Steuerrecht: Steuern für Experten (Band 1)
Vorbereitung auf höhere Fachprüfung zum dipl. Experten in Rechnungslegung und Controlling. Inhalt: - Grundlagen - Finanzierung - Entnahme
Vorbereitung auf höhere Fachprüfung zum dipl. Experten in Rechnungslegung und Controlling. Inhalt: - Grundlagen - Finanzierung - Entnahme
Kartei Details
Karten | 233 |
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Lernende | 53 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Finanzen |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 24.02.2013 / 13.02.2025 |
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STEUERPLANUNG
Wieso entsteht bei Gewinnthesaurierung ein Vorteil für die juristischen Personen?
Wird der Gewinn in der Gesellschaft behalten, besteht nur eine einfache Steuerbelastung.
Da die Gewinnbeteiligung bei der direkten Bundessteuer für natürliche Personen bei 11.5% liegt, liegt diese bei juristischen Personen nur bei 8.5% resp. 4.25%.
STEUERPLANUNG
Wieso entsteht ein Valutaverlust bei der Verrechnungssteuer?
Da die Rückforderung der Steuer erst im Folgejahr nach der Besteuerung geltend gemacht werden kann.
STEUERPLANUNG
Wieso ergibt sich ein Progressionsnachteil bei Personenunternehmungen in Bezug auf den Unternehmensgewinn?
Da der Gewinn aus der Personenunternehmung mit den restlichen Einkünften zusammengezählt wird.
STEUERPLANUNG
Wieso werden stille Reserven bei der Kapitalentnahme in Form von Sachanlagen bei Personenunternehmungen besteuert?
Weil die stillen Reserven, wenn im Privatvermögen realisiert, später nicht mehr besteuert werden können (steuerfreier Kapitalgewinn).
STEUERPLANUNG
Wo liegt das Hauptsteuerdomizil juristischer Personen?
Am Ort des statutarischen Sitzes.
Falls diesem Sitz nur formelle Bedeutung (sogenannte Briefkastenfirma) zukommt, am Ort der tatsächlichen Verwaltung.
STEUERSUBJEKTE
Ab wann ist eine natürliche Person ein Steuersubjekt?
- Zugehörigkeit zum Steuerhoheitsgebiet der Schweiz
- Person ist rechtsfähig
STEUERSUBJEKTE
An welchem Ort sind natürliche Personen steuerpflichtig?
Unbeschränkte Steuerpflicht:
An dem Ort, an dem sie den steuerrechtlichen Wohnsitz oder Aufenthalt haben (Lebensmittelpunkt).
Beschränkte Steuerpflicht:
Am Ort der Liegenschaft, Geschäftsbetrieb oder Betriebsstätte.
STEUERSUBJEKTE
Ist das Verfügen über eine AHV-Nummer ein klarer Hinweis auf Selbstständigkeit?
Nein, die entsprechende Einschätzung wurde durch die AHV vorgenommen und muss nicht unbedingt der steuerlichen Einschätzung entsprechen.
STEUERSUBJEKTE
Nach welchen Kriterien wird mittels der Präponderanzmethode die Unterscheidung zwischen Geschäfts- und Privatvermögen beim Selbstständigerwerbenden durchgeführt?
- Technisch wirtschaftliche Faktoren
- Erwerbsmotiv
- Tatsächliche Nutzung
- Finanzierung
- Buchhalterische Behandlung
- Grundbucheintrag
- Mietzinszahlungen
STEUERSUBJEKTE
- Nach welcher Methode wird das Privat- vom Geschäftsvermögen getrennt beim Selbstständigerwerbenden?
- Was hat dies für Auswirkungen?
- Die Unterscheidung erfolgt nach der Pärponderanzmethode.
- Es gibt keine prozentuale, nur eindeutige Zuteilung.
STEUERSUBJEKTE
Was sind die Voraussetzungen eines selbstständigen Erwerbs aus steuerlicher Sicht?
- Einsatz von Arbeitsleistung und Kapital
- Frei bestimmte Selbst-Organisation
- Arbeit auf eigenes Risiko
- Teilnahme am wirtschaftlichen Verkehr
- Systematischer Marktauftritt *
- Gewinnstrebigkeit (auch bei Verlustjahren in den Anfängen)
* Ausnahme: Wertschriften- und Liegenschaftenhändler mit mindestens 20% Beteiligungen im Vermögen gelten auch als Selbstständigerwerbende.
STEUERSUBJEKTE
Was sind steuerlich juristische Personen?
- Aktiengesellschaft (AG)
- Kommanditaktiengesellschaft
- Gesellschaft mit beschränkte Haftung (GmbH)
- Genossenschaften
- Vereine
- Stiftungen
- Kollektive Kapitalanlagen mit direktem Grundbesitz
STEUERSUBJEKTE
Werden Privat- und Geschäftsvermögen steuerlich getrennt beim Selbstständigerwerbenden?
Ja, diese Trennung wird vorgenommen. Grund ist die unterschiedliche Besteuerung:
- Steuerfreie Kapitalgewinne im Privatvermögen
- Möglichkeit der Abschreibung im Geschäftsvermögen
STEUERSUBJEKTE
Wie lautet die Steuerperiode bei juristischen Personen?
Steuerperiode = Periode des Geschäftsabschlusses
Mindestens 1 Abschluss pro Kalenderjahr
Ausnahme: Gründungsjahr
STEUERSUBJEKTE
Wie lautet die Steuerperiode bei natürlichen Personen?
Bei natürlichen Personen ist dies stets das Kalenderjahr. Richtet sich der Abschluss einer Personenunternehmung nach einem anderen Rhythmus, so wird der Abschluss, welcher im jeweiligen Kalenderjahr erstellt wurde, verwendet. Es muss in jedem Kalenderjahr mindestens ein Abschluss erfolgen. Dies gilt auch fürs Gründungsjahr.
ALLGEMEIN
Wann dürfen versäumte Abschreibungen nachgeholt werden?
- Falls zwingende, bilanzrechtliche Bewertungsvorschriften verletzt wurden, sind die Vorjahre zu korrigieren.
- Falls keine bilanzrechtliche Bewertungsvorschriften wurden, ist das Nachholen der Abschreibung nur möglich, wenn diese aufgrund schlechtem Geschäftsgang ausgelassen wurden.
- Ansonsten sind für das Nachholen die maximalen Abschreibungssätze gemäss EStV zu beachten.
ALLGEMEIN
Wann kann ein Leasingobjekt aktiviert werden?
Leasingsraten sind im Vergleich zum späteren Übernahmepreis relativ hoch, so dass eine Übernahme wirtschaftlich notwendig ist. Andernfalls wäre das Geschäft verlustträchtig.
Übernahmepreis ist wesentlich kleiner als Fair Value.
ALLGEMEIN
Was bedeutet das Meldeverfahren bei der Verrechnungssteuer?
Die Steuerpflicht wird durch Meldung der steuerbaren Leistung erfüllt. Die Steuer wird nicht bezahlt.
ALLGEMEIN
Was ist bei der Verwendung von Kapitalreserven zu beachten?
Die Kapitalreserven sind steuerfrei. Dies hat zur Folge, dass bei folgenden Vorgängen keine direkten Steuern (auch keine Emissionsabgabe) geschludet sind:
- Rückzahlung an Aktionäre
- Umwandlung in Aktienkapital (Gratiskatien)
ALLGEMEIN
Was ist bei freiwilligen Zuwendungen zu beachten?
Es ist der Verkehrswert des entsprechenden Vermögenswertes zu beachten. Zuwendungen sind bis zu einem maximalen Ansatz von 20% des steuerbaren Gewinns zulässig. Das Maximum liegt beim Verkehrswert des Vermögenswertes.
ALLGEMEIN
Was sind die Nachteile der Personengesellschaft gegenüber der Kapitalgesellschaft in Bezug auf die Steuerbelastung?
- Steuerprogession
- AHV-Belastung auf dem Gewinn
- Übrige Einkünfte verschärfen das Problem der Progression weiter
ALLGEMEIN
Was versteht man unter gewillkürtem Geschäftsvermögen?
- Beteiligung an Kapitalgesellschaft (mind. 10% des Grund-/Stammkapitals)
- Erträge aus der Gesellschaft werden beim selbstständigerwerbenden Teilhaber nur zu 50% versteuert.
- Sofern sich die Beteiligung im Privatvermögen wird der Betrag nur zu 60% versteuert.
BESONDERER STEUERSTATUS
Reduzieren Verluste von Tochtergesellschaften den Beteiligungsabzug?
Nein, diese Verluste fallen ausser Betracht.
BESONDERER STEUERSTATUS
Sind vom Beteiligungsabzug auch verdeckte Vorteilszuwendungen betroffen?
Ja, Gewinnvorwegnahmen und verdeckte Gewinnausschüttungen zählen auch zu den Beteiligungserträgen.
Falls die Zuwendung von einer ausländischen Gesellschaft stammt, zählt diese nur dazu, wenn die Aufrechnung auch von Schweizer Seite her vorgenommen worden wäre oder wenn ein entsprechnedes Abkommen besteht.
BESONDERER STEUERSTATUS
Wann kann der Beteiligungsabzug beim Verkauf von Beteiligungen und einem daraus resultierenden Kapitalgewinn beansprucht werden?
Die Ermässigung wird bei Kapitalgewinnen nur unter den folgenden Voraussetzungen gewährt:
- Soweit der Verkaufspreis die Gestehungskosten (Erwerbspreis + Investitionen + steuerwirksame Aufwertungen - Desinvestitonen) übersteigt.
- Mindestens 10% der Beteiligung wird verkauft.
- Beteiligung mindestens 1 Jahr im Besitz
- Vor Verkauf beträgt der Verkehrswert der Beteiligung mehr als 1 MCHF.
BESONDERER STEUERSTATUS
Was gilt im Sinne des Holdingprivilegs nicht als Geschäftstätigkeit in der Schweiz?
- Selbstverwaltung (Verwaltung des eignen Vermögens, Geschäftsführung, eigenes Rechnungswesen, etc.)
- Hilfstätigkeiten:
- Führungs- und Reportingssystem bereitstellen
- Marktforschung im Sinne des Gesamtkonzerns
- Rechts- und Steuerberatung für den Gesamtkonzern
- Personalberatung für Führungskräfte
- Mittel-/Kapitalbeschaffung zur FInanzierung - Geschäftstätigkeit im Ausland
BESONDERER STEUERSTATUS
Was ist ein Steuerprivileg?
Bei dieser steuerlichen Bevorteilung wird ein Teil oder der gesamte handelsrechtliche Gewinn von der Steuer freigestellt. Die Bundessteuer kennt keine solche Privilegien. Diese Privilegien gibt es nur auf Ebene Gemeinde und Kanton (Beispiele: Holdingprivileg, Domizilgesellschaften, gemischte Gesellschaften).
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