Psychopathologie
Klinische Psychologie & Psychopathologie
Klinische Psychologie & Psychopathologie
Kartei Details
Karten | 46 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.09.2013 / 18.10.2021 |
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Weitere Lösungen für die Burnout Problematik?
Lösung 2: differenzierte Betrachtung
Burnout als Risikozustand und nicht als Diagnose
Definition Diagnose?
Diagnose (griech. Entwscheidung/Urteil): klassifikatorische und versicherungsrechtliche Entität
Definition Krankheit?
Krankheit: versicherungsrechtlich: erfordert eine Heilbehandlung oder Arbeitsunfähigkeits-Schreibung („krankheitswertig“)
Definition Störung oder psychische Störung?
• Störung oder psychische Störung: moderner Begriff zur Abgrenzung zu körperlichen Krankheiten – Subdiagnostische Störung (subsyndromale Störung): Veränderungen, die unter der diagnostischen Schwelle liegen
Angstsyndrom – Generalisierte Angststörung
• Mind. 4 Symptome • Mind. 6 Monate • Ausschluss: Panikst. etc.
--> generalisierte Angststörung
• Angst, Befürchtungen, Besorgnis
• Vegetative Symptome: Herzklopfen, Mundtrockenheit
• Atembeschwerden, Beklemmungsgefühl
• Schwindel
• Muskelanspannung, Ruhelosigkeit, Nervosität
Prolongierte Trauer-Störung (noch nicht im ICD) hiess früher?
Frühere Begriffe: • Pathologische Trauer • Minimale Trauer • Komplizierte Trauer-Störung • Traumatische Trauer-Störung
Prolongierte Trauer-Störung -> neue Diagnose geboren?
1. Faktorenanalyse: Angst, Depression und Trauer trennen
2. Differentialdiagnose: Depression und Trauer trennen
Erscheinungsbild prolongierte Trauer-Störung?
• Traurigkeit wegen des Verlusts • Interesse an Erinnerungen an Verstorbene hält an; übermässige Sehnsucht • Schuldgefühle bezogen auf Interaktionen mit Verstorbenem • präokkupiert sein mit positiven Erinnerungen an Verstorbenen • Intrusive Bilder der sterbenden Person • Vermeidung von Situationen und Personen, die zur Erinnerung an Verstorbenen führen
Erscheinungsbild Depression?
Major Depression • Überdauernde Traurigkeit • Interesseverlust, Freudlosigkeit • Überdauernde Schuldgefühle • Grübeln über frühere Fehler etc.
Prolongierte Trauer-Störung Diagnoseformulierung für ICD-11 der WHO
Ereigniskriterium: 6 Monate oder länger zurückliegender Verlust einer nahen Person Kernsymptome: Präokkupationen, schmerzliche Erinnerungen Weitere Symptome: Gedanken-, Gefühls- u. Verhaltensvermeidung (Nicht-akzeptieren-Können, emotionaler Rückzug von anderen Angehörigen), Failure to adapt, Gefühl „Teil des Selbst ist Verloren“, Ärgerempfindungen, Zusatzkriterium: geht über die jeweilige kulturell typische Reaktion hinaus
Kendell-Kriterien für (neue) Diagnosen
1) vorhandene Akzeptanz bei Experten 2) einheitliches Symptommuster 3) einheitliche Ätiologie und typischer Verlauf 4) vorhandene spezifische Therapieverfahren
Typische Therapietechniken im Vergleich. Therapietechnik prolongierte Trauer-Störung:
• Ausgangspunkt: Informationen und Aufbau einer tragfähigen therap. Beziehung • Exposition (Konfrontation) und aktive Arbeit an den Erinne-rungen • Kognitive Elemente • ggf. Abschiedsrituale
Typische Therapietechniken im Vergleich. Therapietechnik Depressive Störung:
• Ausgangspunkt: Einschätzung der Leistungs- und Belastungs-fähigkeit • Aktivitätsaufbau • Soziale Kompetenzen (gegen Rückzugsverhalten) • Kognitive Elemente • Stabilisierung/Rückfallprophylaxe
Internetbasierte Therapie der Komplizierten Trauer-Störung
1. Phase: Schreibkonfrontation:Beschreibung der Todesumstände einschließlich schmerzhafter Erinnerungen, Gedanken, Gefühle Sensorische Einzelheiten Gegenwart Ich-Form
2. Phase: Kognitive Restruktuierung: Infragestellung irrationaler und automatisierter Kognitionen. Brief an eine fiktive Person (Perspektivenwechsel)
3. Phase: Social Sharing: durch Brief Abschied/ Abstand von traumatischer Erfahrung, Im Sinne eines Rituals, Stil, Rechtschreibung und Grammatik (wertvolles Dokument)
Randomisierte Kontrollgruppenstudie zur Therapie der Komplizierten Trauer
Auch nach Ende der Therapie ist der Erfolg relativ stabil.
Wie hat sich das Bewusstsein für psy. Störungen herausgebildet? (Zeitablauf)
500 v Chr: Melancholie (Hippo., Aris., Golen, Diecles)
1000 Tollheit / Narrheit (Erasmus v. Rotterdam, ...)
1800 Wahnsinn / Psychose (Kant, Pinel)
1800: Hysterie / Neurasthenie (Industrialisierung)
1900 Psychiatrie (Freud, Pawlow)
1980: klinische Psychologie
Melancholie?
Schwarze Galle geht in Blutkreislauf -> Depression
Tollheit-Wahnsinn?
Völlerei, Wollust, Todsünde -> böse Geister, Dämonen
Schreck Horror - Trauma?
Lebensbedrohliches Ereignis löst etwas aus (PTBS)
z.B. Nach Krieg
Psychiatrie?
Pinel: Irrsinnige = Kranke, Grundstein für Diagnostik, sind mehr als nur Verstandesstörungen
Reil: Begriff "Psychiaterie", "Kuren" -> therapeutisch (Psychodrama, Beschäftigungstherapie)
Kraepelin: Systematik von pS, deskriptiver Ansatz (Beschreibung)
Theoretiker der Psychotherapie?
Freud: unbew. Psy. Prozesse, Kindheit als wichtigste Lebenphase, Sexualität als Motiv
Adler: unbew. Psy. Prozesse, Macht- Minderwertigkeit als Motiv
Jung: unbew. Psy. Prozesse, alle Lebensphasen wichtig, Archetypen (kulturelle Muster)
Klinische Psychologie & kogntive Verhaltenstherapie?
Skinner: operante Kond. (Reiz-Reaktion), Vertärker(pläne), Verhaltensanalyse
Wolpe: Konditionierung als Angstursache, Desensibilisierunf & Angstexposition, Verhaltenstherapie
Beck&Ellis: Bewusstmachen von Kognitionen, Irrationalität überprüfen -> Korrektur von irrationalen Kognitionen
Konstruktivistische Perspektive
Psy. Störung nur in seinem jeweiligen Bezugssystem anwendbar:
- Normtypen / Abnormalität
- kulturelle Muster mit reflektieren (Alter, Geschlecht, Kultur, Schicht,...)
Konserquenzen der konstruktivistischen Perspektive?
- andere Kulturen -> anderer Umgang
- mit gesell. Matchausübung der Experten verbunden
Teildisziplin der Psychologie?
klinische Psychologie = Clinical Psychology
- Psychopathologie = Abnormal Psychology = Leidenslehre
- Psychotherapie = Behandlung
Normal oder Abnormal?
Grenze schwierig da:
- Alltagssprache vs. Fachsprache
- grosse Konsequenz: Nachteile, Stigmatisierung, Verfolgung
--> immer ein Bezugssystem erforderlich
Psychische Störungen?
- Leidenszustand (subj.)
- keine feststehende Entität (Einheit)
- Def. nach aktuellem Stand der soz. Norm, der Heilkundepraxis, der wissen. Grundlagenforschung
- sind methodisch betrachtet Konstrukte, auf welche sich die Gesellschaft und Experten geeinigt haben
China & PTBS?
- wird bisher kaum diagnostiziert
- keine Unterstützung
- Traditionelle Werte: Sei stark, denk optimistisch
- aber langsam vermehrt Bewusstsein durch Naturkatastrophen, aber nicht durch häusliche Gewalt
Beschreibe die Studie zu PTBS in China und Deutschland?
zwei Annahmen:
1. sozial-interpresonelle Faktoren der Traumaverarbeitung wirken in vers. Kulturen vers.
- gesell. Anerkennung reduziert Symptomatik
- Offenlegung reduziert Symptomatik
2. individuelle Werthaltungen beeinflussen die Traumaverarbeitung
- Traditionelle Werte behindern die gesell. Anerkennung
Die 3 Dimensionen der Studie?
- Anerkennung und Schonung
- Allg. Ablehnung
- Zurückweisung in der Familie
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