Pflege HF Block 5
Hormone, Schwangerschaft, Geburt, Diabetes, familienzentrierte Pflege
Hormone, Schwangerschaft, Geburt, Diabetes, familienzentrierte Pflege
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Cartes-fiches | 87 |
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Utilisateurs | 23 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 16.10.2016 / 13.06.2025 |
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Wichtig zum Absinken des Uterus?
Uterus zieht sich ca. 1QF pro Tag zurück, (Nabelhöhen nach Geburt)
nach dem 2. Tag steigt der Uterus wieder leicht an
- Därme füllen sich wieder
nach 9 Tagen soll der Uterus nicht mehr tastbar sein
viel Stillen ist gut für die Rückbildung des Uterus
Mobilität hilft der Rückbildung
- Lochien können besser abfliessen
- Organe können in ihre ursprüngliche Lage zurück
- Bewegung ist Thromboseprophylaxe
- bei Kaiserschnitt
- je nach Narkose
- Beine sind oft taub
Tasten des Uterus
- Frau liegt flach auf dem Rücken
- Blase muss leer sein
- Uterus ist normal hart
- wenn weich - Gefahr einer Blutung
- Fragen nach Blutungen
- Auf die Seite drehen
- Dammnaht kontrollieren
- bei Kaiserschnitt
- bald kontrollieren wg noch wirksamer Narkose
- öfter kontrollieren - wg Narkose - Wöchnerin merkt Blutungen nicht
- Blutungen sind das grosse Thema im Wochenbett
Definition Involution?
Als Involution bezeichnet man die physiologische (altersabhängige) Degeneration (Atrophie) von Geweben oder Organen.
sonstige Rückbildungen?
2-3 Tage Harnflut
Schwangerschaftsanämie verschwindet
- Plasmamenge nimmt ab
Durchblutung des Herzens nimmt ab
- kann zu Herzproblemen führen
Pigmentveränderungen normalisieren sich
Haut wird wieder straffer
- Schwangerschaftsstreifen
Lochien?
Wochenfluss
1. Woche
- die ersten drei Tage sehr blutig mit Koagel
Ende 1. Woche
- Braun-rötlich
Ende 2. Woche
- Dunkel-gelb
Ende 3. Woche
- Grau-weiss
nach 4-6 Wochen
- Versiegen der Lochien
wenn es riecht besteht die Gefahr einer Infektion
Wenn die Blutungen wieder zunehmen wird es auch gefährlich
Pflege Dammriss und -schnitt (Epistomie)?
regelmässiges Spülen der Genitale
ab dem 3. Tag pp ggf. Sitzbäder
tgl. Kontrolle der Dammnaht
- Infektion
- Hämatom
- verzögerte Wundheilung
Tupfer mit Heilsalbe, z. B. Bepanthen oder Arnika bei Spannungsgefühl
bei Bedarf Kältepacks oder Quarkwickel
weiche Sitzkissen oder zwei Sandsäcke (je Gesässbacke einer)
Analgetika
Aufforderung an Pat. sich bei Fragen oder Unsicherheiten sofort zu melden
Definition Laktation (Stillen)
(Brusternährung) Ernährung des Säuglings und Kleinkinds an der Brust
Stillen in den ersten 24 Stunden
baldmöglichst nach der Geburt
nach Bedarf
max. 6 Stunden Pause
dann Weckversuch
wichtig: regelmässig stillen
Grundsätzliches zum Stillen?
Ansetzen nach Bedarf
keine Restriktionen oder künstliche Abstände schaffen
6-18 mal in 24 Stunden Ansetzen ist absolut nochmal und wichtig für die Milchbildung
Babies, die in den ersten Tagen viel Schlafen sollten geweckt werden, da gelegentlich Kinder Entwicklungsstörungen haben und Unterstützung brauchen
Babies schlafen in den ersten Tagen selten länger als 3 bis 5 Stunden
Auf sichtbare Such- und Hungezeichen achten
- frühes Ansetzen in Ruhe ist einfacher
- Schreien
- Suchen
- Schmatzen
korrektes Ansetzen des Kindes
- sonst: wunde Brustwarzen
- Mund Lippen des Kindes mit der Mamille berühren/stimulieren
- + - bis sich der Mund des Kindes weit öffnet
- wie, wenn das Kind in einen Hamburger bessen würde
- nicht, wie wenn es an einer Spaghetti lutschen würde
Körperhaltung Kind
- Ohr, Schultern und Hüfte bilden eine gerade Linie
- Die Nase und das Kinn des Kindes sind mit der Brust in Kontakt
- Das Kind hat einen grossen Teil der Areola mit im Mund
- Die Lippen des Kindes sind nach aussen gestülpt
Stillpositionen?
Wiegenhaltung
- sitzend
- Bauch des Kindes quer vor Bauch der Mutter
- Kind muss seinen Kopf selber in Position halten
- häufigsten Stillposition
- schwieriger zum lernen für Stillpaar
modifizierende Wiegenhaltung
- Mutter hält den Kopf des Kindes mit der Hand
- Unterarm der Mutter stützt Rücken des Kindes
- gute Position zum Lernen
auf dem Rücken
- evtl. der Rücken der Mutter evtl. hoch lagern
unter dem Arm
- "Fussballhaltung"
- entlastet Brustwarze
- auch andere Teile der Brust werden entleert
Ausprobieren hilft
Gründe für Muttermilch?
wichtig für Imunsystem
- Windpocken
- Magen-Darm-Krankheiten
günstig
immer dabei
hygienisch
immer richtig temperiert
schützt vor Krankheiten
- auch langfristig
- weniger Übergewicht
- weniger Diabetes
- weniger Kinderkrebsarten
- auch für die Mutter
- weniger Brustkrebst
enthält Stammzellen
- gehen in Organge
- Leber
- Gehirn
- lang gestillte Kinder haben einen höheren IQ
sorgt für die Enwicklung des HNO-Bereichs
- durch Saugen
- Ostachische Röhre
- Kieferbildung
Empfehlung der WHO
- während der ersten 6 Lebensmonate ausschliesslich stillen
- erst danach schrittweise Beikost
- bis zum 2. Lebensjahr stillen
- aber auch darüber hinaus kann gestillt werden
bei Durchfallerkrankungen
- Durchfallerkrankungen sind bei Babies schnerller gefährlich, als bei Erwachsenen
- über Muttermilch bekommt das Kind Antikörper
- das Kind ist am liebsten bei der Mutter, wenn es krank ist
haltbar
- 5-6 Stunden bei Raumtemperatur
- 5-6 Tage bei Kühlschranktemperatur
- 2-3 Monate im Gefriefrach
- 6 Monate bei -18 Grad
- 12 Monate bei -20 Grad
Milcharten?
Kolostrum
- erste Muttermilch
- in den ersten Tage nach der Geburt
- nach der sekretorischen Aktivierung
- Progesteron fällt ab
- Prolaktin nimmt zu
- im Gegensatz zu reifer Milch
- Milchbildung ist am Anfange ein hormoneller Prozess
reife Milch
- Muttermilch ist genau auf das Kind abgestimmt
- + - Zusammensetzung ändert sich
- innerhalb einer Stillmahlzeit
- innerhalb eines Tages
- der Wochen
- der Monate
Abstillmilch
Tipps Stillen?
Intimität
- Ruhe
Hygiene
etwas zum Trinken
Hände waschen
- desinfizieren im Spital
Ausmassieren eines Milchtropfens
Brustmassage kurz vor dem Stillen
- z. B. mit einer Milchpumpe
Vakuum lösen, bevor das Kind weg genommen wird
Mamillenpflege
- Lanolin
- Hydrogel-Pads
- Milchtropfen auf der
Brusthütchen
- nicht vor der reichlichen Milchbildung
- + - korrekt aufsetzen ist wichtig
- Brustwarze soll im Hütchen verschwinden
Meilensteine Kinderentwicklung?
6 Wochen
- hebt Kopf in Bauchlage kurzfristig
3 Monate
- hebt Kopf in Bauchlage über einen längeren Zeitraum
5 Monate
- Sitzt mit Unterstützung
9 Monate
- steht mit Unterstützung
10 Monate
- Sitzt frei und krabbelt
12 Monate
- Läuft mit Festhalten an einer Hand
14 Monate
- Steht ohne Unterstützung
18 Monate
- Läuft ohne Hilfe
Ernährung Säugling?
Stillen bis min 5. Monat
Kuhmilch erst ab 1 Jahr
- zu wenig ungesättigte Fettsäuren, Jod, Eisen
- zu viele Proteine und Mineralstoffe
Ab 5. Monat Beikost einführen
- + - Komplexe Kohlehydrate lösen Blähungen aus
- Getreide
- Kohl
- Zwiebeln
- Hülsenfrüchte
- Fette
- Zucker
- Milchprodukte
- + - sonst Gefahr von Allergien
- Immunsystem braucht Zeit
- Säuglinge sind am dem 5. Monat erst in der Lage Nahrung mit der Zunge zu formen und einzuspeicheln
- Magen bildet erst ab dem 5. Monat Lipase zur Fettspaltung
- + - Alle vier Wochen ein neues Nahrungsmittel einführen
- Damit Allergien erkannt werden können
- + - Neue Nahrungsmittel immer wieder anbieten
- Damit das Kind sich daran gewöhnt
- Bloss, weil es ein mal etwas nicht isst heisst das nicht, dass es dieses Nahrungsmittel nicht mag
Muttermilch-Ersatzpräparate?
Säuglingsanfangsnahrungen
- • Erfüllen die Ernährungsbedürfnisse der Säuglinge in den ersten 4-6 Monaten
- • Empfehlenswert auf der Basis von Kuhmilchproteinen
Säuglingsanfangsnahrungen mit Laktose als einzige Kohlenhydrate
- • Weitgehend der Muttermilch angeglichen
- • Proteine: adaptiert
Säuglingsanfangsnahrung mit Stärke und weiteren Kohlenhydraten
- • Beinhalten ausser Laktose auch andere Kohlenhydrate und Stärke
- • Führen die Ziffer „1“ in der Bezeichnung (in der CH nur Aptamil® 1, Beba 1, sonst z.B. Adapta® 2)
Folgenahrungen
- • weniger der Muttermilch angepasst
Milchpräparate auf Sojaproteinbasis
- • Laktosefrei
- • Indikation: gewisse Stoffwechselstörungen
- • Als Beispiel: Galaktosämie
- • Als Beispiel: Laktoseintoleranz
- • Bei Aufnahme von Milch kommt es zu Durchfall, Erbrechen und krampfartigen Bauchschmerzen
Zusätze
• Vitamin K-Prophylaxe (2 mg Konakion MM per os nach 4 Stunden, 4 Tagen und 4 Wochen)
- für Blutgerinnung
• Vitamin D-Prophylaxe während des 1. Lebensjahres täglich 1 Tropfen resp. je nach Produkt 4 Tropfen (Rachitisprophylaxe)
- zum Knochenaufbau
• Mütterberatung und Pädiater empfehlen Vitamin D sogar bis zum 3. Lebensjahr.
Trinkmenge
• Für den gesunden Säugling: 130- 145 ml/kg Körpergewicht in 24h
• Vollgestillte Kinder benötigen in den ersten sechs Lebensmonaten keine zusätzliche Flüssigkeitszufuhr
• Milchmenge: schrittweise mit Wasser ersetzen, bis Ende des 2. Lebensjahres ca. 0,5 l/Tag
• Kuhmilch erst ab dem vollendeten 1. Lebensjahr verabreichen
Weibliche Geschlechtshormone?
Gn-RH
LH
Östrogene
Progesteron
Prolaktin
Oxytocin
Männliche Geschlechtshormone?
Gn-RH
FSH
LH
Testosteron
FSH?
Wirkung
beim Mann: fördert die Spermienreifung
bei der Frau: Folikelreifung zum Graaf-Folikel (Follikel = Hülle, Sack) + Ausschüttung von Östrogen aus den Eierstöcken
Produktion im Vorderlappen der Hypophyse
ein Gonadotropin
LH?
Luteinisierendes Hormon
Wirkung beim Mann:
- regt die Leydig-Zwischenzellen zur Ausschüttung von Testosteron an
- Anregung der Spermienproduktion
Wirkung bei der Frau:
Umwandlung des Graaf-Follikels in den Progesteron produzierenden Gelbkörper
Produktion im Hypophysenhinterlappen
Definition Diabetes?
Chronisch verlaufende Zucker-Stoffwechselerkrankung
Hyperglykämie = zu viel Zucker im Blut
Es besteht ein absoluter oder relativer Insulinmangel
Diabetes
- "honigsüsser Durchfluss"
- starke Polyurie
Risikofaktoren Diabetes?
Typ 1
- Eltern
- Geschwister
- eineiiger Zwilling
- nicht eineiiger Zwilling
Typ 2
- ungesunde Lebensweise
- falsche Ernährung
- wenig Bewegung
- nur Typ 2
- hohes Gewicht
- BMI
- 23 - 1
- 28 - 15x
- 34 - 53x
- BMI
- hohes Alter
- Schwangerschaft
- Medikamente
- Koritison
- Schilddrüsenhormone
- manche Blutdrucksenker
- manche Entwässerungsmedis
- Rauchen
- Alkohol
- methabolisches Syndrom
- Bluthochdruck
- Fettstoffwechselstörungen
- Übergewicht
- Kohlenhydratstoffwechselstörung
Pathogenese Diabetes Typ 1?
absoluter Insulinmangel
Ursachen
- Zerstörung der Betazellen
- Autoreaktive insulitis
- Vom eigenen Immunsystem hervorgerufene Entzündung der Langerhansschen Inselzellen
- Oft nach Infekt: Mumps, Röteln, Coxsaccy (Trigger Autoimmunprozess)
- Autoimmunerkrankung oder idiopathisch
- Antikörper nachweisbar
- Genetische Disposition
- Unfall z. B. Schlag gegen die Brust
Diabetes mellitus I (Typen) IDDM
- Typ Ia
- - vorrangig Kindesalter
- - Manifestation nach viralen Infekten
- Typ Ib
- - bis 35. Lebensjahr
- - Insellzell-Antikörper
- - gehäuft bei Auto-Immunerkrankungen
- labiles Stoffwechselverhalten
- Insulin muss genau angepasst werden
immer Insulinpflichtig
- ausgeprägte Ketoseneigung
- Sehr empfindlich auf Insulin
- Keine Reaktion auf orale Antidiabetika
- Oft akuter Beginn
- rasches Fortschreiten zum Insulinmangel
- Asthenischer Körperbau
- eher schlank
Beginnt meist im Jugend- oder Kindesalter
Pathogenese Diabetes Typ 2
relativer Insulinmangel
Ursachen
- Unempflindlichkeit der Zielzellen ggü Insulin
- Insulinresistenz
- Pankreas produziert mehr Insulin
- nach einiger Zeit gibt der Pankreas auf
Nach dem 40. Lebensjahr
-oft schleichender Beginn
-Sthenisch
- Gegenteil von asthenisch
- moppelig
-Insulin im Blut oft normal
-geringe Ketoseneigung
-oft besteht Insulinresistenz
-meist gutes Ansprechen auf orale Antidiabetika
-Stabiles Stoffwechselverhalten
Starke genetische Belastung
Folgen des Insulinmangels
Glukose wird nicht in Zellen aufgenommen
Hyperglykämie
• Zelle baut übermässig Fett und Eiweiss ab
- Ketokörper und Fettsäuren entstehen
- Azidose = Übersäuerung des Blutes
- (saure Abfallprodukte)
- pH normal 7,4
- • Glukose im Urin = Glukosurie
- Polyurie = grosses Urinvolumen
- (Osmotische Diurese)
- Glucose bindet Wasser
Ketokörper = Ketonkörper
Sammelbezeichnung für Verbindungen, die beim Abbau von gewissen Aminosäuren und bei der Lipolyse entstehen.
Aceton ist der einfachste Keton
Vermehrung
-in Hungerphasen,
- Bei diabetischer Stoffwechselentgleisung
- eher bei Typ 1 Diabetikern
- bei Alkoholismus.
beim Neugeborenen können Ketonkörper im Harn ein Zeichen einer angeborenen Stoffwechselerkrankungen sein.
andere Diabetesformen?
- Auftreten in der Schwangerschaft
- Oft reversibel
Risikofaktoren
- Übergewicht
- Alter > 30 Jahre
- + - erbliche Vorberlastung
- Diabetes Typ 2 in der Familie
- Fehlgeburten mit unbekannter Ursache
- exessive Gewichtszunahme während der Schwangerschaft
- bereits ein Kind mit > 4500 g geboren
- gestörte Glukosetoleranz vor der Schwangerschaft
Ursachen
- Schwangerschaftshormone
- Humanes Placenta Lactogen (HPL)
- macht die mütterlichen Zellen unempfindlich ggü. Insulin
- erhöht den Blutzuckerspiegel
- Cortisol
- hPG
- Progesteron
- Östrogen
- Hormone verursachen eine abnehmende Rezeptortoleranz
Pathogenese:
- Insulinresistenz
- Glukose bleibt im Blut und Zellen haben keine Energie
- Abbau von Fett und Eiweiss-> Ketonkörper
- Viele Ketonkörper -> Azidose
- Glukose wird mit Urin ausgeschieden
- Glukose ist wasserbinden->Polyurie
Komplikationen
- gestörte Entwicklung der Plazenta
- Mangelversorgung des Fötus
- intrauteriner Fruchttod
- + - Überzuckerung des Fötus
- starkes Wachstum
- Kind passt Insulinproduktion an - Folge: Insulinmangel nach Geburt
- Harnwegserkrankungen
- Präeklampsien
- Erhöhte Kaiserschnittrate
- Kind hat erhöhtes Risiko im späteren Leben an einem metabolischem Syndrom zu erkranken
Symptome
- + - für die Mutter
- sehr grosse Föten
- Polydipsie
- Polyurie
- Glukosurie/Keton im Urin
- Müdigkeit
- Hohe BZ-Wert
- Präeklampsie
- Erhöhte Infektionsinzidenz
- + - für das Kind
- Makrosomie
- Hyperglykämie im Bauch und Hypoglykämie nach der Geburt
- Hypoxämie
- ANS
Prognose:
- Meist reversibel
- 35-60 % der Frauen entwickeln einen DM Typ 2 in den nächsten 10 JAhren
Prävention:
- Ausgewogene Ernährung (Vorwiegend Polysaccharide)
- Ansonsten eher schwierig
Symptome Diabetes Mellitus
Häufiges Wasserlassen: Polyurie (75%)
- Zucker im Blut zieht Wasser an
Übermässiger Durst: Polydipsie (85%)
Schlechte Wundheilung
- Immunsuppression durch Diabetes
- Kribbeln, Parästhesien, Wadenkrämpfe, burning feet
- Parästhesie - überstarke Wahrnehmung von Berührungen
- aber auch vermindertes Schmerzempfinden (merkt keine Angina Pectoris)
- Blutgefässe, die Nerven versorgen gehen kaputt
Verschwommenes Sehen
- Zucker zieht Flüssigkeit aus der Linse
Übelkeit
- Übersäuerung des Blutes
- Ketonazidose
Ungewollter Gewichtsverlust
- vor allem Typ 1
- Gangstörung
Müdigkeit
- geringe Energielieferung
Gehäufte Infekte
- zu viel Glucose im Blut schwächt die Leukozyten
- auch Soor
Diabetischer Fuss
- Risikofaktoren
- periphere Polyneuropathie
- periphere Durchblutungsstörung (PAVK)
- Fussdeformität
- veränderte Biomechanik (akute o. chronische Traumata)
- Anamnestisch Ulkus oder Amputation
- Schlechte Blutzuckereinstellung
- Ursachen
- Infektionen
- Gefässchäden
- Mikroangiopathie
- Makroangiopathie
- Verletzungen
- Neuropathien
- Knochen- und Gelenkveränderungen
- Fusspflege ist bei Diabetikern extrem wichtig
Muskelkrämpfe
Störungen des autonomen Nervensystems
- - Herzkreislauf
- - Gastrointestinal
- - Urogenitalsystem
- - Störung der Thermoregulation
- Gestörtes Vibrationsempfinden
- Gestörter Temperatursinn
- Sensiblitätsausfälle
- Muskelschwäche und Muskelatrophie
methabolisches Syndrom
Diagnosestellung Diabetes Mellitus
Blutglukose
- nüchtern
- normal < 5,6 mmol/l
- 5,6 - 6,9 mmol/l gestörte Glukosetoleranz
- >7,0 mmol/l Diabetes
- Oraler GlucosetoleranzTest
- Indikation
- Verdacht auf gestörte Glukosetoleranz
- Im Grenzbereich liegende Blutglukosewerte
- Verdacht auf reanlen Diabetes
- Patientenvorbereitung
- Kohlenhydratreiche Kost und normale körperliche Aktivität für min. 3 Tage vor dem Test
- Absetzen störender Medikamente (Östrogene, Kortikosteroide u. a. )
- Min. 3 Tage Abstand zur Menstruation
- Durchführung
- Am Testtag Blutentnahme zur Bestimmung des Nüchtern-BZ
- Innerhalb von 5 Min. Trunk einer Glukoselösung 75 g
- Blutzuckerbestimmung nach 1, 2 und 3 Stunden
- < 7.8: kein Diabetes
- 7.8 - 11.8: verminderte Glukosetoleranz (IGT)
- > 11.0: Diabetes Mellitus
- Blutdruck < 130/80 mmHg
- Indikation
- C-Peptid
Ein Maß für die Insulineigenproduktion
- Unterschied zu Fremdinsulin
Das C-Peptid ist ein Teil des Proinsulins
Wird in gleicher Menge wie Insulin aus der Bauchspeicheldrüse abgegeben.
Da das C-Peptid-Molekül wesentlich stabiler als das Insulinmolekül ist (laborchemisch einfacher zu erfassen)
Die Messung des C-Peptids hilft bei der Unterscheidung des Insulinmangeldiabetes (C- Peptid erniedrigt bis nicht mehr vorhanden) vom Insulinresistenzdiabetes (C-Peptid erhöht)
Hb-A1c
- - Glukose beladenes Hämoglobin (Glykosiliertes Hämoglobin)
- man kann nachträglich Blutzuckerwerte prüfen
- Ery's erneuern sich alle 120 Tage
- Norm: 4-6 %
Metformin?
Reduktion der Isulinresistenz ( Metformin Glucophage), Glukoneogenese in Leber nimmt ab
Glucophage ®, Metfin ® , Metformin
► bei fast allen Pat einsetzbar, universell
- Typ 2
► verbessert Insulinwirkung
- - senkt Insulinresistenz, vor allem im Muskel
- - hemmt Glucoseproduktion in der Leber
• Seit 1970 er bekannt, billig
• Gewichtsneutral
• Keine Hypoglykämie
• günstige kardiovaskuläre Effekte
• Einnahme während/nach Mahlzeiten, Glucophage auch als Pulver
• Gastrointestinale Nebenwirkungen häufig – Durchfall, Blähungen
+ - • kontraindiziert bei Niereninsuffizienz, Röntgenkontrastmittelgaben, Sauerstoffmangelzuständen z.B. während OP, Asthma, COPD; Herzerkrankungen, schwere Infekte → Laktatazidose
- während/nach der Mahlzeit einnehmen
α-Glukosidase-Hemmer?
- Zuckerresorption im Darm wird vermindert,( Arcabose Glucobay)
Gastrointestinale Nebenwirkungen – Durchfall, Blähungen
Sulfonylharnstoffe
Verstärkte Insulinausschüttung (Daonil, Glutril…)
► nur bei Pat mit noch vorhandener Insulinsekretion - erhöhen Insulinsekretion
• seit 1950 iger Jahren bekannt, altes Medikament
• preisgünstig
• wirken 8- 24 Std. → 1-2 / Tag
vor den Hauptmahlzeiten einnehmen
• wirken unabhängig vom BZ
- - Gewichtszunahme
- - Hypoglykämien !!
- Pankreas produziert Insulin - auch bei sehr niedrigem BZ-Spiegel
• kontraindiziert bei Leber- und Niereninsuffizienz
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