SchKG 4 - Betreibung auf Pfandverwertung

Sie ist schneller und sicherer:

Gläubiger hat bereits eine Sicherheit, die zeitaufwändige Pfändung entfällt, die auch nicht zum vornherein einen Erfolg garantiert.

• Grundpfandverschreibung
• Schuldbrief
• Gült
• Grundpfandrechte des bisherigen Rechtes
• Grundlast
• jedes Vorzugsrecht auf bestimmte Liegenschaften

Verfallsvertrag, ungültig (nichtig).

• SchKG 151 Abs. 1
• Angabe als pfandgesicherte Forderung/Verlangen der Betreibung auf Pfandverwertung
• Genügende Beschreibung & Lage des Grundpfandes
• Name und Adresse eines (allfälligen) Dritteigentümers
• ev. Angabe betreffend Familienwohnung
• ev. Begehren um Erlass der fakultativen Verfügungsbeschränkung
• ev. Begehren um Erlass der Miet- und Pachtzinssperre

Betreibungsamt fordert den Gläubiger gemäss VZG 93 zur Klage innert 10 Tagen auf (auf Anerkennung der Forderung und Feststellung des Pfandrechts oder Rechtsöffnung)

Die Miet- und Pachtzinssperre bleibt bestehen, wenn der Gläubiger dieser Aufforderung nachkommt, sonst wird sie aufgehoben.

Ja, wenn er vorher sein Pfandrecht im Grundbuch eingetragen hat (i.d.R. in Form der Grundpfandverschreibung)

Er hat die normalen Rechte und kann z.B. auch die Ausdehnung auf die Mietzinse verlangen.

Ja, wenn der Schuldner dem Betreibungsamt glaubhaft machen kann, dass er die gesamte Forderung innert 12 Monaten tilgen kann.

Bei einer Grundstückversteigerung schreibt das SchKG die Publikation der Versteigerung mittels Inserat im

• Schweizerischen Handelsblatt (SHAB)
• sowie im kantonalen Amtsblatt vor.

Insbesondere als Aufforderung an Berechtigte, ihre Ansprüche am betroffenen Grundstück, die nicht im Grundbuch ersichtlich sind, anzumelden. 

Weitere Inserate können fallbezogen als Werbung plaziert werden.

Das Betreibungsamt muss ihm eine Spezialanzeige zustellen.

• Bestand,
• Umfang,
• Rang oder die
• Fälligkeit von Forderungen

können innert 10 Tagen ab Zustellung des Lastenverzeichnis an, beim BA schriftlich bestritten werden.

Die Versteigerung ist öffentlich und der zugelassene Personenkreis darf nicht beschränkt werden.

Ja, zu den gleichen Bedingungn wie mündliche Angebote. Insbesondere muss die in den Steigerungsbedingungen geforderte Anzahlung vor dem Zuschlag geleistet werden (VZG 58 Abs. 4).

• Eigentumsübergang: Steigerungstag.
• Besitzesübergang: Eintrag im Grundbuch.

Die Verwaltung bleibt aber auf Rechnung und Gefahr des Ersteigerers beim BA bis zur Eintragung des Eigentumsüberganges beim Grundbuchamt.

SchKG 158: Der Betreibende Gläubiger erhält einen Pfandausfallschein.

Die Betreibung fällt dahin und das BA meldet das Grundpfand und die Verfügungsbeschränkung zur Löschung an (Schuldbrief wird entkräftet).

Gemeindamkeiten

• Schuldanerkennung/prov. Rechtsöffnungstitel nach SchKG 82 (SchKG 149 Abs. 2/SchKG 158 Abs. 3).
• Berechtigung zur Betreibung ohne Einleitungsverfahren (SchKG 149 Abs. 3/SchKG 158 Abs. 2)

Unterschiede

• Verlustschein ist ein Arrestgrund (SchKG 271), Pfandausfallschein nicht.
• Verlustschein berechtigt zur Anfechtungsklage (SchKG 285), Pfandausfallschein nicht.
• Verlustschein berechtigt zur erneuten Betreibung innert 6 Monaten (SchKG 149 Abs. 3), Pfandausfallschein innert 1 Monat (SchKG 158 Abs. 2).
• Verlustschein stoppt den Zinslauf (SchKG 149 Abs. 4), Pfandausfallschein nicht.
• Verlustschein verjährt nach 20 Jahren (SchKG 149a Abs. 1), Pfandausfallschein nach den OR Fristen.