Pulmologie
Lernkartei zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung ' spezielle internistische Intensivmedizin'
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Set of flashcards Details
Flashcards | 43 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | Other |
Created / Updated | 14.01.2015 / 22.04.2025 |
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NennenSsie die Light-Kriterien des parapneumonischen Pleuraergußes !
Was sind die häufigsten Ursachen für ein Transsudat und ein Exsudat ?
wann sollte ein Pleuraerguß punktiert werden ?
Wie unterscheidet man den unkomplizierten vom komplizierten parapneumonischem Erguß?
Risikofaktoren für dei Entwicklung eines Pleuraempyems ? Häufigkeit? Mortalität?
Wie wird ein Empyem behandelt wenn nicht organisiert bzw. organisiert ?
siehe Grafik
formal diagnostische Punktion jedes parapneumonischen Ergußes noch am Tag der Diagnosestellung !
unkomplizierter Erguß: ph >7,2 , Glucose >40mg/dl, LDH < 1000U/l
komplizierter Erguß: ph <7,2 , Glucose <40mg/dl, LDH > 1000U/l, Septierung, Kammerung, Mibi +
Risikofaktoren: S. aureus, Klebsiellen, E.coli, T2DM, C2-Abusus, IVDA, Bronchialkarzinom, neurologische Erkrankung mit Aspiration, Immunsuppression 10% aller Patienten mit PE, 4% aller Pneumoniepatienten
nicht organisiertes Empyem: invterventionelle Thoraxdrainage (muss gut liegen ggf CT-gesteuert) und intrapleurale Fibrinolyse (z.B. 100.000IE Urokinase in 50mlNacl 0,9%, 2h Abklemmen über 4 Tage plus regelmäßig spülen)
organisiertes Empyem: VATS --> Ausräumung, dekortikation, in 10-20% der Fälle Wechsel auf Thorakotomie notwendig
Thoraxsonografie Pneumothorax:
wie schließen sie einen Pneumothorax beim liegenden Patienten am besten aus?
was sind sonografische Zeichen eines Pneumothorax ?
Linearschallkopf auf den höchsten Punkt im Thorax (hier sammelt sich die Luft)
--> beim liegenden Patienten parasternal
gesunde Lunge:
Pleuragleiten = atemsynchrone Bewegung der Pleura Lungenpuls = pulsynchrone Bewegung
sea-shore-Phänomen im M-Mode
Pneumothorax:
Pleuragleiten und Lungenpuls fehlen, fehlenden B-Signs = Reverberationsartefakte, ("Kometenschweif")
Stratosphärenzeichen im M.Mode
Influenza H1N1 = "Schweinegrippe", Pandemie 2009
welche Altersgruppe ist bevorzugt betroffen (ähnlich spanische Grippe) ?
typischer Verlauf, wann Verdachtsfall ? Diagnostik ?
welche Komplikation tritt häufig auf, Therapie der Wahl ? Mortalität ?
Wirksamkeit von Neuraminidasehemmern?
junge Menschen = mittleres Alter 39
akute respiratorische Erkrankung mit hohem Fieber (>39°C) + Epidemie plus Kontaktverdacht (Endemiegebiet) = Verdachtsfall-->Isolation
Schnelltest Influenza --> Sensitivität H1N1 <50%, zusätzlich PCR aus Rachenabstrich immer abnehmen!
häufig tritt ein ARDS auf, in 50% ECMO indiziert (sehr gutes Ansprechen, Therapie der Wahl)
Mortalität 14%, Neuraminidasehemmer zeigen nach aktuellem Stand keine Wirkung !
Nennen sie die 4 häufigsten nosokomialen Infektionen auf der Intensivstation !
nennen sie die drei Arten einer nosokomial erworbenen Pneumonie !
Wieviel Prozent der nosokomialen Pneumonien treten am Respirator auf ?
Verlängerung der Beatmungs- und Intensivzeit ?
Wieviel Prozent der Beatmungspneumonien sind endogen(mikroaspiration) , wieviel exogen (Personal) ?
1. Pneumonie
2. Harnwegsinfekte (meist unter leigenden DK)
3. Gastroenteritis (meist C. difficile)
4. Wundinfektionen/ZVK-Infektionen
1. HAP = hospital aquired pneumonia 2. VAP = ventilator-assoziierte Pneumonie 3. HCAP = health care aquired pneumonie
90% beatmet ! Verlängerung der Beatmungs- und liegezeit um durchschnittlich 6 Tage
70% endogen, 30% exogen (meist vermeidbar!)
Erläutern sie die PEG-Empfehlung 2010 zur Therapie bei nosokomialer Pneumonie !
Wie erfolgt die Einteilung in 3 Gruppen und wie sollten diese kalkuliert behandelt werden ?
Risikofaktoren Punktewert
- Alter > 65 Jahre: 1 Punkt
- Strukturelle Lungenerkrankung: 2 Punkte
- Antiinfektive Vorbehandlung: 2 Punkte
- Beginn der Pneumonie ab dem 5. Krankenhaustag: 3 Punkte
- Schwere respiratorische Insuffizienz mit Beatmung (maschinell/nicht invasiv): 3 Punkte
- Extrapulmonales Organversagen (Schock, akutes Leber- oder Nierenversagen, disseminierte intravasale Gerinnung): 4 Punkte
Gruppe 1 (bis 2 Punkte) = Spontan atmende Patienten mit < 2 Risikopunkten
-
Ampicillin/BLI, Amoxicillin/BLI
Cefuroxim, Cefotiam
Cefotaxim, Ceftriaxon
Levofloxacin, Moxifloxacin
Ertapenem -
Gruppe II (3-5 Punkte) = nicht beatmete Patienten mit Risikofaktoren oder beatmete Patienten ohne Risikofaktoren
-
Piperacillin/BLI, Mezolicillin/BLI
-
Cefatizidim
Cefepim
Imipenem/Cilastatin, Meropenem, Doripenem -
Levofloxacin, Moxifloxacin
-
Gruppe III (> 5 Punkte)
Piperacillin/BLI oder
Ceftazidim oder
Cefepim oder
Imipenem/Cilastatin, Meropenem jeweils
+ Ciprofloxacin, Levofloxacin*, Moxifloxacin , Fosfomycin -
cave Moxifloxacin und Tavanic : Einschränkung (roter Handbrief) wegen Rhabdomyolyse bzw. ALV, Rhythmusstörungen etc.. bei NAP aber zugelassen
äußern Sie sich zur selektiven Darmdekontamination und zur selektiven oralen Dekontamination !
SDD: nasooral gemisch aus : Tobrymycin, Polymyxin und Amphotericin + Cefotaxim für 4 tage falls keine AB besteht
Datenlage unklar 2 Metaanalysen zeigen neben Abnahme der VAP auch Mortalitätssenkung, in kontrollierten Studien bis 2009 zwar Senkung VAP aber nicht der Mortalität
Empfehlung in aktuellen Leitlinien obwohlin der Praxis nicht praktiziert !
Alternative SOD z.b. mit o.g. Gemisch 4xtäglich oder Octenisept (noch keine Daten, scheint aber genauso gut zu wirken!)
Legionellenpneumonie:
beschreiben Sie den Erreger!
Vorkommen? Übertragungsweg? Isolationspflichtig? meldepflichtig?
Inkubationszeit? Verlaufsformen?
Welche Symptome überwiegen, was sind klassische Nebendiagnosen im Labor ?
Legionella pneumophilia = gramnegatives Stäbchen
als Umweltkeim v.a. in warmem Wasser vorkommend: Klimaanlagen, Whirlpool, Duschköpfe, Warmwasseranlagen, Inhaliergeräte
Übetragung über Aerosole, nicht von Mensch zu Mensch übertragbar -> nicht isolationspflichtig
meldepflichtig bei Nachweis
Verlaufsformen: nur wenige Verläufe symptomatisch
1. Pontiac-Fieber nach 1-2 Tagen Inkubationseit --> grippeähnlich, gute Prognose, keine AB notwendig
2. Legionellenpneumonie, Inkubationszeit 2-10 Tage
Klinisch führen oft Bewußtseinsstörungen, gatroenteritische Beschwerden, Myalgien/Arthralgien/Cephalgien Husten eher trocken,Fieber gering
klassisch Hyponatriämie (50% SIADH!) erhöhte Leberwerte (DD Virusinfekt)
Pulmonaliskatheter:
beschreiben sie den typischen Kurvenverlauf und die Druckverhältnisse beim Einschwemmen
was ist der Wedge-Druck und wie erwarten sie in bei der pulmonalarteriellen Hypertonie
Druckkurven:
Vena cava:: RA typisch 3-gipflig atemvariabel Mitteldruck 2-6mmHg
RV: systolisch 15-20 diastolisch 0
PA: gleicher systolischer Druck aber Anstieg des diastolischen Druckes
Wedge-Position: Abflachen der Kurve um PCWP
Normwert für den PCP <15mmHg, bei Beatmeten <20 mmHg, LA normal 5-12
bei PAH erwartet man postkapilläre Hypertonie = PAD hoch, Wedge-Druck niedrig PAPsys normal 5-30mmHg
Meßverfahren des PICCO-Systems ?
Erläutern Sie folgende Parameter beim PICCO-System:
Thermodilution und Pulskonturanalyse
GEDV = global enddiastolisches Volumen = Summe der Volumina aller 4 Herzkammern
normal 680-800 ml/m2 --> Parameter für die Vorlast
ITBV = intrathorakales Blutvolumen = GEDV + PBV (pulmonales Blutvolumen)
Norm 850-1000ml/m2, ebenfalls sehr guter Parameter für die kardiale Vorlast
ELWI = extravaskulärer Lungenwasserindex = extravaskuläres Lungenwasser (EVLW) bezogen auf Gewicht
Norm <10 ml/kg
Pulskonturanalyse:
Schlagvolumenvarianz SVV: Norm <10%, erhöht bei Volumenmangel
systemisch vaskulärer Widerstand SVR = (MAP-ZVD)x80/HZV --> deshalb muss man ZVD eingeben !
Norm 900-1400 dyn*sec*cm-5, SVRI = 1700-2400 dyn*sex*cm-5
- Patienten der Gruppe A sollten mit einem kurz wirksamen Bronchodilatator bei Bedarf behandelt werden.
- Patienten in den Kategorien B–D erhalten lang wirksame Betamimetika (LABA) oder lang wirksame Anticholinergika (LAMA).
- In den Stadien C und D und auch bei häufigen Exazerbationen wird das LABA kombiniert mit einem inhalativen Steroid gegeben.
Stadien nach Gold (Lufu):
COPD
Erläutern sie die aktuelle Gold-Klassifikationnnach Risikogruppen !
FEV1/FVC = Tiffeneau-Index
- Patienten der Gruppe A sollten mit einem kurz wirksamen Bronchodilatator bei Bedarf behandelt werden.
- Patienten in den Kategorien B–D erhalten lang wirksame Betamimetika (LABA) oder lang wirksame Anticholinergika (LAMA).
- In den Stadien C und D und auch bei häufigen Exazerbationen wird das LABA kombiniert mit einem inhalativen Steroid gegeben.
Stadien nach Gold (Lufu):
Wie verhalten sich PAP und PCWP bei primärarterieller Hypertonie ?
erklären Sie den Vasoreagibilitätstest und seine Bedeutung !
Therapie der verschiedenen PH-Formen ? Zulassung ?
PAP diastolisch sollte größer sein als PCWP
Vasoreagibilitätstest: Iloprost über US-Vernebler oder Adenosin Prostazyklin i.v.
positiv falls PAPmean >10mmHg abfällt (früher 20:20 Regel =PAP und SVR >20% Abfall)
in 10% positiv = Patient profitiert von Calciumantagonisten (Diltiazem bis 720 mg/d der Amlodipin bis 20 mg/d)
PDE5-Inhibitoren Sildenfil et al: Zulassung nur für PH, off-label-use bei PH III oder PH IV möglich
PH IV falls möglich pulmonale Endarteriektomie
Endothelin.Rezeptor-Antagonisten: Bosentan, Sitaxentan = Tracleer, Thelin
Bosentan PAH bereits ab NYHA II (Early-Studie), Sitaxentan ab NYHA III
--> signifikante Besserung des 6MWT und der NYHA-Klasse
Erläutern sie die aktuell gültige Definition des ARDS !
Was ist der Horovitz-Quotient ?
Welcher Ausschluß muss vor Diagnosestellung eines ARDS erfolgen ?
ARDS = acute respiratory distress Syndrome
akutes Lungenversagen = pulmonale Manifestation des MOV
akutell gültig ist die "Berlin-Klassifikation" von 2011 --> siehe Grafik
Horovitz-Quotient = pO2/FiO2 , synonym P/F-Ratio
der eines kardialen Lungenödems (ischämisch, septisch,valvulär) --> immer Echo !
Nennen Sie die 3 häufigsten Ursachen für das ARDS ?
Welche weiteren Ursachen kennen Sie?
1 . Pneumonie 2. Sepsis (35% entwickeln ADRS) 3. Polytrauma
pulmonal: Aspiration, inhalationstrauma, H1N1, Lungenkontusion, pulmonale Vaskulitis, Höhen/reexpansionsödem
extrapulmonal: Pankreatitis, Schock ("Schocklunge"), , Massentransfusion, TRALI, Verbrennungen DIC, Malaria, Intoxikationen (Heroin, Kokain, Salicylate, Phosphate, Pertroleum
Erläutern sie vereinfacht die mutmaßliche Pathophysiologie des ARDS!
akute Phase-Reaktion mit massiver proinflammatorischer Kaskade auf ein pulmonales oder extrapulmonales Trauma
1. erhöhte pulmonale Kapillarpermeabilität --> Permeabilitätslungenödem (wet lung)--> Zunahme des Lungegewichts und des extravaskulären Lungenwasserindex = ELWI
--> Compliance fällt , ARDS ist eine restriktive Ventilationsstörung ("steife Lunge")
2. Untergang von Pneumozyten Typ II --> Mangel an Surfactant --> Ausbildung von Atelektasen
--> trotz hoher FiO2 ausgeprägte hypoxie da zwar perfundierte aber nicht mehr ventilierte Alveolen
--> intrapulmonaler Rechts-Links-Shunt
--> sekundär erhöhter, Atemwegsdruck, pulmonale Hypertonie (regelhaft, Wedge-Druck früher in der Klassifikation)
Erläutern sie das 3-Zonen-Modell des ARDS !
was meinte Gattioni mit "baby lung"?
Zone D = diseased: dorsal leigende atelektatische Bezirke in den kein Gasaustausch mehr stattfindet, fast keiner Therapie mehr zugänglich
Zone R = recruitable: im mittleren Bereich befunden sich noch rekrutierbare Areale
Zone H = healthy: ventral befundet sich gesundes Lungengewebe
Die Zone H ist beim ARDS auf 25% reduziert, funktionell hat ein Erwachsener dann die Lunge eines Kleinkindes !
Ziel ist der Übergang von R nach H
Unterscheiden Sie die 3 Phasen des ARDS!
Welche Werte im hämodynamischen Monitoring mit dem PICCO-System lassen Sie zwischen einem Permeabilitätslungenödem und einem hydrostatischen Lungenödem ( z.b. kardiales Pumpversagen) unterscheiden?
warum sollte möglichst frühzeitig ein CT Thorax erfolgen ?
1. akute Phase: Perfusionsstörung, Hyperämie, Permeabilitätsstörung--> Zunahme des intrapulmonalen Flüssigkeitsvolumens
2. exsudative Phase: Untergang von Pneumozyten Typ II, Atelektasen, hyaline Membranen
3. proliferative Phase: feherhafte Regeneration des Lungengewebes mit Fibrosierung
extravaskulärer Lungenwasserindex = ELWI > 10 ml/kg, pulmonalvaskulärer Permeabilitätsindex PVPI > 3
CT Thorax wichtig zur Festlegung der Behandlungsstrategie: bei diffusem ARDS bringt ein hoher PEEP viel, bei dorsobasalem ARDS profitiert der Patient eher von Bauchlagerung
Kinetische Therapie (Lagerungstherapei) beim ARDS:
welche Seite sollte bei unilateralen Prozessen in der Seutalagerung bevorzugt unten liegen ?
Welche Lagerung ist bei adipösen Patienten quasi obligat ?
von welcher Lagerung kann der ARDS-Patient eindeutig profitieren ?
welche Effekte hat diese Lagerung und wie wird sie durchgeführt ?
bei unilateralen Prozessen gilt : good lung down
die anti-Trendelenburg-Lagerung = ATL -->Bett schräg mit Fuß tief, genauso effektiv wie ein hoher PEEP
von der dorsoventralen Wechsellagerung = "Bauchlagerung"
Durchführung: mindestens 10-12 h ggf 12-24 h Bauchlage, daziwischen Wechsel in Rückenlage, bzw so lange wie Oxygenierung besser ist als vor Lagerungswechsel.
zu beachten : nur mit Antidekubitus-Bett, Ernährung max 20 ml/h, non Responder 10-20%
Effekte: Homogeniserung der Atemgase, Reduktion des Pleuradruckgradienten , Reduktion des intrapulmonalen Shunts, Vergrösserung der FRC, Sekretmobilisation
welches sind die zwei einzigen Maßnahmen die bislang beim ARDS eindeutig die Mortalität senken konnten ?
Was sind die Formen einer VALI ?
Bauchlagerung und lungenprotektive Beatmung
VALI = ventilatorassoziierte Lungenschädigung:
Barotrauma (z.B. RAP = respiratorassoziierter Pneumothorax)
Volutrauma (Überdehnung der Alveolen)
Atelektrauma (Überdehnung der Alveolen = shear stress führt zu Untergang der Pneumozyten Typ II und damit über Surfactantmangel zu Atelektasen)
Biotrauma (proinflammatorische Zytokinfreisetzung durch Überdehnungder Alveolen führt zu systemischer Inflammation)
VIDD = ventilator-induced diaphragmal dysfunction
Beschreiben sie die Grundprinzipien der lungenprotektiven Beatmung beim ARDS !
Welche Ziele hat die lungenprotektive Beatmung ?
Wann entwickeln Patienten eine Inaktivitätsatrophie des Zwerchfells ?
Konzept:
niedrige Tidalvolumina (6ml/kg) , hoher PEEP (10-15 cmH20)
permissive Hyperkapnie
druckkontrollierte Beatmung
frühzeitige Spontanatmung anstreben zur :
Reduktion des intrapulmonalen Shunts (bessere Belüftung der dorsalen Lungenanteile unter SA)
Vermeidung der inaktivitätatrophie des Zwerchfells (tritt bereits nach 48 h Beatmung auf )
ARDS:
Tidalvolumen beim Lungengesunden , bei lungenprotektiver Beatmung ?
an welchem Gewicht orientiert sich das Tidalvolumen bei lungenprotektiver Beatmung ?
einfache Faustformel fürs Patientenbett ?
profitieren auch nicht-ARDS-Patienten von low-tidal-ventilation ?
was muss zur Aufrechterhaltung eines adäquaten AMV berücksichtigt werden ?
beim Lungengesunden 10 ml/kg Körpergewicht, lungenprotektiv 6 ml/kg.
am Idealgewicht des Patienten -->"Fett wird nicht ventiliert"
Länge messen oder gemeinsam schätzen: Formel Größe -100 = Gewicht, bei Frauen -10%
inzwischen ist man sich einig, dass alle Patienten von einer lungenprotektiven beatmung profitieren
die Atemfrequenz muss kompensatorisch angehoben werden (16-30/min)
Wofür dient der PEEP inder Betmungstherapie ?
was sind in diesem Kontext der obere und untere Umschlagspunkt ?
PEEP (postendexpiratorischer Druck) verhindert das zyklische Kollabieren der Alveolen und rekrutiert atelektatische bezirke "open the lung and keep it open"
Druck-Volumen-Kurve: siehe Grafik
wird oberer Umschlagpunkt = UIP (B) überschritten werden die elastischen Eigenschaften des Lungengewebes überfordert --> Überdehnung --> Volutrauma
wird der untere Umschlagspunkt = LIP (A) unterschritten, enstehen vermehrt Atelektasen = Atelektrauma
Ziel : geringe Druckzunahme führt zu guter Volumenzunahme gute Ratio deltaP/deltaV
wie findet man den für den ARDS-Patienten optimalen PEEP ?
Absaugmaßnahmen beim ARDS-Patienten?
beste und praktikabelste Methode: Benutzen der ARDS-Network Tabelle (sieheBild) !
Alternativen: PEEP-Trial = Aufwartstiträtion PEEP bis CO2-Anstieg (Überdehnung/Totraumventilation), dann nach erfolgreichem Recruitment Absenken des PEEP bis zu O2-Abfall . Direkte Messung aufwendig (Relaxierung des Patienten, LowFlowPVLoop bei Evita)
Absaugmaßnahmen so gering wie möglich um PEEP aufrechtzuerhalten --> kein routinemäßiges Absaugen !
geschlossene Absaugung, keine Diskonnektionen, wenn mit Tubusklemme
Ausnahme : nach längerer Bauchlagerung und anschließendem Lagewechsel Absaugen empfohlen, da gewöhnlich massive Sekretmobilisation
Warum spielt der Pleuradruck bei der Oxygenierung eine entscheidende Rolle ?
Welches ist der Surrogatparameter ür den Alveolardruck, für den Pleuradruck ?
in welcher Relation stehen Pleuradruck und PEEP ? Wie wird er gemessen ?
Das Entscheidend für eine gute Oxagenierung ist der transpulmonale Druck, welcher sich aus
der Differenz von Alveolardruck und Pleuradruck ergibt
transpulmonaler Druck = Alveolardruck - Pleuradruck
als Surrogatparameter für den Alveolardruck gilt der Beatmungsdruck, für den Pleuradruck der Ösophagusdruck
merke: je höher Pleuradruck umso höher sollte PEEP sein --> PEEP-Einstellung nach Pleuradruck führte zu deutlich besserer Oxygenierung
Messung mittels Ballondrucksonde im mittleren Ösophagus , welche in eine Magensonde integriert ist --> störanfällig , oftmals inhomogene pulmonale Druckverhältnisse
ARDS:
Was versteht man unter permissiver Hyperkapnie ?
Was versteht man unter inverse ratio ventilation ? Vor-und Nachteile, Stellenwert ?
permissive Hyperkapnie : Tolerierung erhöhter pCo2-Werte bis 70mmHg solange pH >7,25 (7,2)
IRV: I:E = 1:1 bis 1:3
Effekte: Verlängerung der Kontaktzeit zum Gasaustausch
Verlängerung der Insprationszeit, auch Kompartimente mit großer Zeitkonstante füllen sich
Intrinsic PEEP steigt druch unvollständige Ausatmung, Alveolen bleiben offen --> Shuntvolumen fällt
Nachteile: bedarf tiefer Analgosedierung, da schlecht toleriert, kein Spontanatmung möglich
außerdem art. Hypotonie durch Abnahme der Vorlast, Katecholaminbedarf steigt ! --> deshalb heute verlassen
ARDS:
Was versteht man unter permissiver Hyperkapnie ?
Was versteht man unter inverse ratio ventilation ? Vor-und Nachteile, Stellenwert ?
permissive Hyperkapnie : Tolerierung erhöhter pCo2-Werte bis 70mmHg solange pH >7,25 (7,2)
IRV: I:E = 1:1 bis 1:3
Effekte: Verlängerung der Kontaktzeit zum Gasaustausch
Verlängerung der Insprationszeit, auch Kompartimente mit großer Zeitkonstante füllen sich
Intrinsic PEEP steigt druch unvollständige Ausatmung, Alveolen bleiben offen --> Shuntvolumen fällt
Nachteile: bedarf tiefer Analgosedierung, da schlecht toleriert, kein Spontanatmung möglich
außerdem art. Hypotonie durch Abnahme der Vorlast, Katecholaminbedarf steigt ! --> deshalb heute verlassen
Beschreiben sie die Durchführung des Lachmann-Manövers und dessen Zweck !
Was für einen Stellenwert haben Rekrutierungsmanöver heute ?
FiO2 100%, AF 40/min, I:E auf 1:1 oder 2:1 (geht nur unter tiefer Analgosedierung!)
dann Spitzendruck udn PEEP in d5 er-Schritten erhöhen bispO2 bzw. So2 sprunghaft steigt.
Prinzip: "open the lung and keep it open"
keine Studie zeigte Überlebensvorteil, Barotraumata nehmen zu, ICP steigt, RR fällt
--> heute nicht mehr empfohlen
auch andere Rekrutierungsmanöver (intermittierende Seufzeratmung, APRV) haben aus ähnlichen Gründen heute keinen klinischen Stellenwert
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