Das Problem mit der Norm
• Normalitäts-/ Abnormitätsaussagen von genereller Gültigkeit bleiben so allgemein, dass sie unbrauchbar sind
• Abnorm heisst also noch gar nichts…
Was ist Psychopathologie?
Grundanliegen der allgemeinen Psychopathologie ist, grundsätzlich menschenmögliche Erlebnis- und Verhaltensweisen intersubjektiv und interkulturell kommunikabel zu erfassen, zu beschreiben und zu benennen (Scharfetter, 2010).
Psychopathologie ist Erlebnislehre: Ein Patient «hat» nicht Symptome, sondern erlebt bestimmte Erfahrungen und verhält sich daher in beschreibbar von der Gruppennorm abweichender Weise (Scharfetter, 2010).
Symptom- Syndrom- Diagnose
Symptome:
Interessensverlust, Affektverflachung,…z. B Wahn, Suizidgedanken, Orientierungsstörungen (wieder näher differenzieren)
Syndrom (erscheinungsbildlich typische Symptomkombinationen):
Depressives Syndrom, z. B Münchhausen-Syndrom (sehr umstritten, weil es sehr alt ist und wertend, Lügensucht). Stockholm-Syndrom: wenn man vergewaltigt wird, und dann sich zum Täter hingezogen fühlt und sich zum Täter hinzieht, Turett-Syndrom: Eigentlich nur ein Symptom.
Diagnose (Syndrom besteht über längere Zeit):
Depressive Episode (F32) z. B Schizophrenie
Der Psychpathologische Befund
Der Psychopathologische Befund sollte nie isoliert betrachtet werden. Für eine umfassende Beschreibung sind weitere Daten nötig:
Psychophaologische Befunderhebung- zu prüfende Phänomene
Bewusstseinsstörungen I : Quantitative Bewusstseinsstörungen
Quantitative Bewusstseinsstörungen:
Erklärung zur Benommenheit
Benommenheit:
Leichte Beeinträchtigung der Bewusstseinshelligkeit (Klarheit) und der Wachheit. Meist Schläfrigkeit, Verlangsamung. Einfache Aufträge werden verstanden und können befolgt werden, allerdings verlangsamt.
Erklärung zu Somnolenz und Sopor
Somnolenz:
Betroffene sind apathisch, stark verlangsamt und schläfrig, schläft ohne Reize immer wieder ein, gut weckbar durch lautes Ansprechen oder Anfassen. Artikulation (wenn der Betroffene noch spricht) meist schlecht. Abwehr-/Ausweichbewegungen bei Schmerzreizen. Reflexe erhalten, Muskeltonus etwas vermindert.
Sopor:
Nur mit Mühe durch starke Reize (Zwicken, Schütteln) weckbar, keine verbalen Äusserungen, Reflexe erhalten, Muskeltonus deutlich herabgesetzt.