Zusammenarbeit im Team - Unterstützung in Überforderungssituationen

Durch Reflexion auf der Sach- oder auf der Beziehungsebene.

.... Teamfähigkeit gesprochen

Definition:

Ein hoch entwickeltes Team ist eine aktive Gruppe von Menschen, die eine enge und harmonische Arbeitsbeziehung eingegangen sind und sich einem gemeinsam vereinbarten Ziel verpflichtet haben. Allle Beteiligten sind bereit, sich mit allen ihren Fähigkeiten, ihrem ganzen Engagement, ihrer Motivation und Freude für die Zielerreichung einzusetzen.

ICH: Persönlichkeit, Fähigkeiten, Verhalten eine Gruppenmitglieds (mein Beitrag ans Team)

WIR: Kommunikation, Interaktion, Kultur und Dynamik der Gruppe

ES: Auftrag, Anliegen an das Team, Ziel der Arbeit

UMFELD: Das soziale, organisatorische, strukturelle, ökologische, politische, kulturelle engere und weitere Umfeld des Teams ( hinderliche und förderliche Rahmenbedingungen)

• Die Teammitglieder sind bereit, offen und kritisch / selbstkritisch miteinander umzugehen Sie kennen und akzeptieren eigene Stärken und Schwächen - und auch die der anderen. Unterschiede akzeptieren und nutzen.
• Neue Ideen werden ausporbiert
• Alle ziehen am gleichen Strick (und in die gleiche Richtung). Ein gemeinsames und differenziertes Konzept gibt allgemeine Orientierung an. Dieses Konzept wird von allen getragen und nach aussen sichbar gemacht. Regeln werden sporadisch geprüft, neu vereinbart und vor allen eingehalten.

Für weitere Beispiele siehe Bild

Der Begriff interdiziplinäre Zusammenarbeit steht für Ganzheitlichkeit, für Grenzüberwindung, für Erweiterung des Blickfeldes und somit stehts positiv besetzt.

Die Begriffe interdisziplinär und interprofessionell werden meistens gleichbedeutend verwendet.

Definition:

inter (lat.) = zwischen, inmitten, unter                                                                                                disciplina (lat.) = Wissenschaft interdisziplinär = fachübergreifend; die Zusammenarbeit mehrerer Fachgebiete betreffend                                                          interprofessionell = berufsübergreifend; die Zusammenarbeit mehrerer Berufsgruppen betreffend

Interdisziplinäre Zusammenarbeit = mind. 2 Personen aus unterschiedlichen Professionen handeln gemeinsam, bezeihen sich auf das indentische Problem und wollen ein gemeinsames Arbeitsergebnis erzielen.

Akteptanz der Grenzen, der Stärken und Schwächen jedes Einzelnen gilt es wahrzunehmen. Neben der Fachkompetenz ist die Sozialkompetenz entscheiden. Für die Zusammenarbeit sind Flexibilität und kreativität unverzichtbar.

Dei Betreuten werden aus unterschiedlichen Blickwinkeln gesehen. Das ermöglicht neue Lösungen für alte Probleme bzw. es werden ganzheitliche Lösungen zusammen erarbeitet. Fähigkeiten und Fertigkeiten der Bewohner werden in allen Bereichen gefördert. Interdisziplinäre Zusammenarbeit funktioniert dort, wo genügend Möglichkeiten zum austausch bestehen (Rapporte, Fallbesprechungen, Intervision, Supervision), wo Sie miteinander im Gespräch sind, sich dem anderen mitteilen können, die Sichtweise der anderen kennen lernen und Ihre eigene Sichtweise darlegen können. Transparenz und Offenheit sind wichtige Voraussetzungen für gute interdisziplinäre Zusammenarbeit.

1. Formulieren des gemeinsam zu erreichenden Ziels: Welches Ziel soll gemeinsam erreicht werden? Es gilt die Schwirigkeit zu überwinden, dass jeder das Problem aus seiner Sicht definiert. Die Problemdefinition muss so nah als möglich am betreuten bleiben.
2. Ungleichgewicht zwischen den unterschiedlichen Berufen: Es kann durchaus sein, das die Proffesion, die innerhalb der Institution mehr Macht hat, sich gegenüber den anderen beteiligten Berufsgruppen durchsetzt.
3. Nicht verinnnerlichte und ungenügend gelebte interdisziplinäre Zusammenarbeit: Folgen sind dann Doppelspurigkeit, Unterlassungen und Ineffizienz.

• Teamsupervision
• Kollegiale beratung / Intervision
• Coaching
• Fachberatungen

Definition: Lateinisch super = darüber; videre = sehen

Supervisionssitzungen können durchgeführt werden als Gruppe- oder Teamsupervision, wenn die Mitglieder der Gruppe aus ähnlichen Arbeitsbereichen kommen oder das selbe Ziel verfolgen

Sie werden in der Regel von externen Experten (Supervisionen) geleiten

Das Team arbeitet an einer gemeinsamen Aufgabenstellung (Kooperation im Team, Auseinandersetzung mit den Konzept, Fallsupervision, Praxisberatung).

Supervision ist geeignet bei komplexen Sachverhalt und intrapersonalen Aspekten (= oersonbezogenen Aspekte). Es geht um eine zeitlich begrenzte, fachliche Auseinandersetzung mit fachlichen Themen.

Ziele:

• Verbesserung der Zusammenarbeit: Z.B. Teambildung, Konflikte klären, Verbesserung der Kommunikation usw.
• Stärken der analytischen Kompetenzen: gemeinsames Erarbeiten von neuen Einsichten, differenzierte Betrachtung von Problemstellungen
• Schrittweise konstruktive Veränderungen im beruflichen Handeln entwickeln, inkl. deren Erprobung und Bewertung.

Kollegiale Beratung ist ein strukturiertes Beratungsgespräch in einer Gruppe, in dem ein Teilnehmer von den übrigen Teilnehmern nach einem feststehenden Ablauf mit verteilten Rollen beraten wird.

Intervision funktioniert gleich wie die kollegiale Beratung, nur werden Intervisionen von externen "Intervisoren" angeleitet und haben somit nicht den gleichen Charakter wie die klassische kollegiale Beratung.

Typische Merkmale dieser Beratungsform sind:

• Arbeit in der Gruppe, mit fester Arbeits- und Rollenverteilung
• Fester Ablauf und Transparenz in der Methodik
• Aktive Beteiligung der Teilnehmer
• Selbststeuerung ohne externe Hilfe

Ziele der kollegialen Beratung:

• Lösungen finden für konkrete Praxisprobleme
• Reflexion der beruflichen Tätikeit und der eigenen Berufsrolle
• Stärken von sozialen Kompetenzen und Methodenkompetenz
• Alle Teilnehmenden profitieren durch diese Beratungsform, in dem sie neue Einsichten in den beruflichen Alltag erhalten

Kollegiale Beratung eignet sich für aufgabenbezogene Sachverhalte. Ist ungeeignet für private Probleme oder wenn die Kolleginnen / Kollegen untereinander zerstritten sind.

1. Casting: Es wird festgelegt, wer welche Rolle übernehmen wird. Die kollegiale Beratung benötigt einen Moderator, eine Person, deren Fall und Schlüsselfrage im Mittelunkt steht (= Fallerzähler). Die übrigen Beteiligten nehmen die Rolle der Berater ein. Wenn gewünsch kann ein Protokollführer ausgewählt werden (dieser kann nur Protokollieren oder zusätzlich auch Beraten.)
2. Spontanbericht des Fallerzählers: Wichtige Informationen zur Ausgangslage und Problematik werden kurz und knapp dargestellt.
3. Schlüsselfrage: Moderator, Fallerzähler und Berater formulieren im Gespräch / Austausch eine konkrete Fragestellung, die das Schlüsselthema enthält, zu dem der Fallerzähler den Rat sucht.
4. Metodenwahl: Aus vielen Methodenbausteinen ( Brainstorming, Resonanzrunde, gute Ratschläge, Umdeuten, Kreuzverhör usw.) wählt die Gruppe eine Beratungsmethode aus. Der Moderator hat bei der Auswahl eine führende Rolle.
5. Beratung: Auf der Grundlage des gewählten Methodenbausteins beraten die berater, der Fallerzähler hört zu und lässt die Beiträge auf sich wirken. (Moderator kann auch zusätzlich Berater sein, beides Vor- und Nachteil.)
6. Abschluss: Der Fallerzähler gibt den beratern eine Rückmeldung darüber, welche Beiträge ihm hilfreich erscheinen. Die Rollen werden verlassen.

Coaching ist eine Kombination aus individueller, unterstützender Problembewältigung und persönlicher Beratung. Dies wird angestrebt mittels entwicklungsorienterter Führung.
Die Entwicklungsorientierte Führung orientiert sich an den Fähigkeiten des Mitarbeiters. Auf Grund derer werden Vereinbarungen getroffen, Ziele gesteckt, ein Zeitplan festgelegt und ein Massnahmenkatalog erstellt. Dei Schritte des Mitarbeiters werden begleitet durch kontinuierliches Feedback durch den Coach.

Unterstützung in Form von Coaching wird oft eingesetzt in schwierigen beruflichen Übergangsphasen /Neueinstellung,Versetzung in eine neue Abteilung, Auslandeinsatz usw.) so wie in Übergangskrisen (Balance zwischen Beruf und Privatleben, Bewältigung gesundheilticher Probleme, berufliche Sinnkrise usw.) Coaching kann mit Einzelpersonen und mit Gruppen durchgeführt werden.

Ziele des Coaching:

• Hilfe zur Selbsthilfe
• Langfristige Entwicklung von Fähigkeiten
• Neue Interpretationen der eigen Lebens- und Berufssituation
• Neue Verhaltensoptionen erarbeiten und erproben
• Aufgabenbezogenes Selbstvertrauen entwickeln
• Hilfestellung zur Identitätsentwicklung des Mitarbeiters

Förderlich für die Erreichung der Ziele sind Freiwilligkeit des Coaching, gegenseitiges Vertrauen, Informationsoffenheit und offene Kommunikation.

Fachberatung:

• Der psychiatrische Notfalldienst Bern: unterstützt in ambulanten, tagesstationären und stationären Einrichtungen bei seelischen Krisensituationen. Ziel: Verbesserung der Lebensqualität (Körper, Geist, Seele, Umfeld usw.)
• Kompetenzzentrum Münsingen (KogB): bietet proffesionelle Kriesenintervention und Behandlung von geistig behinderten Menschen mit psychischer Erkrankung und/oder schweren Verhaltensstörungen.

• Juristische, psychologische, soziale, materielle oder medizinische Beratung bei Gewalt durch beratungsstellen für Opferhilfe, sexuelle Gewalt, Misshandlung...
• Selbsthilfegruppen
• Beratungsangebo des Berufsverbandes für FaBes un der BFF
• Spezialisten wie Hausarzt, Psychotherapeut, Coach

Für mehr Infos siehe Bild.