Pflanzenernährung und Düngung, Teil 1
Formen und Verhalten der wichtigsten Nährelemente im Boden; Kationenaustausch; Bodenversauerung, Bodenanalysen; Chemie der Dünger Vorlesung drittes Semester SHL, Pa-03
Formen und Verhalten der wichtigsten Nährelemente im Boden; Kationenaustausch; Bodenversauerung, Bodenanalysen; Chemie der Dünger Vorlesung drittes Semester SHL, Pa-03
Kartei Details
Karten | 45 |
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Lernende | 15 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Ernährung |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 27.02.2010 / 02.06.2022 |
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Stickstoffverbindungen im Boden, Ihre Wasserlöslichkeit, Pflanzenverfügbarkeit, Auswaschungsrisiko, Anteil an Bodenstickstoff
- organische N-Verbindungen: Wasserunlöslich, nicht pflanzenverfügbar, sehr kleine Auswaschungsrisiko, bis 98% Anteil des Bodenstickstoffes
- Nitrat: sehr gut wasserlöslich, leicht verfügbar, sehr grosses Auswaschungsrisiko, ca 2% Anteil des Bodenstickstoffes (Planzen enthalten kein Nitrat, da schädlich, in Gülle Ammonium, kein Nitrat)
- Ammonium: gut wasserlöslich, leicht verfügbar, mittleres Auswaschungsrisiko da positiv geladen, Anteil am Bodenstickstoff ist klein
Stickstoffkreislauf
unterliegt im Boden einem kontinuierlichen Kreislauf zwischen anorganischen und organischen N-Verbindungen. In den meisten stabilisierten Ökosystemen besteht ein Gleichgewicht zwischen Stickstoffgewinnen und- verlusten
Vorgänge bein Stickstoffkreislauf
- Nitrat-Auswaschung
- Denitrifizierung (bei Bodenverdichtungen anaerob)
- Nirifizierung
- N-Mineralisierung
- biologische N-Fixierung
Nitrat-Auswaschung
Durch Wasser geht Nitrat verloren
Denitrifizierung
Nitrat -> Lachgas (Treibhausgas)
Nitrifizierung
biologische Oxidation
Ammonium(sauer)-> Nitrat(basisch)
(NH4)+ + 2O2 -> (NO3)- + (2H)1 + H20
H+ führt zu Versauerung der böden, Ammonsalpeter und Hofdünger verursachen Versauerung
oder
Ammoniak Nitrat
((NH)3 + (2O)2-> (NO3)- + (H)+ + H2O
Kälte O2-Mangel und saure Böden verlangsamen den Prozess
N-Mineralisierung
organisch gebundener Stickstoff (z.B. Rhizobium) -> Ammonium
Biologische N-Fixierung
N2 und Ammoniak (g) -> organisch gebundenem Stickstoff (Rhizobium)
Eigenschaften von organisch gebundenen Phosphaten
- Phosphor kovalent an organ. Substanz gebunden
- Pflanzen können organische gebundenen Phosphor nicht aufnehmen
- erst nach Abbau durch Enzyme pflanzenverfügbar. Diese Enzyme kommen in verschiedenen Mikroorganismen sowie in den Hyphen von Mykorrhiza vor und werden auch von den Pflanzenwurzen freigesetzt.
Eigenschaften von anorganisch gebunden Phosphaten
- liegen im Boden in Form von schwer lösslichenm Calciumphosphat (basisch, neutral) oder Aluminim- und Eisenphosphat (sauer) vor. Bei pH < 7 -5 sind Calciumphosphate am besten löslich
"Superphosphat"
(H2SO4) Schwefelsäure
"Tripelphosphat"
(H3PO4) Phosphorsäure
P-Aufnahme durch die Pflanze
-vorwiegend aus Vorräten, welche sie aus früheren Düngungen im Boden angereichert haben
- unmittelbar nach der Düngung selten mehr als 20% ihres Bedarfes mit dem frisch zugefügten Phosphor
- da Phosphor nur über kurze Strecken diffundieren kann und P-Konzentration in der Bodenlösung sehr gering ist, hängt P-Versorgung stark von der Nachlieferung und der Durchwuzelungsintensität ab.
- P kann nur bis zu einer Entfernung von maximal 2mm von der Wurzeloberfläche aufgenommen werden, was bedeutet, dass die P-Aufnahme nur aus 10-30% des Volumens der Ackerkrume erfolgt.
Eigenschaften von Kalium
- von allem Nährstoffen den höchsten Gehalt in der Pflanze
- in Gesteinen häufig zu einem hohen Teil enthalten Insbesondere in Mineralbösen
- das im Bodenwasser gelöste sowie ein Teil des in den Tonmineralen gespeicherte Kali ist leicht verfügbar
- Kali-Fixierung
Kali-Fixierung
Tonhaltige Böden haben die Eigenschaft, wasserlösliche und austauschbares Kalium in einer schwer verfügbaren, nicht austauschbaren Form festzulegen
Einteilung der Nährelemente
Insgesamt 16 Nährelemente, davon:
- 3 Grundbausteine der organischen Substanz (O, C, H)
- 6 Hautnährelemente
(3 Kern- und Sekundärnährelemente)
- 7 Spurennährelemente
- nützliche Elemente (beschleunigen Wachstum)
Hauptnährelemente
3 Kernnährelemente: N, P, K
3 Sekundärnährelemente: S, Ca, Mg
Spurenelemente
Fe, Mn, Zn, Cu, Cl, B, Mo
nützliche Elemente
fördern Wachstum, beispielsweise Na bei Zuckerrüben
Na, Si, Co
Formen der Nährstoffe im Boden
- Bodenwasser gelöst
- austauschbarer Form (Kationen, Anionen)
- als Reservenährstoffe in mittelschwer bis schwer löslicher Form
Verfügbarkeit von Nährstoffe im Bodenwasser gelöst
als Ionen, ungeladene Moleküle, Komplexe, Chelate. In dieser Form frei beweglich und für Pflanzen leicht verfügbar.
Verfügbarkeit von Nährstoffe im Boden in austauschbarer Form
Als Kationen oder Anionen an negativ oder positiv geladene Stellen an der Bodenoberfläche (Ton- und Humusteilchen) elektrostatisch gebundene und meist leicht verfügbar
Verfügbarkeit von Nährstoffe im Boden als Reservestoffe in mittelschwer bis schwer löslicher Form
Ein kleiner Teil davon ist mässig verfügbar, der grösste Teil praktisch nicht verfügbar.
Bedeutung Mineraldünger
ohne Mineraldünger könnte Weltbevölkerung nicht ernährt werden
Form, in der Pflanze Schwefel aus dem Boden aufnimmt?
Sulfat
Ladezustand des Bodens
negativ geladen aufgrund der Tonminerale
pflanzenverfügbare Form von P
(Hauptnährelement)
(H2PO4)- Dihydrogenphosphat, (HPO4)2- Hydrogenphosphat, (PO4)3-
pflanzenverfügbare Form von N
(Hauptnährelement)
Nitrat (wichtigste N- Form), Ammonium
Gesetzt vom Minimum
Pflanze beleibt auf dem Niveau des am schlechtesten vorhandenen Nährstoffes. Lieber alles schlecht als alles gut und eines fehlt
pflanzenverfügbare Form von K
(Hauptnährelement)
K+- Ion
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