispiel für ein Ranking

Äquivalenzhypothese: keine der Maßnahmen sind sehr erfolgreich

8 Schritte einer wissenschaftlichen Evaluation - welche gehören dazu?

Interpretation von Ergebnissen

Entscheidung über die Stichprobe

Entscheidung über zu untersuchende Bereiche

Entscheidung über Transformation

Entscheidung über Zugang zu den Ergebnissen

8 Schritte einer wissenschaftlichen Evaluation - welche gehören dazu?

Entscheidung über die Durchführung einer Evaluation

Interpretation von Ergebnissen

Durchführung, aufbereitung, Auswertung und Dokumentation

Konstrktion von Instrumenten

Entwicklung von Fragestellungen und Indikatioren

3 Fehlerquellen in Evaluationsstudien nach Wottawa und Theirau

Reifungseffekte

Stichprobenfehler

Regression zur Mitte

Äquivalenzprobleme

Stichprobenmortalität

Methodische Probleme bei Evaluation

Bei Stichprobenmortalität sollte man Teilnehmer fallweise ausschließen

Multiple Imputation: Verfahren der Mehrfachschätzung fehlender Werte = davon ist abzuraten, da es die Validität der Befunde deutlich senken kann

Reifungseffekt: Studien zu Effekten kogn. Denktrainings zeigen, dass sich auch in unbehandelten Kontrollguppen die Kriterien zw. Pre- und Posttest aufgrund von Übungseffekten verändern.

Mehrebenanalytische Verfahren liefern adäquate Schätzungen d. Standardfehler + Modellierung von Effekten auf der Indiviual- und Clusterebene

Intraklassenkorrelation: je größer die Unterschiede zw Klassen im Vergleich zu Unterschieden zw. Schülern innerhalb v. Klassen ist, desto stärker ist die Verschätzung bei der Bestimmung der Standardfehler.

Richtlinien des Joint Committee on Standards for Educational Evaluation

Nutzenstandards

Machbarkeits- oder Durchführungsstandards

Standards für Anstand und ethisches Vorgehen

Standards für Fairness

Genauigkeitsstandards

Prävention

Primäre Prävention: beziehen nur Kinder ein, bei denen bereits ein gewisses Risiko für di eEntstehung entsprechender Probleme identifiziert wurde

Sekundäre Prävention: für alle Personen einer best. Population

Primäre Prävention ist mit hohen finanziellen Kosten verbunden

Tertiäre Prävention: Einsatz bei evidenten Problemen

Tertiäre Prävention ist die wichtigste der drei Präventionsarten

Inhaltliche Schwerpunkte beim Einsatz pädagogisch-psychologischer Trainingsprogramme

Deduktives Denken

Allgemeine kognitive Fähigkeiten

Sprachkompetenz

Bereischsspezifische Vorläuferfertigkeiten

Förderung selbstständigen Lernens

Inhaltliche Schwerpunkte beim Einsatz pädagogisch-psychologischer Trainingsprogramme: Bereichsspezifische Vorläuferfertigkeiten

Die Vorläuferfertigkeiten entwickeln sich erst durch Förderung

mathematische Basiskompetenzen: grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit Zahlen und Mengen

Schriftspracherwerb: phonologisches Bewusstsein: Einsicht in die Lautstruktur der Sprache

Räumliches Denken

phonologisches Bewusstsein erlaubt die Einsicht in die Lautstruktur der Sprache

Vier Schwerpunkte (must haves)

Vorläuferfertigkeiten für den Erwerb der Schriftsprache (phonologisches Bewusstsein)

Vorläuferfertigkeiten für den Erwerb der Mathematik

induktives Denken

Sprache

Dialogisches Lesen

Ebenen der Sprachkompetenz

phonetisch-phonologische Ebene: sachgerechter, situationsangemessener Gebrauch von Sprache

kommunikativ-pragmatische: Kenntnis des Lautsystems und Verarbeitung lautlicher Information

phonetisch-phonologisch: Kenntnis des Lautsystems und Verarbeitung lautlicher Information

morphologisch-syntaktisch: Kenntnis des Lautsystems und Verarbeitung lautlicher Information

lexikalisch-semantisch: Wortschatz und wortübergreifende Bedeutungszusammenhänge

Möglichkeiten einer effektiven Sprachförderung

Dialogisches Lesen

sprachförderliche Interaktionen

Gezielter Einsatz von Fragen

Modellierungstechniken

Rollenspiele

Aufgabenklassen zum induktiven Denken: Vergleich von Merkmalen

Beziehungserfassung

Kreuzklassifikation

Systembildung

Diskrimination

Generalisierung

Aufgabenklassen zum induktiven Denken: Vergleich von Relation

Diskriminierung

Kreuzklassifikation

Systembildung

Beziehungserfassung

Beziehungsunterscheidung

Evaluationsstudien zur Wirksamkeit von Trainingsprogrammen zur Förderung induktiven Denkens

Bessere Ergebnisse in Intelligenztests

Transferleistung auf schulische Lernleistungen in verschiedenen Inhaltsbereichen war gering, aber signifikant

Die gefundenen Effekte waren nicht nachhaltig, das Training muss also aufrechterhalten werden

Die Intelligenz nimmt auch nach Abschluss des Trainings geringfügig weiter zu

Booster-Sitzungen: langfristige Effekte können durch eine Auffrischung der geförderten Strategien sieben Monate nach Abschluss der Trainingsphase verbessert werden

Förderung von Vorläuferfertigkeiten des Schriftspracherwerbs: Phonologische Bewusstheit =

Einsicht in die Lautstruktur der Sprache

metasprachliche Fähigkeit: bezieht sich allein auf formale Aspekte

p.B. im engeren Sinn: Wörter in Sätzen isolieren, in Silben zergliedern, Reime erkennen

p.B. im weiteren Sinn: entwickelt sich im Kindergartenalter, geht dem Schriftspracherwerb voraus

Phonemsynthese: ein Wort in seine Einzelteile zerlegen

Phonologische Bewusstheit

Dekodierung: übersetzen einer vorgegebenen Buchstabensequenz (Wort) in eine lautliche Entsprechung

Rekodierung: Zugriff auf die Wortbedeutung über dne Abgleich des Klangbilds mit dem mentalen Lexikon

Dekodierung erfordert Abruf gelernter Buchstabe-Laut-Beziehungen

Phon.Bew. hat direkten Einfluss auf Effizienz der Prozesse d. Re- und Dekodierens

Eine Förderung d. phon.Bew. ist primär- aber nicht sekundärpreventiv wirksam.

Zahl-Größen-Kompetenzen: effektive Förderung

Größenvergleich von Zahlen gehört zur Ebene 1

Ebene 3: Zahlen als Relationszahlen

Teil-Ganzes-Beziehung gehört zur Ebene 2

Zahlwortfolge einüben: Stufe 1

Die 3 Ebenen müssen nicht nacheinander gelernt werden, sondern können gleichzeitig bzw. in verschiedener Reihenfolge erlernt werden

Effektive Förderung von Zahl-Größen-Kompetenzen

Ebene 1: Ziffernkenntnis ohne Größenbezug

Die Veranschaulichung von Zahlen sollte idealerweise anhand von Mengen erfolgen, die aus gleichen Elementen bestehen.

Die Veranschaulichung von Zahlen sollte idealerweise anhand von Mengen erfolgen, die aus unterschiedlichen Elementen bestehen.

Ebene 3: Förderung der Größenkompetenz

Ebene 3: Zahlen als Relationszahlen

3 zentrale Merkmale eines Trainings

Feedback des Trainers

Vermittlung von prozeduralem Wissen

Vermittlung von deklarativem Wissen

wiederholte Übung an spezifischen Aufgaben

Strukturiertheit der Maßnahme

Training kognitiver Grundfunktionen

Geht um Modifikation struktureller Merkmale des kognitiven Apparats.

Trainingsziel: Vermittlung von Strategien, die eine effizientere Nutzung d. kognitiven Apparats erlauben.

Trainingsprogramme zur Förderung der Aufmerksamkeit werden präventiv eingesetzt.

Während Aufmerksamkeitsschwächen früher medikamentös beeinflusst werden, wird aktuell auf das wiederholte Bearbeiten einfacher Konzentrationsaufgaben gesetzt.

Beim wiederholten Bearbeiten von Konzentrationsaufgaben wurden enorme Übungseffekte und signifikante Transfereffekte gefunden.

Motivationstraining

Beim Leistungsmotiv wird unterschieden zw. einer Annäherungskomponente (Hoffnung auf Erfolg) und einer Meidungskomponente (Furcht vor Misserfolg)

positive Selbstbewertungsbilanz: aus Erfolgen mehr positive Selbstbewertung ziehen als negative aus Misserfolgen.

Trainierte Schüler setzen sich höhere Ziele und attribuieren Misserfolge stärker auf externale Faktoren.

Langfristige Effekte des Trainings gelten als empirisch abgesichert

Integriertes Training: Motivations- + Denktraining: Wirksamkeit geht nicht über die des einzelnen Trainings hinaus

Merkmale effektiver Leseförderung

Vermittlung von Lesestrategien

Aufbau metakognitiver Kompetenzen

Peer-Tutoring-Methode

Explizite Instuktion von Strategiewissen

Motivationale Unterstützung

Intervenieren - Soziale Kompetenz: 4 Trainingsansätze

Ressourcenmanagement

Sozial-kognitives Problemlösen

Selbstmanagement

Behaviorale Modelle

Soziale Perspektivenübernahme

Intervention - Hyperkinetische Störungen

Charakterisiert durch Symptomtrias: Beeinträchtigung im Bereich der Aufmerksamkeit, der Impulskontrolle und des Aktivitätslevels

Ursache wird meist hauptsächlich der genetischen Disposition zugeschrieben

Interventionen in der Lehrstrategie: z.B. Problemlösestrategien o. Maßnahmen mit dem Ziel einer höheren Selbstkontrolle

Kontingenzmanagement: Verstärkung angemessenen Verhaltens durch positive Konsequenzen, Reduktion unangemessenens durch negative Konsequenzen

Metaanalyse: Kontingenzmanagement und Intervention d. Lehrstrategie effektiver als kognitiv-verhaltensbezogene Interventionen

4 Merkmale erfolgreicher Programme zur Verbesserung sozialer Fähigkeiten (SAFE)

extensiv: möglichste viele verschiedene Situationen und Verhaltensweisen werden geübt und angewandt.

aktiv: Kinder/Jugendliche lernen besonders gut durch Ausprobieren und Handeln

fokussiert: ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit für die einzelnen Trainingsschritte

explizit: möglichste genaue Formulierung der transparenten Ziele des Programms

sequenziell: Programminhalte schrittweise und aufeinander aufbauend vermitteln

päd-psych Diagnostik

A) IQ-Test ist Prozessdiagnostik

B) Studienfachberatung ist Personenselektion

C) Meisterbrief kriterienorientiert

D) Normorientiert = Vergleich mit Gütemaßstab

E) Noten Klassenarbeit = Mischung norm- und kriterienorientiert

spezielle Anlässe päd-psych Diagnostik

A) Lernbehinderung intelligenzgemindert, Teilleistungsstörung Diskrepanz zur Intelligenz

B) Lernbehinderung am häufigsten, Prävalenz 2,5%

C) Schüchternheit Störung im Sozialverhalten

D) Testdiagnostische Praxis sollte beachten, dass Hochbegabung mit Verhaltensauffälligkeit einhergeht

E) Abiturnote hat geringe prädiktive Validität

Aussagen zu methodischen Aspekten der pädagogsich-psychologischen Diagnostik zutreffend?

A Aufmerksamkeit manifeste Variable, deren Ausprägung durch Antwortverhalten in Aufmerksamkeitstest geschätzt wrid

B Stabilitätskoeffizient + die Inter-Item-Konsistenz sind mathematisch äquivalente Reliabilitätsmaße

C latente Variablen repräsentieren Konstukte in einem mathematischen Modell

D Expertenbefragungen können Hinweise auf die Validität eines Verfahrens geben

E Wenn ein Mathematiktest hoch mit der Deutschnote und sehr niedrig mit der Mathenote korreliert, ist dies ein Hinweis auf hohe diskriminante + niedrige konvergente Validität des Mathetests

Welche Aussagen über Gütekriterien zutreffend?

A Objektivität beschreibt Grad der Unabhängigkeit zwischen Testergebnissen + dem Untersucher

B Reliabilität spiegelt den Varianzanteil wider, der durch Messfehler erklärt werden kann.

C Validität gibt den Grad an, zu dem empirische Belege + theoretische Sachverhalte die beabsichtigte Interpretation der Testwerte unterstützt

D Entsprechend den APA Standards von 2002 umfasst die Validität verschiedene Aspekte, u.a. die Stabilität + Äquivalenz der Testwerte

E Bei Beurteilung psychol. Messinstrumente sollte grundsätzlich ein Test mit hoher Reliabilität + niedriger Validität einem Test mit niedriger Reliabilität + hoher Validität vorgezogen werden.

Begriffe der klassifikatorischen Diagnostik?

A) Effizienz = Anteil korrekt klasifizierter Personen

B) Selektionsrate = Anteil der Personen i.d. Stichprobe, bei denen die Störung vorliegt

C) Basisrate = Anteil der Personen, für die der TEst eine positive Diagnose ergibt

D) Sensitivfität = Anteil der korrekt als ungestört klassifizierten Personen

E) Spezifität = Anteil der korrekt als gestört klassifizierten Personen

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