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Pathologie Herz- Kreislaufsystem MGL 450

Ausbildung NHP

Ausbildung NHP


Kartei Details

Karten 88
Lernende 18
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 31.08.2016 / 26.05.2023
Lizenzierung Keine Angabe
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Arteriosklerose

  • Def: Arterienverkalkung, Ablagerung von Stoffwechselendprodukten, Cholesterin die häufigste(LDL-böse, HDL-gut), fibröser Wandumbau
  • Häufigkeit: steht an der Spitze der Todesursachen und kann deshalb als die bedeutendste Zivilisationskrankheit bezeichnet werden.
  • Risikofaktoren:
    • irreversibel:
      • Alter, männliches Geschlecht, genetische Faktoren
    • reversibel 1. Ordnung:
      • Hypertonie, Hyperlipidämie, Rauchen, Diab. mell.
    • reversibel 2. Ordnung:
      • Adipositas, Bewegugsmangel, psychischerund emotionaler Stress, Hyperurikämie, erhöhter Homocysteinspiegel
  • PG: Gefässstenose, Gefässverschluss
  • Sy: lange Zeit beschwerdefrei, manifestiert sich erst später, je nach betroffenem Organ/ Organsystem
  • Kompl: -durch verminderte Blutversorgung--Sauerstoffmangel, Koronararterien: Angina Pectoris, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz; Gehirnarterien: Streifung, Apoplex, Hirninsuffizienz; Beinarterien: PAVK; Nierenarterien: Niereninfarkt, Niereninsuffizienz; ges. Kreislauf: Hypertonie (verschlimmert Arteriosklerose), Netzhaut: Netzhautinfarkt, Erblindung, Aorta: Aneurysma
  • Dx: Anamnese der Risikofaktoren, Labor, Echokardiographie, Angiographie, periphere Pulse?
  • schulmedizinische Tx: nichtmedikamentöse: Sport, gemüsereiche und fettarme Ernährung, Gewichtsoptimierung, regelmässige Bewegung(Senkung der RF); medikamentös: Blutverdünner (ASS- besser Thromboflow), Blutdrucksenker, Lipidhemmer; chirurgisch: Dilatation, Bypass
  • naturheilkundliche Tx: Spagyrik/ Urtinktur, Biochemie nach Dr. Schüssler, tgl. 1-2 Knoblauchzehen, Mediteranne Diät, Padma 28 (Achtung: Süssholz!!!)

KHK (koronare Herzkrankheit)

=ischämische Herzerkrankung

  • Def: Arteriosklerose in den Herzkranzgefässen
    • bedingt durch Verengungen kommt es zur Koronarinsuffizienz = Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und -bedarf im Herzmuskel= Myokardischämie
  • Risikofaktoren: entsprechend Arteriosklerose
  • Sy:
    • asymptomatisch
    • symptomatisch
      • Angina Pectoris (reversible Ischämie),
      • Herzinfarkt (Myokardnekrose- irreversibel)
      • Herzrhythmusstörungen
      • Herzinsuffizienz
      • plötzlicher Herztod
      • evtl Klappenschäigung
  • Prog: jährliche Sterblichkeitsrate bei KHK-Patienten beträgt 5-8%

Angina pectoris

 

  • Def: Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und -angebot des Herzmuskels, Brustenge (Schraubstock), akuter O2- Mangel im Herz = Vorbote Herzinfarkt!!!, keine eigenständige Errankung sondern typisches Symptom der KHK
    • Ät: verminderte Herzdurchblutung bzw. Versorgung mit Sauerstoff
      • Arteriosklerose
      • akute Anämie
    • erhöhter O2- Bedarf bei Anstrengung
      • Tachcardie
      • psych. Belastung
      • Kälte
      • reichliche Nahrungsaufnahme
    • Angst
  • Sy: Schmerzen oder Engegefühl in der Brust, evtl. ausstrahlend in li. Arm, Schmerzen meist nach körperlicher Belastung, Angstgefühle, Luftnot
  • Sonderformen: Raynaudsyndrom (Gefässpasmen-weisse Finger), Prinzmetal-Angina (Herzkranzgefässe verkrampfen und verengen ohne verkalkt zu sein)
  • Dx: Anamnese (Verlauf, nach Nitroglycerinapplikation verschwunden, im Gegensatz zum Herzinfarkt), EKG, Ergometrie, Koronarangiographie, Echokardiographie, Labor
  • Kompl: Herzinfarkt!!!, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz
  • DD: Roemheld-Syndrom (gastro-kardialer Komplex)
  • schulm. Tx: Nitroglycerin, minimieren der RF (Gewichtsoptimierung, nicht rauchen,Senkung der Blutfette,...), Bewegungstherapie, OP- Dilatation, Bypass, Med.: ASS, Nitrate Btablocker, kalziumkanalblocker, ACE-Hemmer
  • naturheilkundliche Tx: Teedrogen, Spagyrik, Homöopathie, Knoblauch tgl., Gemmotherapie, Biochemie nach Dr. Schüssler
  • Prog: Warnsignal für Herzinfarkt!

Herzinfarkt

  • Def: Ischämische Myokardnekrose aufgrund einer KHK
  • Epi: geographische Unterschiede
  • Ät: Arteriosklerose, erhöhter O2- Bedarf bei Anstrengung
  • Sy: Schmerzen wie bei Angina pectoris, die unter Nitro nicht verschwinden; Schwächegefühl, Angst, veg: Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen; Ausnahme: stummer Infarkt
  • Kompl: Tod, Herzrhythmusstörungen, Linksherzinsuffizienz, kadiogener Schock, Thrombenbildung, Herzwandaneurysma, Herzwandruptur
  • DD: Roemheld-Syndrom (Zwerchfellhochstand infolge Völle oder Gasansammlung im Gastrontestinaltrakt)
  • Dx: Anamnese (sofort Spital), EKG, Labor (Herzmuskelenzyme- z.B. Ck-MB (Creatinkinase Herzmuskel), Troponin)
  • schulmedizinsche Tx: Spital Intensivpflegestation mit Kreislaufüberwachung, absolute Bettruhe, keine Anstrenung, medikamentös: ASS, Betablocker, Nitrogyzein, ACE-Hemmer, Diuretika, Cholesterinsenker
  • naturheilkundliche Tx: nur nachpflegend oder prophylaktisch

Herzinsuffizienz

  • Def: Unfähigkeit des Herzens das vom Organismus benötgte Herzzeitvolumen zu fördern, Herzmuskelschwäche, nur Symptom
  • Häufigkeit: Ist einer häufigsten Erkrankungen weltweit. Sie ist zunehmend und betrifft vor allem ältere Menschen.
  • Unterscheidung: 
    • nach betroffener Kammer: Links-, Rechts-, Globalinsuffizienz,
    • nach zeitlichem Verlauf: akut oder chronsich
    • nach Schweregrad: Belastungsinsuffizienz, Ruhinsuffizienz
    • nach Kompensationsgrad: Kompensierte oder dekompensierte Herzinsuffizienz
    • standardisiere Stadieneinteilung nach NYHA: I, II, III  und IV°
  • Ät: Folge einer anderen Grunderkrankung
    • primär kardiale Ursachen: koronargefässbedingt (Mangeldurchblutung), klappenbedingt (Volumenbelastung), rhythmusbedingt ( Herzrhythmussstörungen), muskulärbedingt (Kontraktionsinsuffizienz), Störungen der Herzmechanik
    • extrakardiale Ursachen: Hypertonie, durchgestaute Linksinsuffizienz, chronische Lungenerkrankungen
  • Sy und Kompl.: Herzdilatation (Herzausweitung, Herzvergösserung), verminderte körperliche Belastung
  • Dx: Anamnese, klin. Untersuchung (s. Symptome), Echokardiographie, Röntgen, Labor BNP und andere spez. Werte, evtl. spez. Abklärungen
  • Tx:
    • Ursachenbehandlung (z.B. Senkung des RRs, Beseitigung von Rhythmusstörungen, OP des Herzklappenschadens)
    • Diät: kochsalzarme Diät, häufige kleine Mahzeiten, keine Mahlzeiten spätabends, Trinkmenge nicht mehr als 1 Liter tgl., Übergewicht reduzieren
    • Medikamentös: Diuretika, Difgitalis, ACE-Hemmer/ Angiotensin II Blocker/ Reninantagonisten, Nitrate, Beta-Blocker
    • operativ
  • Naturheilkundliche Tx: Teedrogen, Spagyrik/Homöopathie, Biochemie nach Dr. Schüssler
  • Progn.: fortschreitende Krankheit, kann nur verlangsamt, aber nicht vollständig rückgängig gemacht werden, kann ohne Behandlung zum Tod führen

Herzklappenfehler

  • Def: angeborene oder erworbene Schlussunfähigkeit (Insuffizienz) oder Verengung (Stenose), auch kombiniert möglich, 50% Mitralklappe betroffen, Aortenklappe
  • Stenose: Klappenöffnung zu eng => Muskulatur davor muss mehr  leisten
  • Insuffizienz: Klappe schliesst nicht => Muskulatur danach muss mehr leisten
  • Ät: angeboren, Arteriosklerose, entzündlcih bedingt (infektiös, autoimmun- Rheuma)
  • Sy: Mehrarbeit führt zu höherem Sauerstoffbedarf und somit zu den entsprechenden Symptomen, können tödlich enden
  • Dx: Auskultation, EKG, Echokardiagraphie, Röntgen, Herzkatheter
  • Tx: medikamentös, Klappenrekonstruktion oder -ersatz

Hypertonie

  • Def: anhaltend erhöhter arterieller Blutdruck, über 140/90mmHg, - erhöht das kardiovaskuläre Risiko
  • Ät:
    • primär: Arteriosklerose, Übergewicht, salz- und fettreiche Ernährung, familiär bedingt;
    • sekundär: renal- Nierenarteriensklerose, endokrin, neurogen: erhöhter Sympathikotonus, medikamentös
  • Sy: leichte Hypertonie: lange beschwerdefrei, macht sich häufig erst durch Komplikationen und Folgeerscheinungen bemerkbar; schwere Hypertonie: Kopfschmerzen, Nasenbluten, Ohrensausen, Herzklopfen, Atemnot, Schweissausbrüche, Sehstörungen, Schwindel, Übelkeit, Bewustseinstrübung, Verwirrtheit
  • Kompl: Arteriosklerose, Herzinsuffizienz, Hirnblutungen
  • Dx: regelmässige RR- Messungen, Ausschluss einer sek. Hypertonie
  • schulmed. Tx: Normalisierung des Körpergewichts, fett- und salzarme Kost, gesunde Lebensweise, RR- senkende Medikamente: Betablocker, ACE-Hemmer, Diuretika, Kalziumantagonisten
  • naturh. Tx: Knoblauch, Olivenöl, Spagyrik, Gemmotherapie, Urtinktur, Teedrogen, diuretischer Tee, Schüssler

Hypotonie

  • Def: Blutdruck unter 100/60mmHg
  • Ät: primär: bei jungen Frauen, orthostatisch: Versackung des Blutes beim Aufstehen (durch Krampfadern...), Minderdurchblutung- Schwindel, sekundär: medikamentös (Psychopharmaka...), Immobilität, nach grossem Blutverlust
  • Sy: rasche Ermüdbarkeit, Schwindel, kalte Gliedmassen, Störung der Konzentrationsfähigkeit, depr. Stimmung, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Ohrensausen
  • Dx: regelmässige RR- Messungen
  • schulmed. Tx: medikamentös, körperliches Training (3x/wo. ca. 45min.)
  • naturheilk. Tx: Teedrogen, Spagyrik, Fertigarzneimittel: Meerträubchen, Schüssler

Massagen aktivieren den Parasympathikus und können Hypotonie verstärken!!!