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Testpsychologie Einheit 12: Probabilistische Testtheorie

Testpsychologie Einheit 12: Probabilistische Testtheorie

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Kartei Details

Karten 9
Lernende 12
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 31.12.2014 / 20.02.2024
Lizenzierung Keine Angabe
Weblink
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Kritik an der KTT

  • Grundlegende Annahmen über den Zusammenhang von Testwert (Rohwert) und wahrem Wert sind nicht prüfbar.
  • Alternative ist probabilistische Testtheorie

Probabilistische Testtheorie

Ist ein wahrscheinlichkeitstheoretischer Ansatz, der spezifische objektive Vergleiche anstrebt. Der Eigenschaftsvergleich muss einerseits von anderen Personen unabhängig sein und anderseits von den Items, die zum Vergleich herangezogen werden.

Item-Response-Theory (IRT)

  • Modelle für zweikategorielle Verrechnung:
    • Rasch-Modell (RM)
    • Birnbaum-Modell (Rasch-Modell um Diskriminations- und Rateparameter ergänzt)
  • Mehrkategorielle Verrechnung:
    • Partial Credit-Model
  • Kognitionspsychologisch hypothetisierte Lösungsprozesse:
    • Linear-logistisches Test-Modell (LLTM)
  • Alle Modelle haben die Annahme einer latenten Variable, die in einem wahrscheinlichkeitstheoretischen Zusammenhang mit den beobachtbaren (manifesten) Reaktionen (Itemantworten) steht gemeinsam.

Grundannahme Rasch Modell

Probabilistische Modelle nehmen nicht mehr den Testwert X als Ausgangspunkt (wie die KTT), sondern setzten bei den einzelnen Items an

von was ist Antwort einer Person abhängig?

Antwort einer Person auf ein Item ist abhängig von (1) den Eigenschaften (Fähigkeit) der Person, (2) von Eigenschaften (Schwierigkeit) des Items und (3) vom Zufall

Grundannahme 1

  • die Schwierigkeit einer Aufgabe und die Fähigkeit einer Person sind jeweils durch einen einzigen Parameter zu charakterisieren
  • d.h. Fähigkeit und Schwierigkeit können eindimensional gemessen werden (jeweils ein Kennwert, der Aussagen zur Fähigkeit und zur Schwierigkeit zulässt)
    • eindimensional = nur eine Eigenschaft messen und nichts anderes (im Gegensatz zur Faktorenanalyse, wo jedes Item einen bestimmten Faktor repräsentieren sollte)

Grundannahme 2

lokale stochastische Unabhängigkeit: ob ein Tp eine bestimmte Aufgabe löst oder nicht, hängt nur von der Fähigkeit der Person und der Schwierigkeit der Aufgabe ab, nicht aber davon, welche anderen Aufgaben die Tp bereits gelöst hat oder noch lösen wird

Konsequenz aus Grundannahme 2

  • ermöglicht sog. spezifisch-objektive Vergleiche
  • der Unterschied der Fähigkeit  und  je zweier Personen kann unabhängig davon bestimmt werden, welche Aufgaben eines modellkonformen Itempools herangezogen werden (in KTT müssen alle dieselben Items beantworten)
    • beliebige Items miteinander vergleichen
  • der Vergleich der Schwierigkeiten  je zweier Aufgaben kann unabhängig davon erfolgen, welche Personenstich-probe herangezogen wurde
    • Schätzung der Parameter sind stichprobenunabhängig (KTT ist stichprobenabhängig), weil man Personenpa-rameter rauskürzen kann