VL02-Neuroanatomie-Tutoriat
Funktionelle Neuroanatomie uzh
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Kartei Details
Karten | 110 |
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Lernende | 13 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 29.09.2012 / 13.11.2020 |
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Wo liegen die Basalganglien?
• Die Basalganglien liegen unmittelbar unterhalb des Neokortex, mit dem sie über eine Vielzahl reziproker Bahnen verbunden sind. • Genauere Beschreibung: Der Ncl. caudatus legt sich von oben wie ein C-förmiger Schweif um das Putamen herum. Der Ncl. caudatus liegt lateral zum Thalamus und das Putamen liegt inferior zum Ncl. caudatus und lateral zum Globus pallidus (blasse Kugel).
Welche anatomischen Strukturen werden unter anderem zu den Basalganglien gerechnet?
Die 3 Hauptstrukturen der Basalganglien: 1. Globus pallidus 2. Putamen 3. Nucleus caudatus (Schweifkörper) • Fasst man den Ncl. caudatus und das Putamen zusammen, so spricht man vom Corpus Striatum (das Gestreifte). Fasst man den Globus pallidus und das Putamen zusammen, so spricht man vom Nucleus lentiformis. • Zusatz: Einige Autoren erweitern den Begriff der Basalganglien und umschreiben damit eine Gruppe funktionell zusammengehöriger Kerne des Gehirns, die dem motorischen System zugeordnet sind, so dass zu den obigen Kernen noch folgende funktionelle Kerne des extrapyramidalmotorischen Systems hinzugezählt werden: 1. Ncl. subthalamicus 2. Substantia nigra • Gelegentlich werden auch die bilateralen Amygdalae (Mandelkerne) zu den Basalganglien gerechnet. Diese Zuordnung erfolgt aus entwicklungsgeschichtlichen Überlegungen, hat aber kaum eine funktionelle Berechtigung.
Beschreiben Sie die ungefähre Lage der Substantia nigra in Relation zu den sie umgebenden Hirnstrukturen.
Die Substantia nigra gehört zum Mesencephalon und liegt inferior zum Ncl. Subthalamicus, anterior zur Vierhügelplatte und superior zur Pons.
Wenn Sie auf einem Frontalschnitt die Basalganglien sehen, welche Basalganglienteilstruktur liegt lateral und welche medial?
• Lateral: Putamen • Medial: Globus pallidus
Welche wichtigen Hirnareale (nicht Faserbahnen) zählt man zum sogenannten Limbischen System? Warum bezeichnet man das sogenannten Limbische System auch als „fuzzy limbic system“.
• Gyrus cinguli (Cingulum) • Hippocampus • Amygdala. Die Bezeichnung „fuzzy limbic system“ bringt die grosse Heterogenität dieses Ensembles zum Ausdruck. Streng genommen existiert das limbische System als solches nicht. Es ist nur Terminus für eine Reihe von Hirnregionen, die in einem losen funktionellen Zusammenhang stehen, aber einzeln auch in andere Systeme eingebunden sind.
Beschreiben Sie die Lage des Hippocampus in bezug zu den benachbarten Hirnstrukturen.
• Der paarige Hippocampus ist jeweils mesial im linken und rechten Temporallappen zu finden. Der Hippocampus hat entfernt die Form eines Seepferdchens, daher sein Name. • Er liegt medial zum Gyrus parahippocampalis • Anterior zum Hippocampus ist der Mandelkern – einfach zu finden, indem man den Hippocampus nach anterior verfolgt. • Signale treten über den Gyrus dentatus in den Hippocampus ein und über das Subikulum wieder aus. • Der Hippocampus ist Archikortex (stammesgeschichtlich älterer Kortex), der auch über eine reduzierte Anzahl neuronaler Schichten verfügt.
Warum ist der Hippocampus für die Psychologie so wichtig?
• Der Hippocampus ist eine so genannte „Flaschenhalsstruktur“, durch die alle Informationen des Kurzzeitgedächtnisses transportiert werden müssen, um letztlich zum Langzeitgedächtnis zu gelangen. • Bei Schädigung dieser Struktur lebt der Patient nur in der Gegenwart (hic et nunc). Prominentes Beispiel ist H.M. (eines der am häufigsten zitierten psychologischen Fälle)
Wo liegt der (prä-)pyriforme Cortex?
• Diese Region liegt basal im Gehirn (orbitofrontal) und posterior zum Bulbus olfactorius.
Was ist im Vergleich zu anderen sensorischen Systemen beim olfaktorischen System besonders?
Die Nervus olfactorius wird nicht im Thalamus umgeschaltet, sondern erreicht praktisch ohne Umweg die Area subcallosa im Endhirn. Dies bedeutet, dass olfaktorische Informationen „ohne Umweg“ über den Thalamus in das Gehirn gelangen. Zudem ist es der einzige Sinn, der unmittelbar auf neurochemischen Verarbeitungsprinzipien beruht.
Wie funktioniert das gustatorische System?
Wir haben fünf Grundgeschmacksempfindungen (salzig, bitter, sauer, süss, unami). Diese werden an den Geschmackssinneszellen aufgenommen und ipsilateral weiter über die Zunge und den Thalamus in die kortikalen Geschmacksregionen (Insula, parietales Operkum - SII) geleitet. Jeweils ca. 50 Geschmacksrezeptoren ballen sich zu einer Geschmacksknospe zusammen.
Das interne Nervensystem kann in zwei Teile eingeteilt werden. Nennen Sie diese beiden Teile.
1. Sympathikus 2. Parasympathikus
Welche grundsätzlichen Funktionen werden den beiden Teilen des internen Nervensystems zugeordnet?
• Sympathikus: Energiemobilisierende und aktivitätssteigernde Wirkung (z.B. Steigerung der Herztätigkeit). Der Sympathikus lässt sich vereinfacht mit einer Flucht oder Jagdsituation in Zusammenhang bringen. • Parasympathikus: Steht im Dienst der Energiekonservierung und des Wiederaufbaus der Körperenergien (z.B. Steigerung der Magen-/Darmtätigkeit). Der Parasympathikus lässt sich vereinfacht mit einer Ruhesituation in Zusammenhang stellen.
Was ist Zamonin?
Ein von dem Alchimisten Zoltep Zaan erfundenes, künstlich geschaffenes Element, das in der Lage ist, zu denken. Leider durch das Hinzumengen einer Motte völlig wahnsinnig geworden. Es existieren mindestens zwei Exemplare, ob unabhängig voneinander oder durch Teilung eines Ur-Zamomins entstanden, ist nicht bekannt. Eines wurde, nachdem es die Moloch beherrscht hatte, von der konzentrierten Finsternis des Nachtigallerators verschlungen, das andere (das ehemalige "Herz" des General Ticktack) in Untenwelt von den ätzenden Magensäuren eines Vrahok aufgelöst. Laut unbestätigten Gerüchten gelangte der klägliche Rest dieses zweiten Zamomins in die Höhlen unter den Finsterbergen, wo es angeblich versuchte, eine Armee von Stollentrollen zur Eroberung der Nachtschule zu rekrutieren. Da dieser Angriff jedoch nie geschah, ist es wahrscheinlich, dass der Plan nicht verwirklicht werden konnte. Über den weiteren Verbleib des Zamomins kann daher nur spekuliert werden.
Was ist der Grenzstrang und wo ist er lokalisiert?
• Der Grenzstrang gehört zum sympathischen Nervensystem und grenzt unmittelbar an die Wirbelsäule an. • Definition „Grenzstrang“: Kette sympathischer Ganglien (Umschaltung vom ersten auf das zweite Neuron) entlang der Wirbelsäule, die untereinander in Verbindung stehen.
Was versteht man unter prä- und postganglionärer Umschaltung?
• Diese Begriffe werden im Zusammenhang mit dem vegetativen Nervensystem verwendet. Der Sympathikus und der Parasympathikus bestehen jeweils aus zwei Neuronen (präganglionäres und postganglionäres Neuron), welche die Impulse vom ZNS in die Peripherie leiten. Die Umschaltung vom ersten präganglionären auf das zweite postganglionäre Neuron geschieht in den vegetativen Ganglien (= präganglionäre Umschaltung). Mit der postganglionären Umschaltung wird hingegen die Umschaltung des zweiten psostganglionären Neurons auf das Erfolgsorgan beschrieben. • Der Ursprung der präganglionären Fasern liegt beim Parasympathikus im Sakralsegement, bzw. im Hirnstamm und beim Sympathikus im Zervikal- bzw. Thorakalsegment. Der Ursprung der postganglionären Fasern liegt in den Ganglien.
Welche anatomischen Ebenen werden benutzt, um sich im Gehirn zu orientieren?
• Sagittal-Ebene • Frontal-Ebene • Horizontal-Ebene
Beschreiben Sie wesentliche Adjektive, um sich in der Sagittal- Ebene differenzierter zu orientieren.
• lateral (zur Seite hin gelegen) • medial (zur Mitte hin gelegen) • median (genau in der Mittellinie gelegen. Von den Sagittalebenen ist nur die Medianebene eindeutig definiert. Sie läuft durch die Mittellinie des Körpers und teilt ihn in zwei Hälften) • para- (neben) • paramedian ((unmittelbar) neben der Mittellinie gelegen)
Beschreiben Sie wesentliche Adjektive, um sich in der Frontal- Ebene differenzierter zu orientieren (beim Menschen in der aufrechten Position)
• anterior (vorne ventral bauchwärts) • rostral (schnabelwärts) • prä- (vor) • posterior (hinten) • dorsal (kopfwärts)
Beschreiben Sie wesentliche Adjektive, um sich in der Horizontal- Ebene differenzierter zu orientieren (beim Menschen in der aufrechten Position)
• cranial (kopfwärts) • superior (oben) • supra (über, oberhalb von) • inferior (unten) • caudal (hinterhauptwärts) • infra (unter, unterhalb von) • sub- (unter) • hypo- (unter) • basal (nach unten, zur Hirnbasis hin gelegen)
Was bedeutet ventral und dorsal (beim Menschen)?
Bei diesen Begriffen muss man unterscheiden, ob sie bezüglich des Körpers (in dem Fall auch Rückenmark) oder bezüglich des Gehirns angewendet werden! • Ventral: Wendet man den Begriff „ventral“ auf die Körperachse an, bedeutet er bauchwärts. Ventral kann demnach bezüglich des Körpers mit dem Begriff „anterior“ (vorne) gleichgesetzt werden. Wendet man den Begriff „ventral“ hingegen auf das Gehirn an, bedeutet er „nach unten“. Ventral kann demnach bezüglich des Gehirns mit dem Begriff „inferior“ (unten) gleichgesetzt werden. • Dorsal: Wendet man den Begriff „dorsal“ auf die Körperachse an, bedeutet er rückwärts. Dorsal kann demnach bezüglich des Körpers mit dem Begriff „posterior“ (hinten) gleichgesetzt werden. Wendet man den Begriff „dorsal“ hingegen auf das Gehirn an, bedeutet er „nach oben“. Dorsal kann demnach mit dem Begriff „superior“ (oben) gleichgesetzt werden.
Was bedeutet superior und inferior?
• Superior: oben • Inferior: unten
In welcher Beziehung stehen ventral/dorsal und inferior/superior für die räumlichen Lagebezeichnungen im Gehirn?
Wie bereits oben beschrieben, bedeuten die Begriffe ventral und inferior sowie dorsal und superior, wenn diese auf das Gehirn angewendet werden, dasselbe. Ventral bzw. inferior bedeutet hierbei „unten“, wohingegen dorsal bzw. superior „oben“ bedeutet.
Was bedeuten die Begriffe „afferent“ und „efferent“?
• Afferent: Als afferent bezeichnet man Informationen, die zum Nervensystem geleitet werden. Afferenzen sind demnach Informationen, die zur zentralnervösen Verarbeitung geleitet werden. • Efferent: Als efferent bezeichnet man Informationen, die vom Nervensystem zur Peripherie geleitet werden. Efferenzen sind demnach Informationen, die von der Zentrale zur Peripherie geleitet werden. Vereinfacht kann man die folgende Einteilung vornehmen: • Afferent („ankommen“) = von den Organen zum ZNS --> sensorisch • Efferent („weggehen“) = vom ZNS zu den Organen --> motorisch
Gliedern Sie das Nervensystem. Benutzen Sie hierzu die "allgemeinen Einteilungsprinzipien"
Das Nervensystem lässt sich anatomisch (traditionelle Einteilung) und/oder funktionell (neue Einteilung) auf verschiedene Weise unterteilen: • A. Funktionelle Einteilung: Das Nervensystem wird in das craniale (Gehirn und Hirnnerven), das spinale (Rückenmark und periphere Nerven) und das interne (sympathisches und parasympathisches Nervensystem) eingeteilt. • B. Anatomische Einteilung: Das Nervensystem wird in das zentrale (Rückenmark und Gehirn) und das periphere (autonomes und somatisches Nervensystem) Nervensystem eingeteilt. Das autonome Nervensystem lässt sich weiter in das sympathische und parasympathische Nervensystem einteilen. Der Begriff „internes Nervensystem“ (vgl. A) bedeutet dasselbe wie „autonomes Nervensystem“ (vgl. B). Des Weiteren bedeuten die Begriffe „periphere Nerven“ (vgl. A) dasselbe wie das „somatische Nervensystem“ (vgl. B).
Teilen Sie das Gehirn ein (ohne Hirnnerven, periphere Nerven).
Das gesamte Gehirn wird als Encephalon bezeichnet und setzt sich aus dem Prosencephalon und dem Truncus cerebri (Hirnstamm) zusammen. •Prosencephalon = Vorderhirn ••Telencephalon = Endhirn (Neokortex, Basalganglien, sogenanntes Limbisches System) ••Diencephalon = Zwischenhirn (Thalamus, Hypothalamus) •Truncus cerebri = Hirnstamm ••Mesencephalon = Mittelhirn ••Rhombencephalon = Rautenhirn (oder auch Hinterhirn) •••Metencephalon ••••Pons = Brücke ••••Cerebellum = Kleinhirn •••Myelencephalon = Nachhirn, Medulla oblongata
Welche Hirnteile gehören zum Prosencephalon?
1. Telencephalon (besteht aus den beiden Hirnhälften, Basalganglien, Insel, sogenanntem Limbischen System und dem Balken) 2. Diencephalon (Zwischenhirn)
Welche Hirnteile gehören zum Truncus cerebri?
1. Mesencephalon (Mittelhirn) 2. Rhombencephalon (Rautenhirn) Manche Lehrbücher zählen auch das Mittelhirn noch zum Hirnstamm.
Welche Hirnteile gehören zum Rhombencephalon?
1. Metencephalon 2. Myelencephalon (Medulla oblangata)
Welche Hirnteile gehören zum Metencephalon?
1. Pons (Brücke) 2. Cerebellum (Kleinhirn)
Beschreiben Sie relative Lage des Thalamus in Relation zu den sie umgebenden Hirnstrukturen.
• Der Thalamus liegt als paarige Struktur im Zentrum des Zwischenhirns und ist begrenzt von beiden Seiten den dritten Ventrikel. • Basal zum Thalamus liegt der Hypothalamus. • Inferior zum Thalamus liegt der Ncl. subthalamicus. • Superior zum Thalamus liegen die Seitenventrikel. • Posterior zum Thalamus liegt die Epiphyse. • Lateral zum Thalamus liegt der Globus pallidus.
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