Umweltmanagement
unseren Unterricht angepasst
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 78 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Histoire naturelle |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 20.02.2014 / 17.01.2018 |
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BAT
Best Available Techniques
BREF
BVT Referenz Dokument
• BAT Reference DocumentIE-RL
• Richtlinie 2010/75/EU über Industrieemissionen
IED
Industrial Emissions Directive
Richtlinie 2010/75/EU vom 24. November 2010 über Industrieemissionen
Industrieemissionsrichtlinie ersetzt die bisherige Genehmigungsgrundlage für Industrieanlagen in der EU, die sogenannte IVU-Richtlinie (2008/1/EG) u.a.
Ziele von IVU
Vermeidung und Verminderung von Emissionen in Luft, Wasser und Boden von Industrieanlagen durch den Einsatz von BAT • Harmonisierung von Umweltstandards für bestimmte industrielle Tätigkeiten • Hoher einheitlicher BAT-Standard zur Vermeidung von Öko-Dumping und für einheitlichere Wettbewerbsbedingungen in EU • Verbindliche Einhaltung der mit den besten verfügbaren Techniken assoziierten Emissionswerten (z.B. Staub-Tagesmittelwert für Drehrohröfen der Zementherstellung: <10-20 mg/Nm) • Umsetzung musste zum größten Teil bis 6. Januar 2013 erfolgen
Was sind BVT? Art. 3 der IE-RL
«beste verfügbare Techniken“
beste verfügbare Techniken“
den effizientesten und fortschrittlichsten Entwicklungsstand der Tätigkeiten und ent-sprechenden Betriebsmethoden, der bestimmte Techniken als praktisch geeignet erscheinen lässt, als Grundlage für die Emissionsgrenzwerte und sonstige Genehmigungsauflagen zu dienen, um Emissionen in und Auswirkungen auf die gesamte Umwelt zu vermeiden oder, wenn dies nicht möglich ist, zu vermindern:
"Techniken"
sowohl die angewandte Technologie als auch die Art und Weise, wie die Anlage geplant, gebaut, gewartet, betrieben und stillgelegt wird;
verfügbare Techniken“
die Techniken, die in einem Maßstab entwickelt sind, der unter Berücksichtigung des Kosten/Nutzen-Verhältnisses die Anwendung unter in dem betreffenden industriellen Sektor wirtschaftlich und technisch vertretbaren Verhältnissen ermöglicht, gleich, ob diese Techniken innerhalb des betreffenden Mitgliedstaats verwendet oder hergestellt werden, sofern sie zu vertretbaren Bedingungen für den Betreiber zugänglich sind;
„beste“
die Techniken, die am wirksamsten zur Erreichung eines allgemein hohen Schutzniveaus für die Umwelt insgesamt sind
Welche Industrien sind betroffen?
• Energiewirtschaft • Herstellung und Verarbeitung von Metallen • Mineralverarbeitende Industrie (Zement, Glas, Keramik, etc.) • Chemische Industrie • Abfallbehandlung (Beseitigung oder Verwertung von gefährlichen Abfällen, KVA, Deponien, etc.) • Sonstige Industriezweige (Pappe und Papier, Textil, Gerbereien, Schlachtbetriebe, Nahrungsmittelproduktion, Milchverarbeitung, etc.) NEU auch: •CO2-Abscheidung •Konservierung von Holz •Bestimmte industrielle Abwasserbehandlungsanlagen
Gliederung der „BAT Reference Documents (BREF)“
Zusammenfassung, Vorwort, Umfang 1. Allgemeine Informationen 2. Angewandte Prozesse und Techniken 3. Aktuelle Emissions- und Verbrauchswerte 4. Techniken, die bei der Festlegung der BVT zu berücksichtigen sind 5. Beste Verfügbare Techniken 6. Techniken in Entwicklung 7. Abschliessende Bemerkungen Referenzen, Glossar, Anhänge
BAT - Beispiel Zementindustrie
grösste Umweltbelastung durch das Klinkerbrennen : • Energieverbrauch • Luftschadstoffe: – Stickstoffoxide (NOx) – Schwefeldioxid (SO2) – Staub Empfohlene BAT • primäre Massnahmen – Optimierung der Prozessführung – Verwendung moderner, gravimetrischer Aufgabesysteme für feste Brennstoffe – optimierte Kühleranschlüsse – Energie Managementsystemen • Verminderung von NOx-Emissionen auf 200-450 mg/Nm3 und SO2-Emissionen auf 50-400 mg/Nm3 durch Stufenverbrennung und selektive nichtkatalytische Reduktion (SNCR)
Empfohlene BAT: • primäre Massnahmen – Optimierung der Prozessführung – Verwendung moderner, gravimetrischer Aufgabesysteme für feste Brennstoffe – optimierte Kühleranschlüsse – Energiemanagementsysteme • Verminderung von NOx-Emissionen durch: – Stufenverbrennung – selektiver nichtkatalytischer Reduktion (SNCR) • Verminderung von SO2-Emissionen durch: – Einsatz schwefelarmer Brenn- und Rohstoffe • Verminderung von Staub-Emissionen durch: – wirksame Beseitigung der Punktquellen – Einsatz von Elektrofiltern und/oder Gewebefiltern
Zusammenfassung
BAT
• Einheitliche Umweltstandarts für ganz Europa • Die Industrie wird zur Übernahme von Umweltverantwortung aufgefordert • BREFs sind wertvolle Informationsquellen • Quelle für: - Benchmarks - Stand der Technik • Anspruchsgruppen mit unterschiedlichen Interessen wie z.B. Industrie, Behörden und NGOs sind im Prozess involviert 14
Thomas Midgley,
(1889 - 1944) erfand sowohl das Benzinadditiv Tetraethylblei als auch die FCKW.
Zu der Zeit seiner Entdeckungen wurden seine Verdienste gepriesen; heute wird sein Vermächtnis
wesentlich differenzierter gesehen. Der Historiker John McNeill bemerkte, dass Midgley „mehr
Auswirkung auf die Atmosphäre hatte als jeder andere Organismus in der Erdgeschichte.“ Er
entdeckte , dass verbleites Benzin „Klopfen“ bei Verbrennungsmotoren verhindert. Das Problem dabei
ist, dass große Mengen Blei in die Atmosphäre freigesetzt werden, die überall auf der Welt
Gesundheitsprobleme verursachen. Arbeiter, die das Additiv produzierten, waren sogar noch
schwerer betroffen. Es kam zu mehreren Todesfällen und zu schweren Nervenschäden mit
Gangstörung und Wahnvorstellungen bei den Arbeitern. 1924 nahm Midgley einen verlängerten
Erholungsurlaub, um eine Bleivergiftung auszukurieren – eine Tatsache, die er bewusst geheim hielt,
während er eine Pressekonferenz hielt, um die „Sicherheit“ des Kontaktes mit der Substanz zu
demonstrieren. FCKW wurden eingeführt, um Kühlschränke sicher zu machen, um damit die vielen
giftigen oder explosiven Substanzen zu ersetzen, die bis dahin benutzt wurden. Auch hier schreckte
Midgley nicht davor zurück, persönliche Risiken einzugehen, um die Bedeutung seiner Entwicklung zu
untermauern: Bei einer Demonstration vor der American Chemical Society im Jahr 1930 inhalierte er
eine Lunge voll Dichlorofluoromethan und blies damit eine Kerze aus, nur um zu zeigen, dass sein
Gas sowohl nichtbrennbar als auch unschädlich sei. Thomas Midgley Jr. hielt über 170 Patente. Im
Alter von 51 erkrankte er an Kinderlähmung, die bei ihm zu schweren Behinderungen führte. Um
dieses Problem zu lösen, entwarf er ein ausgeklügeltes System aus Schnüren und Umlenkrollen, das
ihn aus dem Bett heben sollte. Er starb im Alter von 55 Jahren, als er sich versehentlich in den Seilen
dieser Vorrichtung verhedderte und strangulierte.
Zunehmender Ressourcenverbrauch
• Zum Ressourcenverbrauch zählen Rohstoffe (wie Metalle, Bauminerale oder
Holz), Energie und Land
• Haupttriebkraft sind das Wirtschaftswachstum,technologische Entwicklungen und sich ändernde Verbrauchs- und Produktionsmuster
• Im Vergleich zu 1950 wurden im Jahr 2’000 weltweit sieben Mal mehr
Konsumgüter produziert und fünf Mal mehr Rohstoffe abgebaut
• 2014 werden voraussichtlich weltweit 35 Million PKWs verkauft
Steigende Ressourcenkosten
• Die Wirtschaft basiert vor allem auf
niedrigen Rohstoff- und Energiepreisen, aber wie lange noch?
• Der Preis für Ressourcen wird nicht nur
durch deren Knappheit sondern auch
durch Spekulation beeinflusst
Seltene Erden: Rohstoff für Mobiltelefone, Flachbildschirme, Batterien….
• Die grössten Lagerstätten sind in China
• Die Preise haben sich innerhalb eines Jahres mehr als
verfünffacht
Der hohe Ressourcenverbrauch belastet die Umwelt
Source Limitation:
Sink limitation:
Anthropgenic stocks:
Waste production:
Source Limitation:
Erschöpfung nicht erneuerbarer Ressourcen
Belastung durch die intensive Nutzung erneuerbarer Ressourcen
Sink limitation:
Die Natur ist an der Grenze Schadstoffe aufzunehmen
Anthropgenic stocks:
Güter und Infrastruktur sind wachsende Lagerstätten für Ressourcen
Waste production:
Belastung durch hohe Emissionen in Wasser, Luft und Böden aus Abbautätigkeiten sowie Produktion, Verbrauch und Abfallerzeugung
Grosser Ressourcenverbrauch pro Kopf
• 70% des genutzten Materials gelangen früher oder später als
Abgas, Abfall oder Abwasser in die Umwelt
• 30% des genutzten Materials werden rezykliert oder sind
gebunden in Gebäuden sowie Gütern, die im Einsatz stehen
• In jedem Jahr werden etwa vier Tonnen Abfall pro Kopf erzeugt
• Jeder europäische Bürger erzeugt ca. 520 kg Hausmüll pro Jahr,
Tendenz zunehmend
• Die versteckten Materialflüsse betragen rund das Doppelte des
effektiv sichtbaren Materialinputs
Die Umwelt in Europa – Kernbotschaften
• Umweltauswirkungen einer steigenden Produktion und eines steigendes
Konsums nehmen zu
• Wirtschaftszweige mit den grössten Umweltbelastungen:
–Energie und Wasserversorgung
–Verkehr und Landwirtschaft
–Bergbau und Baugewerbe
–Metallerzeugung und Industriemineralien
• In Mitteleuropa kristallisieren sich Tourismus und Flugreisen als
Schlüsselbereiche künftiger Umweltauswirkungen heraus
Fazit
….Im Jahr 2050 wird die auf bis zu 9 Milliarden wachsende Weltbevölkerung
schätzungsweise 140 Milliarden Tonnen Mineralien, Erze, fossile Brennstoffe und
Biomasse verbrauchen, wenn die heute bevorzugten Konsummuster beibehalten
werden. Das ist mehr als doppelt so viel wie heute. Das Tempo und die
Intensivität der Eingriffe in das Erdsystem werden verheerende Folgen auf die
Wirtschaft, auf die Ökosysteme und das Wohlergehen und Bestehen der
Weltbevölkerung haben. (…) Jochen Flasbarth, Präsident des
Umweltbundesamtes
2. Entkoppelung des Ressourcenverbrauch vom Wirtschaftswachstum
Zunehmende globale Umweltbelastung, steigender Ressourcenverbrauch,
steigende Ressourcenkosten, mehr Wohlstand für eine global wachsende
Bevölkerung und Wirtschafswachstum lassen sich nur durch doppelte
Entkoppelung bewältigen.
Relative Entkopplung:
Der Ressourcenverbrauch steigt
weniger schnell als das BIP
Kurvenlaufen parallel
ein wichtiger Baustoff ist Zement.
Wirtschaft wächst weiter, aber der Konsum der Ressourcen verringert sich
Wirtschaft wächst nicht parallel mit den Ressourcenverlauf
Doppelte Entkoppelung:
Der Ressourcenverbrauch sinkt
absolut bei steigendem BIP, d.h.
Senkung des Ressourcenverbrauchs pro Kopf bis 2050 um einen Faktor 5 bis
10.
Ressourcenverbrauch sinkt real.
Handy 8 kg Ressourcen.. aber lieber 8 kg ..
Konsumverhalten zukunftstauglicher zu machen.
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