RM
Set of flashcards Details
Flashcards | 59 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 19.01.2015 / 16.08.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/risikosteuerung_und_implementierung
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/risikosteuerung_und_implementierung/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Create or copy sets of flashcards
With an upgrade you can create or copy an unlimited number of sets and use many more additional features.
Log in to see all the cards.
Wie entscheidet man, ob eine Versicherung notwendig ist?
Versicherung notwendig?
- Schadensausmaß/Schadenshäufigkeit
- Kleines Risiko: Grundsätzlich selbst tragen (Kapitalkosten < Versicherungsprämie)
- Mittleres Risiko: Transferieren, wenn ökonomisch sinnvoll
- Katastrophen-Risiko: Transferieren, wann immer möglich (Kapitalkosten > Versicherungsprämie)
Wie erfolgt ein Risikotransfer mit einem Wording?
Wording
- Vertragsklauseln mit Lieferenten/Kunden
- Haftungsausschlüsse (Produkthaftung)
- Klauseln bezüglich eventuellen Zeitverzögerungen bei Lieferungen etc.
Wording: Vertragstext in der Versicherungsbeziehung zwischen Erst- und Rückversicherer. Dabei enthält der Vertragstext die allgemeinen Bestimmungen, sowie in den Anhängen die jeweiligen Modifizierungen des Standardvertragstexts. Siehe auch Contract Certainty.
Wording im Sinne der Öffentlichkeitsarbeit:
Öffentlichkeitsarbeit, synonym Public Relations (PR), ist ein weit gefasster Begriff für das Management der öffentlichen Kommunikation von Organisationen gegenüber ihren externen und internen Teilöffentlichkeiten bzw. Anspruchsgruppen. Als Organisation werden unter anderem Unternehmen, Non-Profit-Organisationen, Behörden, Parteien und NGOs bezeichnet.
Wie erfolgt eine Risko-Kompensierung?
Risiko-Kompensierung
- Optionen
- Futures
- Swaps
Wie erfolgt eine Risko-Kompensierung?
Risiko-Kompensierung
-
durch bedingte Finanzmittel
-
Versicherungen und Optionen sind bedingte Finanzmittel
- Bedingt = z.B. nur im Schadensfall muss gezahlt werden
- gegen die Risikoposition wird ein anderer Finanztitel als Rückhalt gekauft, der durch Gewinne das Risiko kompensieren soll
- Finanztitel zur Risikokompensation sind meist Derivate, aber auch
- Optionen
- Futures
- SWAPs
- Derivate, unbedingte: Unbedingte Derivate sind dadurch charakterisiert, dass sowohl der Verkäufer als auch der Käufer des Derivates eine Verpflichtung eingehen, zu einem späteren Zeitpunkt eine bestimmte Menge des jeweiligen Basiswerts (z.B. Aktie, Währung) zu einem zu Vertragsabschluss festgelegten Preis zu kaufen bzw. zu verkaufen. Unbedingte Derivate sind folglich beidseitig verpflichtend. Zu den unbedingten Derivaten zählen z.B. Futures und Swaps.
- Derivate, bedingte: Unter bedingten Derivaten versteht man eine Form von Derivaten. Bei bedingten Derivate erwirbt der Käufer des Derivats lediglich das Recht zum Kauf (Call-Option) oder Verkauf (Put-Option). Im Gegensatz zum Verkäufer geht der Käufer jedoch keinerlei Kaufs- bzw. Verkaufsverpflichtung ein. Bedingte Derivate sind somit nur einseitig verpflichtend.Optionen sind bedingte Derivate.
Bei der Risiko-Kompensierung werden Optionen verwendet. Erläutern Sie diese.
Optionen
- Optionen sind Derivate
- Derviate (abgeleitete Finanztitel) = Finanztitel 2. Ordnung, der aus Finanztitel der 1. Ordnung (= Basistitel = Basisposition = Underlying) abgeleitet wird.
- Basistitel sind festverzinsliche Wertpapier, Aktien oder Devisen
- Gedeckte Option: Basistitel ist schon im Bestand
- Ungedeckte Option: Basistitel ist nicht im Bestand
- Definition Option: Der Käufer einer Option (= Long Position) hat das Recht (aber nicht die Pflicht) den Basistitel (=Underlying) zu einem vereinbarten Preis (Ausübungspreis) innerhalb einer bestimmten Frist vom Verkäufer der Option (= Short Position = Stillhalter) zu kaufen (= Call = Kaufoption) oder zu verkaufen (= Put = Verkaufsoption). Für dieses Recht zahlt der Käufer der Option eine Optionsprämie.
- Eigenschaften von Optionen
- Optionen sind Termingeschäfte (= heute Preis für Zukunft festgelegt)
- Erfüllungsgeschäft, Zukunft (<> Verpflichtungsgeschäft, heute) --> künftige Verluste von Basispositionen können ausgeglichen werden
- Kauf (Long Position) von Optionen ist durch jedes Unternehmen möglich
- Verkauf (Short Position) können nur bestimmte Personen innerhalb bestimmter Organisationen (Börsen) sein
Erläutern Sie eine Kauf-Option an einem Beispiel.
Beispiel Kauf-Option (erlaubt für normale Unternehmen)
- Optionsprämie der Kaufoption = 100 EUR
- Ausübungspreis = 1.000 EUR
- Fälligkeit = 6 Monate
- Der Käufer der Option erhält das Recht für 100 EUR den Basistitel um 1.000 EUR nach 6 Monaten zu kaufen.
- Gewinn/Verlust reslutieren aus der Diskrepanz zum Marktwert zum Verkaufszeitpunkt:
- Wenn der Basistitel am Markt billiger ist, wird der Käufer den Basistitel nicht via Option kaufen und hat als Verlust 100 EUR Optionprämie.
- Wenn der Basistitel am Markt teurer ist, wird der Käufer den Basistitel kaufen und gleich wieder zum teuereren Preis verkaufen - und einen Gewinn erwirtschaften.
- Marktpreis 2 (steigt) = 2000 EUR, Option = 1000 EUR, Optionsprämie = 100 EUR: Kauf des Basistitels, weil Gewinn bei steigenden Preisen (1000 EUR - 100 EUR)
- Marktpreis 2 (fällt) = 500 EUR, Option = 1000 EUR, Optionsprämie = 100 EUR: kein Kauf, 100 EUR Verlust wg. Prämie und Verlust aus bereits vorhandenem Investment
- Schlussfolgerung: Keine Risikokompensierung bei Kaufoption
Wie werden SWAPs für die Risiko-Kompensierung verwendet?
SWAPs
- Definition: Tauschgeschäfte unterschiedlicher (Güter oder Finanztitel o.a. oder gleiche) Portfolios in der Zukunft zur Ausnutzung komparativer Vorteile auf den Finanz- oder Gütermärkten
- Tausch gleichwertiger Risikopositionen
- SWAPs sind unbedingte Finanzmittel, d.h. der Transfer findet auf alle Fälle statt
- Gewinn über Diversifizierung, nicht über etwaige Prämien
- Problem: Geeigneter Tauschpartner muss gefunden werden
- SWAPs in der Risiko-Kompensierung
- Vorteil von SWAP: Ist gratis (keine Prämie) und die Risiken können transferiert werden
- Erhebliche Verbesserung der Gewinn-/Risiko-Relation, wenn man geeigneten Partner findet
- Voraussetzung
- Objektive Portfoliobeurteilung ist möglich
- Finden eines geeigneten Partners
- Verfügen über detaillierte Unternehmensinformation
Erläutern Sie eine gedeckte Verkaufsposition an einem Beispiel.
Gedeckte Verkaufsposition
Stellen Sie die Kaufoption der Verkaufsoption gegenüber.
Kaufoption vs. Verkaufsoption
- Kaufoption ist im Risikomanagement ungeegnet. Es erfolgt keine Risiko-Kompensierung --> Gewinn bei steigenden Preisen
- Verkaufsoption ist gut für Risiko-Kompensierung geeignet, aber ist für normale Unternehmen nicht erlaubt
- Hebeleffekt der Kaufoption: Mit wenig Prämie (100 EUR) kann ein großer Gewinn gemacht werden, wenn der Basistitel steigt (1000 EUR) --> Teilhabe am vollen Umfang der Basisoption.
- Protective Put der Verkaufsoption: Vermögensverluste einer Basisoption sind voll ausgeglichen, Gewinn ist dennoch möglich --> Gewinn-/Risiko-Verhältnis der Basisposition ist deutlich verbessert
Wie werden SWAPs für die Risiko-Kompensierung verwendet?
SWAPs
- Definition: Tauschgeschäfte unterschiedlicher (Güter oder Finanztitel o.a. oder gleiche) Portfolios in der Zukunft zur Ausnutzung komparativer Vorteile auf den Finanz- oder Gütermärkten
- Tausch gleichwertiger Risikopositionen
- Gewinn über Diversifizierung, nicht über etwaige Prämien
- Problem: Geeigneter Tauschpartner muss gefunden werden
- Vorteil von SWAP: Ist gratis (keine Prämie) und die Risiken können transferiert werden
- Erhebliche Verbesserung der Gewinn-/Risiko-Relation, wenn man geeigneten Partner findet
- SWAPs sind unbedingte Finanzmittel, d.h. der Transfer findet auf alle Fälle statt
- Voraussetzung
- Verfügen über detaillierte Unternehmensinformation
- Finden eines geeigneten Partners
- Objektive Portfoliobeurteilung ist möglich
Futures werden bei der Risiko-Kompensierung verwendet. Erläutern Sie diese.
Futures:
- Futures sind unbedingte Finanzmittel: d.h. ohne Option oder Schadensfall wie oben angeführt - der Transfer findet auf alle Fälle statt!
- Defintion Future: Käufer (Long Hedge Position) verpflichtet sich, eine vereinbarte Menge von Basistiteln (Underlying) vom Verkäufer (Short Hedge Position) zum Terminkurs (= Future-Preis) zu kaufen. Der Verkäufer ist verpflichtet, die vereinbarte Menge zu liefern (oft ist die reale Lieferung ausgeschlossen und stattdessen eine Ausgleichszahlung (= Cash Settlement = Differenz Terminpreis zum aktuellen Marktpreis) vereinbart.
- Futures in der Risikosteuerung
- keine Prämienzahlung wegen unmittelbarer Verpflichtung von Käufer und Verkäufer
- für Käufer theoretisch unbegrenzte Gewinne möglich, für Verkäufer sind Verluste begrenzt --> daher strenge Auflagen und nur mäßig geeignete für Risikomanagement in Nicht-Banken
- als Instrument der Risikosteuerung nur Verkäufer geeignet (wenn Marktkurs sinkt, dann steigt Gewinn)
- Future geeignet, wenn Glattstelle hoch ist und kein großer Gewinn erzielt werden soll
- Terminkurs ist entscheidend und wird durch Bestandhaltungskosten (Cost of Cary) bestimmt. Aktueller Basispreis + Bestandhaltungskosten = Terminkurs
- Futures werden meist an Terminbörse zwischen Banken und Finanzmaklern gehandelt --> nicht für normale Unternehmen geeignet.
- Für Normale Unternehmen sind spezielle Futures: Devisentermingeschäfte (für Wechselkursrisiken) und Bund Futures (für Zinsrisiken)
- Risikosteuerung durch Futures als Verkäufer ist möglich
- Future für Verkäufer mit Basisposition im Portfolio absolut gegenläufig
- Limitierter Gewinn (Glattstelle = Terminkurs - aktueller Basispreis) im Gegensatz zur Option
Erläutern Sie den Begriff "Future" anhand eines Beispiels.
Future
- Terminkurs = 120 EUR (mit Bestandhaltungskosten)
- Fälligkeit = 6 Monate
- Investment = 110 EUR
- Future für Verkäufer mit Basisposition im Portfolio absolut gegenläufig: Was auch immer passiert, Gewinn ist immer identisch (10 EUR) = Glattstelle = Terminkurs - aktueller Marktpreis Basistitel --> also nur beschränkte Gewinnmöglichkeiten (<> Option)
Mit welchem Mittel erfolgt eine Risiko-Übernahme?
Risiko-Übernahme mit Captives
- Captive Insurance Definition: Versicherungsunternehmen im Eigentum eines großen Unternehmens - externe Selbstversicherung: Risiken aus Bereichen der Sach-/Haftplfichtversicherung eines Unternehmens werden "versichert"
- Captive Insurance Companies haben häufig Sitz in steuerlich und aufsichtsrechtlich günstigen Ländern (Bermuda, Bahams, Liechtenstein, Luxemburg...)
- Arten
- Erstversicherungs-Captives: Direkte Übernahme der Risiken des Unternehmens (Pensionskassen) sind Sonderform der Erstversicherungs-Captive
- Rückversicherungs-Captive: Risiken übernimmt normaler Erstversicherer (Fronting), der sie an eine Rückversicherungs-Captive weitergibt, die sich wiederum auf dem Rückversicherungsmarkt retrozediert.
BILD!!
Welche Vor-/Nachteile hat ein Captive?
Vorteile Captive
- Kapazitätsengpässe können durch Captive-Lösungen umgangen werden
- Vereinheitlichung der Risikopolitik im Unternehmen/Konzern, positiver Einfluss auf das Risikomanagement
- Unternehmen kann Teile der versicherbaren Risikos selbst übernehmen - auch wenn es auf dem traditionellen Versicherungsmarkt keine Lösung gibt
- Zugang zum Rückversicherungsmarkt möglich
- Gewinne der Captive dürfen investiert werden, eventuell steuerliche Vorteile (Reservebildung aus steuerlich abzugsfähigen Prämien)
Nachteile Captive
- Diversifizierung oft nicht ausreichend vorhanden:
- Gefahr von Kumulrisiken (zeitlich und örtlich)
- Ohne Risikkontrolle keine versicherungstechnischen Gewinne
Welche grundsätzlichen Strategien gibt es zur Risikosteuerung?
Grundsätzliche Strategien zur Risikosteuerung
- Risiko-Vorsorge
- Risiko-Vermeidung/Begrenzung
- Risiko-Verteilung
- Risiko-Verlagerung
- Risiko-Transfer
- Risiko-Kompensierung
- Risiko-Übernahme
Wie wird die Risikosteuerung und -implementierung im Unternehmen positioniert?
Positionierung der Risikosteuerung und -implementierung im Unternehmen
- Risikomanagement handelt oft entgegen den Interessen geschäftsproduzierender Abteilungen
- Risikomanagementabteilung sollte unabhängig und hierarchisch hoch angesiedelt sein
- In großen Firmen
- eigenständige Abteilung mit Datenansprechpartner in der Fachabteilung
- meist oben in der Hierarchie, unterhalb der Geschäftsleitung, so dass Vorgaben durchgesetzt und abgestimmt weden können
- Berichtsaufgaben an Geschäftsleitung
- In kleineren Firmen
- Fachabteilungen zusammen mit Geschäftsleitung
- Gefahr, dass Risikomanagement nicht unabhängig ist (Interessenskonflikte)
Wodurch erzielt man eine Risiko-Vorsorge?
Risiko-Vorsorge
- Sicherheiten erhöhen
- Bürgschaften, Bonitätsanforderungen
- Operationelles Risiko: Abhängigkeiten vom Risikofaktor verringern
- Risikotragfähigkeit erhöhen durch
- Eigenkapitalerhöhung
- Rückstellungen
- Stille Reserven
- Interne Vorsorge
- Frühwarnsysteme
Was ist bei der Umsetzung der Erkenntnisse zu beachten?
Umsetzung der Erkenntnisse
- Versteht man das Risiko überhaupt? Wenn nicht, dann spielt man Lotto! --> Risiko abgeben!
- Daten und Analysen müssen verstanden werden (Fachabteilung), aber Unabhängigkeit muss gewährleistet sein
- Objektive Bewertung/Vergleich von Risiken überhaupt möglich?
- Beruhen die Ergebnisse auf quantiativen/qualitativen Verfahren?
- Gibt es einen pauschalen Sicherheitsaufschlag?
- Ist eine Differenzierung in Risikoprämien möglich?
Wie erhöht man im Rahmen der Risiko-Vorsorge seine Sicherheiten? (zur Reduzierung der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos?
Sicherheiten im Rahmen der Risiko-Vorsorge erhöhen
- Eigentumsvorbehalte
- Bürgschaften
- Ausfallsrisiko: Kreditvergabe nur an Kreditnehmer bestimmter Bonität
- Operatives Risiko: Brandschutzanlage, Fortbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter
- Finanwirtschaftliches Risiko: Keine Investitionen in stark volatile Aktien
- v.a. wichtig bei Banken für Streuung des Kreditrisikos, in anderen Branchen v.a. Lieferkredite
Welches Ziel bzw. welcher Maßstab wird bei der Risikosteuerung und -implementierung verfolgt?
Ziel/Maßstab bei der Risikosteuerung und -implementierung
- Risikooptimierung
- einer Abteilung
- des ganzen Unternehmens
- bestimmter Regionen
- bestimmter Länder
- bestimmter Risikogruppen
- Wie ist die Unternehmensstruktur?
- Wie ist die Unternehmenspolitik?
- Hohes Konfliktpotential
- Für sich sehr profitable Abteilung kann in der Gesamtrisikobetrachtung eines Unternehmens ungünstig sein (z.B. Kumule)
- Verzerrungen, wenn Kosten für Risikokapital nicht dem Risiko entsprechend auf die Abteilungen aufgeteilt werden
- Risikokapitalkosten unter Umständen schwierig im Unternehmen adäquat zu implementieren (Politik), v.a. in KMU
Wie werden Frühwarnsysteme im Rahmen der Risiko-Vorsorge verwendet?
Frühwarnsysteme im Rahmen der Risiko-Vorsorge
- Triggersysteme: Alarm, wenn Wert eines definierten Risikomaßes (Trigger) überschritten wird.
- oft genügen sehr einfache Maße wie potentieller Totalverlust oder Maße ohne Divesifizierung
- nach Überschreiten des Triggers sind komplexere Analysen erforderlich
- Maßnahmen je nach Analyse-Ergebnis nach Auslösen des Triggers
Was bedeutet der Begriff "Risikotragfähigkeit"?
Risikotragfähigkeit
Die Risikotragfähigkeit eines Kreditinstitutes ergibt sich daraus, dass die wesentlichen Risiken des Instituts durch die Risikodeckungsmasse (tatsächlich verfügbares Kapital zur Risikoabsicherung), gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Wechselwirkungen, laufend abgedeckt sind. Dafür wird das Risikodeckungspotenzial (Verlustobergrenze bzw. maximal einzusetzendes Kapital zur Risikoabdeckung) mit dieser Komponente abgestimmt. Für die Festlegung des vorhandenen Kapitals, d.h. der Komponenten der Risikotragfähigkeit, dürfen die Institute ausschließlich freie Komponenten des Eigenkapitals verwenden. Je nach Unternehmensform entscheidet sich demnach auch die Deckungsmasse der Betriebe.
Wie erhöht man im Rahmen der Risiko-Vorsorge seine Risikotragfähigkeit?
Risikotragfähigkeit erhöhen durch
- Eigenkapitalerhöhung
- am Kapitalmarkt oder durch Gesellschafter
- geht in der Regel nur bei langfristigen Investitionen und nicht zum Risikoschutz
- Rückstellungen
- Gewinne in die Gewinnrücklagen einstellen
- Operativer Gewinn sollte für Rückstellungen verwendet werden und nicht eventuelle Veräußerungsgewinne
- Meist wegen einer konkreten Zahlung (Steuernachzahlung, Gewährleistungsansprüche, Schadensersatzansprüche)
- Stille Reserven
- durch überhöhte Abschreibungen und/oder erhöhtem Ansatz von Verbindlichkeiten
- nur mäßig geeignet, da sie nicht explizit berechnet werden und man erst bei der Realisierung weiß, wie hoch sie sind
- sind kein richtiges Instrument des Risikomanagements
- Pauschalauflag ist gefährlich, eher für spezifische Themen
Welche Handlungsoptionen gibt es bei der Risikosteuerung und -implementierung?
Handlungsoptionen bei der Risikosteuerung und -implementierung
- Risikobegrenzung via Abgabe/Verteilung
- Optimierung der Diversifikationseffekte
- Versicherung
- Tausch (SWAPs)
- Outsourcing
- Risikogemeinschaften
- Risikobegrenzung via Limit
- Ist das Limit bereits abhängig von anderen Limiten, die bereits implementiert sind?
- Was soll limitiert werden?
- Welche Kennzahl?
- Limitierung von Frequenz/Stärke?
- Auf welchen Maßstab?
- Diversifizierungseffekte nutzbar?
- Extremereignisse?
- Risikobegrenzung via Vorsorge
- Gemeinsame Bemühungen mit dritten Parteien (z.B. Regierungen, Universitäten)
- Interne/externe Aufklärung/Schulung
- Interne Vorsorge (Rücklagen erhöhen)
- Risikodialog
- Risikobegrenzung via Kompensierung
- Schaden steht mit Gewinn im Gleichgewicht
- Oft Kapitalmarktlösungen wie Optionen, Futures
- Beschränkter Handlungsspielraum durch
- Einhalten der Gesetzesauflagen
- Richtlinien für die Methodik
- Richtlinien für die Datenqualität
- Einhalten der Auflagen durch Rating-Agenturen
- Richtlinien für Risikoinformation
- Bonität
- Einhalten der Gesetzesauflagen
Inwiefern kann eine Risiko-Vorsorge im Rahmen der internen Vorsorge erfolgen?
Risiko-Vorsorge im Rahmen der internen Vorsorge?
- Operationelles Risiko: Abhängigkeiten vom Risikofaktor verringern
- Sind die Gewinnmargen ausreichend, um im Gleichgewicht mit der Risikohöhe zu stehen? Gibt es hierfür interne Geschäftsvorgaben?
Wodurch erfolgt eine Risiko-Vermeidung/Begrenzung?
Risiko-Vermeidung/Begrenzung
- Hauptziel: Value at Risk senken
- Ebene
- Personell
- Technisch
- Organisatorisch (Prozesse)
- Firmenkultur
- Qualitätsmanagement (Beispiel Six Sigma)
- Limitierung von Finanzpositionen
Wie erfolgt eine Risiko-Vermeidung/Begrenzung im personellen Bereich?
Risiko-Vermeidung/Begrenzung im personellen Bereich
- "Letter of Authority" (Befugnisse je nach Mitarbeiter bzw. Rang)
- Daten-Zugriffsberechtigungen
- Geschäftsvollmachten
- Befugnisse bezüglich Finanzmittel/Transaktionen
- Written confirmation of a person's rank, authority, or ability to enter into a legally binding contract, take a specific action, spend a specified sum, or to delegate his or her duties and powers.
- Sind die richtigen Personen an den richtigen Stellen eingesetzt?
Wie erfolgt eine Risiko-Vermeidung/Begrenzung technischen Bereich?
Risiko-Vermeidung/Begrenzung technischen Bereich
- Sicherungssysteme in EDV und Produktion zur Verhinderung von Ausfällen, z.B. rechtzeitiges Aufrüsten der Server bei erwarteten wachsenden Datenvolumina oder erhöhtem Rechenaufwand
- Notfallsysteme/Redundanz-Systeme nach Ausfall:
Redundanz (von lateinisch redundare ‚überlaufen‘, ‚sich reichlich ergießen‘) ist das zusätzliche Vorhandensein funktional gleicher oder vergleichbarer Ressourcen eines technischen Systems, wenn diese bei einem störungsfreien Betrieb im Normalfall nicht benötigt werden. Ressourcen können z. B. redundante Informationen, Motoren, Baugruppen, komplette Geräte, Steuerleitungen und Leistungsreserven sein. In der Regel dienen diese zusätzlichen Ressourcen zur Erhöhung der Ausfall-, Funktions- und Betriebssicherheit.Man unterscheidet verschiedene Arten der Redundanz: Funktionelle Redundanz zielt darauf ab, sicherheitstechnische Systeme mehrfach parallel auszulegen, damit beim Ausfall einer Komponente die anderen den Dienst gewährleisten. Zusätzlich versucht man, die redundanten Systeme voneinander räumlich zu trennen. Dadurch minimiert man das Risiko, dass sie einer gemeinsamen Störung unterliegen. Schließlich verwendet man manchmal Bauteile unterschiedlicher Hersteller, um zu vermeiden, dass ein systematischer Fehler sämtliche redundanten Systeme ausfallen lässt (diversitäre Redundanz).
- Systeme zur Wiederherstellung des Status Quo bei Verlust
Wie sieht die Define-Phase im Six-Sigma-Prozess aus?
Define-Phase im Six-Sigma-Prozess
- Identifizierung der Critical to Quality (CTQs)
- CTQ = kritische, messbare Größe eines Prozesses oder Projektes
- Kritisch = Nötig zur Zufriedenstellung des Kunden (intern oder extern) und entsprechend der Unternehmensstrategie
- COPIS (Customer-Output-Process-Inputs-Supplier)
- Customer --> Requirements --> Output ---> Process ---> Requirements ---> Inputs
- <--- Process Flow; --> Thinking
- An acronym referring to a methodology for designing systems and processes to maximize quality, which stands for Customer, Output, Process, Input, Supplier. This method starts with customer requirements and works backwards to ensure that the resulting product, as well as the processes and materials needed to produce it, are satisfactory to the user of the product. The reverse of the SIPOC process.
-
- 1 / 59
-