Pädagogik und Entwicklungspsychologie, Abschlussprüfung
Alle Lernziele und Antworten für die Abschlussprüfung der Klasse 15s
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Kartei Details
Karten | 87 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 09.04.2015 / 24.05.2025 |
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Wie heissen die vier Stufen in Piagets Model der kognitiven Entwicklung
Sensumotorische Stufe
Präoperatorische Stufe
Konkret-operatorische Stufe
Formal-operatorische Stufe
Beschreibe die Sensumotorische Stufe
Sensumotorische Stufe, Typische Merkmale: Sensumotorische Sequenzen, Erwerb von Objektpermanenz, Anfänge symbolisches Denken.
Die Senumotorische Entwicklung (Durch Reize hervorgerufenen Gesamtaktivität im Wahrnehmungs- und motorischen Bereich) gliedert sich in 6 Stufen:
Ø angeborene Reflexe und Gewohnheiten werden geübt
Ø aktive Wiederholung von Ereignissen, die zu einem angenehmen Ergebnis führen (primäre Kreisreaktion)
Ø Verknüpfung von Mittel und Zweck Handlung wird zweckorientiert ausgeführt (sekundäre Kreisreaktion)
Ø Handlungsschemata werden angewendet und ausprobiert
Ø Aktives Experimentieren: Neue Handlungschemata werden entwickelt (tertiäre Kreisreaktion)
Ø Probehandeln (mit der Zeit nur noch mental): Übergang von er sensumotorischen Intelligenz zur Vorstellung à Beginn des Denkens
Die wichtigste kognitive Funktion, die in dieser Phase erworben wird, ist die Objektpermanenz. Das Kind baut das Wissen auf, dass Objekte unabhängig von seinen Handlungen oder seinem Bewusstsein existieren können.
Beschreibe die präoperatorische Stufe
Präoperatorische Stufe, Typische Merkmale: Geprägt von Egozentrismus und Zentrierung, Verbessertes symbolische/anschauliches Denken.
Diese Altersstufe ist vom Kindlichen Realismus geprägt, für das Kind existiert nur das, was unmittelbar wahrnehmbar ist. Auch ist die Invarianz (=Erhaltung) noch nicht ausgebildet. Somit orientiert es sich nur an dem was es sieht. Auch die Zentrierung spielt in dieser Stufe eine grosse Rolle. So kann sich ein Kind nur auf eine Eigenschaft konzentrieren. In dieser Stufe ist das Kind noch stark geprägt vom Egozentrismus. Dabei sieh es seine eigene Person als Zentrum des Geschehens und alle Ereignisse werden nur ihn ihrer Bedeutung in Bezug auf die eigene Person gewertet. Somit ist das Kind noch nicht fähig die Perspektive einer andren Person einzunehmen.
Aufgaben à 3-Berge Modell, Knete, Umschütteln, Klassenbildung, kindliche Wirklichkeit können nicht gelöst werden.
Beschreibe die konkret-operatorische Stufe
. Konkret-operatorische Stufe, Typische Merkmale: Verstehen des Invarianzprinzips, Schlussfolgerndes Denken bei konkreten Objekten
Das Kind begreift die Erhaltungskonzepte von Menge, Zahlen und Objekten. Sie können nun schlussfolgernd Denken, d.h. sie können z.B. einen Weg aufzeichnen. Das Denken wird unabhängig von der Wahrnehmung muss aber immer noch konkret und vorstellbar sein. Es werden Oberbegriffe gebildet.
Das Kind lernt die Reversibilität. Das Kind but ein Verständnis auf, dass geistige Operationen umgekehrt werden können.
Aufgaben à 3-Berge Modell, Knete, Umschütteln, Klassenbildung, kindliche Wirklichkeit können nun gelöst werden.
Beschreibe die Formal-operatorische Stufe
Formal-operatorische Stufe, Typische Merkmale: Abstraktes Schlussfolgern, hypothetisches Denken
Aufgaben à Algebra, Deduktion, Grössenvergleich, Proportionalität, Pendelaufgabe können gelöst werden.
Erkläre die Begriffe Assimilation, Akkomodation, Adaption und erkläre die entstehung von Schematas
Assimilation= die angeborene Tendenz Umweltgegebenheiten an den Organismus anzupassen
Akkomodation= den Organismus den Umweltgegebenheiten anzupassen
Schemata= Die Einordnung und Verarbeitung von Umwelteindrücken erfolgt nach Piaget anhand von kognitiven Schemata. Der Mensch verbindet verschiedene Schemata miteinander und erst dadurch wird der Umgang mit der komplexen Umwelt möglich. Die Verbindung von Schemata nennt er Denkstrukturen.
Adaption= Durch die Adaptation entstehen neue Strukturen. Der Mensch strebt danach ein Gleichgewicht zwischen den Schemata/Strukturen und der Umwelt an.
Falls nun ein Ungleichgewicht entsteht, ist der Mensch bestrebt wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Zuerst wird versucht die neue Situation in ein bekanntes Schema einzuordnen (Assimilation). Wenn das nicht funktioniert, werden die Schemata verändert (Akkommodation). Durch Veränderungen der Schemata und Strukturen kann sich ein Individuum weiterentwickeln.
Häufig vollziehen sich mehrere Durchgänge von Assimilations- und Akkommodationsprozessen bis ein Gleichgewichtszustand erreicht werden kann. Es erfolgt also ein mehrstufiges Wechselspiel zwischen diesen beiden Prozessen.
Was ist der Grundgedanke von Piaget und warum wird er der kognitive Perspektive zugeordnet?
Piaget sucht die Wurzeln des Denkens in der frühen Kindheit. Intelligente Leitungen zeigen sich bereits bevor Denken im engeren Sinne von Operationen mit Vorstellungen, Symbolen oder sprachlichen Zeichen möglich ist. Dadurch, dass er sich mit der Blackbox befasst gehört der zur kognitiven Perspektive. Für ihn ist der Mensch aktiv.
Störungen bei der Entwicklung der Sprache
· Aphasien, durch Gehirnschädigungen bedingte Sprachstörungen; es erfolgt eine Unterteilung in motorische Aphasien (Betroffene versteht, kann trotz gesunden Sprechwerkzeugen nicht sprechen) und die sensorische Aphasie (Störung des Sprachverständnisses, Betroffene weiss nicht was mit einem Wort gemeint ist). Sie entstehen durch Verletzungen , Gehrinentzündungen, Durchblutungsstörungen, Operationen)
· Erkrankung/Missbildung der muskulären Sprechwerkzeuge, wie bsp. die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, eine zu lange Zunge, Deformation des Kiefers oder eine Anomalie der Stimmbänder
· Störung des Hörapperates, wie bsp. Gehörlosigkeit, Schwerhörigkeit, Taubstumheit (Sprache wird durch Nachahmung erlernt, fält das Gehör aus bevor die Sprachentw. abgeschlossen ist, so bildet sich auch das erlernte zurück)
· erworbene Störungen, wie bsp. Stottern, Mutismus (Seelenstummheit, das Kind könnte, aber will nicht sprechen. Gründe sind dem Kind nicht bewusst.)
Fördermöglichkeiten der Sprachentwicklung
- emotionale Bindung herstellen - richtiges Vorsprechen und Korrektur
- sprachfreudige Umgebung schaffen - ermutigen
- interessiertes Zuhören - entsprechende Spiele
- Erzählen lassen - med. Eingriffe
- logopädische Therapien
Störungen der motorischen Entwicklung
Organische Störungen:
· Spastische Lähmungen, verursacht durch Schäden der Grosshirnrinde.
· Kinderlähmung, Folge einer Krankheiten oder Entzündungen des Gehirns oder der Gehirnhaut.
· Epilepsie, Krampfanfälle mit Bewusstlosigkeit.
Psychisch bedingte Störungen:
· Zuckungen im Gesicht (Ticks) oder am ganzen krper
· Lähmungen und Anfälle
· Unruhe in der Bewegung, z.B. Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörungen sowie das hyperkinetische Syndrom (HKS)
Sozial bedingte Störungen:
· Unzureichende Entwicklung der Körpermuskulatur
· Kreislaufschwächen
· Allgemeine körperliche Leistungsschwächen
· Haltungsschäden
· Verzögerung (Retardierung) in der motorischen Entwicklung
Fördermöglichkeiten der motorischen Entwicklung
Obwohl die Entwicklung der Motorik des Menschen in den ersten Lebensjahren hauptsächlich durch Reifungsvorgängen gekennzeichnet ist, ist eine Förderung dieser Entwicklung möglich und erforderlich. Daher gibt es verschieden Möglichkeiten die Entwicklung der Motorik zu fördern.
Ø Das Kind wird dazu angeregt und ermutigt, sich zu bewegen, sportlich aktiv zu sein.
Ø Das Kind kann sich frei bewegen, sein Bewegungsdrang wird nicht durch Ermahnungen und Tadel unterdrückt oder durch einengende Kleider oder Schuhe gehemmt.
Ø Bei all seinen sportlichen oder motorischen Tätigkeiten werden für das Kind Erfolgserlebnisse arrangiert.
Ø Das Kind wird gesund ernährt.
Ø Speziell die Grobmotorik wird durch Bewegungsspielen, Ballspielen, Schwimmen, Fahrradfahren usw. gefördert.
Ø Speziell für die Förderung der Feinmotorik eigenen sich zum Beispiel Fingerspiele, Kneten mit Plastilin, Malen oder Falten.
Ø Das Kind erhält bei körperlichen Störungen medizinische oder heilpädagogische Behandlungen, zum Beispiel Krankengymnastik.
Entwicklungsverlauf der Motorik
Die Entwicklung der Motorik folgt fünf Prinzipien.
- Entwicklungsrichtung, d.h. die Motorik entwickelt sich von Oben nach Untern. Somit fängt es beim Kopf an und endet bei den Füssen.
- Wechselseitige Vorherrschaft. Es lernt zuerst beide Arme oder Beine gleichzeitig zu bewegen, erst später kann es die zwei unabhängig voneinander bewegen.
- Die Funktionelle Asymmetrie, immer eine Seite vorherrschend ist. Daher schreiben einige mit Links und andere mit Rechts.
- Individuellen Reifung bezeichnet die Geschwindigkeit sowie die Ausprägung von Körpergliedern und Organen nach Grösse und Stärke als individuelle und unterschiedlich. Das
- Selbstregulierende Fluktuation, d.h. der Organismus gestaltet aufgrund von eigenen Informationen über den Stand der Entwicklung selbst das weitere Reifungsgeschehen.
Genueres folgt!
Nenne und Erkläre die wissenschaftlicht nicht bestätgten Medienwirkungsthesen im Bezug auf das Thema Gewalt
Wissenschaftlich nicht bestätigt:
- Katharsisthese: Aggressionsabbau beim Konsumieren von Gewalt.
- Inhibitionsthese: Da Gewalt in der Gesellschaft nicht gebilligt wird, wird keine Aggression beim Rezipienten ausgelöst.
- These der Wirkungslosigkeit: Kein Einfluss der Meiden auf den Rezipienten.
Faktoren nach Albert Bandura eine Rolle, welche die Wirkung der Medien beeinflussen
Folgende Faktoren spielen nach Albert Bandura eine Rolle:
- Persönlichkeitsmerkmale des Modells, Persönlichkeitsmerkmale des Rezipienten, Beziehung zwischen Modell und Rezipient, Situationsbedingungen, Bekräftigung, Kompetenzerwartung, Aussicht auf Selbstbekräftigung
- Gewaltkonsum hängt oft von der familiären Situation ab: Vorbildfunktion der Eltern, vernachlässigende Erziehung.
- Risikothese: Bestimmt Gruppen sind besonders von der Wirkung der Gewalt in den Medien betroffen:
- Unterprivilegierte Jugendliche (Gewalt in der Familie, soziale Benachteiligung der Familie, niedriges Bildungsniveau und schlechte Zukunftschancen
- Vielseher
Ziehe ein Fazit zu der Medienwirkung von Gewalt
Fazit:
- Gewalt in den Medien kann die eigene Gewaltbereitschaft erhöhen
- Einstellungen gegenüber Gewalt verändern sich
- Emotionale Abstumpfung/Gleichgültigkeit
- Sinkende Bereitschaft, anderen zu Helfen (Anti-Samariter-Effekt)
- Gewalt als Problemlösemittel wahrgenomme
- Aber: Gewaltdarstellungen können auch vermitteln, dass sich diese nicht lohnt und schwerwiegende Folgen für das Opfer haben kann = Bumerang- oder Umkehreffekt
Grundannahme und Menschenbilder der Tiefenpsychologie
- Angeborene Instinkete und Triebe steuren unser Erleben und Verhalten
- Konflikte zwischen persönlichen Bedürfnissen und Anforderungen von aussen steuern unser Verhalten (Freud: Es, über-ich, Ich)
- Unbewusstes wirkt sich auf das Erleben und Verhalten aus
- Frühe Kindheit ist zentral für die Pers.entw.
- passives Menschenbild: Mensch ist der Genfangene seiner Triebe
Grundannahme und Menschenbild des Behaviorismus
- Beobachtbares Verhalten ist Gegenstand der Forschung (Blackbox- alle inneren Vorgänge wie Gefühle, Motive und Gedanken sind nicht Forschungsgegenstand des Behaviorismus)
- Alles Verhalten ist erlernt und kann wieder verlernt werden (Konditiornierung)
- Umwelt ist der zentrale Faktor für Erleben und Verhalten
Menschenbild ist passiv, da die Umwelt der entscheidende Faktor ist.
Grundannahme und Menschenbild der Kognitiven Psy.
-Kognitive Prozesse sind die Grundlage für das menschliche Handeln.
- Befasst sich mit Aufnahme, Verarbeitung und der Speicherung con Infos.
- subjektive Sicht und Beurteilung der Umwelt steurern das Verhalten und Erleben.
Aktives Menschenbild: Der Mensch kann auf Umweltreize reagieren, Fähigkeit Umwelt zu interpretiernen/konstruieren und somit sich selber zu formen.
Grundannahme und Menschenbild der humanistischen Psy.
- Mensch ist ein aktives Geschöpf, das zielorientiert handelt.
- Strebt eine entfaltung seiner eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten an= Streben nach Autonomie, Selbstverwirckluchung (er kann auch seine Lebensbedingungen und Umwelt aktiv gestalten)
- Mensch ist von der Umwelt stark beeinflusst, allerdings kommt es darauf an was er damit macht (subjektive Wahrnehmung und subjektive Interpretation der Realität)
Grundannahme und Menschenbild der evolutionsbiologischen Perspektive
Führt auf die Ansichtnen von Darwin zurück: Natürliche Selektion (Besser angepasstes Verhalten wird häufiger durch die Gene weitergegeben). Zudem habe sich das Verhalten und Erleben über die evolutionäre Entwicklung gebildet.
Menschenbild orientiert sich nach den Geschlechterrollen und den Emotionen.
(?)
Grundannnahme und Menschenbild der neuropsychologischne Perspektive
- Verhalten wird durch Gene und biochemische Vorgänge im Gehirn gesteuert.
- Passives, mechanistisches Menschenbild
Definiton von Lernen
Lernen ist ein nichtbeobachtbarer Prozess (innerpsychischer Vorgang), der durch Erfahrung und Übung zustande kommt. Durch ihn wird Verhalten und Erleben relativ dauerhaft erworben, verändert sowie gespeichert.
oder in anderen Worten:
Erwerb neuer bzw. Änderung bestehender Verhaltens- und Erlebensweisen als Folge von Erfahrung und Übung
(nicht zu verwechseln mit Reifung: Entwicklung angeborener Verhaltensweisen die in den Erbanlagen vorgegeben sind und durch die natürliche Selektion angepasst wurden z.B Flucht in Gefahrensituationen)
Verschiedene Lerntheorien und ihre Grundlagen:
Klassische Konditionierung
Das klassische Koniditionieren basiert auf den Annahmen des Behaviorismus. Es wird durch eine Reizkoppelung gelernt.
NS (neutral stimulus/neutraler Reiz=keiner spezifischen Reaktion
Glockenton=keine spezifische Reaktion
UCS (unconditioned response)= UCR (unconditioned response/unbedingte (angeborene) Reaktion
Futter= Speichelabsonderung
NS + UCS=UCR
Glockenton + Futter=Speichelabsonderung
CS (conditioned stimulus/bedingter Reiz)=CR (conditioned response/bedingte Reaktion)
Glockenton= Speichelabsonderung
Es kann bei mehreren Wiederholungen dieser Koppelungen oder bei besonders schlimmen Erfahrungen zu einer verändertem Erleben und Verhalten kommen. Auch ist eine Reizgeneralisierung möglich (klein Albert),
Verschiedene Lerntheorien und ihre Grundlagen:
Operantes Konitionieren
Unter operanter Konditionierung versteht man die Beenflussung eines gezeigten Verhaltens durch eine Konsequenz auf dieses Verhalten (Lernen durch Verstärkung).
Dies basiert auf der Anschaunge des Behaviorismus, dass Menschen durc h die Umwelt gesteuert werden. Der wohl bekannteste Vertreter ist Skinner, welcher auch das Experiment mit den Ratten durchführte (siehe anderes Lernkärtchen).
Tierexperiment zur Klassischen Konditionierung
Der Behaviorist Pawlow hat dazu ein Tierexperiment mit Hunden gemacht: Auf die Darbietung von Futter, einem unbedingten Reiz, folgt Speichelfluss (unbedingte Reaktion), auf das Ertönen eines Glockentons (neutraler Reiz) nichts. Wenn aber der Glockenton wiederholt in engem zeitlichem Zusammenhang mit dem Anbieten von Futter erklingt, reagieren die Hunde schließlich auf den Ton allein mit Speichelfluss.
Ein weiteres wichtiges Experiment ist das Experiment von Watson mit dem kleinen Albert.
Man zeigte dem kleinen Kind jeweils kurz und zum ersten Mal in seinem Leben eine weiße Ratte, ein Kaninchen, einen Hund, einen Affen, menschliche Masken mit und ohne Haaren, Baumwolle, brennende Zeitungen und ähnliches. Das Kind zeigte dabei nie Furcht, sondern griff stets neugierig nach den Dingen. Sehr wohl zeigte das Kind allerdings Furcht, wenn es hörte, wie hinter ihm mit einem Hammer auf eine Eisenstange geschlagen wurde. Albert wurde darauf Konditioniert vor weissen Ratten Furcht zu haben. Nach mehreren Wiederholungen zeigte das Kleinkind bereits Angst vor Objekten/Dingen welche gleiche Merkmale wie die Ratte hatten. Es kam zu einer Reizgeneralisierung gegen Tiere, Pelz und Masken.
Tierexperiment zum operanten Konditioneren
Der wohl bekannteste Vertreter ist Skinner, welcher auch das Experiment mit den Ratten durchführte. Ein Tier wird in eine speziell angefertigten Tatkräftig gesetzt, in den ein kleiner Hebel hineinragt. Jeder Hebeldruck des Versuchstieres hat eine bestimmte, vom Versuchsleiter zuvor festgelegte Konsequenz zur Folge. (Ratte 1 bekommt Futter, Ratte 2 kann den Strom unter ihren Füssen ausschalten, Ratte 3 erhält einen Stromschlag, Ratte 4 verliert Futter)Jeder Hebeldruck des Versuchstieres wird zudem aufgezeichnet damit der Lernprozess festgestellt werden kann.
Experiment zum Modelllerenen
Bandura führte dazu das Rocky-Experiment durch. Vierjährige Kinder aus drei verschiedenen Gruppen sahen einen Film über einen Erwachsenen namens "Rocky", welcher sich sehr aggressiv gegenüber der Puppe "Bobo" verhielt (schlagen, treten, Schimpfworte, ...). Die Kinder sahen bis zu diesen Szenen alle den gleichen Film. Am Ende unterschieden sich die Filme darin, wie auf Rockys Verhalten reagiert wurde:
· Rockys Verhalten wurde belohnt (Verstärkung)
· Rockys Verhalten wurde bestraft
· Rockys Verhalten hatte keine Konsequenzen (Kontrollgruppe)
Die Kinder wurden nach dem Sehen des Films in einen Raum geführt, in dem viele Spielsachen verteilt waren, darunter auch die Puppe Bobo, die von Rocky im Film zuvor getreten, geschlagen bzw. kaputtgemacht worden war. Es wurde nun beobachtet, bei welchen Kindern das Verhalten Rockys auftrat und bei welchen nicht.
· War Rocky zuvor gelobt worden, wurde sein Verhalten von vielen Kindern imitiert.
· War Rocky zuvor bestraft worden, wurde sein Verhalten von wenigen Kindern imitiert.
· Zudem ließ sich beobachten, dass Jungen unabhängig der Verstärkung eine höhere Nachahmungsquote aufwiesen als die Mädchen.
Wenn aber den Kindern eine Belohnung (Süßigkeit) versprochen wurde, falls sie das Gesehene nachspielten, zeigten alle das gesehene Verhalten, wobei im Vergleich zu den männlichen Teilnehmern die Mädchen eine deutlich gesteigerte Bereitschaft zeigten. Gab es noch deutlich erkennbare Unterschiede in der Wahrscheinlichkeit der Nachahmung vor der positiven Verstärkung, so stellte sich nach der Verstärkung ein ungefähres Gleichgewicht der Wahrscheinlichkeit ein. (Fazit auf anderer Karte, weil kein Platz mehr ist.)
Fazit des Rockey- Experiments
Fazit:
· Durch Anreiz wird aggressive Verhalten gefördert
· Belohntes Modell + ohne Konsequenz am meisten nachgeahmt
· Bestraftes Verhalten seltener nachgeahmt
· Jungen zeigen allgemein ein aggressiveres Verhalten
· Aggressives Verhalten kann am Modell gelernt werden
Definition Pädagogik
Das Wort Pädagogik leitet sich von den griechischen Wörtern Kind und führen, leiten, ziehen zusammen, was schlussendlich erziehen bedeutet. Pädagogik beinhaltet die Erziehungspraxis ( Handeln, welche eine bestimmte Absicht verfolgt, in erzieherischen Situationen bezeichnet) und Erziehungswissenschaft (über das praktischen Erziehungsgeschehen reflektiert und nachgedacht)
Gegenstand ist die Erziehungswirklichkeit:
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