Seminar VA5
kognitive Lerntheorien
kognitive Lerntheorien
Kartei Details
Karten | 21 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 11.02.2016 / 11.02.2016 |
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Die kognitive Psychologie
beschäftigt sich mit:
- Der Wahrnehmung von Informationen (lesen der Frage)
- Dem Verstehen (begreifen der Frage)
- Und dem Hervorbringen und Formulieren einer Antwort (z.B. „Die kognitive Psychologie beschäftigt sich mit der Untersuchung des Denkens“)
Kognitivismus
- kognitive Wende im Anschluss an Behaviorismus
- kognitive Lerntheorien befassen sich in erster Linie mit höheren geistigen Lernprozessen (Problemlösen, Informationsverarbeitung, Denken und Vorstellen)
- Kognitionspsychologen interessieren sich für geistige Aktivität von Menschen, speziell für 3 Dimensionen menschlicher geistiger Aktivität:
-> Informationsverarbeitung, Repräsentation und Bewusstsein für das Selbst
Grundlegende Konzepte
Unterschiede zwischen Behaviorismus und
Kognitivismus
B:
Stimuli, Reaktionen,
Verstärkung
K:
Höhere geistige Prozesse
(Denken, Vorstellen,
Problemlösen)
Wichtigste Metaphern
Unterschiede zwischen Behaviorismus und
Kognitivismus
B:
Maschinenartige
Eigenschaften menschlicher Funktionen
K:
Auf Informationsverarbeitung und Computern basierende Metaphern
Geforscht wird typischerweise an
Unterschiede zwischen Behaviorismus und
Kognitivismus
B:
Tieren, nur manchmal an
Menschen
K:
Menschen, nur manchmal an
Tieren
Hauptziele
Unterschiede zwischen Behaviorismus und
Kognitivismus
B:
Entdeckung vorhersagbarer Beziehungen zwischen Stimuli, Reaktionen und Konsequenzen der Reaktionen
K:
Nützliche Schlussfolgerungen über beim Verhalten vermittelnde geistige Prozesse, sowie deren Einflüsse auf Verhalten
Theorieumfang
Unterschiede Behaviorismus Kognitivismus
B:
Oft wird angestrebt, alle wesentlichen Verhaltensaspekte zu erklären
K:
Im Allgemeinen geringerer Umfang, es sollen eher spezifische Handlungen und Prozesse erklärt werden
Theoretiker, die die Richtung repräsentieren
Unterschiede Behaviorismus Kognitivismus
B:
Watson
Pawlow
Skinner
Guthrie
Hull
K:
Gestaltpsychologen
Bruner
Piaget
Wygotski
Lernen aus der Sicht Piagets
- bedeutende Theorie der kognitiven Entwicklung, die verschiedene Themen einbezieht u.a. Perspektivübernahme und moralisches Denken
- drei wichtige konstruktive Prozesse bei Kindern (Siegler et al., 2005)
-Aufstellen von Hypothesen
-Durchführen von Experimenten
-Ziehen von Schlussfolgerungen
Phasen der kognitiven Entwicklung
Grundannahmen:
Phasen der kognitiven Entwicklung
- In jedem Stadium herrscht Gleichgewicht zwischen Umwelt und Individuum (Äquilibration).
- Jedes Stadium entsteht aus dem vorigen und ist Voraussetzung für das nächste (sequenzieller Ablauf ).
- Die Stadien laufen in dieser Reihenfolge ab, sie können nicht übersprungen werden (unidirektionaler Ablauf ).
Sensumotorische Entwicklungsphase
(ca. 0-2 Jahre)
• Entwicklung der Objektpermanenz
• Entwicklung der Sprache
• Kontrolle der Motorik
• Orientierung in der Umgebung
• Wiederholung von Handlungsfolgen
• Versuch und Irrtum als Verfahren
der Weiterentwicklung
Präoperationale Entwicklungsphase
(ca. 2-7 Jahre)
- Symbolfunktion: Dinge werden als Symbole für andere Gegenstände entwickelt ->>Fiktionsspiele, Rollenspiele
- Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten -> noch keine Vorstellung von abstrakten Begriffen
wie Mengen, Zahlen, Gewicht, Fläche, etc.
konkret operationale Entwicklungsphase
(ca. 7-11 Jahre)
- erwerben einer Vorstellung von quantitativer Invarianz
- Ausbau mentaler Fähigkeiten zu weiteren Denkoperationen vor allem hinsichtlich der Unveränderbarkeit von Größen und Mengen - auch im Falle der äußeren Veränderung bleiben die grundlegenden Eigenschaften von Objekten bestehen.
- zunehmend in der Lage, beobachtete Prozesse kognitiv zu revidieren
- Statt sich in erster Linie auf sensumotorische oder visuelle Reize zu verlassen, stützen sie sich nunmehr verstärkt auf Begriffe.
- Abstraktes Denken bereitet jedoch immer noch Schwierigkeiten
Formal-operationale Entwicklungsphase
(ab 11/12 Jahren)
Wie lässt sich das systematische Experimentieren von Jugendlichen in der Adoleszenz überprüfen?
Pendelversuch !
- Erst Kinder ab dem 12. Lebensjahr beginnen bei dieser Versuchs-anordnung, systematische Untersuchungen zur Lösung der Aufgabe anzustellen.
- Sie überlegen, welche Variablen die Geschwindigkeit beeinflussen, mit der ein Pendel schwingt.
- Sie prüfen jede einzelne Variable, anschließend prüfen sie alle Variablen gemeinsam.
- Letztendlich folgern sie, dass lediglich die Länge der Schnur einen Einfluss auf die Geschwindigkeit haben kann, mit welcher das Pendel schwingt.
Lernen durch Einsicht
- „Einsicht ist die plötzliche Wahrnehmung von Beziehungen zwischen den Elementen einer Problemsituation“ (Edelmann, 1994; zit. n. Rosemann & Bielski, 2001, S. 54)
- Wahrnehmungsvorgänge sind für das Verständnis des Lernprozesses zentral
- Ausgangspunkt der Gestaltpsychologie, die sich mit der Organisation menschlicher Wahrnehmung beschäftigt
- Gestaltpsychologen Köhler, Wertheimer und Koffka gelten als Begründer
Lernen durch Einsicht:
Übertrag der Wahrnehmungsgesetze auf Prozesse des
Problemlösens:
- „Ein Problem weist eine schlechte Gestalt auf, die im Individuum eine Spannung erzeugt, welche aufgelöst werden kann, wenn die schlechte Gestalt in eine gute Gestalt umgewandelt wird“ (Edelmann & Wittmann, 2012, S. 182 f.)
- Elemente einer Problemsituation werden so umstrukturiert und umorganisiert, dass sie eine gute Gestalt ergeben
Grafik Lernen durch Einsicht
WAHRNEHMUNG Aus welchen Komponenten besteht die Problemsituation?
-> EINSICHT Wie müssen die Komponenenten miteinander in Beziehung gesetzt werden?
-> PROBLEMLÖSUNG Durchführung der notwendigen Handlungsschritte
sensumotorisches Stadium
- äußere Handlungen werden zunehmend verinnerlicht
- Bildung kognitiver Schemata
- KEINE Objektpermanenz -> Entwicklung bis 12 Monat
präoerationales Stadium
- egozentrisches Denken
- statsiches, wenig prozesshaftes Denken
- unzureichende Betrachtung mehrdimensionaler Dimensionen : Entweder-Oder-Betrachtung
- keine Mengeneinschätzung: aus Knetfigur kann wieder Knetklumpen werden
konkret - operationales Stadium
- Entwicklung der Fähigkeit der Perspektivübernahme
- Komplexes Denken ist noch an direkte Handlungen gebunden
- Entwicklung prozesshaftes Denken
formal-operationales Stadium
- zunehmend abstraktes und systematisches Denken PENDELVERSUCH
- logische Schlussfolgerungen
- hypothetische Konstrukte die in der Zukunft liegen können durchdacht werden
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