Sportwissenschaften, Sportsoziologie
Gesamte Klausur Sportsozio
Gesamte Klausur Sportsozio
Kartei Details
Karten | 76 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Sport |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.02.2014 / 17.05.2018 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/sportwissenschaften_sportsoziologie
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/sportwissenschaften_sportsoziologie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Zivilisations- und figurationstheoretische Zugänge
Norbert Elias, Eric Dunning
Kulturtheoretische und praxeologische Zugänge
Pierre Bourdieu, Michel Foucault, Loic Waquant
Soziologische Forschungsmethoden
-
Feldforschung
-
Befragung
-
Dokumentenanalyse
-
Experiment
Feldforschung
Studie über Einrichtungen, wo sich Menschen mit ähnlichen Interessen treffen
-
- greift auf Formen der teilnehmenden Beobachtung zurück
- ermöglicht Aussagen über Identität d. Gruppe, ihrer Vorstellung von Zugehörigkeit und Präferenzen
- Vorteil: Forscher erhält Infos aus erster Hand und kann auf Besonderheiten direkt eingehen.
- Nachteil: Hoher Zeitaufwand und Daten sind nur bedingt verallgemeinerbar
Befragung
Qualitatives Interviewverfahren (1) und Quantitative Fragebogenuntersuchung (2)
-
(1): freies Gespräch, Aufzeichnung u. Auswertung zeitintensiv, i.d.R. Keine repräsentativen Aussagen
-
(2) Online, Statistische Aussagen für die Gesamtheit der Gruppe möglich, Vergleichbarkeit bei geschl. Fragen, viele Fragen möglich (standardisiert), Antworten oberflächlich und evtl. erwünscht („Artefakte“)
Dokumentenanalyse
Dokumentarische Quellen (Artikel, Briefe etc.); Infos die durch Befragung nicht zu beschaffen wären; Wie berichten die Medien? ( Medienanalyse) usw.
Experiment
Experiment → Ballabgabe Mannschaftssport; Analyse Beziehungen, neben wem sitzt du gerne usw.
Sportsoziologie als spezielle Soziologie
„ist die Lehre von der vergesellschafteten Wirkung des Sports. Formen beobachten, die durch sportliche Beziehungen verknüpft sind, miteinander verkehre, sich zueinander stellen.....“ (Heinz Risse 1921)
-
Seit 1970 eigenständige Disziplin in Sportwissenschaft
-
Verortung der Grundfragen in Makroebene, Mesoebene, Mikroebene
Makro
-
soziale Phänomene des Sports mit weitem Fokus
-
Welche Entwicklungen hatten Einfluss, dass Sport ein gesellschaftliches Phänomen geworden ist?
-
Welche Werte kennzeichnen Sport?
-
Welche Relevanz hat Sport für den Umgang mit Körperlichkeit?
Meso
-
Bezugnahme auf Organisation und soziale Netzwerke
-
Wie ist Sport organisiert?
-
Wodurch zeichnen sich die Organisationen aus?
-
In welcher Weise zeigen sich Lebensstile im Sport?
-
Wie lassen sich Organisationen effektiv steuern und managen?
Meso
-
Bezugnahme auf Organisation und soziale Netzwerke
-
Wie ist Sport organisiert?
-
Wodurch zeichnen sich die Organisationen aus?
-
In welcher Weise zeigen sich Lebensstile im Sport?
-
Wie lassen sich Organisationen effektiv steuern und managen?
Mikro
-
Interaktionsprozess zwischen Individuen oder Gruppen
-
Wie entstehen und verlaufen Konflikte in Mannschaften?
-
Welchen Einfluss hat die Einstellung zum Sport der Eltern auf die Kinder?
Vier konstitutive Elemente des Sports
-
Körperliche Leistung
-
Wettkampf
-
Sportartspezifisches Regelwerk
-
Unproduktivität
Modelle des Sports nach Heinemann (2007)
-
Traditioneller Wettkampfsport
-
Professioneller Showsport (Zuschauersport)
-
Expressives Sportmodell (Abenteuer, Erleben, Spaß)
-
Funktionalistisches Sportmodell (Körperformung)
-
Traditionelle Spielkulturen
Warum wichtig, sich mit institutionellen Ordnung zu befassen?
-
Inszenierung und Mitbestimmung:
-
Art der Orga hat Einfluss auf Form und Inhalt des Angebots, also Art d. Inszenierung, Mitbestimmung u. Mitgesatltung
-
Motive und Interessen:
-
verschiedene Organisationen haben für verschiedene Gruppe unterschiedliche Attraktivität
-
Konkurrenz:
-
Kommerzielle Anbieter machen Vereinen Konkurrenz, stattliche Subventionen für Vereine verringern die Wettbewerbschancen für erwerbswirtschaftliche Anbieter
4 unterschiedliche Typen von Sportorganisationen
Nicht-organisierter Sport
Staatliche Organisationen
Kommerzielle Anbieter
Non-Profit Organisationen
Nicht-organisierter Sport:
-
Sporttourismus (z.B. Ski, Rad)
-
Aber auch da Einbindung in Sozialsystem (Beratung, Unterkunft, Wartung)
-
Informelle „Vorderbühne“ vs. Professionelle „Hinterbühne“ (Heinemann)
Staatliche Organisationen:
-
Nur in geringem Maße eigenständiger Anbieter (Ausnahme: Schule, Uni, Reha)
-
1976: Unterzeichnung Erklärung d. Europäischen Sportkonferenz
-
Sport = Element staatlicher Wohlfahrtspolitik
Kommerzielle Anbieter (8 Stück)
-
Gibt acht Sportanbieter
1. Sport und Freizeitanlagen (Bowling, Squashanlagen)
2. Fitnessstudios
3. Monofunktionale Sportanbieter (Golf, Reiten)
4. Moderne Tanz- und Gymnastikstudios
5. Traditionelle Tanzschulen
6. Sportschulen (Segel, Surfschulen etc. Erwerb von formalen Qualifikationen)
7. Studios f. Asiatischen Kampfsport
8. Angebote für Sport, Psyche und Gesundheit
Non-Profit-Organisationen
-
Deutsche Turnbewegung: gemeinsame Werte, Geselligkeit
-
Identitätsfindung
-
Friedrig Ludwig „Turnvater“ Jahn
-
Englische Sportbewegung: Leistungsvergleich mit Vergnügungsidee
-
Gründung von Clubs durch hoch gestellte Kaufleute => soziale Abgrenzung
Sportverein heute
-
29 % Gesamtbevölkerung (27,6 Mio in 91.000 Vereinen)
-
Kleine Vereine
-
Meist nur eine Sportart
-
Meist junge Vereine: 32% nach 1980, 52 % nach 1960
-
92 % Ehrenamt
Grundprinzipien und konstitutive Merkmale von Sportvereinen und Verbänden
§ 21 – 79 BGB =>
-
Zusammenschluss auf Dauer für gemeinsamen Zweck
-
Vorstand und Mitgliederversammlung
-
Bestand vom Wechsel d. Mitglieder unabhängig
-
Gesamtnamen führend und nach außen gemeinschaftlich auftretend
Idealtypus des Sportvereins (Merkmale)
-
Freiwillige Mitgliedschaft jederzeit Kündbar
-
Orientierung an Interessen der Mitglieder
-
Unabhängigkeit von Dritten
-
Ehrenamt
-
Demokratische Entscheidungsstruktur
Ehrenamt im Sport PRO
-
für gemeinsame Sache engagieren
-
Vereinsleben mitgestalten
-
Sportvereine als Bestandteil einer lebendigen Bürgergesellschaft mit solidarischem Handeln
Ehrenamt im Sport CONTRA
-
Gibt es traditionellen Verein noch?
-
Bindung heute zweckorientiert im modernen Verein
-
Bereitschaft verloren gegangen
-
„Krise des Ehrenamts“
Wer übt Ehrenamt aus
-
Alter => Schnitt 55 Jahre => EA am besten mit Lebensbedingungen älterer zu vereinbaren
-
Geschlecht => 83 % männlich
-
Familienstand u. Kinder => Frauen im EA seltener verheiratet, eher kinderlos
-
Bildungsstand => 75 % überdurchschnittliches Einkommen
Motivation von Sportfunktionären
-
Verantwortungsgefühl für die Sache (durch langjährige Einbindung)
-
Gemeinwohl und Werteorientierung
-
Keine Suche nach Prestige und Anerkennung (???)
-
Keine Berufs- und Karriereorientierung (???)
These zum Ehrenamt
Es besteht keine Krise im Ehrenamt, jedoch ein Bedarf an Rekrutierung unterpräsentierter Gruppen mit Führungskräftepotential. (Jüngere Gen., Frauen, ehemalige Spitzensportler, Führungskräfte)
Geschlechterstereotypen und Sport
Stereotype = Gleichbleibendes / häufig vorkommendes Muster
Körper, Sport und Geschlecht aus historischer Perspektive
-
Turnbewegung geprägt durch Pädagogik der Philantrophen (18. Jhd)
-
GutsMuths entwickelte erste pädagogisch begründete Leibeserziehung (Gesundheit)
-
Deutsche Turnbewegung für körperliche Ertüchtigung und Werhaftmachung
-
Ausschluss von Mädchen u. Frauen selbstverständlich
-
Rousseau: „Frauen sind zum Laufen nicht geschaffen; wenn sie fliehen, dann nur, um gefangen zu werden.“
-
- 1 / 76
-