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Soziale Phobien

Soziale Phobien, Petermann, klinische Kinderpsychologie

Soziale Phobien, Petermann, klinische Kinderpsychologie


Kartei Details

Karten 14
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.03.2015 / 11.03.2015
Lizenzierung Keine Angabe
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Nenne die beiden zentralen Merkmale einer sozialen Phobie

- Angst vor fremden, unvertrauten Personen (->Meiden von unvertrauten Personen)

- Angst vor sozialer Hervorhebung und Bewertung (-> Vermeiden von sozialen- und Leistungssituationen)

Nenne die diagnostischen Kriterien des ICD-10 für eine soziale Phobie

- Unbegründete Angst vor unbekannten und unvertrauten Personen. Orten und Situationen

- Sorge des Kindes über die Angemessenheit seines Verhaltens gegenüber Fremden

- Vermeiden wollen von sozialen Situationen

- in unvermeidbaren sozialen Situationen: Weinen, Wutanfälle, Erstarren, Passivität

- Körperliche Merkmale (erröten, erblassen, zittern)

- Kinder müssen gegenüber bekannten und vertrauten Personen ein altersgemäß sozial kompetentes Verhalten zeigen

Welche Störungen treten häufig komorbid mit sozialen Phobien auf?

- spezifische Phobien

- Nicht näher beschreibene Angststörungen

- Agoraphobie

- Zwangsstörungen

(Angststörungen sind im allgemeinen untereinander hoch komorbide)

Es gibt zudem noch einen funktionellen Zusammenhang mit depressiven Störungen und Substanzmissbrauch

Erklärungskonzepte sozialer Phobien

- Genetische Aspekte

- Verhaltenshemmung als frühes und stabiles Temperamentsmerkmal

Welche kognitive Faktoren & Temperamentsmerkmale gehen mit einer sozialen Phobie einher?

- Verzerrte Informationsverarbeitung

- Ungünstige Ursachenzuschreibungen

- Negative soziale Erwartungen

- Hohe Selbstaufmersamkeit

- Intensive Sorgen & Befürchtungen

- Irratione Gedanken

 

=> Verhaltenshemmung gilt als Vorläufermerkmal für soziale Phobien!!!

Soziale Faktoren als Erklärungsansatz für soziale Phobien

- Beeinträchtigung der Erziehungskompetenz

- Ängste der Eltern

- Psychische krankheit der Eltern

- Probleme mit "nicht-eindeutigen" Situationen

 

Erklärungsmodell soziale Phobien:

 

Verhaltenshemmung als vorläufer von sozialen Phobien.

Mit der Verhaltenshemmung geht zudem ein erhöhtes sympathisches Erregungsniveau einher, und zwar:

1. Im Ruhezustand

2. bei kognitiver Aktivität

3. In Stressituationen

Außerdem kommt es zu einem Anstieg des Noradrenalinspiegels

Nenne die Schwerpunkte einer kognitiv behavioralen Intervention für Kinder mit sozialen Phobien

- Expositionsübungen (Rollenspiele)

- Konfrontationsübungen in vivo

- Reflexion un d Bearbeitung dysfunktionaler Kognitionen

- Rückfallprophylaxe durch langsames Ausblenden der Behandlungstermine