Verhaltensbiologie_2.VL
BIO122
BIO122
Set of flashcards Details
Flashcards | 77 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | University |
Created / Updated | 10.08.2015 / 25.05.2022 |
Weblink |
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Welche weiteren Arten v. Rhythmen kennt man und beim wem kommen sie z.B vor?
- Circalunare Rhythmen: Rhythmen, die Mondzyklus unterliegen (29 Tage + einige Stunden)
=> z.B Palolo-Wurm: Bei Vollmond synchronisierte Fortpfl. Circannuale Rhythmen: Führen durch Jahreszeitliche Rhythmen zu Verhaltensmodifikationen. (=Längere Rhythmen)
=> z.B Zugverhalten bei Vögeln.und eben Circadiale Rhytmen (z.B Gesang der Grille)
Was ist ein Bsp. für einen "biotischen Umweltfaktor"?
-> Soziale Umgebung eines Individuus.
!!!Was können auch biotische Umgebungen bewirken im Bezug auf Verhalten?
Soziale Umgebung als Umweltfaktor, der zyklische Änderung von Verhalten bewirkt
Bsp. für einen biotischen Umweltfaktor der zu Verhaltensänderung führt -> Studie mit ....?
z.B Infantizid (=Kindstötung) bei Mäusen: Wenn neues Männchen "Stamm" übernimmt nach Sieg über anderem Männchen => Wird es als erstes alle Jungen töten.
Paart sich dieses Männchen aber danach mit einem Weibchen (=Muss zur Ejakulation kommen nicht nur Koopulation) und bringt dieses nach 21-50 Tage Junge zur Welt wird es sich diesen gegenüber fürsorglich zeigen.
Experiment: "Verhalten v. Haus-Mausmännchen nach übernehmen eines neuen Stammes"
Verhalten von Hausmaus-Männchen gegenüber Nestjungen, nach Kopulation / Ejakulation mit einem Weibchen:
- 0-20 Tage nach Ejakulation: Ausgeprägte Aggression => Infantizid gegenüber allen Nestjungen.
- 21-50 Tage nach Ejakulation: Väterliches Fürsorgeverhalten gegenüber Nestjungen v. WEibchen mit welchen es sich gepaart hat.
- >50 Tage nach Ejak.: Ausgeprägte Aggression => Infantizid
Erklärung für dieses Verhalten des Haus-Mausmännchens beim Übernehmen eines neuen Stammes.
Erklärung: Trächtigkeitsdauer bei Mäusen beträgt ca. 21 Tage:
d.h Wenn Weibchen NK früher zur Welt bringt = Wsk. grösser, dass Jungen NICHT vom genannten Männchen ist.
Nach 21 Tagen ist Vaterschaft des Männchens sehr ws. => fürsorglich
Mehr als 50 Tage OHNE erneute Koopulation mit Weibchen = wieder Infatizid, da Wsk. das nicht Vater praktisch 100%!
Welcher ist dann der biotische Faktor bei der das Verhalten des Maus-Männchens auslöst?
Koopulation mit dem Weibchen (=soziales Umfeld)
Experiment:
"Regulierung der Infantizidneigung bei männlichen Hausmäusen
(Mus domesticus)" (v. Perrigo):
- Fragestellung?
- These?
- Versuchsaufbau? Manipulation?
Frage: Wie funktioniert das "Zählen" der Tagen bei Maus-Männchen? Wie messen Mäuse die "Tage"?
These v. Perrigo: Mäuse messen Tage via Hell/Dunkel-Wechseln.
Versuchsaufbau: Manipulation: Veränderte Tag/Nacht-Länge.:
1. Hielt Mäuse-Männchen unter "Kurztag"-Bedingungen: Mit 11h Tag und 11h Nacht. (Tag war also nicht 24h sondern nur 22h)
2. Hielt andere Mäuse-Männchen (genet. ähnlich den ersten) unter "Langtag"-Bedingungen: Tag: 13h; Nacht 13h = Ganzer Tag 27h
=> Er mass dann dass Verhalten denn der Männchen nach 1, 16.1, 20 und 24.8 Tagen (reale Tage 24h)
Wieso wählte Perrigo genau diese Tagen (1, 16.3, 20, 24.8)?
Wählte genau diese, da ganz kritischer Punkt zw. diesem Wechsel, v. Tag 20: Männchen zeigen Aggressionen und erst ab Tag 21 Fürsorge.
Wie mass Perrigo das Verhalten der Mäuse-Männchen?
Jungtiere wurden in Käfig geschützt und Männchen wird dann auf diese losgelasse.
Aggressionslevel wird anhand Beissspuren/Beissverhalten am Machendrahtzaun gemessen.
Warum wählte Perrigo diese komischen Längen für die manipulierten Tage? (Lang: 27h; Kurz: 22h)
=> Kurztag-Mäuse (22h): Haben bei Tag 20 bereits 22 Lichtwechsel erhalten = sollten also in eher fürsorglichen Stimmung sein.
=> Langtag-Mäuse (27h): Haben bei Tag 20 erst 18 Lichtwechsel gehabt = müssten noch immer in eher aggressiven Stimmung sein.
=> Tag 20 ist also der aussagekräftigste.
Studie: "Regulierung der Infantizidneigung bei männlichen Hausmäusen (Mus domesticus)" (v. Perrigo):
Ergebnis:
1. Plot?
Zeitvergleich v. realen mit "kurzen" und "langen" Tagen:
B1: "Prozentualer Anteil infantizidialer Männchen" (y) gegenüber "Reale Tage seit Paarung" (x) geplottet:
- Tag 1: "Kurz" und "lang"-Männchen gleichermassen aggressiv
- Tag 16.3: Noch immer etwa gleich aggressiv (nur "Kurz"-Männchen getestet)
- Tag 20: "Kurztag"-Männchen viel fürsorglicher als "Langtag"-Männchen, da für die Kurztag-Männchen schon 22 Lichtzyklen durch.
- Tag 24.8: Nur Langtag-Männchen getestet: Noch immer etwas aggressiv.
Studie: "Regulierung der Infantizidneigung bei männlichen Hausmäusen (Mus domesticus)" (v. Perrigo):
Ergebnis:
2. Plot?
Prozentualer Anteil infantizidaler Männchen (y) gegen Licht-Dunkel-Zyklen seit der Paarung (x) geplottet.
Ergebnis:
- Zyklus 1: Beide ("kurz" und "lang") gleichermassen aggressiv.
- Zyklus 18: "kurztag"-Männchen etwas weniger aggressiv als "langtag"
- Zyklus 22: Beide viel weniger aggressiv als am Anfang (und "kurztag" immer noch etwas weniger als "Langtag")
Studie: "Regulierung der Infantizidneigung bei männlichen Hausmäusen (Mus domesticus)" (v. Perrigo):
Interpretation?
!!!!-> Schlussfolgerung?
Interpretation:
INICHT die Absolute Zeit (= # Tage, die da durchlaufen wird) bestimmt Einstellung der Männchen bestimmt, sondern die # durchlaufene Tag-Nacht-Wechsel (=Lichtzyklen) seit der Paarung.
!!Schlussfolgerung: Tiere haben innere Uhr (=endogenen Rhythmus) der zählt, wie viele Lichtdunkel-Wechsel vergangen sind, und zur richtigen Zeit das Verhalten modifizieren.
WH Am Schluss:
Was ist der Suprachiasmatischer Nucleus?
Und wofür ist er zuständig?
=> Zellgruppe im Hypothalamus (Gehirn) beim Mensch
Ist für Koordination der Synchronisation der meisten unserer Inneren Uhren zuständig.
=> Synchronisation v. endogenen Rhythmen (inneren Uhren)
an (äussere) Reize.
Inhalte:
1.) Angeborenes Verhalten
2.) Erbkoordination – Schlüsselreiz – Auslösemechanismus
3.) Code-Knacken
4.) Endogener Rhythmus (Innere Uhr) vs. Exogene Umweltfaktoren (abiotische, soziale)
Denkfrage zur 1.VL:
Sie arbeiten in einem Institut für Tier- und Pfl.zucht und sind daran interessiert, Kühe mit höherer Milchleistung zu züchten. Sie haben in 2 Populationen die Heritabilität der Milchleistung bestimmt und festgestellt, dass die Heritabilität in einer Pop. 0.3 und in der anderen 0.4 beträgt.
Mit Kühen welcher Population beginnen Sie ihre Zuchtversuche?
Mit Kühen der Pop. mit Heritabilität 0.4
=> Da je höher Heritabilität eines MMs unter gewissen Umweltbedingungen ist, desto schneller lässt sich durch Selektion Evolution bewirken in die gewünschte Richtung.
Def.:
"Angeborenes Verhalten"
Organismus reagiert in einer bestimmten Situation biologisch sinnvoll, unabhängig von (vorheriger) Lernerfahrung.
Woran erkennt man angeborenes Verhalten?
Wenn immer man ein schon vollentwickeltes/voll angepasstes Verhalten beobachtet, dass bei erstmaliger Konfrontation mit einer Situation gezeigt wird spricht man v. angeborenem Verhalten.
= Sinnvolles Verhalten OHNE Erfahrung.
Wann kommt es zu angeborenem Verhalten?
-> Angeborenes Verhalten wird häufig v. bestimmten Reiz ausgelöst.
Bedeutet Angeborenes Verhalten, dass es keine Umwelt-Gen-Interaktion gibt?
Wieso/Wieso nicht?
NEIN:
Diese kann sehr wohl Entwicklung des ZNS, endokrinen Systems beeinflussen, dass zu diesem Verhalten führt. z.B Tempabhängige Geschlechtsbestimmung bei Reptilien: Ob Reptil nach schlüpfen Männlich oder weiblich ist, ist sicher angeboren, aber es ist auch umweltmodifikatorisch, da Temp während Entwicklung Geschlecht beeinflusst.
Def.:
"Erbkoordination" -> engl.?
Engl.: " Fixed action pattern"
Verhaltensreaktion, die von selbst vollständig abläuft, wenn sie durch einen adäquaten Reiz (Schlüsselreiz, Auslöser oder Signal) aktiviert ist.
(= Angeborenes Verhalten, welches durch bestimmten Reiz ausgelöst wird)
Welche Analogie aus dem alltäglichen Leben kann man für Erbkoorination und Schlüsselreiz nennen?
Bestimmter Reiz aus der Umgebung (der wie Schlüssel in ein Schlüssellocht passt) und nur dieser Reiz löst eine Erbkoordination (= Angeborene Verhalten) aus, dass v. Reiz abhängig ist.
Wo spielt Erbkoordination eine Rolle?
- Bei Innerartlichen Kommunikation, aber auch
- Bei Zwischenartlichen
Wie nennt man Schlüsselreize (die Erbkoordination auslösen) bei Innerartlicher Kommunikation?
Schlüsselreize bei Innerartlichen Kommunikation werden Signale od. Auslöser genannt.
Wer hat für den Nachweis der Erbkoordination Versuche durchgeführt und was hat er gemacht?
Niko Tinbergen hat Attrapen-Versuche mit Möwen durchgeführt um Erbkoordination nachzuweisen.
Welche Beobachtungen gingen Tinbergens Attrappen-Versuchen voraus?
Welche Hyp. definierte Tinbergen um dies zu erklären?
Welches Verhalten definierte er daraufhin?
Beobachtung: Möven haben bei geschlechtsreife einen roten Fleck am Schnabel.
Tinbergens These: Rote Punkt = Schlüsselreiz in der Kommunikation zwischen Jungen und ihren Eltern.
=> Futterbettel-Verhalten: Jungen picken an diesen Punkt am Schnabel des Elter => öffnet Schnabel gibt Nahrung.
Was ist Futter-Bettel-Verhalten nach Tinbergen?
Futterbettel-Verhalten ist Erbkoordination (Verhalten ohne vorherige Erfahrung => Frischgeschlüpfte tun es schon!), der vom Schlüsselreiz (roter Punkt am Schnabel) ausgelöst wird.
Aufbau des Experimentes zum Nachweis der Erbkoordination (Tinbergen):
Attrapenversuche: Tinbergeb wollte herausfinden, wie der rote Punkt auf dem Schnabel des Adulttieres auf desssen Jungen wirkte => stellte Attrapen her, die er manipulierte:
(A) Attrappe v. Kopf des Elter mit dem roten Punkt auf dem Schnabel
(B) Attrappe nur v. Schnabel mit rotem Punkt drauf
(C) Attrappe v. Kopf des Elter OHNE roten Punkt
(D) Roter Stab mit rot-weiss Kontrasten an der Spitze.
=> Dann wurde Futterbettel-Verhalten (Relative Pecking response) der NK betrachtet.
Wofür eignen sich Attrappenversuche v.a?
Attrappenversuche: Sehr gut um zu schauen, ob bestimmte MM/Gen-Variationen Verhalten beeinflussen.
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