Premium Partner

Wirtschaftsinformatik7: Modellierung von Prozessen

Einen Prozess charakterisieren können, z.B. gegenüber einem Projekt abgrenzen / Maßnahmen zur Prozessoptimierung identifizieren / Die Notwendigkeit der Ablauforganisation gegenüber einer reinen Aufbauorganisation begreifen

Einen Prozess charakterisieren können, z.B. gegenüber einem Projekt abgrenzen / Maßnahmen zur Prozessoptimierung identifizieren / Die Notwendigkeit der Ablauforganisation gegenüber einer reinen Aufbauorganisation begreifen


Set of flashcards Details

Flashcards 15
Language Deutsch
Category Computer Science
Level University
Created / Updated 16.12.2015 / 26.01.2021
Licencing Not defined
Weblink
https://card2brain.ch/box/wirtschaftsinformatik7_modellierung_von_prozessen
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/wirtschaftsinformatik7_modellierung_von_prozessen/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was ist ein Prozess?

Ein Prozess ist ein Input-Output-System, das aus einer Folge von Prozessschritten besteht, die aus einer Reihe von Inputs einen Output erzeugen.

Prozessschritte können auch als betriebliche Aufgaben aufgefasst werden. Ein Prozess setzt sich dann aus einem Bündel von inhaltlich zusammenhängender Aufgaben zusammen, die in einer definierten zeitlich-logischen Abfolge so zusammenwirken, dass sie das gewünschte Ergebnis erzeugen.

Die inhaltlichen Zusammenhänge zwischen den Aufgaben ergeben sich aus den verrichtungs-, objekt- oder rangorientierten Aufgabenzerlegungen.

Ein Prozess ist als Input-Output-System ein Bündel inhaltlich zusammenhängender Aufgaben.

Was ist ein Geschäfsprozess?

Ein Geschäftsprozess besteht aus funktions- und organisationsüberschreitenden Verknüpfungen wertschöpfender Tätigkeiten, die von Kunden erwartete Leistungen erzeugen und die aus der Strategie abgeleitete Ziele umsetzen.

In einem Geschäftsprozess ist jeder Teilprozess, Prozess- und Arbeitsschritt Kunde des vorhergehenden und zugleich Lieferant des nachfolgenden Teilprozesses, Prozess- und Arbeitsschrittes.

Ein Geschäftsprozess ist ein spezieller Prozess, der beim externen Kunden beginnt und endet.

Beschreiben Sie Funktionsorganisationen und nennen Sie einen Nachteil.

Funktionsorganisationen zeichnen sich dadurch aus, dass sie das Unternehmen vertikal in „Silos“ teilen.

Die resultierenden „Abteilungen“ sind spezialisiert auf bestimmte Tätigkeiten und übernehmen jeweils eigene Funktionen für das Unternehmen.

Funktionen sind das Ergebnis spezialisierter Arbeitsteilung und zerschneiden die Prozesse.

Treiber für die Einteilung eines Unternehmens in spezialisierte Funktionsbereiche ist das Ziel wirtschaftlicher Ressourcennutzung (Effizienzziel).

Nachteil:

Der eigentliche Unternehmenszweck, den Kunden zufrieden zu stellen (Effektivitätsziel), wird vernachlässigt.

Beschreiben Sie die Aufgabenzerlegung (Top-Down-Vorgehen).

Ausgangspunkt:
Betriebliche Hauptaufgabe, die zweckbezogen auf die Erfüllung der Marktaufgabe abzielt (beschrieben im Unternehmensplan).

Zwischenergebnis:
Teilaufgaben, die zur Erledigung der Hauptaufgabe zusammenwirken und von denen jede von einem Bündel an Aufgabenträgern durchgeführt wird.

Endergebnis:
Teilaufgaben, die jeweils von einem Aufgabenträger durchgeführt werden.

Die Zerlegung der Hauptaufgabe kann in beliebig vielen Stufen erfolgen.

Beschreiben Sie die Aufgabensynthese (Bottom-Up-Vorgehen).

Die Synthese kann rang-, verrichtungs- oder objektorientiert sowie nach räumlichen oder temporale Aspekten erfolgen.

Bildung der Aufbauorganisation durch Aufgabenträgerkomplexe, z.B. Stelle, Gruppen, Abteilung.

Problem: Prozesse als „Abfallprodukt“ der Aufbauorganisation!

Prozessziele – und somit die Kundenorientierung - werden zugunsten von Funktionszielen systematisch vernachlässigt.

Die Aufgabensynthese sorgt für Reibungsverluste zwischen den Abteilungen im Prozessablauf.

Beschreiben sie die 3 Schritte bei dem funktionsorientiertem Vorgehen (Aufbau vor Ablauf) und nennen Sie die Nachteile..

 

Schritt 1: Aufgabenanalyse zur Identifizierung von Teilaufgaben
Betriebliche Hauptaufgabe wird sukzessive in Teilaufgaben mit Aufgabenträgerzuordnung zerlegt.
Ergebnis: Hierarchische Struktur von Teilaufgaben

Schritt 2: Aufgabensynthese zur Bildung der Aufbauorganisation
Teilaufgaben werden sukzessive zu Aufgabenträgerkomplexen (Stellen, Gruppen, Abteilungen, Bereiche) zusammengefasst.
Ergebnis: Aufbauorganisation in Form von Organigrammen

Schritt 3: Gestaltung der Ablauforganisation
Die zeitliche Reihenfolge der abteilungsübergreifenden Aufgabenerfüllung wird vorgegeben.
Ergebnis: Eine an der Aufbauorganis-ation orientierte Ablauforganisation

Problem: Prozessabläufe erwachsen „wie von selbst“ aus der Struktur der Aufbauorganisation.

Konsequenz: Bildung organisationaler Trampelpfade

==>Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit beruht auf Sympathie oder auf Handlungsdruck

Beschreiben Sie die 3 Schritte beim prozessorientiertem Vorgehen (Ablauf vor Aufbau).

Schritt 1: Aufgabenanalyse zur Identifizierung von Teilaufgaben
Betriebliche Hauptaufgabe wird sukzessive in Teilaufgaben mit Aufgabenträgerzuordnung zerlegt.
Ergebnis: Hierarchische Struktur von Teilaufgaben

Schritt 2: Aufgabensynthese zur Bildung der Ablauforganisation
Teilaufgaben werden sukzessive zu Teilprozessen und Geschäftsprozessen zusammengefasst.
Ergebnis: Struktur von Prozessen in Form einer Prozesslandkarte

Schritt 3: Ableitung der Aufbau-organisation aus der Prozessstruktur
Hierarchische Verantwortlichkeiten werden entlang der Prozesshierarchie vergeben (z.B. Prozesseigner, Prozess-verantwortlicher, Prozessbetreuer).
Ergebnis: Eine am Prozessablauf orientierte Aufbauorganisation

Prozessabläufe werden als Ablauforganisation vorrangig vor der Aufbauorganisation gestaltet!

Konsequenz: Bildung organisationaler Autobahnen!

Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit beruht auf Prozessvorgaben und Prozessmodellen.

Ereignisgesteuerte Prozessketten: Modellelemente

Beschreiben Sie ein Ereignis.

Ereignisse sind entweder Auslöser oder Ergebnisse von Funktionen. Die Durchführung einer Funktion führt stets zum Auftreten von mindestens einem Ereignis (im Sinne von "erledigt”). Außerdem stehen Ereignisse zu Beginn und zum Ende eines Prozesses. Ereignisse sind passive Komponenten und treten zu einem bestimmten Zeitpunkt auf. Beispiele für Ereignisse sind: Auftrag ist eingetroffen, Kundenreklamation liegt vor usw.