Vermehrung der Zellen, Meiose und sexuelle Entwicklungszyklen
Grundlagen Botanik
Grundlagen Botanik
Kartei Details
Karten | 54 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Naturkunde |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 12.06.2012 / 12.07.2014 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/vermehrung_der_zellen_meiose_und_sexuelle_entwicklungszyklen
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/vermehrung_der_zellen_meiose_und_sexuelle_entwicklungszyklen/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Vergleich Mitose / Meiose
Ereignis: Bedeutung
Mitose: Produktion von Zellen für Entwicklung, Wachstum und Geweberegeneration
Meiose: Reduziert Chromosomenzahl auf die Hälfte, sorgt für genetische Variabilität
Zellzyklus
Überblick
Zellen entstehen in einem zyklischen Prozess von Wachstum und Teilung. Der Zellzyklus gliedert sich in zwei Hauptphasen: Die Interphase und die Teilungsphase. In der Interphase übt die Zelle ihre wichtigsten Funktionen aus, nimmt an Masse zu und repliziert (dupliziert, verdoppelt) die DNA, während die Teilungsphase (Mitose) aus der Kernteilung und der Teilung des Cytoplasmas besteht. Die Teilung des Cytoplasmas wird Cytokinese genannt.
Sinn und Zweck der Meiose
Der biologische Zweck der Meiose wird darin gesehen, dass sie im Rahmen der sexuellen Fortpflanzung eine Rekombination des Erbguts der beiden Eltern ermöglicht. Das erhöht die Vielfalt (Zahl der genetischen Kombinationen) innerhalb der Population und damit die Anpassungsfähigkeit. Dies ermöglicht eine schnellere Evolution im Vergleich zu asexuellen Organismen.
grundsätzliche Unterschiede zwischen sexueller und asexueller Fortpflanzung
asexuelle Fortpflanzung:
- es existiert nur ein Elternteil
- Nachkommen sind genetisch identisch, sog. Klon (Klonbildung ist im Pflanzenreich weit verbreitet, im Tierreich jedoch sehr selten und begrenzt auf erdgeschichtlich alte, wirbellose Tiergruppen (z.B. Schwämme, Hohltiere, z.T. Insekten))
sexuelle Fortpflanzung:
in der Generationenfolge auftretenden Entwicklungs- und Fortpflanzungsstadien eines Organismus, beginnend bei der Verschmelzung der beiden Gameten (Keimzellen) bis zur Produktion eigener Nachkommen.
- typisch ist dabei der Kernphasenwechsel
- sexuelle Fortpflanzung kann es nur geben wenn in den Keimzellen vor deren Verschmelzung die Chromosomenzahl um die Hälfte reduziert wird (auch hier spricht man von Kernphasenwechsel)
- sexuelle Fortpflanzung führt zu einer grossen genetischen Vielfalt oder Variabilität
- die sexuelle Vereinigung zweier Eltern erzeugt Nachkommen, die einzigartige Kombinationen von Genen der beiden Eltern besitzen
Chromosom
(gr. chromo = Farbe und soma = Körper)
Die Gebilde im Kern der Eukaryoten, in denen die DNA zusammen mit Histonen organisiert ist und die den grössten Teil der genetischen Information enthalten. Sie vermehren sich in der S-Phase des Zellzyklus durch Längsteilung. Nur während der Meiose und Mitose sind sie nach Kondensation deutlich erkennbar.
Chromomer
Mikroskopisch erkennbarer, verdickter und kräftig anfärbbarer Abschnitt eines Chromosoms.
Chromatid
Eine der beiden Untereinheiten des reduplizierten Chromosoms, die bei der Mitose und Meiose sichtbar werden und sich in deren Anaphase II trennen. Beide werden auch als Schwesterchromatiden oder Tochterchromatiden bezeichnet.
Chromatin
Das mit basischen Kernfarbstoffen färbbare Material des Interphasenkerns, das vor allem aus DNA und Histonen, sowie wechselnden Anteilen von Nichthistonproteinen besteht.
Gen
(gr. genea = Abstammung)
Erbfaktor, Erbanlage. Auf dem Chromosom lokalisierte Erbeinheit, kleinste Funktionseinheit der DNA eines Chromosoms, Nucleotid-Sequenz eines DNA-Moleküls, die für ein Polypeptid (Protein), tRNA oder rRNA codiert oder die Transkription einer solchen Sequenz reguliert.
Nucleotid
Untereinheit von Nukleinsäuren; aus Phosphat, Pentose (Ribose und Desoxyribose) und einer Purin- bzw. Pyrimidinbase.
Spindelapparat
Bei der Kernteilung (Mitose und Meiose) auftretende fädige Struktur des Cytoskeletts. Er besteht aus Spindelfasern, die aus parallel orientierten Mikrotubuli aufgebaut sind. Die Spindelfasern gehen von je einem Pol aus, an dem sich Centriolen befinden. (Bei höheren Pflanzen fehlen Centriolen).
Die Spindelfasern sind bei der Kernteilung für den Transport der Chromosomen zu den Polen verantwortlich.
Kernphasenwechsel
Änderung der Anzahl Chromosomensätze in einem Kern:
Wechsel von haploider und diploider Phase innerhalb eines Entwicklungsganges. Bei der sexuellen Fortpflanzung gibt es immer einen Kernphasenwechsel, da zumindest die Gameten haploid sind und die Zygote diploid.
Genotyp
Gesamtheit der Erbanlagen (Gene) eines Individuums.
Phaenotyp
Konkrete Ausprägung eines Individuums in Gestalt, Bau und Funktion, wie sie sich als Ergebnis des Genotypus und der jeweiligen Umwelt darstellt.
drei verschiedenen Phasen der Interphase
Die Interphase lässt sich in drei Abschnitte unterteilen, die G1-Phase, die S-Phase und die G2-Phase.
Interphase: G1-Phase
Während der G1-Phase wächst die Zelle zur ursprünglichen Grösse heran und die Entscheidung über eine weitere Zellteilung wird gefällt. Wird der Kontrollpunkt 1 überschritten, ist die betreffende Zelle dazu bestimmt, wieder eine Mitose durchzuführen, d.h. den Zellzyklus ein weiteres Mal zu durchlaufen. Wird der Kontrollpunkt dagegen nicht überschritten, teilen sich Kern und Zelle nicht weiter und es erfolgt die Differenzierung zu einer Gewebe- oder Dauerzelle (G0-Phase).
Interphase: S-Phase
Auf die G1-Phase folgt die S-Phase, während der die DNA repliziert wird. Bei diploiden Organismen besitzt jede somatische Zelle nach der S-Phase einen doppelten Satz von Zwei-Chromatiden-Chromosomen. Das bedeutet, dass jedes Gen in vierfacher Ausfertigung vorliegt.
Interphase: G2-Phase
Auf die kurze G2-Phase (postsynthetische Phase) folgt die Kernteilung (Mitose) und danach die Teilung des Cytoplasmas.
Ablauf der Mitose
1. Frühe Prophase
2. Späte Prophase
3. Metaphase
4. Anaphase
5. Telophase
-
- 1 / 54
-