Unifr
Set of flashcards Details
Flashcards | 149 |
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Language | Deutsch |
Category | Educational Science |
Level | University |
Created / Updated | 20.05.2014 / 22.03.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/paedagogische_psychologie_2
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8.4 Was heisst Didaktik für Aebli?
- Verstehens-, Lern- und Denkprozesse aus dem Blickwinkel der Lernenden wahrnehmen
- Eine Didaktik, die Unterricht nicht primär von seinen Aktions- und Sozialformen des Lehrerhandelns (Oberflächenstruktur) ausgeht, sondern die bei den SuS intendierten Lernprozesse (Tiefenstruktur) als Referenzpunkt der Qualität definiert
8.6 Erkläre die beiden Qualitätsebenen von Unterricht
- Sichtstrukturebene der Unterrichtsorganisation (Oberflächenstruktur)
- Einsatz von Inszenierungen und Methoden und Sozialformen
- Ebene der Schülerprozesse und ihrer fachpädagogischen Unterstützung (Tiefenstruktur)
- Beachtung der kognitiven und motivational-emotionalen Bedingungen des Lernens und seiner interaktiven Unterstützung
8.7 Was ist mit „Instructional Design“ Modelle von Unterricht gemeint?
- Lernumgebungen auf der Grundlage lern-, kognitions- und motivationspsychologischen Prinzipien (Blick Tiefenstruktur) gestalten
8.8 Nenne 6 Beispiele für „Instructional Design“ Modelle von Unterricht.
- Problembasierter Unterricht
- kooperatives Lernen
- Cognitive Apprenticeship
- offene Lernumgebung (ELF)
- „personalisierte Lernumgebung“
- direkte Instruktion
8.9 Nenne einige Ergebnisse aus der TIMSS Studie von 1999.
- Japan hat eine andere Aufgabenkultur als USA, CH, CZ usw.
- Merkmale des Mathematikunterrichts:
- viele Aufgaben lösen
- Aufgaben sind wenig komplex, rasch lösbar, repetitiv, wenig Alltagsbezug
8.10 Wie kann man die Tiefenstruktur, also die Unterrichtsqualität beurteilen? (4)
- Kohärenz: kohärenter und transparenter Aufbau über Lektion ersichtlich
- Präsentation: Anknüpfung an Vorwissen, Beziehung zu verwandten Begriffen
- Schüler-Beteiligung; kognitive Aktivierung: S sind aktivn an der Lösung von Problemen und der Generierung von Wissen beteiligt
- Gesamtbeurteilung der fachdidaktischen Qualität
8.11 Was versteht man unter ELF
- ELF = Erweiterte Lehr- und Lernformen
- Darunter versteht man Unterrichtsformen wie Gruppenarbeiten, Planunterricht oder Freiarbeit.
8.12 Welche Resultate zeigte die Studie ELF vs. Traditionell bezüglich der Oberflächenstruktur? Womit arbeiten die ELF-Lehrer häufiger? (6)
- Wochenplan
- Lernverträge
- Lerntagebüchern
- Postenarbeit
- Freiwahlarbeit
- Lernpartnerschaft
8.13 Was kann man bezüglich der Unterrichtsqualität bei Einsatz von ELF sagen?
- Besser bei ELF (unterschiedlich Beobachtung/ und Sicht SuS)
- kognitive Aktivierung
- Klarheit, Strukturiertheit
- ev. Klassenführung
- ev. Schülerorientierung
- Wohlbefinden in der Schule
8.14 Was konnte bei der Studie ELF vs. Traditioneller Unterricht bezüglich der Leistung beobachtet werden?
- die Leistungs- und Interessenentwicklung unterschied sich nicht --> ELF = Traditionell
8.15 Zeichne das Modell der Basisdimensionen guter Unterrichtsqualität. Under erkläre es.
- Qualitätsdimensionen: Methodische Herausforderung für die Forschung: Wie kann man solche Merkmale erfassen resp. auf Wirkung beziehen?
- Kognitive Aktivierung: Konstruktivistisches Lernverständnis (Piaget, Vygotskij, Aebli)
- Klassenführung: Lehrereffektivitätsforschung
- Unterstützendes Klima: Motivationstheorien, Theorie der Leistungsdimensionen
8.16 Welche Erfassungsmöglichkeiten von Unterricht gibt es? Aus welchen drei Perspektiven?
- Lehrerbefragung
- Schülerbefragung
- Beobachtung /Videoanalyse
8.17 Für die Leistungsentwicklung sind A) Unterrichtsmerkmale bedeutsamer, als Merkmale der B)
A) tiefenstrukturelle
B) Oberflächenstruktur
5.26 Piaget als Impulsgeber für die Didaktik? Folgerungen von Piaget für heute.
- Kooperatives Lernen
- Lernen als Selbstkonstruktion
- Bedeutung des Vorwissens (es braucht Assimilationsschemata)
- Lernen als aktiver Prozess: Neugier, Problemsituationen, Konflikte
1.2 Wie sieht die Gegenbehauptung von Jencks et al. (1972) aus?
- einzig Begabung, Motivation und ausserschulische Einflüssen sind entscheidend sind für den Lernfortschritt
1.3 Was sagt die empirische Evidenz gegen das einfache Produkt-Prozess-Modell?
- Auch empirische Evidenz spricht gegen das simple Wirkungsmodell
- Aber: Schule und Unterrichts ist keineswegs wirkungslos:
- Sie ist wirksam für die Entwicklung anspruchsvoller kognitiver Leistungen, bzw. den Aufbau inhaltsspezifischen und anwendungsfähigen Wissens und Könnens à Qualifizierung
- Sie ist weniger wirksam im Hinblick auf den Anspruch einer Divergenzminderung (Minderung der Differenz zwischen den einzelnen SuS) à wenn Divergenzminderung stattfindet dann weil die schwächeren besser werden und nicht weil die besseren besser werden
- Die Einflussfaktoren sind sehr viel grösser als man beim Ursache-Wirkungs Modell sieht
1.5 Was meinen die Pfeile in beide Richtungen beim Modell von Pauli zwischen mehrdimensionale Bildungswikrung und Unterricht?
- man kann nicht alle SuS gleich unterrichten ≠ einfaches Wirkungsmodell
1.6 Wirkungen und Wirksamkeitskriterein von Unterricht
a) Was wird bei Schulleistungen erfasst?
b) Wie sieht es beim Lehrplan 21 aus?
- bei Schulleistungen werden in der Regel fachliche Testleistungen erfasst
- im LP21 spricht man von Kompetenzen: Fertigkeiten, Fähigkeiten und Wissen, aber auch Bereitschaft, Haltung und Einstellungen
1.7 Was ist mit multiplen Bildungszielen gemeint?
- fachliche und fachübergreifende Kompetenzen
- soziale und affektive Kompetenzen (Interessen, motivationale Orientierung, usw.)
1.8 Bedeutung von Schule und Unterricht
Wer ist nach Hattie alles am Erfolg der Lernenden beteilitg? Wie viel Prozent die LP?
- ca. 30% von Unterricht ist lehrerabhängig, weiter:
- Familie
- Peers
- Schule
- Schulleitung
- Schüler
- die LP ist sehr entscheidend, aber sie kann auch nicht die Personen in neue Familien verwandeln
1.9 Erfolgreiche Lehrpersonen: „GIV-Modell“ von Pressley et al. (1989)
Was sind erfolgreiche Lehrer/innen nach diesem Modell?
- planen ihr Lernverhalten
- nutzen effiziente Lernstrategien
- wissen, wie, wann und warum man solche Strategien einsetzt
- sind motiviert, Strategien einzusetzen
- reflektieren über ihr Lernverhalten
- verfügen über ein Kurzzeitgedächtnis mit hoher Kapazität
- stellen sich immer wieder neue Anforderungen
- überwachen ihre Lern- und Leistungfortschritte
- verfügen über ein reichhaltiges Wissen
- vertrauen ihren Lernfähigkeiten
- ...
1.10 Was hat das Vorwissen für eine Rolle
- Je besser das Vorwissen, desto mehr und besser kann neues Wissen erworben werden, denn...
- ... je mehr Begriffsverbindungen im Gedächtnis bereits bestehen (semantische Netze), desto leichter kann neue Information in diese Netzte eingebaut werden
- Expertise-Forschung
- Untersuchung der Besonderheiten des Expertenwissens
- Vergleich von Experten und Novizen hinsichtlich kognitiver Leistungen (Verstehen, Behalten von Informationen)
1.11
Nenne die 6 Prinzipien der Wissensqualität von Expert/innen und des damit verbundenen Lernpotenzials.
- Experten bemerken Merkmale und Bedeutungsmuster des Lernmaterials, die von Novizen nicht entdeckt werden
- domänen-spezifisches Wissen ist umfangreich und gut organisiert
- Wissen widerspiegelt Anwendungskontexte (nicht isolierte Fakten, Konzepte)
- Experten können wichtige Aspekte des Wissens ohne grosse Anstrengung abrufen und scheinbar automatisch nutzen
- variable und flexible Reaktionsmuster im Umgang mit neuen Situationen
- Fähigkeit, das Wissen an andere Personen weiterzugeben, hängt nicht mit Expertise zusammen à Fachexperte ≠ Fachlehrpersonen
1.12 Was zeigte die Studie mit der Fussballgeschichte?
- Je älter die Kinder, desto mehr konnten sie sich von der Geschichte merken
- Kinder mit einem tieferen IQ konnten in diesem Bereich eine hohe Leistung erbringen, weil sie den fehlenden IQ mit dem Vorwissen kompensieren konnten
- Kinder mit Vorwissen war in jedem Alter immer besser als solche ohne VW
2.1 Was ist Begabung?
- Begabung bezieht sich eher auf das Potenzial eines Menschen zur Erzielung hoher Leistung, unabhängig davon, ob das Potenzial realisiert wird oder nicht.
2.2 Was ist Talent?
- ist die realisierte Begabung
- Jemand, der seine Begabung dauerhaft in beobachtbare hoch Leistungen umsetzt, ist talentiert.
- à Talent ist immer begabt, umgekehrt aber nicht
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