TK16 Logistik
1 BPL Prüfungsfragen
1 BPL Prüfungsfragen
Kartei Details
Karten | 100 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Berufskunde |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 18.04.2016 / 24.01.2017 |
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86. Wie arbeitet eine Bedarfsermittlung nach der heuristischen Methode? Arbeitet ein modernes PPS-System vorwiegend nach dieser Methode?
- Bei derm heuristischen Verfahren der Bedarfsplanung wird der Bedarf von erfahrenen Personen geschätzt.
-Moderne PPS-Systeme arbeiten bei der Bedarfsplanung nach einer Vielzahl verschiedener Methoden!
87. Wie arbeitet die deterministische Methode der Bedarfsermittlung?
- Bei der deterministischen Bedarfsermittlung werden die Bedarfe exakt nach Menge und Termin berechnet. Die Bedarfe werden u.a. anhand von Daten der Stücklisten aus dem Primärbedarf bzw. dem Produktionsprogramm abgeleitet.
88. Auf welche Frage gibt die Kostenstellenrechnung bei der Kalkulation in produktionsbetrieben eine Antwort?
Die Kostenstellenrechnung gibt in Produktionsbetrieben darüber Auskunft, an welcher Stelle der Unternehmung die Kosten angefallen waren.
89. Was versteht man bei der Kalkulation in Produktionsbetrieben unter sachlicher Abgrenzung?
Sachliche Abgrenzung basiert auf dem Unterschied von Aufwand zu Kosten.
90. Erklären Sie die folgenden 5 Begriffe bei der Beschaffung des benötigten Material:
1. Global Sourcing
2. Single Sourcing
3. Multiple Sourcing
4. Dual Sourcing
5. Sole Sourcing.
1. Global Sourcing = weltweite Beschaffung bei best geeigneten Lieferanten
2. Single Sourcing = Beschaffung einer Ware bei einem einzigen Lieferanten
3. Multiple Sourcing = Beschaffung einer Ware bei mehreren Lieferanten
4. Dual Sourcing = Beschaffung einer Ware bei Haupt- und Zweit-Lieferant
5. Sole Sourcing = Beschaffung bei einem exklusiv für das eigene Unternehmens-Netzwerk tätigen Lieferanten
91. Erklären Sie die folgenden zwei Begriffe bei der Beschaffung des benötigten Materials:
1. Co-Distributorship (Ko-Verteilerschaft)
2. Co-Producership (Ko-Produzentenschaft)
1. Co-Distributorship (Ko-Verteilerschaft):
Bezeichnet die traditionelle Zusammenarbeit mit Händlern, die in das eigene Logistik-Netzwerk eingebunden werden.
2. Co-Producership (Ko-Produzentenschaft):
Bezeichnet die Zusammenarbeit mit einem fremden Hersteller, der über spezielles Knowhow und Technologien verfügt und deswegen in einer Partnerschaft in das eigene Logistik-Netzwerk eingebunden wird.
92. Nennen Sie drei Vorteile einer prozessintegrierten Selbstprüfung.
1. bestmögliche Einbindung der Mitarbeitenden ins Qualitätsmanagement
2. direkte und zeitnahe Fehlererkennung und Fehlerbeseitigung
3. gute und direkte Kommunikation zwischen den am prozess Beteiligten
4. Senkung der Qualitätskosten, insbesondere der Fehlerkosten
93. Nennen Sie drei Randbedingungen, welche bei einer prozessintegrierten Selbstprüfung zwingend erfüllt sein müssen.
1. Qualifikation der Mitarbeitenden durch regelmässige Schulungen
2. gute und direkte Kommunikation zwischen den am prozess Beteiligten
3. Prozessorientiertes Qualitätsmanagement mit klarer Prozessbeschreibung
4. Standardisierung der Abläufe mit einheitlichen Rahmenbedingungen
94. Nach welchen Kriterien sollen im Einkauf neue Lieferanten ausgewählt werden? Nennen Sie 10 Kriterien, welche bei der Evaluation eines neuen Lieferanten von entscheidender Bedeutung sind.
1. finanzielle Stabilität
2. wirksames System für das Qualitätsmanagement
3. gute Betriebsmittelqualität
4. personelle Stabilität (geringe Fluktuationsraten)
5. Innovationsfähigkeit
6. Produktpalette mit gutem Bedarfsbezug
7. abgesicherte Informatik (Datensicherheit, Datenschutz)
8. gutes Dokumentationssystem mit Rückverfolgbarkeit
9. Flexibilität bezüglich Bedarfsmenge und Bedarfstermin
10. Umweltbewusstsein
11. angemessene Finanzmittel für Forschung & Entwicklung
12. politische Stabilität
95. Der Bestellzeitpunkt für die Warenversorgung ist u. a. abhängig von der Beschaffungszeit (WBZ):
Nennen Sie 4 wichtige Zeit-Faktoren, welche die Dauer der Beschaffungszeit beeinflussen.
1. Bedarfsermittlungszeit
2. Bestellzeit
3. Lieferzeit des Lieferanten
4. Transportzeit der bestellten Waren
5. Prüf- und Einlagerungszeit bei der Warenannahme
96. Was sollte der Einkauf von einem potentiellen Lieferanten erwarten können, damit dieser die Unternehmung mit Waren beliefern kann? Nennen Sie mindestens 4 massgebende Kriterien bei der Lieferantenwahl.
1. konstantes hohes Qualitätsniveau
2. ausreichende Produktionskapazität
3. Flexibilität bei Sonderwünschen und Bedarfsschwankungen
4. gutes Preis-/Leistungsniveau
5. Servicemöglichkeiten
6. Garantieleistungen
7. Lieferfristen
97. Was ist bei der Beschaffung in Billiglohnländern im Zusammenhang mit der Festlegung technischer Lieferbedingungen speziell zu beachten?
Bei der Beschaffung aus Billiglohnländern stehen vor allem die Qualität der produzierten Güter und deren Reproduzierbarkeit im Vodergrund. Kleine Bedarfsmengen oder technisch nicht stabile Produkte mit verschiedenen Entwicklungsständen, sind in Billiglohnländern problematisch und sollten vor Ort unter europäischer Leitung behandelt werden.
98. Welche Problematik ist bei der Beschaffung in Billiglohnländern im Zusammenhang mit Konstruktionszeichnungen speziell zu beachten?
Konstruktionszeichnugen aus der Schweiz sind meist in deutscher Sprache beschriftet und daher in Billiglohnländern meist nicht lesbar. Zudem sind die Fähigkeiten, solche Dokumente zu lesen, dort nicht ausgeprägt.
99. Was für Einflüsse hat die Beschaffung in China auf die Art der Waren und auf den Beschaffungshorizont?
Betroffen sind vor allem Waren grossen Gewichtes oder grossvolumige Waren, die auf dem Seeweg zu transportieren sind. Die langen Transportwege führen meist zu längeren Beschafffungshorizonten. Dies führt tendenziell zu höheren Lagerbeständen. Die Flexibilität gegenüber Absatzschwankungen sinkt.
100. Welche besonderen Massnahmen zur Qualitätssicherung sind bei der Beschaffung in Billiglohnländern zu treffen? Nennen Sie deren zwei
Die Qualitätssicherung im Rahmen der Eingangsprüfung wird stark gefordert.
Sie muss die kritischen Bereiche und Komponenten kennen und entsprechende Prüfungen durchführen. Fals man z.B. die verwendeten Rohmaterialien nicht kennt, sind diese auf einer Prüfung zu unterziehen.
1. In welchen Fällen kann eine errechnete, optimale Bestellmenge nicht verwendet werden?
- wenn die Waren fallweise nach Kundenauftrag beschafft werden
- wenn der Lieferant die Waren mit fester Verpackungseinheit liefert
- wenn eine minimale oder maximale Bestellmenge vorgeschrieben ist
2. Nennen Sie mögliche Risiken, welche Sie eingehen, falls Sie sich für einen Lieferanten in den USA entscheiden.
- Währungsrisiko
- Lieferantenrisiken (zuverlässigkeit)
- Transportrisiko
- politische Beschaffungsrisiken
- Reaktionszeit bei Problem/Engpässen
3. Welche Projektphasen sind in einem Projekt zur Kostenreduktion zu durchlaufen? Nennen Sie die Phasen in zeitlich richtiger Reihenfolge.
Man denke an den Ablaufplan einer Wertanalyse!
1. Vorbereitungsphase
2. Informationsphase
3. schöpferische Phase
4. Bewertungsphase
5. Planungsphase
6. Vorschlags- /Umsetzungsphase
4. Nennen Sie drei Kategorisierungsarten für Methoden zur Ideensuche (verwendet bei der Wertanalyse!) und erklären Sie kurz, um welche Systematik es sich in der jeweiligen Kategorie handelt.
1. Systematische Ideensammlung:
passive Sammlung von Ideen an zentraler Stelle mit Kategorisierung
2. Analytische oder diskursive Methode:
aktiver Einfluss auf die Ideen-Suche mit Suche nach Teilprozessen und deren Lösungsmöglichkeiten
3. Intuitive Methode:
in ungezwungener Umgebung die Kreativität und Phantasie
der an der Ideenfindung Beteiligten fördern
5. Welche zwei Methoden zur Ideenfindung eignen sich besonders für Rationalisierungsprojekte (zu Kostensenkung)?
1. Brainstorming
2. Brainwriting
3. 635-Methode
4. Free-Wheeling
6. Zählen Sie je drei Gründe für tiefe bzw. hohe Lagerbestände auf?
Tiefe Bestände:
Kapitalbindung, Lagerkosten, Lagerhüter, Verderb/ Verfall/ Alterung, Steuern
Hohe Bestände:
Lieferbereitschaft, externe Beschaffunskosten, interne Produktionskosten, Transportkosten
7. Was verstehen Sie unter betrieblicher Planung? Welche zwei Planungsarten umfasst diese?
- Vorausbestimmung und -überprüfung betrieblicher Prozesse (Teil von PPS) wie Arbeitsplanung/AVOR, Auftragsplanung, Ressourcenplanung, Auftragsfreigabe,...
- Mann kann unterscheiden zwischen Zielplanung und Aufgabenplanung oder zwischen Grobplanung und Feinplanung.
8. Warum wird bei der Funktion des Qualitätsmanagements auch von einer betrieblichen Querschnittsfunktion gesprochen?
Das QM beschränkt sich nicht nur auf die Qualität der Produktion, es beinhaltet die Qualität aller Prozesse/Arbeiten im Unternehmen (also z.B. als Querschnittsfunktion in einer Matrixorganisation).
9. Nennen Sie drei Aufgabengebiete der Qualitätssicherung
1. Eingangsprüfung
2. Schulung der MA in Q-Belangen
3. Bereitstellen der notwendigen Prüfanweisungen und Prüfmittel
4. Durchführung von Q-Kontrollen durch die ausführenden MA
5. Erstellen von Prüfberichten und -statistiken
6. Fehlerkostenanalyse
7. Schwachstellenermittlung
10. Nennen Sie drei Kriterien, die für eine Lieferantenwahl von Bedeutung sind.
1. Preis / Leistungsverhältnis
2. Konditionen
3. Forschung & Entwicklung
4. Qualitätsmanagement
5. Produktionsverfahren und Kapazitäten
6. Flexibilität in Ausnahmesituationen
7. Zuverlässigkeit (Termin, Qualität)
8. Innovationskraft
9. geografische Lage
10. gute Referenzen
11. Was bedeutet eine Lieferbereitschaft von 86% bzw. eine Liefertreue von 91% mit Bezug auf die Auslieferung von 200 Aufträgen?
Lieferbreitschaft (86%):
172 von 200 Aufträgen konnten gemäss Lieferangaben / Kundenwunschtermin bestätigt werden.
Liefertreue (91%):
182 von 200 zugesagte Aufträge konnten termingerecht (also zum bestätigten Termin) ausgeliefert werden.
12. Da Ihre Lieferbereitschaft unbefriedigend ist, entschliessen Sie sich, ein MIS aufzubauen, Definieren Sie fünf Kennzhahlen, die zwecks Kontrolle und Verbesserung monatlich durch die Fachabteilungen zu melden sind.
1. Anzahl produzierte Aufträge
2. mittlere Durchlaufzeiten
3. Ausschusss in %
4. Liefertreue je Lieferant bzw. Material
5. Auslastungsgrad von Anlagen und Engpassmaschinen
6. Bestand Ware in Abeit
7. Gegenüberstellung von Absatz- und Produktionsmengen
8. Anzahl spedierte Aufräge mit Anzahl der verspäteten Auslieferungen
13. Mit welchen zusätzlichen Kosten müssen Sie bei einem 2-Schicht Betrieb rechnen, die nicht im Maschinenstundensatz enthalten sind?
1. Schichtzulagen
2. zusätzliche Kosten bei der Benützung der Infrastruktur
14. Was versteht mann unter einer Prozesskostenrechnung?
Es handelt sich um eine Kostenrechnungsart auf Vollkostenbasis, bei welcher die Fixkosten möglichst realitätsnah auf beteiligte Prozesse verteilt werden, was Grundlage für Prozessoptimierungen bilden soll.
15. Wieso kann eine Prozesskostenrechnung für ein Unternehmen von Vorteil sein?
Durch die Kostentransparenz der verursachenden Prozesse wird eine Produktkalkulation wesentlich genauer.
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