Städtebau
Modul Städtebau
Modul Städtebau
Kartei Details
Karten | 99 |
---|---|
Lernende | 12 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Landwirtschaft |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 25.08.2014 / 30.08.2023 |
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Nennen Sie die beitragsfähigen Erschließungsanlagen!
- Öffentliche zum Anbau bestimmte Straßen, Wege und Plätze
- Öffentliche nicht befahrbare Verkehrsanlagen
- Anbaufreie Sammelstraßen
- Parkflächen und Grünanlagen mit Ausnahme von Kinderspielplätzen
- Anlagen zum Schutz des Baugebietes (z.B.Lärmschutzanlagen)
Was gehört zum Erschließungsaufwand und nach welchen Kriterien kann dieser auf die Grundstücke verteilt werden?
- Art und Maß der baulichen und sonstigen Nutzung
- Grundstücksfläche
- Grundstücksbreite an der Erschließungsanlage
Nennen und erläutern Sie die Aufgaben und Funktionen des Flächennutzungsplanes!
Für das ganze Gemeindegebiet die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bodennutzung nach den vorhersehbaren Bedürfnissen der Gemeinde in den Grundzügen darstellen
- Art, Maß der baulichen Nutzung:
- 1 geschossig
- GRZ: 0.3
- Einzel- & Doppelhäauser zulässig
- Dachneigung: 30-45°
- reines Wohngebiet
- Baugrenzen und Baulinien sind vorhanden
- Verkehrsflächen sind vorhanden
=> qualifizierter B-Plan
Der Eigentümer eines Grundstücks in dem Gebiet WR1 plant für die Nutzung des Erdgeschosses seines Gebäudes ein Vermessungsbüro eines öffentlich bestellten Vermessungsingenieurs. Prüfen Sie die Zulässigkeit der Einrichtung eines Büros in dem Gebiet WR1 und begründen Sie Ihre Entscheidung!
Nein, da in einem reinen Wohngebiet nur Läden und nichtstörende Handwerksbetriebe zulässig sind.
In einem allgemeinenWohngebiet zulässig
Städtebau ist eine umfassende Gemeinschaftsaufgabe. Nennen Sie sechs bei der Planung und Abwägung zu berücksichtigende Aspekte und erläutern Sie diese kurz!
- Bestandserfassung und -analyse, Status-quo-Prognose, Szenarien (Was ist vorhanden?)
- Leitbildentwicklung und Zielformulierung (Was ist wünschenswert?)
- Abgrenzung der Handlungsspielräume(Was ist veränderbar?)
- Konzeptentwicklung(Wie können die Planungsziele erreicht werden?)
- Variantenauswahl(Welche Planungsvariante erfüllt die Ziele optimal, welche hat die größte Akzeptanz?
- Strategieentwicklung(Wie kann die Planung verwirklicht und die Realisierung gesteuert werden?)
- Erfolgskontrolleund Monitoring (Wie hat es sich tatsächlich verändert?)
Welche aktuellen Entwicklungen beeinflussen den Wohnungsbedarf?
- demografischer Wandel
- Pluralisierung (weniger, älter, bunter)
Neben den städtischen öffentlichen Freiräumen existiert eine Vielzahl wohnungsbezogener Freiräume. Welche Freiräume sind hierunter zu verstehen?
privates Grün:
- Gärten (Hausgarten, Mietgarten, dachgarten,...)
- Höfe, Terassen, Balkone
- ausschließlich Private Nutzung
Welche Festsetzungen können zur Freiraumplanung
1. im Flächennutzungsplan
2. im Bebauungsplan getroffen werden?
- Flächennutzungsplan:
- Grünflächen, Wasserflächen
- B-Plan:
- gestaltung der Freiflächen (Bäume, Pflanzlisten, Sträucher, Versiegelung)
Die Zulässigkeit von Arbeitsstätten in den Gebietskategorien sind in der BauNVO geregelt. Welche Arten von Arbeitsstätten sind in nachfolgenden Kategorien zulässig?
- WA
- WR
- GE
- MI
- allgemeines Wohngebiet
- Wohngebäude, Läden, Schank- und Speisewirtschaften, kirchliche kulturelle, soziale und gesundheitliche Anlagen. Ausnahmsweise: Beherbergungsbetriebe, nicht störende Gewerbebetriebe, Tankstellen
- reines Wohngebiet
-
Wohngebäude Ausnahmsweise: Läden, nicht störende Handwerksbetriebe
-
-
Gewerbegebiet
-
nicht erheblich belästigendes Gewerbe, Geschäfts-, Büro- und Verwaltungsgebäude, Tankstellen, Ausnahmsweise: Wohnungen für Betriebsangehörige, Anlagen für kirchliche und kulturelle Zwecke, Vergnügungsstätten
-
-
Mischgebiet
-
Wohngebäude, Geschäfts- und Bürogebäude, Einzelhandel, Wirtschaften, nicht störendes Gewerbe, Verwaltungsgebäude, Gärtnereien, Tankstellen, Vergnügungsstätten
-
Differenzieren Sie den Erschließungsbegriff hinsichtlich seiner planungsrechtlichen sowie bauordnungsrechtlichen Anlagen!
- Planungsrechtlich: Straßen, nicht befahrbare Verkehrsanlagen, anbaufreihe Sammelstraßen, Parkflächen, Grünanlagen außer Spielplätzen, Anlagen zum schutz des Baugebietes (Lärmschutz...)
- Bauordnungsrechtlich: Grundstück zufahrten, Versorgung mit Trink-/Löschwasser, Abwasserbeseitigung, Garagen, Stellplätze
Nennen Sie die Prinzipien für den Entwurf von Straßennetzen und skizzieren Sie drei Beispiele von Netzformen!
- Prinzipien: (Ressourcen schonend ??)
- Beispiele:
- Rasternetz
- Innenring
- Außenring
- Verästelung
Was versteht man unter einem B-Plan zur Innenentwicklung und unter welchen Voraussetzungen kann dieser aufgestellt werden?
B-Plan für unbebautes Gebiet im Innenbereich
Grenzen: UVP-pflichtige Vorhaben, Außenbereich, Grundfläche > 70.000 m²
Festsetzungen
- Mischgebiet, allgemeines-/reines Wohngebiet
- GRZ: 0.4
- GFZ: 0.8
- 2 geschossig
- Einzel-/ Doppelhauser, offene Bauweise
- Satteldach
Bauvorhaben
- Arztpraxis im reinen Wohngebiet nicht zulässig.
- Geschossfläche ok, wenn Grundstück 500m^2 -> zulässig
Systematisieren Sie die verschiedenen Freiraumtypen und den Freiraumverbund!
- Landschaftsbezogene Freiräume
- Stadtbezogene Freiräume
- Stadtteilbezogene Freiräume
- Quartiersbezogene Freiräume
- Wohnungsnahe Freiräume
- Objektbezogene Freiräume
Die kommunale Planungshoheit ist Teil der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie!
Nennen Sie dafür die rechtlichen Grundlagen und erläutern Sie die Grenzen der Planungshoheit.
Art. 28 GG
§1 BauGB: Planungspflicht (Die Gemeinden haben Bauleitpläne aufzustellen, sobald und soweit es die städtebauliche Ordnung und Entwicklung erfordert)
Aber keine Planungsautonomie, denn es existieren Anpassungsverpflichtungen an Regionalplanung, Plaungsgrundsätze, Abstimmungsgebote mit Nachbargemeinden sowie der Vorrang von privilegierten Fachplanungen
Benennen sie vier grundsätzliche Möglichkeiten von Kommunen, um Einnahmen
zur Finanzierung von städtebaulichen Maßnahmen zu generieren. Geben Sie jeweils ein Beispiel!
- Steuern (Gewerbesteuer)
- Gebühren (Marktstände)
- Beiträge (Erschließungsbeiträge Straßenbau)
- Zuschüsse (Allgemeine/besondere Zuschüsse für Sport/Schulanlagen)
Benennen und erläutern sie die drei Aufgabenfelder des Städtebaus!
- Stadtentwicklung: Städte stärken (Wohn/Wirtschaft/Inovatonsstandort), Kultur als Entwicklungsfaktor, Einzelhandel/Versorgungsbereich stärken, Kooperation Stadt-Region, Nachhaltgkeit
- Erneuerung/Erhaltung: Historische Innenstädte erhalten und nutzen (Wirdschaftsfaktor), modernisierung/Instandsetzung, Bestehendes attraktiver gestalten (Wohnen), Missstände besetigen
- Umbau: demografischer/wirtschaftlicher Wandel, Unterauslastung, Wohnungsleerstand, Reurbanisierung
Was unterscheidet einen Bebauungsplan von einem Flächennutzungsplan? Gehen sie
auf folgende Kriterien ein:
- Geltungsbereich
- Inhalte
- rechtliche Wirkung
Geltungsbereich:
- F-Plan: gesamtes Gemeindegebiet: 1:10.000-20.000
- B- Plan: Teil des Gemeindegebiets: 1:500-1.000
Inhalte:
F-Plan:
- Darstellungen der beabsichtigten Art der Bodennutzung in Grundzügen
- Bauflächen, Flächen für Versorgungsanlagen, die Ausstattung mit Anlagen und Einrichtungen des Gemeinbedarfs, Flächen für den überörtlichen Verkehr und für die örtlichen Hauptverkehrszüge, Waldflächen und Flächen für die Landwirtschaft
B-Plan:
- Art und das Maß der baulichen Nutzung, die überbaubaren Grundstücksflächen und der Verkehrsflächen
- Größe, Breite und Tiefe der Baugrundstücke, etc.
Rechtliche Wirkung:
F-Plan:
- "hoheitliche Maßnahme eigener Art"
-
grundsätzlich Verwaltungsinterne Wirkung
-
kein Rechtsschutz Privater ggf.Rechtsschutz der Nachbargemeinden
B-Plan:
- rechtsverbindlich
-
Satzung mit Außenwirkung
Erläutern Sie die charakteristischen Merkmale einer schrumpfenden und einer
perforierten Stadt.
- schrumpfende Stadt: Einwohnerzahl sinkt, mehr Leerstand,
- perforierende Stadt: ????
(nochmal überarbeiten)
Der demographische Wandel stellt Kommunen im ländlichen Raum vor immer
größere Herausforderungen bei der Sicherung ihrer Daseinsvorsorge. Die
Schließung von Schulen, Kirchen, Arztpraxen und Freizeiteinrichtungen sorgt
für fortschreitenden Attraktivitätsverlust und für Bevölkerungsabwanderung.
Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt/ eines Ideenworkshops sucht eine Gemeinde
innovative und zukunftsfähige Konzepte um diese Leistungen trotz abnehmender Bevölkerungszahlen
weiterhin bereitstellen zu können. Was empfehlen Sie ihr?
- notwendige Einrichtungen fördern z.B. Artztpraxen, Schulen
- Zusammenlegung von Einrichtungen mit Nachbarkommune
- öff. Nahverkehr zu nächsten Stadt, Ort ausbauen,
- Anreize schaffen (z.B. niedrige Grundstückpreise, Kinderfreundliche Freizeitgestaltungsmöglichkeiten)
(! Meine eigene Menung!)
Erläutern Sie die Unterschiede eines Bebauungsplans der Innenentwicklung nach §13a BauGB gegenüber einem „klassischen“ Bebauungsplan nach § 30 BauGB!
Bebauungsplan der Innenentwicklung:
Ein Bebauungsplan für die Wiedernutzbarmachung von Flächen, die Nachverdichtung oder andere Maßnahmen der Innenentwicklung kann im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden:
- Verzicht auf frühzeitige Unterrichtung und Erörterung
- Gelegenheit zur Stellungnahme der Öffentlichkeit und der Behören in angemessener Frist
- Verzicht auf Umweltprüfung inkl. naturschutzrechtlicher Eingriffsregelung und Monitoring
"klassischer Bebauungsplan" = Einfacher B-Plan:
Im Geltungsbereich eines Bebauungsplans, der allein oder gemeinsam mit sonstigen baurechtlichen Vorschriften mindestens Festsetzungen über die Art und das Maß der baulichen Nutzung, die überbaubaren Grundstücksflächen und die örtlichen Verkehrsflächen enthält, ist ein Vorhaben zulässig, wenn es diesen Festsetzungen nicht widerspricht und die Erschließung gesichert ist.
--> stumpf nach Gesetz
Erläutern Sie die Begriffe und Unterschiede von „Wohnungsbedarf“ und Wohnungsnachfrage“.
- Wohnungsbedarf: Summe der Wohnungen, die nach einer Bedarfsnorm zur angestrebten Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ angemessenem Wohnraum fehlen (Neubedarf, Ersatzbedarf, Nachholbedarf, Auflockerungsbedar)
- Wohnungsnachfrage:
- Nachfrage ist der Abruf von Angeboten am Wohnungsmarkt, die den finanziellen Möglichkeiten der Haushalte entsprechen schwer kontrollierbare Größe, wird nicht in jedem Fall verwirklicht
- Rückschlüsse auf objektiven Bedarf möglich
- Verschiebung als ungedeckte Nachfrage möglich
Was muss beim Bauen im sogenannten unbeplanten Innenbereich nach § 34 BauGB beachtet werden und was versteht man in diesem Zusammenhang unter dem Einfügungsgebot?
- Baulücken und kleinere Flächen können ohne B-Plan bebaut werden
- Der Innenbereich nach § 34 BauGB gilt als Planersatz
- Die tatsächliche Struktur ist einem Baugebietstyp der BauNVO zuzuordnen
Ein Vorhaben ist zulässig, wenn
- es sich in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt
- die Erschließung gesichert ist
- die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse gewahrt sind
- das Ortsbild nicht beeinträchtigt ist sowie
- keine schädlichen Auswirkungen auf zentrale Versorgungsbereiche zu erwarten sind
Einfügungsgebot:
- Das Vorhaben muss sich hinsichtlich: Art der Nutzung, Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der überbaubaren Grundstücksfläche in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen
- das Orts- und Landschaftsbild darf nicht beeinträchtigt werden.
Bauen im Außenbereich nach § 35 BauGB ist grundsätzlich unerwünscht. Welche Vorhaben sind dennoch zulässig?
Zulässig sind:
- privilegierte Vorhaben (gehören ihrer Natur nach in den Außenbereich), wenn öffentliche Belange nicht entgegenstehen.
- nicht privilegierte Vorhaben: grundsätzlich Bauverbot, es sei denn, öff. Belange werden nicht beeinträchtigt
- begünstigte Vorhaben (knüfen an vorhandene Nutzungen an: Erweiterung, Wiederaufbau, Umnutzung)
und die Erschließung gesichert ist!!!
Der Wohnungsmarkt in deutschen Großstädten und Ballungsbieten ist aktuell äußerst
angespannt. Erläutern Sie drei Gründe für diese Situation und erläutern Sie zwei wohnungspolitische
Förderinstrumente in Deutschland.
- Singularisierung: vermehrt alleine lebende Menschen -> Haushaltsverkleinerung
- Zunahme der Studierendenzahlen
- Zu wenig Neubauten, vor allem im unterem Preissegment und öffentlich geförderten Wohnraum (steigende Mieten)
Förderungsinstrumente:
- Objektförderung: Bau/ und Modernisierung von Miet- Eigentumswohnungen, Zinsverblligte Dahrlehn, Aufwendungshilfen/ -darlehen, Bausparförderung
- Subjektförderung: Wohnungsbeihilfe Wohngeld/Lastenzuschuss, Besondere Hilfen zur Wohnraumförderung
- Förderung durch Steuervergüntigung: Einkommesnsteuer, Grunderwebssteuer, Erbschaftssteuer
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Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Wohnnutzung: Kündigungsschutz, Mietpreisregelung
Erläutern Sie den Begriff „urban sprawl“. Mit welchen planerischen Maßnahmen
könnte eine Kommune diesem Trend entgegenwirken? Was würden Sie ihr vorschlagen
urban sprawl: def: ungeregelte Ausbreitung des Stadtgebietes
- wunsch auf stadtnähe, aber auch einfamilienhäuser
Erläutern Sie die Aufgaben und Inhalte eines städtebaulichen Masterplans und gehen Sie auf seine Rechtswirkung ein.
Aufgabe:
- "Arbeitsplan" im Städtebau
- anschaulich & selbsterklärend
- Grundlage für die Beteiligung der Öffentlichkeit & Behörden
Inhalte:
- Realnutzungskartierung und Entwicklung der Siedlungsfläche
- Mängel und Potentiale
- Leitbild und Leitziele für den Stadtteil
- Szenarien und Varianten
- Folgewirkungen für Infrastruktur und Gemeinbedarfseinrichtungen
- Verkehrskonzeption
- Freiraumentwicklung, Grünstruktur und Landschaftsschutz
- Maßnahmenkonzept inkl. Prioritäten
Rechtswirkung:
- keine unmittelbare rechtliche Bindungswirkungen
- Gemeinde darf von den Zielen eines Rahmenplans abweichen, um veränderten Konzepten, Bedürfnissen und tatsächlichen Entwicklungen Rechnung zu tragen
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