Volkswirtschaftslehre
Formative Prüfungen WING
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Set of flashcards Details
Flashcards | 82 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Macro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 19.06.2015 / 26.06.2019 |
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Ein Modell, das die Vorteile aus der Teilnahme am internationalen
Handel erläutert, ist das Modell von David Ricardo. In diesem Modell
spielt der sogenannte „komparative Vorteil“ eine grosse Rolle. Erläutern
Sie den Begriff „komparativer Vorteil“.
Ein komparativer Vorteil liegt dann vor, wenn ein Land en Produkt
zu tieferen Opportunitätskosten produzieren kann als andere, am
Handel beteiligten Länder.
Die nachfolgende Tabelle vergleicht die Produktivität von zwei Ländern
(der Schweiz und Land XXX) in Bezug auf zwei handelbare Güter A
und B. Gehen Sie davon aus, dass die beiden Güter A und B Güter in
der Qualität und Beschaffenheit gleichwertig (homogen) sind.
a) Welches Gut exportiert die Schweiz gemäss dem Modell von
David Ricardo?
b) Wie viele Einheiten vom anderen Gut könnte die Schweiz in
Land XXX erhalten, wenn sie (also die Schweiz) ihre gesamte
Produktionsmenge ins Land XXX exportieren würde?
c) Zu welchem Preis werden die Schweizer Export-Firmen ihr
Produkt in Land XXX anbieten, wenn es das Ziel sein sollte, die
Konkurrenz-Firmen in Land XXX vom Markt zu verdrängen?
a) Gut A
b) 20 Einheiten von Gut B
c) 1.99 Einheiten B
Wenn nun eine Branche über einen „komparativen Nachteil“ verfügt,
was bedeutet dies gemäss dem Modell von David Ricardo für diese
Branche? Sind davon auch der Strukturwandel und möglicherweise die
Konkurrenzfähigkeit einer Wirtschaft betroffen? Und wenn ja, in welcher
Art und Weise? Geben Sie eine ausführliche Erläuterung.
Eine Branche mit komparativem Nachteil wird bei ausbleibender
staatlicher Hilfe den Markt verlassen (also beim Ausbleiben von
Subventionen). Dies kann kurzfristig die Arbeitslosigkeit erhöhen.
Wenn sich nun aber ein Land auf die Branchen mit komparativen
Vorteil konzentriert und den Strukturwandel im Sinne von Joseph
Schumpeters kreativer Zerstörung (Österreichische Schule) als
Chance begreift, dann kann diese mittelfristig die
Konkurrenzfähigkeit einer Branche, eines Landes massiv steigern.
Bedingung ist, dass die Ausbildung in einem Land (deren Struktur
und Inhalte) auf die Bedürfnisse der Branchen mit komparativem
Vorteil ausgerichtet ist. Ebenso sollten Handelspolitik,
Investitionen in Infrastruktur und Besteuerungsmodell die
Branchen mit komparativem Vorteil stärken. (I.d.R. ist dieser
Strukturwandel ein stetiges, fortdauerndes Phänomen.)
Es ist somit meistens sinnvoller, dies staatlichen Mittel für den
Strukturwandel und nicht für Subventionen von Firmen mit
komparativen Nachteil auszugeben.
Erläutern Sie den Begriff „absoluterer Vorteil“.
Ein absoluter Vorteil liegt dann vor, wenn ein Land bei der
Produktion eines Gutes produktiver ist als ein anderes Land.
Erläutern Sie die Konsequenzen des Freihandels für die
Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz.
Für die Konsumentinnen und Konsumenten steigt die Kaufkraft, sie
können nur mehr konsumieren.
Wer verliert bei der Einführung von Freihandel zwischen der Schweiz
und Land XXX?
Verlierer sind die Produzenten mit den höheren
Opportunitätskosten, also in der Schweiz sind dies die
Produzenten von Gut B. In Land XXX sind es die Anbieter von Gut
A.
Theoretisch aber könnte man sagen, dass, wenn die
Handelsgewinner die Verlierer entschädigen, dann gibt es keine
Verlierer.
Welche Kritik kann an dieser Theorie geübt werden? Nennen Sie zwei
Punkte.
Es wird mit konstanten Produktionsstückkosten gerechnet (in der
Realität sind diese variabel, Skalenerträge)
Es wird angenommen, dass die Produktionsfaktoren (Arbeit)
vollkommen mobil sind, d.h. problemlos für die Produktion eines
anderen Gutes eingesetzt werden können. In der Realität trifft dies
nicht zu. Die strukturelle Arbeitslosigkeit in den Branchen mit
hohen Opportunitätskosten kann zunehmen.
Nennen Sie vier Faktoren, welche die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes in
positivem Sinn beeinflussen.
Ein einfaches Steuersystem bei tiefer Besteuerung der Unternehmen
Ein wenig regulierter Arbeitsmarkt
Bildungsniveau
Effizienz der Staatstätigkeit
Erläutern Sie die Auswirkungen der Schweizer Direktinvestitionen in
den Empfängerländern auf deren Wirtschaftswachstum sowie auf die
Arbeitslosigkeit.
Die Globalisierung der Wirtschaftsbeziehungen findet in erster
Linie zwischen und innerhalb von Unternehmen statt. Durch
Direktinvestitionen werden neue Märkte integriert, sie können in
den Zielländern zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum
Transfer von Technologie und Management-Know-how beitragen
Das Wirtschaftswachstum in den Empfängerländern nimmt zu. Die
Arbeitslosigkeit geht zurück.
Das vermehrte grosse Auftreten von Ländern wie China und Indien auf
den internationalen Güter- und Faktormärkten hat grosse Einflüsse
auch auf die jeweiligen Märkte der westlichen industrialisierten
Staaten. Nennen Sie detailliert je einen möglichen positiven und einen
möglichen negativen Einfluss.
negativ: Indien und China bringen im Vergleich zu den westlichen
industrialisierten Staaten mehr und billigere Arbeit und weniger
Kapital ein. Dies hat einen Preisdruck auf den Produktionsfaktor
Arbeit zur Folge, was sich negativ auf das generelle
Reallohnwachstum unserer Wirtschaften auswirkt.
- Positiv(1): Durch die billigere Produktion von Gütern und
Dienstleistungen können diese Güter und Dienstleistungen aber
auch billiger angeboten und konsumiert werden. Es ist eine
„Überkompensation“ denkbar, im Sinne dass durch die billigeren
Waren trotz einer Reallohnsenkung die Kaufkraft steigt, und somit
ein Wohlstandsgewinn stattfindet.
- Positiv (2): Die Preise der importierten Güter gehen zurück. Dies
erhöht die Kaufkraft der Konsumenten. Der Wohlstand steigt.
Somit werden auch vermehrt kapitalintensive, in der Schweiz
hergestellten Güter nachgefragt. Dies kann zu einer Erhöhung der
Nominallöhne der Beschäftigten im kapitalintensiven Sektor
führen.
Gehen Sie davon aus, dass ein Schweizer Unternehmen durch die
ausländischen Mitbewerbern (= Konkurrenz) aus Billiglohnländern immer mehr
unter Druck kommt.
Nennen Sie zwei Möglichkeiten, wie dieses Unternehmen diese Situation
meistern kann.
Prozesse optimieren und so strukturieren, dass gewisse
Arbeitsprozesse ausgelagert werden können
(Tieflohnländer, Achtung: Qualitätskontrolle)
Forschung, dadurch Entwicklung neuer Produkte mit tiefer
Nachfrageelastizität, somit können höhere Preise verlangt
werden (monopolistische Konkurrenz)
Deutschland hat den Spitznamen „Exportweltmeister“ erhalten, obgleich die
deutsche Wirtschaft seit den 1950er Jahren fast immer mit einer starken
Währung leben musste (Zuerst mit der DM, dann dem Euro, der bis zur
Finanzkrise eher eine Hartwährung war.).
Erklären Sie warum dieser scheinbare Widerspruch möglich ist.
Deutschlands Exportsektor ist auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig,
weil der starke Euro die Exporteure zu höherer Effizienz, d.h.
Produktivität veranlasst hat. Im Gegensatz zum Inlandbereich, der
erhebliche Mühe beim Wachstum zeigt, muss der Exportbereich
sich seit Jahren in einem harten Umfeld des Weltmarktes
behaupten, um überleben zu können. Eine starke Währung fördert
eine starke Exportwirtschaft und ist langfristig positiv für eine
Volkswirtschaft.
Wie beurteilen Sie Auswirkungen einer möglichen Schwäche des Euro
auf die deutschen Produzenten in der Exportindustrie?
Ein schwacher Euro fördert zwar kurzfristig die
Konkurrenzfähigkeit der deutschen Produzenten auf
aussereuropäischen Absatzmärkten, wirkt aber längerfristig für
deutsche Produzenten nicht unbedingt als Ansporn, produktiver
als ihre Konkurrenten zu werden.
Die Schweiz hat eine sehr hohe Aussenhandelsquote. Diese liegt bei über
90%, wenn der Handel mit Dienstleistungen miteinbezogen wird. Das
Freihandelsabkommen wird mit grosser Wahrscheinlichkeit das
Handelsvolumen und damit den Wohlstand der Schweiz weiter
vergrössern.
Die nachfolgende Grafik zeigt das Wohlstandsniveau der Schweiz in
Autarkie (=ohne Handel, in Abschottung). Illustrieren Sie anhand dieser
Grafik, wie die Schweiz ihren Wohlstand durch die Teilnahme am
internationalen Handel steigert.
Welche der nachfolgenden Aussage(n) ist (sind) vollkommen richtig?
1) Der ökonomisch denkende Mensch entspricht im wirtschaftlichen
Sinn dem Menschenbild, das eine Nutzenminimierung nur aus
Kostengründen zulässt. Nutzenminimierung ist auch aus
Kostengründen nicht erwünscht.
2) Der ökonomisch denkende Mensch verhält sich so, dass seine
Opportunitätskosten so gering wie möglich sind.
3) Obwohl der ökonomisch denkende Mensch nur an seinen eigenen
Gewinn denkt, kann er mit seinem Verhalten oft das Wohl der
Allgemeinheit steigern.
Welche der nachfolgenden Aussage(n) ist (sind) vollkommen richtig?
1) Opportunitätskosten sind die Kosten des Verzichts auf die beste Alternative.
2) Der ökonomisch denkende Mensch kann sich i.d.R. nicht so verhalten, dass
keine Opportunitätskosten entstehen.
3) Ökonomisch denkende Menschen, die Ihren Eigennutz maximieren, schaden
damit nicht zwingend den anderen Marktteilnehmern. Im Gegenteil, der
Nutzenzuwachs des einen kann auch anderen dienlich sein. So zum Beispiel,
wenn eine Unternehmung ihren Gewinn maximiert, und deshalb in moderne
Technologie investieren kann und somit gut Stellen anbietet.
Welche der nachfolgenden vier Aussagen ist vollständig korrekt?
Eine Überschussnachfrage...
Welche der nachfolgenden vier Aussagen ist vollständig korrekt?
Welche der nachfolgenden vier Aussagen ist FALSCH?
Erläutern Sie den Begriff kurzfristiges Minimum.
Hier entspricht der Umsatz genau den variablen Kosten. Das
Unternehmen kann gerade noch überleben und die Löhne bezahlen. Aber
die Fixkosten, die Kosten für das Kapital, auch für das Eigenkapital, sind
nicht gedeckt. Wenn nichts passiert, wird ein solches Unternehmen den
Markt verlassen müssen.
Erläutern Sie den Begriff langfristiges Betriebsminimum.
Hier entspricht der Umsatz genau den Gesamtkosten. Das Unternehmen
verdient somit auch eine branchenübliche Eigenkapitalrendite. Aber es wird
noch kein ökonomischer Gewinn, also eine Rendite über der
branchenüblichen Rendite, erzielt. Für Kapitalgeber ist dies möglicherweise
nicht ausreichend. Erst das Erzielen von ökonomischem Gewinn ermöglicht
dem Unternehmen im andauernden Wettbewerb eine komfortable Position.
Sei es beim Aushandeln von Konditionen mit Banken, sei es bei
Übernahmen und Firmenzusammenschlüssen, sei es bei der Finanzierung
der Entwicklung neuer Technologien.
Illustrieren Sie in der untenstehenden Grafik die gewinnmaximierende Menge
und den dabei erzielten Gewinn.
Handelt es sich bei dem Gewinn aus Frage d. um ökonomischen Gewinn?
Begründen Sie Ihre Antwort.
Die nachfolgende Grafik illustriert, für die kurze Frist, die Situation eines
Unternehmens XY in der monopolistischen Konkurrenz.
a) Beschriften Sie alle Kurven und die die beiden von oben links nach unten
rechts verlaufenden Geraden.
b) Identifizieren Sie die produzierte und angebotene Menge und den
Verkaufspreis, wie sie sich aus dem obenstehenden Diagramm ergeben.
Zeichnen Sie dazu im obenstehenden Diagramm die angebotene Menge und
den Verkaufspreis ein.
c) Zeichnen Sie im obenstehenden Diagramm den ökonomischen Gewinn ein,
den das Unternehmen macht.
Um an diesem ökonomischen Gewinn teilzuhaben, treten nun neue Konkurrenten,
mit ähnlichen Produkten in diesen Markt ein.
Stellen Sie im untenstehenden Diagramm die langfristigen Auswirkungen dieser
Entwicklung für das Unternehmen XY (unter anderem für dessen ökonomischen
Gewinn) dar. (Dies ist eine mikroökonomische Frage. Somit ist mit der langen Frist
das Zeitfenster am Ende eines Investitionszyklus, also am Ende der
mikroökonomischen kurzen Frist, gemeint.)
Geben Sie drei mögliche Gründe für eine Linksverschiebung der Angebotskurve
einer Branche für ein bestimmtes Gut A in der kurzen Frist an.
Geringere Produktivität
Steigende Preise der Produktionsfaktoren
Sinkende Zahl von Anbietern
Es wird davon ausgegangen, dass ein Unternehmen nur dann
eine höhere Menge produziert und anbietet, wenn der Marktpreis
zunimmt. Der Grund dafür liegt bei den steigenden Grenzkosten.
Die Thematik der Skalenerträge wird hier nicht berücksichtigt.
Gehen Sie davon aus, dass dieses Unternehmen in der Hauptsache
unqualifizierte Arbeitnehmer und –nehmerinnen beschäftigt. Gehen Sie des
Weiteren davon aus, dass infolge eines Überangebots von unqualifizierten
Arbeitskräften deren Löhne am Arbeitsmarkt stark fallen..
Stellen Sie die unmittelbaren Auswirkungen dieser Entwicklung auf die
Angebotskurve im obenstehenden Diagramm dar.
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