Propädeutik Pferd Innere
Vetmed
Vetmed
Fichier Détails
Cartes-fiches | 53 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 10.02.2016 / 26.12.2022 |
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039 Klinische Untersuchungen
Haarkleid und Haut - Haut
039 Klinische Untersuchungen
Haarkleid und Haut - Haut
- pathologisch
- Juckreiz
- Schuppenbildung
- Rötungen
- v.a. an unpigmentierter Haut, z.B. weißen Abzeichen bei Füchsen
- Mauke
= Dermatitis der Fesselbeuge - Hyperkeratose
= Faltenbildung- bei chron. Entzündungen
- z.B. an Mähnenkamm und Schweif bei Sommerekzem
040 Klinische Untersuchungen
Haarkleid und Haut - Unterhaut
040 Klinische Untersuchungen
Haarkleid und Haut - Unterhaut
- insbesondere Umfangsvermehrungen
- Abszess
- = abgekapselte Eiteransammlung, wobei die Kapselwand die ungehinderte Ausbreitung (und somit Entstehung einer Phlegmone) verhindert
- u.U. Fluktuation palpierbar
- Hämatom
- Blutmasse im Gewebe oder in präformierten Hohlräumen
- meist eher derbe Schwellung (durch Gerinnung und Organisation)
- Phlegmone
- = diffuse Zellgewebsentzündung
- beim Pferd häufig an den Gliedmaßen ("Einschuss")
- meist vergesellschaftet mit einem entzündlichen Ödem
- Ödem (Abb. 16)
- Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe
- v.a. Unterbrust und Unterbauch
- bei Fingerdruck auf die Schwellung (Abb. 17) bleibt der Eindruck bestehen (Abb. 18)
- Überprüfung auf Kardinalsymptome der Entzündung
- Calor=Wärme
- Dolor=Schmerz
- Tumor=Schwellung
- Rubor=Rötung
- functio laesa=gestörte Funktion
- Unterscheidung entzündliches bzw. Stauungs-/onkotisches Ödem
041 Klinische Untersuchungen
Haarkleid und Haut - Weiterführende Untersuchungen
041 Klinische Untersuchungen
Haarkleid und Haut - Weiterführende Untersuchungen
- Hautgeschabsel
- am Übergang zum Unveränderten!
- Zytologie (direkte mikroskopische Untersuchung)
- mykologische
- bakteriologische (BU)
- parasitologische (PU)
- Abklatschpräparat
- sezernierende Veränderungen
- direkte mikroskopische Untersuchung und BU
- Biopsie
- Histologie; Immunhistologie
- Blut:
- FIT (funktioneller in vitro Test) = Untersuchung auf spezifische Allergene bzw. sensibilisierte basophile Granulozyten (Speziallabor)
- Ultraschall; Punktion bei Umfangsvermehrungen
- CAVE bei Hämatomen = Kontaminationsgefahr!!!
- Untersuchung des Punktates (Zytologie)
- Hämatologie/klinische Chemie
- siehe spezielle Labordiagnostik
- (Haarmineralanalyse)
- keine gesicherten Referenzwerte für Pferde verfügbar
- Ausnahme: Nachweis bestimmter Pharmaka
042 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Allgemein & Einteilung
042 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Allgemein & Einteilung
- Überblick (Schleimhäute, KRZ) bereits im Rahmen der allgemeinen und zusätzlichen allgemeinen Untersuchungen erhalten!
- Einteilung
- Puls
- Venen
- Herzauskultation
- Weiterführende Untersuchungen
043 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Puls
043 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Puls
- Beurteilung an der A. facialis an der Incisura vasorum
- Frequenz (in allg. U.)
- Qualität
- kräftig; schwach; pochend
- Regelmäßigkeit
- immer gleicher zeitlicher Abstand
- Gleichmäßigkeit
- alle Pulswellen haben die gleiche Qualität
- Füllung und Spannung der Gefäße
- Herzsynchronität nur im Verdachtsfall
- Beurteilung der Frequenz und Regelmäßigkeit auch möglich an:
- A. transversa faciei (Abb. 19)
- A. digitalis palmaris communis II medial an der Vordergliedmaße (Abb. 20)
- A. metatarsea dorsalis III lateral an der Hintergliedmaße (Abb. 21)
044 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Venen
044 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Venen
- Beurteilung beider Vv. jugulares
- Stauungen der Venen
- Zubildungen/Umfangsvermehrungen (z.B. “spazierstockartige“ thrombosierte Vene)
- bei Abflussstörungen der Venen Stauungsanzeichen im Kopfbereich
- hervortretende Gefäße, geschwollener supraorbitaler Bereich und/oder Massetermuskulatur;
- Anstaubarkeit
- Schmerzhaftigkeit
- Wärme
- Venenpuls
- = adspektorisch erkennbare kopfwärts laufende Welle im Bereich der V. jugularis im Bereich des Brusteingangs und z.T. der Drosselrinne:
- scheinbarer
- Pulsation der V. jugularis am Brusteingang kann durch die unmittelbar darunterliegende A. carotis hervorgerufen werden
- bei Anstauen der Vene ist zwar weiter eine (eventuell schwächere) Pulsation zu sehen
- die Vene füllt sich jedoch unterhalb des Staus nicht an
- physiologisch
- abfließendes Blut wird während der Systole an der geschlossenen Trikuspidalklappe gestoppt
- der Impuls der sich herzwärts bewegenden Blutsäule wird in Form einer undulierenden Welle kopfwärts zurückgeworfen
- Pulsation verschwindet bei Stauung der Vene
- Venenpuls häufig bei gesenktem Kopf zu beobachten
- verschwindet dann i.d.R. beim Anheben des Kopfes
- pathologisch
- v.a. bei Insuffizienz der Trikuspidalklappe (Rückfluss während der Systole)
- u.U. auch bei einigen Arrhythmien
- Pulsation bleibt auch bei Stauung der Vene bestehen
- die Vene füllt sich unterhalb des Staus an bzw. entleert sich nicht vollständig.
045 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Herzauskultation - Einteilung
045 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Herzauskultation - Einteilung
- Beurteilung des Herzen
- Regel FIRAG
- Lautstärke des Geräusches
- Puncta maxima
- Regel PABST
046 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Herzauskultation - Beurteilung des Herzen
046 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Herzauskultation - Beurteilung des Herzen
- Beurteilung nach FIRAG
- Frequenz; Intensität (und Gleichmäßigkeit); Regelmäßigkeit; Abgesetztheit; (Neben)Geräusche]
- Lokalisation der Auskultationsstelle (Abb. 22)
- Pferd steht gerade, besser mit etwas vorgestelltem Vorderbein
- Ellbogen und Buggelenk aufsuchen
- Dazwischen eine horizontale Linie denken und auf dieser Höhe Phonendoskopkopf soweit wie möglich unter die Ankonäenmuskulatur einschieben
- 1. HT eher langgezogen
- 2. HT kürzer
- Systole kürzer als Diastole (bei phys. Frequenz)
- Herzgeräusche (alt: "Neben"-Geräusche)?
- Geräusch ist alles, was nicht Herzton ist...
- Art des Geräusches:
- kardial
- Klappen (Insuffizienzen, Stenosen)
- Missbildungen (Ventrikelseptumdefekt, Ductus arteriosus Botalli)
- Perikarderguss
- extrakardial
- MDT, Lunge
- funktionell
- Fieber, Anämie, Kolik (vermutlich durch Änderungen der Fließeigenschaften des Blutes); meist systolisch
- kardial
- Zuordnung zu Herzaktion:
- systolisch
- diastolisch
- beides
047 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Herzauskultation - Lautstärke des Geräusches
047 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Herzauskultation - Lautstärke des Geräusches
- Lautstärke des (kardialen) Geräusches (nach Stadler 1988, Radü 1995):
- Grad 1: sehr leise, nur punktuell nach längerer Auskultation hörbar
- Grad 2: leise, nur punktuell
- Grad 3: sofort hörbar, größerer Bezirk, gleich laut wie 1. und 2. Herzton
- Grad 4: über gesamtes Herzfeld sofort hörbar, lauter als 1. und 2. Herzton Grad 5: lautestes Geräusch, keine Herztöne hörbar
- WICHTIG: Lautstärke des Geräusches korreliert nicht zuverlässig mit Schweregrad der pathologischen Veränderung!!!
048 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Herzauskultation - Puncta maxima
048 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Herzauskultation - Puncta maxima
- Bei Vorhandensein von Herzgeräuschen: Wo ist Geräusch am deutlichsten?
- Punktum maximum bestimmen nach PABST (Abb. 23)
- ermöglicht Zuordnung zu wahrscheinlich verursachender Herzklappe
- Pulmonalklappe
- links 3. Interkostalraum
- Aortenklappe
- links 4. Interkostalraum
- Mitralklappe (=Bikuspidalis)
- links 5. Interkostalraum
- Seitenwechsel auf rechts
- Trikuspidalklappe
- rechts 4. Interkostalraum
- In praxi sind Interkostalräume nicht abzuzählen, daher bei Herzauskultation nach folgendem Schema vorgehen
- Pferd steht gerade, besser mit etwas vorgestelltem Vorderbein
- Ellbogen und Buggelenk aufsuchen.
- Dazwischen eine horizontale Linie denken und auf dieser Höhe Phonendoskopkopf soweit wie möglich unter die Anconäenmuskulatur einschieben
- links findet sich die Pulmonalklappe (rechts die Trikuspidalis).
- Linksseitig 1 IKR weiter kaudal und 5-10 cm weiter dorsal: Aortenklappe
- wieder 1 IKR nach kaudal, 10-15 cm ventral Mitralklappe
- Seitenwechsel
- auf gleicher Höhe wie links soweit wie möglich nach kranial: Trikuspidalklappe.
049 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Herzauskultation - Häufigkeit der Geräusche & Besonderheit vom Pferd
049 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Herzauskultation - Häufigkeit der Geräusche & Besonderheit vom Pferd
- "Echte" kardiale Herzgeräusche haben ihren Ursprung meistens in einer Störung der Klappenfunktion
- meist systolische Geräusche, diese können auch ohne besondere klinische Bedeutung sein
- Diastolische Geräusche sind sehr selten, zumeist klinisch bedeutsam
- Funktionsstörung ist meistens Insuffizienz (Klappe schließt nicht richtig), selten Stenose (Klappe öffnet sich nicht richtig).
- Häufige Besonderheit beim Pferd
- “physiologische“ Arrhythmie in Ruhe
- Frequenz < 40 Schläge/Minute!
- meist 3-4 regelmäßige Herzaktionen, die 4./5. fehlt = "regelmäßige Arrhythmie"
- es handelt sich i.d.R. um einen AV-Block 2. Grades
- die Arrhythmie muss unter Belastung verschwinden (= mit steigender Herzfrequenz)
- Ursache: großer Einfluss des N. vagus auf AV-Knoten beim Pferd: "Spareffekt"
050 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Weiterführende Untersuchungen - Einteilung
050 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Weiterführende Untersuchungen - Einteilung
- Belastungsprobe
- EKG
- arterielle Blutgasanalyse
- Hämatologie/klinische Chemie
- Doppler-Ultraschall
- Röntgen
- Herzkatheter
- Phonkardiogramm
051 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Weiterführende Untersuchungen - Belastungsprobe
051 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Weiterführende Untersuchungen - Belastungsprobe
- Longieren/Reiten/Laufband; beurteilt wird nicht nur die Frequenz unmittelbar nach der Belastung, sondern auch die Wiederberuhigung (Zeit bis Ruhefrequenz wieder erreicht ist)
- u.U. Auftreten/Verschwinden von Arrhythmien und/oder Geräuschen
- Die Pulsfrequenz muss deutlich über 100 Schläge/min. ansteigen und sollte 15-20 Minuten später wieder die Ruhefrequenz erreicht haben.
- Wie lange und in welcher Gangart das Pferd hierfür belastet werden muss hängt vom Trainingszustand des Tieres ab
- bei gut trainierten Pferden sind i.d.R. 10 Minuten Trab und 5 Minuten Galopp notwendig
- CAVE: nicht bei bereits klinisch auffälligen Insuffizienzanzeichen von Herz und/oder Lunge
- Tachykardie/-pnoe
- Stauungsanzeichen wie Ödem Unterbrust/-bauch
- Stauung der Vv. jugulares
052 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Weiterführende Untersuchungen - EKG & arterielle Blutgasanalyse
052 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Weiterführende Untersuchungen - EKG & arterielle Blutgasanalyse
- EKG
- Elektrokardiogramm
- bei Arrhythmien
- Gliedmaßen- (Klemmen an Ellbogen- bzw. Kniefalte) oder Brustwandableitung
- ggf. Langzeit-EKG über 24 h
- Belastungs- EKG
- Longe, Laufband, unterm Reiter
- arterielle Blutgasanalyse
- (BGA)
- Punktion der A. carotis communis rechts (links liegt auch der Oesophagus!) ca. handbreit über dem Brusteingang (Abb. 25)
- Kanüle wird waagerecht in Richtung Trachea vorgeschoben
- die Arterie liegt direkt lateral der Trachea
- CAVE: die meisten pathologischen Abweichungen der arteriellen Blutgaswerte sind auf primäre Erkrankungen des Respirationstraktes zurückzuführen
053 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Hämatologie/klinische Chemie, Weiterführende Untersuchungen - Doppler-Ultraschall, Röntgen, Herzkathter, Phonkardiogramm
053 Klinische Untersuchungen
Zirkulationsapparat - Weiterführende Untersuchungen - Hämatologie/klinische Chemie, Doppler-Ultraschall, Röntgen, Herzkathter, Phonkardiogramm
- Hämatologie/klinische Chemie
- siehe spezielle Labordiagnostik
- Doppler-Ultraschall
- möglichst mit Farbdoppler)
- insbesondere bei Herzgeräuschen
- aber auch zur Beurteilung der Muskelkontraktilität
- spezielle Ultraschall-Geräte und – Sonden erforderlich
- schwierige Beurteilung der Befunde,
- nur von erfahrenen Untersuchern durchführbar
- Röntgen
- nur bei Fohlen
- und sehr kleinen, dünnen Pferden
- geringe klinische Bedeutung, da heute zumeist durch Ultraschall ersetzt
- Herzkatheter
- Druckmessungen im Herz und zu-/abführenden Gefäßen
- extrem aufwendig, schwierig, spezialisierten Kliniken vorbehalten
- Phonokardiogramm
- Aufzeichnung der Herztöne/-geräusche
- idealerweise synchron mit EKG-Aufzeichnung (Abb. 26)
001 Allgemeines zum Umgang mit Pferden
Allgemeine Infos zu Pferden
001 Allgemeines zum Umgang mit Pferden
Allgemeine Infos zu Pferden
- Pferde sind Fluchttiere
- d.h. wichtig ist ruhiges, sicheres und bestimmtes Verhalten und Auftreten im Umgang mit dem Tier.
- Kontaktaufnahme erfolgt zunächst durch Ansprechen, erst dann durch Anfassen
- Zu berücksichtigen sind hierbei immer individuelle Besonderheiten
- wie z.B. Blindheit auf einem Auge (d.h. Nähern von der sehenden Seite) oder Kopfscheuheit.
- CAVE: Das Pferd als Patient verhält sich oft anders als im tagtäglichen Umgang. Ein normalerweise braves und umgängliches Tier kann plötzlich (aus Angst und/oder Schmerzen) treten und beißen!
002 Allgemeines zum Umgang mit Pferden
Hilfsmittel für den Umgang mit Pferden
002 Allgemeines zum Umgang mit Pferden
Hilfsmittel für den Umgang mit Pferden
- Trense (Halfter) mit Gebiss und Zügeln
- ausnahmsweiße auch Führkette
- über die Nase
- unter dem Kinn (besser)
- bei Hengsten/bekantermaßen widersetzlichen Pferden
- Steigergebiss (Abb. 1)
- immer in Kombination mit Trense oder Führkette
003 Allgemeines zum Umgang mit Pferden
Führen von Pferden
003 Allgemeines zum Umgang mit Pferden
Führen von Pferden
- immer mit Trense (inkl. Gebiss und Zügel), ausnahmsweise Führkette oder Steigergebiss
- immer auf der linken Seite führen
- der Mensch bestimmt den Weg und das Tempo
- d.h. Kopf des Pferdes direkt neben dem Körper
- Wendungen/Zirkel: immer außen gehen
004 Allgemeines zum Umgang mit Pferden
Anbinden von Pferden
004 Allgemeines zum Umgang mit Pferden
Anbinden von Pferden
- für Untersuchungen/Therapie nur, wenn unumgänglich
- mit Hilfsperson, die das Pferd im Panikfall befreien kann
- mit Halfter und Strick (mit Panikhaken!), nie am Gebiss!
- nur an festen Gegenständen
- keine Türen, Balken am Boden....
- schnell lösbarer Anbindeknoten (Abb. 2)
005 Allgemeines zum Umgang mit Pferden
Ablenkungsmaßnahmen (so genannte "Zwangs"mittel)
005 Allgemeines zum Umgang mit Pferden
Ablenkungsmaßnahmen (so genannte "Zwangs"mittel)
- große Hautfalte seitlich am Hals ziehen, u.U. drehen
- Ohrgrund mit der Hand umfassen, Ohr etwas drehen
- Aufheben einer Vordergliedmaße
- CAVE: manche Pferde lassen sich fallen!
- Oberlippen(strick)bremse
- Griff der Bremse immer zum Pferd und um die Längsachse des Griffes drehen
- bei widersetzlichen Tieren u.U. auch am Ohr anzubringen
- für rektale (vaginale) Untersuchung
- halbe Boxentür; Strohballen
- Ausbinden einer Hintergliedmaße (Spannleine, Abb. 3 und 4)
- Zwangsstand
- Sedation
- i.d.R. mit α2-Agonisten
- CAVE: z.T. Überempfindlichkeit v.a. im Bereich der Hintergliedmaßen
- "Verschleierung“ von Symptomen, z.B. bei Koliken
006 Angaben zum Patieten
Einteilung
006 Angaben zum Patieten
Einteilung
- Signalement
- Angaben zum Besitzer
- Anamnese
007 Angaben zum Patieten
Signalement - Allgemein & Gliederung
007 Angaben zum Patieten
Signalement - Allgemein & Gliederung
- Das Signalement beschreibt die unveränderlichen Kennzeichen eines Tieres, wichtig für die Dokumentation im Rahmen von tierärztlichen Handlungen
- Gliederung in:
- Rasse
- Geschlecht
- Grundfarbe
- angeborene Abzeichen
- erworbene Kennzeichen
- Alter
- Größe
- Gewicht
- Equidenpass
008 Angaben zum Patieten
Signalement - Rasse
008 Angaben zum Patieten
Signalement - Rasse
- Warmblut
- Kaltblut
- Vollblut
- Kleinpferd
- Pony, u.v.a.
- CAVE: Rasse ≠ Zuchtlinie (z.B. Hannoveraner)
- charakteristische Zuchtlinien, welche auch ohne erworbene Kennzeichen (Brand o.ä.) zu erkennen sind
- z.B. Norweger/Fjordpferd, Friese, Haflinger
- können ebenfalls als erstes angegeben werden
- Rasseunterschiede bezüglich
- Temperament
- Schmerzempfindlichkeit
- Kaltblüter, Ponys und Esel zeigen meist sehr viel weniger deutlich eine Schmerzsymptomatik
- Prädispositionen für bestimmte Erkrankungen
- Hyperlipämie bei Ponys und Eseln
- PSSM bei Kaltblütern und Quarter Horses
- SCID bei Arabern
009 Angaben zum Patieten
Signalement - Geschlecht
009 Angaben zum Patieten
Signalement - Geschlecht
- Hengst
- Wallach
- Stute
- Verhaltensunterschiede
- Prädispositionen für bestimmte Erkrankungen
- z.B. Inguinal-/Skrotalhernie bei Hengsten
010 Angaben zum Patieten
Signalement - Grundfarbe
010 Angaben zum Patieten
Signalement - Grundfarbe
011 Angaben zum Patieten
Signalement - angeborene Abzeichen
011 Angaben zum Patieten
Signalement - angeborene Abzeichen
- Kopf
- Gliedmaßen
- vorne links, vorne rechts, hinten links, hinten rechts
- Wirbel
- Farbanomalien an den Hufen
012 Angaben zum Patieten
Signalement - erworbene Kennzeichen
012 Angaben zum Patieten
Signalement - erworbene Kennzeichen
- Insbesondere Brandzeichen
- CAVE: geben Zuchtgebiet an, nicht Rasse (die an den Anfang des Signalements gehört)
- Tätowierung
- Unterlippe oder Zunge bei Friesen, (Abb. 5)
- Mikrochip
- v.a. bei Trabern und Galoppern
- linke Halsseite oberes Drittel Mähnenansatz
- seit 2009 müssen alle in der EU neugeborenen Pferde mit einem Mikrochip versehen werden
- Narben
013 Angaben zum Patieten
Signalement - Alter
013 Angaben zum Patieten
Signalement - Alter
- Zahnalter
- Equidenpass
- Körperbau
- graue Haare am Kopf
015 Angaben zum Patieten
Signalement - Gewicht
015 Angaben zum Patieten
Signalement - Gewicht
- gehört eigentlich nicht zum Signalement, da nicht unveränderlich, wird aber traditionell am Ende aufgeführt
- wichtig besonders für Dosierungen von Medikamenten
- Gewichtsbestimmung
- Tierwaage
- Messung/Berechnung
- Body Condition Score (BCS)
- Schätzung
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