Premium Partner

S 9 und 10

S 9 und 10: Arbeits-Stress und verschiedene abhängige Variablen: Was wissen wir? (Stand der Forschung I und II)

S 9 und 10: Arbeits-Stress und verschiedene abhängige Variablen: Was wissen wir? (Stand der Forschung I und II)


Kartei Details

Karten 25
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 04.06.2013 / 28.10.2013
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
https://card2brain.ch/box/s_9_und_10
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/s_9_und_10/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Zus.fassung von Längsschnittstudien zu psychischen Effekten von Arbeitsstress (durch Lange et al.) Ergebnis?

  • Moderate Unterstützung für Strain-Hypothese im weitesten Sinn (additive oder interaktive Effekte von Demands und Control)
  • Hauptsächliche Effekte für selbstberichtete Gesundheit und Befinden (Schlafprobleme, psychosom. Beschwerden etc.)
  • Evidenz für kausale Effekte von Arbeitsbedingungen auf GEsundheit

Metaanalyse von prospektiven Längsschnittstudien zu Arbeitsstress und koronaren Herzkrankheiten (von Kivimäki)?

(odds ratios)

Karaseks Job-Strain Modell: rund 40% höheres Risiko für KVK bei hohem job strain

Effort-Reward-Imbalance (neuer als Karasek): noch etwas höhere Effekte: rund 60% höheres Risiko für KVK

Injustice: rund 50% höheres Rikiso für KVK

GEsamthaft: Hinweise vorhanden, aber nicht ganz  überzeugend. Klarere und stärkere Effekte bei Männern (bei ihnen hat Arbeitsstress mehr mit KVK zu tun als bei FRauen) 

GEsundheitsverhalten?

Bild

Rauchen: Man kann nicht davon ausgehen, dass Leute mit Arbeitsstress mehr rauchen. Mit Status ist gemeint Raucher/Nichtraucher

OR = Odds Ratio

Vorhersage des BMI durch soziale Stressoren über 2 Jahre: Ergebnis?

BMI veränderte sich in 2 JAhren bei dem Quartil mit hohen sozialen Stressoren um 1.1 

Zus.hang Arbeitsstress und Leistung? Gründe?

Klare Zus.hänge nicht sehr oft berichtet.

Eher Zus.hänge von Leistung mit extra role performance (=> organizational citizenship behavior; wofür man sich verantwortlich fühlt. Wenn hoch, auch Dinge tun, die über Arbeit hinausgehen

Mögliche Gründe für geringe Zus.hänge von Arbeitsstress zu aufgabenbezogener Leistung: 

  • kompensatorische Anstrengung (sich zus.reissen, wenn man müde wird/zusätzliche Energie mobilisieren; grössere Leistung möglich, doch braucht auch mehr Ressourcen)
  • unter Stress: fokussierte Aufmerksamkeit. Kann Leistung in Kernaufgabe sogar steigern, doch VErnachlässigung von Sekundäraufgaben (dies merkt man aber oft nicht; wirkt sich nicht unbedingt auf Kernleistung aus). Probleme zeigen sich oft erst langfristig, nachher, z.B. mehr Unfälle auf Nachhauseweg ("post-completion error"); Fehler, die nach Aufgabenausübung entstehen
  • Mehr Forschung nötig, v.a. zu chronischen Stressbedingungen! 

Tagebuchstudie Elfering: Stress und Fehler bei KRankenschwestern. Ergebnisse zu Betreuungsdichte, Befinden der Pflegenden und Patientenmortalität?

Fazit: Bei hohen Konzentrationsanforderungen und geringer Kontrolle berichten die Krankenschwestern mehr "vertraute" Fehler (=familiarity, bekannt), imd schätzen Wiederholungswahrsch. höher ein. 

1 Patient mehr pro Krankenschwester = Zunahme des Risikos für Burnout um 23%, für Arbeitsunzufriedenheit um 15% und für Patientenmortalität nach schwerer Operation um 7%. 

Ergebnisse bezüglich Vergleich von Vpn mit burnout (klinisch), mit hohen Burnout-Werten (nicht-klinisch) und keinem Burnout (KG)? 

Wahrscheinlichkeit für folgende Punkte am höchsten für Burnout, dann für non-clinical, dann KG:

  • mehr kognitive Fehler
  • mehr inhibition error
  • mehr performance variability
  • keine sig. Ergebnisse für RZ und omissions

Exhaustion, safety workarounds und occupational injuries. Ergebnisse?

  • Erschöpfung bei t1 sagt Umgehen von Sicherheitswvorschriften bei t2 vorher, dies führt zu höherer Verletzungswarhsch. bei t3