Sprach VL Gießen
Übrungen aus der Sprach VL Gießen 2015
Übrungen aus der Sprach VL Gießen 2015
Kartei Details
Karten | 163 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Deutsch |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.06.2015 / 23.06.2015 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/sprach_vl_gieen_
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/sprach_vl_gieen_/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Geschehenstest
Test zur Unterscheidung von Ergänzungen und Angaben: soll zeigen, ob das Satzglied eine allgemeine Aussage über Gesamtsatz trifft oder nicht: hierfür wird an Satzende „und das geschieht/geschah“ + zu testendes Objekt angehängt → wenn positiv, dann Angabe (adverbiale Bestimmung); wenn negativ, dann Ergänzung (Präpositionalobjekt)
infinit
ungebeugt → Infinitive und Partizipien, die nur nach Tempus und Genus Verbi bestimmt und zur Bildung der eigentlichen Verbform gebraucht werden
Kompatibilität/ semantische Valenz
semantische Verträglichkeit von Wörtern im Satzkontext, also semantische Valenz im Sinne logischer Valenz (GEHT NICHT semantisch, aber grammatisch RICHTIG: *Peter putzt die Gesundheit)
obligatorisch
verpflichtend
Prädikat
„das Ausgerufene“, „das Ausgesagte“ → nur Wörter der Wortart „Verb“: in Prädikat (Satzaussage) wird etwas über Subjekt (Satzgegenstand) ausgesagt
Prädikativum
besondere Form des Prädikats → nach Verben sein, werden, scheinen, bleiben, heißen u.a. steht Ergänzung, die ebenfalls Teil des Prädikats ist: adjektivisch/Prädikatsnomen (Das Wetter ist winterlich.), substantivisch/Gleichsetzungsnominativ (Er ist Schriftsteller), auf Objekt zielende: Sie nennen ihn ehrgeizig.; Sie schelten ihn einen Streber (Gleichsetzungsakkusativ)
Präpositionalobjekt
Präposition + Nomen/Pronomen im Genitiv, Dativ oder Akkusativ → Kasusrektion nicht unmittelbar durch das Verb, da dieses mit Präposition steht und diese den Fall des folgenden nominalen Satzglieds regiert → lässt sich nur zusammen mit Präposition erfragen: auf wem? dem Tisch
qualitative Valenz
Verb fordert bestimmte Art von Ergänzung(en) → grammat. und semantisch an Verb gebunden →→ siehe Valenz
quantitative Valenz
Verb fordert bestimmte Anzahl von Ergänzung(en) →→ siehe Valenz
Satzglieder
können aus einem oder mehreren Wörtern bestehen und bilden eine Ordnungsebene zwischen Wort und Satz und sind relationale Größen → Funktionen der Wortarten im Satz
segmentieren/klassifizieren
sprachwissenschaftliches Prinzip: größere Einheiten (z.B. Sätze) in nächst kleinere Einheiten zerlegt + anschließend Kategorien zugewiesen; so lange, bis es nichts mehr zu zerlegen gibt → erfolgt immer nach bestimmten Regeln
Subjekt
Satzgegenstand → Subjektposition ist belegt durch (a) Wörter der Wortart Substantiv, die von Pronomen und Artikeln begleitet sein können; (b) kann auch durch Pronomen als Stellvertreter belegt sein und ist durch Attribut erweiterbar →→ grammatisches (steht im Nominativ: Hilfsfragen Wer/Was) vs. logisches Subjekt (ergibt sich, wenn kein Nominativ im Satz vorkommt: Mich friert.; Dir wird kalt.; Das Fleisch wenden.)
Valenz
Wertigkeit → bes. bei Verben (auch bei Substantiven und Adjektiven) →→ siehe qualitative und quantitative Valenz
Verschiebeprobe/ Permutationstest/ Spitzenstellungstest
eindeutigster Test; nur in Hauptsätzen durchführbar → wenn der Test positiv ist, heißt das, dass man zu einem grammatisch korrekten Satz kommt: Wörter werden vor finites Verb geschoben → was zusammen verschoben werden kann, ist EIN Satzglied (bei allen Proben darf sich der Sinn des Satzes nicht verändern!!)
Weglassprobe
kann zeigen, welche Satzglieder weggelassen werden können und welche nicht → Unterscheidung zwischen fakultativ oder obligatorisch (Ergänzungen und Angaben)
Arbitrarität
Beliebigkeit des Zeichens (Zuordnung von Gegenstand und sprachlichem Ausdruck ist beliebig → Bsp. Stuhl für Gegenstand, auf dem man sitzen kann)
Autosemantikum
griech. ‚Vollwort‘ (Substantive, Verben, Adverbien, Adjektive) → Wörter, die in sich eine eigene Bedeutung haben: Baum, pflanzen, oben, grün → vgl. vs. Synsemantika
Begriff
(bilaterales Zeichenmodell)
Terminus „Begriff“ bezeichnet nicht konkreten Gegenstand, sondern ein gedankliches Konzept (Kategorie) des Gegenstandes → bei sprachlichem Ausdruck
haben nicht alle Menschen die gleiche Vorstellung des Gegenstandes, wissen aber um welche Kategorie es geht
→→ siehe Thema „Semantik“
Index/Symptom
lat. ‚Anzeiger‘ → Kausalität → ist also Folge von etwas und lässt Rückschluss auf Verursacher zu → Bsp. Rauch = indexikalisches Zeichen für Feuer; blühende Bäume = indexikalisches Zeichen für Frühling; rote Punkte im Gesicht = indexikalisches Zeichen für Masern
Ikon (Peirce)
griech. ‚Bild‘ → Ähnlichkeit → hier besteht erkennbare Beziehung/Ähnlichkeit zwischen Zeichen und Bedeutung → Bsp. *smiley* für ‚ich freue mich‘ oder ‚ich bin glücklich‘; oder „III“ für die Zahl drei; oder Onomatopoetika etc.
Konventionalität (Saussure)
Zeichenverwendung zum Zweck der Kommunikation beruht auf gruppenbezogenen Konventionen (Übereinkunft ohne festgeschriebene Regel) → für die Kommunikationsteilnehmer muss klar sein, was eine bestimmte Lautfolge bedeutet und dass sie immer dasselbe bedeutet
Langage (Saussure)
allgemeine Sprachfähigkeit (vgl. auch Chomsky: „Universalgrammatik“)
Langue (Saussure)
Sprachsystem einer Sprachgemeinschaft (Einzelsprache: Deutsch o.Ä.) → ist Saussures Hauptuntersuchungsgegenstand (siehe Bsp. Schachspiel)
Onomatopoetikum
lautmalerisches Wort: Kuckuck, Zilp-Zalp, Wau-Wau, rascheln, quietschen etc.
Organon-Modell (Bühler)
griech. organon ‚Werkzeug‘ → Bedeutung eines (sprachlichen) Zeichens hängt auch vom Verwender und Adressaten ab (bspw.
als Warnung beim Autofahren)
Parole (Saussure)
konkrete Sprachverwendung (Sprechen)
Pragmatik
Lehre vom Verhältnis zwischen Zeichen und Zeichenbenutzer (Handlungsorientierung)
Semantik
Lehre von der Beziehung von Ausdruck und Inhalt (Bedeutungslehre)
Semiotik
Lehre von den Zeichen
signifiant
Bezeichnendes (Ausdruck): [Baum]
-
- 1 / 163
-