ZR - GesellschaftsR

- Personengesellsch.:

- GbR, OHG, KG

- OHG/KG auch als Personenhandelsgesellsch. bezeichenbar, da Betrieb e. Handelsgewerbes als Zweck

- Körperschaften/jur. Personen:

- Verein, AG, GmbH

-> numerus clausus d. Gesellsch.formen: nur gesetzl. normierte Gesellschaftsformen existent

- e.V., §§21 BGB: rechtsfähig; Vertretg. durch Vorstand, §26 II BGB; Satzung/Beschluss innerh. Vereins hat n. hM keine Auswirkg. auf wirks. Vertretung n. außen durch Vorstand; aber Grds. ü. Mißbrauch d. Vertretungsmacht anwdb.; BGH: Grds. z. innerbetriebl. Schadensausgleich anwdb.

- WEG: teilrechtsfähig, §10 VI WEG; Vertretg. durch jew. Verwalter; Klagen gg. WEG: §§17 ZPO, 23 Nr.2c GVG; akzess. Haftg. d. einzelnen Eigentümer ggü. Dritten: §10 VIII WEG

- Nichtrechtsfähiger Verein, §54 BGB: teilrechtsfähig -> parteifähig, §50 II ZPO; Rspr.: nur Verein haftet im RVerkehr nach außen; Vertr.macht d. Handelnden konkl. auf Vereinsvermögen beschränkt; Handelndenhaftg. gem. §54 S.2 BGB

- Stiftung, §§80 ff. BGB: rechtsfähig; Vertretg. durch Vorstand, §§86, 26 II

- jur. Pers. d. ÖR: rechtsf.; Vertretg. b. Gemeinde n. GO -> Bürgermeister

- GmbH & AG: §§13 I GmbHG / 1 I 1 AktG; Vertretg. durch GF (§35 I GmbHG) bzw. Vorstand (§78 I AktG)

- GbR, §§705 ff. BGB: partei-/rechtsf., wenn Teilnahme am RVerkehr (Außengesellschaft); grundbuchfähig (aber daneben alle Gesellschafter einzutragen, §47 II GBO); im Zweifel Gesamtvertretung gem. §714 BGB (Notgeswchäftsführung gem. §714 II BGB analog)

- konkludente GbR: min. konkl. Gesellsch.V, gemeinsamer Zweck & gemeinsame Förderung d. Zwecks & dazugehörige WE mit RBW nötig! nicht vorschnell annehmen!

- Erbengemeinschaft, §§2032 ff. BGB: nicht rechtsf. & parteif. Gesamthandsgem.; nur einzelne Erben rechtsf.;gem. §2039 Einelklagemöglkt. jedes Miterben (gesetzl. Prozessstandsch.); wenn Testamentsvollstrecker -> nur er gem. §2212 prozessführungsbefugt (kann aber einen d. Erben ü. gewillk. Prozessstandsch. beauftragen)

- OHG/KG: rechtsf. (§§124 I iVm. 161 II HGB); EIntragg. im HRG nur deklarat. -> rechtsfähig ab Aufnahme d. Geschäfte, nicht erst m. Eintragg., vgl. §§123 II, 161 II HGB; Vertretung gem. §§125 ff. HGB -> EInzelVM d. Gesellschafter b. OHG, gem. §§161 II, 170 HGB nur Komplementäre b. KG, nicht Kommanditisten

- GmbH & Co. KG: Typenmischung; grds. = KG; auch UG & Co. KG mögl. (§5a GmbHG)

- Vor-KG = gescheiterte KG; Grds. z. Vor-GmbH nicht anzuwenden; wie GbR zu behandeln

- Vorgründungsgesellsch. (= GmbH vor not. Beurkundung): rechtsf. als GbR (kein Handelsgewerbe, da Zweck nur Gründung; kein automat. Schuldenpbergang auf GmbH); Handelndenhaftg. nicht nach §11 II GmbHG, sondern allg. Regeln -> z.B. §179 BGB; Vertretg. durch Gesellschafter nach GbR-/OHG-Regeln

- Vorgesellsch./Vor-GmbH (= GmbH nach not Beurkdg.):

- rechtsf. als Gesellsch. sui generis (GmbH-Vorschr. anwdb., soweit nicht Eintragg. in HRG vorausgesetzt)

- Übergang v. Rechten & Pflichten auf spätere GmbH

- Handelndenhaftg. gem. §11 II GmbHG neben Haftg. d. Vor-GmbH bis z. Übergang auf GmbH (dann erlischt Haftg. gem. §11 II)

- Vertretg. durch GF -> n. hM keine unbeschr. VM gem. §37 II GmbHG, sondern nur bzgl. Gründungsgeschäften (§179 BGB nicht anwdb., da §11 II GmbHG vorgeht)

- falsus procurator haftet gem. §11II GmbHG auch b. späterer Entstehung d. GmbH

- Gesellschafter haften f. Schulden d. Vor-GmbH nicht pers. im Außenverhältnis, aber im Innenverh. ü. Verlustdeckungshaftung ggü. Gesellschaft (wenn z.B. b. Gründg. d. GmbH Unterbilanz entsteht); Außenhaftg. n. Rspr. nur b. Ein-Mann-Vor-GmbH oder Vor-GmbH vermögenslos

- Außenhaftg. d. Gesellschafter auch b. nur vorgetäuschter Gründungsabsicht oder Aufgabe d. Gründungsabsicht -> GbR

- nach Eintragg. -> GmbH, vgl. §§7, 13 GmbHG

- nur gemeinsames Halten & Verwalten als Zweck? -> Miteigentümergem., §§741 ff. BGB

- liquidierte & gelöschte jur. Person/Gesellschaft: Verlust d. RFähgkt. erst m. vollstdg. Abwicklg. (erst wenn kein Vermögen & keine Forderungen mehr, im Prozess geltend gemachte Fdrg. reicht -> qualifiz. Prozessvs..); als Beklagte muss Kläger schlüssig darlegen, dass noch Vermögenswerte vorhanden

- Handeln/Verschulden: relev. z.B. b. §§280 ff., 823 BGB

- §831 BGB b. Verrichtungsgehilfen: im DeliktsR

- §278 b. Erfüllungsgehilfen: im SchuldR (nicht f. Organe, da sie kein fremdes Geschäft abwickeln)

- §31 (analog) b. Repräsentanten (Organen): bzgl. aller jur. Personen (auch d. ÖR gem. §89 BGB, OHG/KG/GbR analog); delikt. Handelnder haftet ggf. persönl. gem. §§823 ff., c.i.c. neben Gesellschaft; muss in Ausführg. & nicht b. Gelegenht. d. ihm zustehenden Verrichtg. geschehen

- Bsp.: Haftunge. e.V. aus VSP (§§831, 823 BGB & d. Leiters aus §§280, 241 II, 31 BGB daneben

- Kenntnis/Wissen: relev. z.B. b. §§123, 138, 444, 819 BGB

- §166 b. Vertretern

- §166 analog b. Repräsentanten/Wissensvertreter (nicht nur im GesellschaftsR)

- über Organisationspfl.verletzg.: Informationsorganisationspfl.verl. -> Wissenszurechng. v. Pers., d. ausgeschieden / an RGeschäft nicht beteiligt sind, aber Wissen wäre aktenmäíg festzuhalten, weiterzugeben & vor Vertragsschluss abzufragen gewesen (b. jur. Pers. d. ÖR/ZR & GbR)

- jur. Personen: Trennungsprinzip -> keine automat. Haftg. d. Gesellschafter f. Gesellschaftsschulden; aber mögl. gem. z.B. §311 III BGB, RScheinhaftg., Durchgriffshaftung (Palandt Einf. v. §21, Rn.12 f.!), §823 I, II, §64 S.3 GmbHG (Insolvenzverursachungshaftg.), §§15a InsO iVm. 823 II BGB (Insolvenzverschleppungshaftg.)

- OHG/KG: §110 HGB

- GbR: §713 BGB, sonst §670 BGB oder GoA

- Rückgriff b. Mitgesellschaftern: §426 I, II BGB anteilig iHv. d. Verlustanteils; wg. Treuepfl. idR. subsidiär

- wenn Gläubg. zugleich Gesellschafter -> keine Subsidiarität

- wenn Anspr. gg. GbR auf Verschulden d. in Anspr. genommenen Gesellschafters beruht, Regress nicht durchsetzb., da Gesellschaft Gegenanspr. aus §280 BGB hat; Regressanspr. gg. übrige Geselschafter scheitert an §254 BGB analog

- Haftungsmaßstab im Innenverhältnis d. Gesellschafter: §708 BGB (quam in suis)

- OHG/KG: §§128 S.1 HGB iVm. §161 II HGB -> pers. Gesellschafterhaftg. f. Verbindlkt. d. Gesellschaft als Gesamtschuldner; keine Kommanditistenhaftung, §171 HGB (Ausn.: §§172 IV, 176 HGB)

- §§129 iVm. 161 II HGB: Gesellschafter hat Einwdg. d. Gesellschaft

- rechtskr. Urteil gg. Gesellschaft wirkt auch gg. Gesellschafter

- wenn Gesellschafter wg. Gesellschaftsschuld verklagt werden, wird auch Verjährg. ggü. Gesellschaft gehemmt -> gem. §242 BGB kein Berufen auf Verjährg. d. Gesellschaftsschuld (entgg. §129 HGB); gilt auch umgekehrt b. OHG/KG (wenn gg. Gesellschaft geklagt, wird Verjä. auch ggü. Gesellschaftern gehemmt) -> f. Gesellschaftsschuld maßgbl. Verjährg. gilt auch f. akzess. Haftg. d. Gesellschafter

- "Erfüllungstheorie": persönl. haftd. Gesellschafter haftet so, wie auch Gesellschaft haftet; außer unvertretb. Hdlg. iSv. §888 ZPO (hier nur Interesse in Geld geschuldet)

- GbR: als rechtsf. Gesellschaft kann sie haften, klagen & verklagt werden

- BGH: Gesellschafter haften gem. §128 S.1 HGB analog f. Verbindlkt. d. GbR persönl., akzess., d. Höhe nach unbeschränkt

- Scheingesellschafter (v.a. angestellter Anwalt auf Briefkopf) haften n. RScheingrds. (§242 BGB) wie echte Gesellschafter (außer Fdrg., d. nicht anwaltstyp. Berufstätigkt. betreffen)

- Beschränkg. auf Gesellschaftsvermögen nur durch individ. Vereinbarg. m. Gläubg.

- b. Verklagg. Haftg. d. Gesellschafte "wie Gesamtschuldner"; untereinander gesamtschuldn. gem. §§421 ff. BGB

- gem. §129 HGB analog: EInwdg. d. Gesellschaft geltend machbar; umgekehrt wirkt Urteil gg. Gesellschafter nicht gg. Gesellschaft (kein Berufen auf Einwdg., d. nur d. Gesellschaftern zustehen

- Gesellschafter & Gesellschaft b. gemeinsamer Verklagung nur einfache Streitgenossen

- neu eingetragener Gesellschafter haftet auch f. Altschulden d. GbR gem. §130 I HGB analog (auch b. Partnerschaftsgesellsch., §8 I 2 PartGG); keine Anwdg. v. §130 I auf Scheingesellschafter (str.)

- Nachhaftg. e. ausgeschiedenen GbR/OHG/KG-Gesellschafters f. Altverbdlkt.: §§736 II BGB iVm. 160 HGB

- Tod eines Gesellschafters: Auflösung & Abwicklung (§§723 ff., 730 ff. BGB)

- Erbe wird Gesellschafter d. Liquidationsgesellschaft

- abweichende RFolge durch Fortsetzungsklauseln mögl.: einf./qualif. Nachfolgeklausel (Erben automat. Gesellschafter oder Dritter durch GesellschaftsV) oder Eintrittsklausel zugunsten e. Gesellschafters

-> Palandt §1922, Rn. 14 ff. / §727 / §736!; Baumbach/Hopt §139 HGB!

- Treuepflicht: Inhalt & Verletzung: Grdl. in §242 BGB (hM)

= Gesellschafter müssen b. ihrem Handeln Interessen d. Gesellschaft wahren & schützen

- SE-Pfl. d. schädigenden Gesellschafters aus §280 I BGB; aber Haftungsmaßstab v. §708 BGB (quam in suis; aber nicht im Straßenverkehr!); ggf. auch Anspr. aus §§823, 826, 812; GoA n. Rspr. gesperrt

- b. Schäden and. Gesellschafter -> auch §280 BGB

- Bsp.: Verstoß gg. interne GF-Regeln b. Geschäft f. GbR, unbefugte Kto.abhebg., Wegnahme e. Geschäftschance (Grds. d. Geschäftschancenlehre

- "Durchsetzungssperre" während Liquidation d. Gesellschaft

- Anspr. e. Gesellschafters gg. GbR, gg. and. Gesellschafter, Anspr. d. GbR gg. Gesellschafter während Liquid. (§§723 ff.) gesperrt (§730)

-> nur noch Rechnungsposten iRd. Auseinandersetzg. -> Klarstellung nur über Feststellungsbegehren (auf Einstellung d. Fdrg. in Auseinandersetzungsrechnung), aber gem. BGH Ausn. mögl.

- ohne Ausnahme kann n. Rspr. (unzulässg.) Lstg.klage in Feststellg.klage ausgelegt werden, ohne nötigen Hilfsantrag

- Sozialanspr. (= Anspr. d. Gesellschaft gg. Gesellschafter)/Sozialverpfl. im Innenverhältnis (= Pfl. d. Gesellschaft ggü. d. Gesellschaftern)

- Sozialanspr. z.B. §§705 (Beitragspfl.), 709 (Erfüllg. d. Pfl. durch d. Gesch.führer), Einhaltg. gesellschaftsrechtl. Treuepflicht, Anspr. wg. Verletzg. v. gesellschaftsvertragl. Pflichten durch d. Gesellschafter

- Geltendmachung: Gesellschaft muss Anspr. selbst einklagen; m. gesetzl. Prozessstandsch. v. jedem einzelnen Gesellschafter im eigenen Namen einklagbar (Lstg. an Gesellschaft) -> actio pro socio -> hinreichender Grund nötig, z.B. d. and. Gesellschafter sperren s. dagegen ohne Grund; ähnl. auch Einzelprozessführg.befugn. f. Anspr. d. GbR gg. Dritte v. Rspr. bejaht (v.a. wenn gewillk. Prozessstdsch. nicht erfüllt)

- Sozialverpfl. z.B. Informations-/Stimmrechte, Anspr. auf Gewinnauszahlg. n. §§721 ff. BGB, Aufwdg.ersatzanspr. f. Maßn. f. d. Gesellschaft, Abfindungsanspr. n. §738

- Haftung: grds. nur Gesellschaft; nicht Gesellschafter, da i.E. dann Beitragserhöhung gem. §707 (§128 S.1 HGB analog gilt nicht)

- Ausn.: wenn Gesellschafter Schulden d. Gesellschaft beglichen hat & ihm daraus Aufwdg.ersatzanspr. gg. Gesellschaft zusteht -> dann auch gg. Gesellschafter, da sonst unbillig