Sportpädagogik
VL10
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 23 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Pédagogie |
Niveau | École primaire |
Crée / Actualisé | 17.11.2014 / 17.08.2019 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/sportpaedagogik4
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Was macht eine Profession aus?
- spezialisierte Ausbildung
- systematisches Fachwissen
- Fachsprache
- besondere Berufsethik
- eigener Berufsverband
Was macht eine Profession aus?
- spezialisierte Ausbildung
- systematisches Fachwissen
- Fachsprache
- besondere Berufsethik
- eigener Berufsverband
Was hat Profession mit gesellschaftlichen Teilsystemen zu tun?
Professionalisierung ist mit der Ausdifferenzierung moderner Gesellschaften als Funktionssysteme verbunden
gesellschaftliche Teilsystemen haben eigene Handlungsethik (zBMedizin-, Wissenschafts-, Erziehungssystem)
Professionen sind durch folgende Aspekte gekennzeichnet:
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Bearbeitung gesellschaftlich bedeutsamer Probleme von Individuen (sog. Klienten)
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Bearbeitung dieser Probleme nach systemspezifischen Regeln in Interaktionssystemen, also von Angesicht zu Angesicht
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Komplementärrollen-Karrieren werden durch die Profession gesteuert
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Kompetenzasymmetrie zwischen Professionellen und Klienten, Bearbeitungs-Monopol
Experten-Laien-Differenz
abgesicherte Monopolstellung der Profession
Welche gesellschaftlichen Probleme werden in der Schule durch die Sportlehrperson bearbeitet?
Lehrpersonen an Schulen sind für die Vermittlung von Wissen, Werten und Normen zuständig
Lehrer-Schüler-Interaktion als Grundlage: Ziel des Verstehens
Profession des Lehrers: a) Vertreter einer Fachdisziplin b) Vermittlung, Erziehung
Was heisst «Fachwissen» im Sportunterricht? (gehört zur Frage: Welche gesellschaftlichen Probleme werden in der Schule durch die Sportlehrperson bearbeitet? )
Im Sportunterricht steht in erster Linie nicht die Produktion von Wissen im Vordergrund: Bewegungsunterricht, Üben, Trainieren
Welche «Erziehung» ist gemeint? Wie nachhaltig wird im Sportunterricht erzogen, z.B. hinsichtlich Persönlichkeits- entwicklung? (gehört zur Frage: Welche gesellschaftlichen Probleme werden in der Schule durch die Sportlehrperson bearbeitet? )
Sport-Erziehung:
- Einfluss der Erziehungsmassnahmen durch Sportunterricht
kaum messbar und nachhaltig
- Technologieproblem der (Werte-)Vermittlung
- Ausbildung zum Sportwissenschaftler/Sportlehrer (zu) eng an Problemen der Sportvermittlung und weniger an Erziehungsfragen orientiert
Inwiefern steuert die Sportlehrperson die Komplementärrollen-Karrieren der Schüler? Bzw.: Welchen Beitrag leisten Sportlehrpersonen für die Schulkarriere von Schülern (Selektion)?
Notengebung im Sportunterricht von 6-4
Sportnote: Geringe Relevanz für die Promotion
Ausfälle von Sport-Lektionen mit geringen Konsequenzen
Besteht zwischen der Sportlehrperson und den Schülern eine bedeutsame Experten-Laien-Differenz und kann die Sportlehrperson eine Monopolstellung beanspruchen?
- Ausgeprägtes bereichsspezifisches Sportwissen von Schülern Trendsportarten oft durch Jugendliche forciert: Lehrpersonen als Laien
- Sportmotorische Kompetenz der Sportlehrpersonen nimmt mit zunehmendem Alter ab
- Geschlechterspezifik: Sportlehrerinnen in Jungenklassen werden kritischen betrachtet
- Leiter in Sportvereinen unterrichten den „richtigen“ Sport: Sportlehrpersonen mit weniger spezifischer Ausbildung und geringerem Wettkampfbezug
Gibt es Probleme & Defizite bezüglich Sportlehrer und Professionalisierung?
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Beruf des Sportlehrers weist bezüglich Professionalisierung gewisse Defizite auf.
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De-Professionalisierungstendenz von Sportlehrpersonen nicht verharmlosen
z. B. Ausbildung an Universitäten oder Fachhochschulen?
Welche Möglichkeiten für Strategien zur Professionalisierung des Sportlehrerberufs gibt es?
- Sportlehrperson als Schulkulturmoderator
- Sportbeauftragter als Mentor von (sportunterrichtenden) Lehrkräften
- Koordination von Sportangeboten an Tagesschulen
- z. B. Vereinstrainer als Hilfsberuf der Profession Sportlehrer
Was ist professionelles pädagogisches Handeln?
3 Strukturmerkmale:
- Vermittlung von Theorie und Praxis: Sachinhalte und individuelle Problemlösungen auf Seiten der Lernenden
- Bewältigungsprozesse führen zu professionellem Wissen: Erweiterung des Repertoires am Fall
- Notwendigkeit von Selbstreflexion: Nicht-technologischer Charakter des pädagogischen Schaffens führt zu Unsicherheit/ Fehleranfälligkeit trotz wissenschaftlich verankertem Expertinnenhandeln
Auswertung von Unterricht: Fokus auf...
- praxisrelevante Problemlösung
- wissenschaftliche Fundierung
(Sport-) Lehrpersonenarbeit ist demnach in doppelter Weise zu professionalisieren
-
Einübung akademischen Denkens und Arbeitens
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Interventionspraktische Anwendung eben dieser erfahrungswissenschaftlichen Erkenntnisse
„Arbeitsbündnis“ zwischen Lehrperson und Schüler speziell
- Anwesenheitszwang, Kooperationspflicht...
- Lehrerrolle ähnlich eines Therapeuten: Hilfe zur Selbsthilfe
Was macht das Fach Sport andersartig beim unterrichten?
Organisation
Räumlichkeit
Körperorientierung
Welches fundierte Kompetenzmodell gibt es für Sportlehrer?
Ein fundiertes und anerkanntes Kompetenzmodell für Sport unterrichtende Lehrpersonen fehlt bis anhin!
Wofür steht die Abkürzung KopS?
Kompetenzprofile für das Fach Sport auf Vorschul- und Primarschulstufe
Definiere Kompetenz
Unter Kompetenzen werden «die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten verstanden, die notwendig sind, um bestimmte Probleme lösen zu können, des weiteren auch die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können
Nenne Beispiele für Kompetenzen einer Sportlehrperson
- gehen empathisch auf die Schülerinnen und Schüler ein.
- machen Lernziele transparent.
- können sporttechnische Inhalte vorzeigen.
- instruieren Verhaltensregeln.
- haben ein Ideenrepertoire an Spielformen, Übungen und Bewegungsaufgaben.
- verfügen über sportliches Regelwissen.
- verhalten sich bei Unfällen korrekt.
- verfügen über Kenntnisse zur physischen Entwicklung der SchülerInnen.
- sensibilisieren Eltern für die Wichtigkeit von Bewegung im Alltag.
Nenne Beispiele für Bereitschaften einer Sportlehrperson
- gewährleisten eine hohe Bewegungszeit.
- fördern motorische Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler.
- ermöglichen den Schülerinnen und Schüler experimentelle Bewegungserfahrungen.
- leisten einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der SchülerInnen.
- wollen sich in Sport und Bewegung weiterbilden.
- haben Freude am Unterrichten von Sport und Bewegung.
- sind von der Wichtigkeit des Sport- und Bewegungsunterrichts überzeugt.
Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Delphistudie? (Welche Kompetenzen erfordert der Sportunterricht auf Vorschul- und Primarschulstufe aus Sicht von Experten der Unterrichtspraxis und der Sportdidaktik?)
- 2/3 fachspezifische Kompetenzen / Bereitschaften
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Nur geringe stufenspezifische Unterschiede bei den Kompetenzen / Bereitschaften, wobei das Kompetenzraster der Vorschule tendenziell anders ist als jenes der Primarschule:
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Kindergarten: Arrangieren von motorisch herausfordernden Raum- und Materialerfahrungen
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Schule: sportpraktisches und organisatorisches Können von Lehrpersonen bedeutungsvoll
Welche Kompetenzbereiche haben die befragten Sport Lehrpersonen als wichtig eingestuft?
Welche Bereitschaftsbereiche?
Kompetenzbereiche
- Unfallmanagement
- Klassenorganisation
- vielfältige Bewegungsaufgaben
- Psychomotorische Förderung
- Bewegungsförderung im Alltag
- sportbezogene Kenntnisse
- Sportunterrichtsgestaltung
- transparente Zielorientierung
Bereitschaftsbereiche:
- Absicht der individuellen und ganzheitlichen Förderung im Sport
- sportives Selbstverständnis der Lehrperson
Was gibt die Befragung der Sportlehrpersonen über Kompetenzen und Bereitschaften für Ergebnisse? KopS
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Die generierten Kompetenzen und Bereitschaften werden als wichtig eingeschätzt.
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Sportpraktische Fähigkeiten und Fertigkeiten spielen eine untergeordnete Rolle.
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Validierung der Delphi-Befragung gelungen: Reduktion auf 26 Kompetenzen in 8 Bereichen und 15 Bereitschaften in 2 Bereichen
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ähnliche Inhalte wie in den gängigen Kompetenzmodellen für den Lehrberuf
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Hohe Fachspezifik
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-->kein Sportunterricht ohne sportdidaktische Ausbildung!
- Stufenspezifik: Basale Bewegungsförderung im Kindergarten vs. Vermittlung sportmotorischer Fertigkeiten in der Schule
- Kaum Unterschiede bezüglich Berufserfahrung
- -->Kontrast zur gängigen Vorstellung der Professionsentwicklung von Lehrpersonen!
- Kompetenzen und Bereitschaften als Orientierungshilfe für die von pädagogischen Hochschulen in der Ausbildung von Lehrpersonen angestrebten Kompetenzen?
Inwiefern kann heute von einer De-Professionalisierung des Sportlehrerberufs gesprochen werden?
- Die an den Sportunterricht gestellten Ansprüche sind heute so hoch wie nie zuvor. Damit verändert sich auch das Profil des Sportlehrerberufs. Sportlehrerinnen und Sportlehrer sollen heute gleichzeitig Sozialarbeiter, Bewegungstherapeuten, Psychologen und Talentförderer sein. Sie sollen die Eingliederung von Migrantenkindern fördern, Bewegungsmangelerscheinungen vorbeugen und Kinder mit Bewegungsmangelerkrankungen zum lebenslangen Sporttreiben animieren sowie den Vereinen neuen Nachwuchs zuführen. Diesem Bedarf an hoch qualifizierten Sportlehrerinnen und Sportlehrern steht jedoch zugleich eine deutliche Verschlechterung der Rahmenbedingungen des Sportlehrerhandelns gegenüber. Somit ist ein Punkt der Professionalisierung (spezialisierte Ausbildung, systematisches Fachwissen, Fachsprache, besondere Berufsethik, eigener Berufsverband) nicht mehr wirklich gegeben.
- ein 2. Punkt (Experten-Laien-Differenz): Durch die neuen Trendsportarten und der meist nicht genügenden Weiterbildung der Sportlehrer, wissen die Schüler meist mehr als die Lehrer.
- Verminderte Akzeptanz des gesellschaftlichen Bezugsproblems im Sportunterricht
- Verminderte Bedeutung des Sportunterrichts für Komplementärrollen-Karriere
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