Pflanzenernährung und Düngung, Teil 1

Formen und Verhalten der wichtigsten Nährelemente im Boden; Kationenaustausch; Bodenversauerung, Bodenanalysen; Chemie der Dünger Vorlesung drittes Semester SHL, Pa-03

Formen und Verhalten der wichtigsten Nährelemente im Boden; Kationenaustausch; Bodenversauerung, Bodenanalysen; Chemie der Dünger Vorlesung drittes Semester SHL, Pa-03

Kathrin Zimmermann

Kathrin Zimmermann

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Langue Deutsch
Catégorie Alimentation
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Crée / Actualisé 27.02.2010 / 02.06.2022
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Einteilung der Nährelemente

Insgesamt 16 Nährelemente, davon:

- 3 Grundbausteine der organischen Substanz (O, C, H)

- 6 Hautnährelemente

(3 Kern- und Sekundärnährelemente)

- 7 Spurennährelemente

- nützliche Elemente (beschleunigen Wachstum)

Hauptnährelemente

3 Kernnährelemente: N, P, K

3 Sekundärnährelemente: S, Ca, Mg

Spurenelemente

Fe, Mn, Zn, Cu, Cl, B, Mo

nützliche Elemente

fördern Wachstum, beispielsweise Na bei Zuckerrüben

Na, Si, Co

Formen der Nährstoffe im Boden

- Bodenwasser gelöst

- austauschbarer Form (Kationen, Anionen)

- als Reservenährstoffe in mittelschwer bis schwer löslicher Form

Verfügbarkeit von Nährstoffe im Bodenwasser gelöst

als Ionen, ungeladene Moleküle, Komplexe, Chelate. In dieser Form frei beweglich und für Pflanzen leicht verfügbar.

Verfügbarkeit von Nährstoffe im Boden in austauschbarer Form

Als Kationen oder Anionen an negativ oder positiv geladene Stellen an der Bodenoberfläche (Ton- und Humusteilchen) elektrostatisch gebundene und meist leicht verfügbar

Verfügbarkeit von Nährstoffe im Boden als Reservestoffe in mittelschwer bis schwer löslicher Form

Ein kleiner Teil davon ist mässig verfügbar, der grösste Teil praktisch nicht verfügbar.

Bedeutung Mineraldünger

ohne Mineraldünger könnte Weltbevölkerung nicht ernährt werden

Form, in der Pflanze Schwefel aus dem Boden aufnimmt?

Sulfat

Ladezustand des Bodens

negativ geladen aufgrund der Tonminerale

pflanzenverfügbare Form von P

(Hauptnährelement)

(H2PO4)- Dihydrogenphosphat, (HPO4)2- Hydrogenphosphat, (PO4)3-

pflanzenverfügbare Form von N

(Hauptnährelement)

Nitrat (wichtigste N- Form), Ammonium

Gesetzt vom Minimum

Pflanze beleibt auf dem Niveau des am schlechtesten vorhandenen Nährstoffes. Lieber alles schlecht als alles gut und eines fehlt

pflanzenverfügbare Form von K

(Hauptnährelement)

K+- Ion

pflanzenverfügbare Form von S

(Sekundärnährelemnt)

Sulfat

pflanzenverfügbare Form von Ca

(Sekundärnährelemnt)

(Ca)2+

pflanzenverfügbare Form von Mg

(Sekundärnährelemnt)

(Ma)2+

im Blatt Chelatform

pflanzenverfügbare Form von Fe

(Fe)2+

Chelat-Form viel wichtiger (werden löslich, sonst in neutralem pH 7 fast unlöslich)

pflanzenverfügbare Form von Mn

(Mn)2+

pflanzenverfügbare Form von Zn

(Zn)2+

Chelat-Form viel wichtiger (werden löslich, sonst in neutralem pH 7 fast unlöslich)

pflanzenverfügbare Form von Cu

(Spurenelement)

(Cu)2+

Chelat-Form viel wichtiger (werden löslich, sonst in neutralem pH 7 fast unlöslich)

pflanzenverfügbare Form von Cl

(Spurenelemente)

(Cl)-

pflanzenverfügbare Form von B

(Spurenelemente)

Borat-Anionen und andere

pflanzenverfügbare Form von Mo

(Spurenelemente)

Molybdat und andere

pflanzenverfügbare Form von Na

(nützliche Stoffe)

(Na)+

pflanzenverfügbare Form von Si

(nützliche Stoffe)

Silikat-Anionen

pflanzenverfügbare Form von CO

(nützliche Stoffe)

(Co)2+

Stickstoff nimmt unter den Nährstoffen eine besondere Stellung ein. Wieso?

- im Gestein praktisch nicht vorhanden, als nicht- pflanzenverfügbares N2 in Luft (80%)

- im Boden sehr schnell umgewandelt

- Bedarf der Kulturen am höchsten, am meisten Ertragswirksam

- Auswaschung als Nitrat

- N-Verflüchtigung; NH3: Bodenversaurung

Vorkommen des Bodenstickstoffes

Der grösste Teil liegt im Oberboden in organisch gebundener Form im Humus vor. Wichtigste wasserlösliche Formen sind das Ammonium- und das Nitrat-Ion.

Stickstoffverbindungen im Boden, Ihre Wasserlöslichkeit, Pflanzenverfügbarkeit, Auswaschungsrisiko, Anteil an Bodenstickstoff

- organische N-Verbindungen: Wasserunlöslich, nicht pflanzenverfügbar, sehr kleine Auswaschungsrisiko, bis 98% Anteil des Bodenstickstoffes

- Nitrat: sehr gut wasserlöslich, leicht verfügbar, sehr grosses Auswaschungsrisiko, ca 2% Anteil des Bodenstickstoffes (Planzen enthalten kein Nitrat, da schädlich, in Gülle Ammonium, kein Nitrat)

- Ammonium: gut wasserlöslich, leicht verfügbar, mittleres Auswaschungsrisiko da positiv geladen, Anteil am Bodenstickstoff ist klein

Stickstoffkreislauf

unterliegt im Boden einem kontinuierlichen Kreislauf zwischen anorganischen und organischen N-Verbindungen. In den meisten stabilisierten Ökosystemen besteht ein Gleichgewicht zwischen Stickstoffgewinnen und- verlusten

Vorgänge bein Stickstoffkreislauf

- Nitrat-Auswaschung

- Denitrifizierung (bei Bodenverdichtungen anaerob)

- Nirifizierung

- N-Mineralisierung

- biologische N-Fixierung

Nitrat-Auswaschung

Durch Wasser geht Nitrat verloren

Denitrifizierung

Nitrat -> Lachgas (Treibhausgas)

Nitrifizierung

biologische Oxidation

Ammonium(sauer)-> Nitrat(basisch)

(NH4)+ + 2O2 -> (NO3)- + (2H)1 + H20

H+ führt zu Versauerung der böden, Ammonsalpeter und Hofdünger verursachen Versauerung

oder

Ammoniak Nitrat

((NH)3 + (2O)2-> (NO3)- + (H)+ + H2O

Kälte O2-Mangel und saure Böden verlangsamen den Prozess

N-Mineralisierung

organisch gebundener Stickstoff (z.B. Rhizobium) -> Ammonium

Biologische N-Fixierung

N2 und Ammoniak (g) -> organisch gebundenem Stickstoff (Rhizobium)

Eigenschaften von organisch gebundenen Phosphaten

- Phosphor kovalent an organ. Substanz gebunden

- Pflanzen können organische gebundenen Phosphor nicht aufnehmen

- erst nach Abbau durch Enzyme pflanzenverfügbar. Diese Enzyme kommen in verschiedenen Mikroorganismen sowie in den Hyphen von Mykorrhiza vor und werden auch von den Pflanzenwurzen freigesetzt.

Eigenschaften von anorganisch gebunden Phosphaten

- liegen im Boden in Form von schwer lösslichenm Calciumphosphat (basisch, neutral) oder Aluminim- und Eisenphosphat (sauer) vor. Bei pH < 7 -5 sind Calciumphosphate am besten löslich