Unternehmensführung
Einführung
Einführung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 16 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 25.01.2016 / 19.02.2016 |
Lien de web |
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Unternehmensmerkmale
UF 1 - S. 17-18
- wirtschaftlich selbstständig: Freiheit bei Bestimmung Zielsetzung, weitgehend unabhängig von staatlichen Einflüssen
- Wertschöpfungsprozess: dienen Fremdbedarfsdeckung (Input- in Outputgrößen transformieren)
- begrenzt rationale Entscheidungen: zum Entscheidungszeitpunkt stehen nicht alle relevanten Informationen zur Verfügung noch können alle verfügbaren Infos verarbeitet werden/ Zielkonflikte, da nicht alle Einheiten gleiche Ziele haben
- komplexer Produktionsfaktor Arbeit: Leistungserbringung der MA kann nicht mit anderen Faktoren verglichen werden, soziale Beziehungen kommen ebenfalls zum Tragen
- Offenheit gegenüber Umwelt: befinden sich in einem als Geld- und Güterkreislauf organisiertem, ständigen Austausch mit Unternehmen, Haushalten, Staat, Bankensystem oder Ausland --> unterliegen zahlreichen Einflüssen
- Gewinnerzielung und gesellschaftlicher Zweck
Sichtweisen des Managements
UF 1 - S. 19-26
- funktionale Sicht
- institutionelle Sicht
- aktivitätsorientierte Sicht
Funktionale Sicht (Sichtweisen des Managements)
UF 1 - S. 19-22
- Managementaufgaben - erforderliche Handlungen für Leistungs(-erstellungs)prozess steuern, nehmen mit höherer Ansiedlung in Unternehmenshierachie tendenziell zu
--> Komplex von Steuerungsaufgaben/ Bündelung von Aufgaben
--> funktionale Perspektive ermöglicht Analysen
--> 5 Managementfunktionen: Planung, Organisation, Personalbereitstellung, Führung, Controlling
5 Managementfunktionen (funktionale Sicht des Managements)
UF 1 - S. 21
- Planung: Festlegung von Zielen, Entwicklung von Handlungsalternativen, kurz- bis langfristig, operativ oder strategisch
- Organisation: Strukturen und Regeln, um Unternehmensaufgabe arbeitsteilig zu erfüllen, Zerlegung und Koordination von Aufgaben
- Personalbereitstellung: Stellenbesetzung mit Anpassung der Qualifikationen der MA an Anforderungen der Stelle
- Führung: stellt Motivation und Verhaltenssteuerung der MA sicher, an Unternehmenszielen ausgerichtet
- Controlling: Reflexion/ Hinterfragen von Entscheidungen --> wechselseitiges Bedingungsverhältnis mit den anderen Funktionen
UF 1 - S. 28
5 Managementfunktionen nach Fayol
Planung, Organisation, Befehl, Koordination und Kontrolle
--> administrativer Ansatz: Analyse der gesamten Organisation, insb. Verwaltungsbereich
Institutionelle Sicht (Sichtweisen des Managements)
UF 1 - S. 22-24
- alle Positionen, die in einem Unternehmen Weisungsbefugnis haben
--> Managementebenen:
- oberes Management: Formulierung der Unternehmenspolitik und strategische Entscheidungen
- mittleres Management: Umsetzung der politischen und strategischen Vorgaben in Programmen und Maßnahmen für einzelne Unternehmensbereiche
- unteres Management: operative Steuerung und Kontrolle
Aktivitätsorientierte Sicht (Sichtweisen des Managements)
UF 1 - S. 24-26
Merkmale der Managertätigkeit:
- permanente Problemlösung
- Komplexität und Ungewissheit
- ungeordnete, kurze Arbeitssequenzen
- großer Gesprächsanteil
- vielfältige Kontakte
--> sagen nichts über Inhalte der Tätgikeiten aus
--> Verdichtung der Aktivitäten zu Managerrollen --> Rollenkonzept von Mintzberg
Rollenkonzept von Mintzberg
UF 1 - S. 26
Interpersonelle Rollen (beziehungsorientiert)
- Repräsentant (Figurehead): Symbolischer Kopf, Repräsentationsroutinen
- Führer (Leader): Motivation und Verhaltenssteuerung
- Koordinator (Liaison): Interne/ externe Kontakte auf formellen/ informellen Wegen
Informationelle Rollen
- Informationssammler (Monitor): Infos über interne und externe Entwicklungen
- Informationsverteiler (Desseminator): Weitergabe von Infos an andere Organisationsmitglieder
- Sprecher (Spokeperson): vertritt Organisation nach außen
Entscheidungsbezogene Rollen
- Unternehmer (Entrepreneur): Suche nach Innovationen und Wandel --> Projekte
- Krisenmanager (Disturbance Handler): Handhabung der Störungen des Leistungsprozesses
- Ressourcenzuteiler (Resource Allocator): Verteilung von Ressourcen, Kontrolle verschiedener Einzelentscheidungen
- Verhandlungsführer (Negotiator): Verpflichtungen für zukünftige Aktivitäten
Traditionelle Ansätze - Scientific Management
UF 1 - S. 27
--> wissenschaftliche Betriebsführung
- nach W. Taylor: rationaler Einsatz von Menschen und Maschinen im Produktionsprozess
Kerngedanke - Managementprinzipien:
- Trennung von Planung und Ausführung sowie eine sehr weitreichende Arbeitsteilung
- Kontrolle der Ausführung durch das Management
- Differenzierung von Akkordsätzen auf der Basis von Zeitstudien
- Funktionale Organisationsstrukturen mit Funktionsmeistersystem
Verhaltenswissenschaftliche Ansätze - Human-Relations-Bewegung
UF 1 - S. 29
--> verhaltenswissenschaftliche Analyse
- Aufgreifen von Erkenntnissen aus Psychologie und Soziologie
- soziale und informelle Beziehungen zwischen Arbeitern bzw. Vorgesetzen Gegenstand der Analyse
- betont werden soziale Fähigkeiten von Managern
- angestoßen durch Hawthorne Experimente
--> effektive UF ohne Berücksichtigung sozialer und informeller Beziehungen in Unternehmen nicht zu bewerkstelligen
--> Bildung von Cliquen und arbeitsbedingte/ private Probleme beeinflussen maßgeblich Arbeitsleistung
Unternehmen als kooperatives System
UF 1 S. 29
--> Sozialwissenschaftliche Richtung (Chester I. Barnard)
- Unternehmen sind auf ein organisatorisches Gleichgewicht angewiesen
--> Brückenschlag zwischen traditionellen (formale Organisation) und verhaltenswissenschaftlichen (informelle Beziehungen) Überlegungen der Managementforschung
- Anreiz-Beitrags-Theorie
Koalitionen in Unternehmen
UF 1 - S. 30
- Management von Organisationen vor allem Entscheidungsfindung in Gruppen
--> solche Wahlakte begrenzte Rationalität
- Management strebt vor allem befriedigende Lösungen an
--> menschliche Informationsverarbeitungskapazität nicht ausreichend, um Nutzen einer Organisation zu maximieren
- aufgrund unterschiedlicher Ziele und Interessen bilden MA in Unternehmen Koalitionen
--> Entscheidungen ergeben sich aus Debatten und Konflikten zwischen verschiedenen Koalitionen
--> Management stellt ein kollektives Unterfangen dar
Institutionenökonomische Ansätze
UF 1 - S. 30
--> auf Grundlage der Neoklassik
- überschneidende Erkenntnisinteressen zwischen Managementforschung und Ökonomie
- Grundlage für umfassendere ökonomische Analyse von Institutionen sowie Thematisierung managementrelevanter Fragestellungen
- modifiziert neoklassische Annahme der vollständigen Information der Akteure
- Berücksichtigung der Kosten zur Transaktionsbewältigung (zur Bewältigung räumlicher und zeitlicher Distanzen)
--> transaktionsspezifische institutionelle Vorkehrungen notwendig
--> Institutionen erhalten zentrale Bedeutung zur Reduktion von Unsicherheit bei ökonomischen Transaktionen
--> Management in Organisationen auf Etablierung von Regeln angewiesen
Zentrale institutionenökonomische Forschungsrichtungen
UF 1 - S. 31
Theorie der Verfügungsrechte (Property Rights Theory)
- untersucht Auswirkungen unterschiedlicher Formen der Gestaltung und Verteilung von Verfügungsrechten auf Akteursverhalten
- untersucht Ressourcenallokationen
- beabsichtigt Entstehung und Wandel der Verfügungsrechte zu erklären
- Anwendung bei Analyse unterschiedlicher Unternehmensverfassungen und deren Wirkung auf Managerverhalten
Transaktionskostentheorie (Transaction Costs Economics)
- Gründe für die Existenz von Unternehmen sind Kosten der Marktnutzung
--> unterschiedliche Transaktionen können im Kontext bestimmter institutioneller Arrangements mehr oder weniger effizient abgewickelt werden
- bei Beurteilung institutioneller Arrangements werden neben Produktions- auch Transaktionskosten berücksichtigt
- Analyse des optimalen Grades vertikaler Integration
- Analyse der Vorteilhaftigkeit von Unternehmenskooperationen
Ökonomische Agentur-Theorie (Agency Theory)
- fokussiert auf Analyse von Auftraggeber-Auftragnehmer-Beziehungen sowie deren vertragliche Gestaltung
- Bewältigung typischer Probleme von Auftragsbeziehungen durch gezielte vertragliche Gestaltung von Anreiz-, Kontroll- bzw. Informationssystemen
Formalwissenschaftliche Ansätze
UF 1 - S. 32
- versuchen Aussagen über Management Status einer exakten Wissenschaft zu verleihen
- aus vorgegebenen Prämissen optimale oder zumindest zufriedenstellende Entscheidungen
--> Rückgriff auf streng mathematisch-logische Verfahren und Algorithmen
- Gegensatz zu verhaltenswissenschaftlichen Überlegungen
--> Management Science oder Operations Research (OR)
- Formulierung mathematischer Entscheidungsmodelle zur Lösung von Optimierungsproblemen
(erste Verfahren für militärischen Bereich entwickelt)
- wichtiger Beitrag zur Handhabung von Planungsproblemen
--> lassen sich nicht allein durch quantitativ-mathematische Verfahren lösen
Systemtheoretische Ansätze
UF 1 - S. 33
- im Rahmen der Managementforschung Versuch Einheit aller Wissenschaften zu schaffen
--> 3 Stränge: traditionell, verhaltenswissenschaftlich, formalwissenschaftlich
Allgemeine Systemtheorie (Ludwig v. Bertalanffy)
- beruht auf kybernetischen Mechanismen
--> gleichgewichtserhaltende Prozesse in Systemen (Unternehmen bzw. Organisationen)
- zentrale Aufgabe des Managements: Systemgleichgewicht sicher stellen --> Feedback-Kontrolle besondere Bedeutung
- Unternehmen auf Basis einer rein technischen Perspektive analysiert --> soziale Aspekte nicht hinreichend berücksichtigt
--> Unterordnung der Sozialwissenschaften unter die Naturwissenschaften
--> "unity of sciene" wurde nicht erreicht
Soziologisch ausgerichtete systemtheoretische Ansätze
UF 1 - S. 34
--> größere Resonanz in der Managementforschung
- Unternehmen als offene soziale Systeme betrachtet
--> passen sich externer Umwelt an und beeinflussen diese aktiv
- besonders einflussreich: Theorie sozialer Systeme (Luhmann) (auch neuere Systemtheorie)
- Unternehmen werden streng prozesshaft als Abfolge von Kommunikationen verstanden
--> reproduzieren sich ständig über Kommunikationen --> Autopoiesis
- Rückbezug von Kommunikationen auf bereits stattgefundene Kommunikationen
--> Form spontaner Ordnungbildung (Systeme steuern sich weitgehend selbst)
- Interventionen von Managern können potenziell als Störung empfunden werden.
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