Organisationsgestaltung & -entwicklung
Organisationsgestaltung & -entwicklung
Organisationsgestaltung & -entwicklung
Kartei Details
Karten | 46 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 13.07.2016 / 18.06.2022 |
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Was kennzeichnet Transformationen und Restrukturierungen?
Transformation:
- langfristig (1,5 -5 Jahre)
- Strategiewechsel und wachstumsorientierte Veränderung als Auslöser
- Strategie-, Produkt-, Marktfokus
Restrukturierung:
- kurzsfristig (1 - 2,5 Jahre)
- i.d.R. ergänzt durch langfristige Maßnahmen
- Fokus auf Flexibilisierung der Kosten und der Organisation, stärkere Integration & Transparenz
Welche Faktoren sind erfolgskritisch bei einer Restrukturierung? Weche eher unbedeutend?
Große Bedeutung:
1. klare Zielsetzung und -definition
2. Klare Entscheidungen und stringente, sichtbare Führung durch das Top-Management
3. Top-Down-Vorgehen
4. Umfassendes Programm-Management
Geringe Bedeutung:
1. Change Management (Beteiligung)
2. Incentivierung (insb. monetär)
3. Gemeinsam getragene Akzeptanz im Unternehmen
Welche Faktoren sind erfolgskritisch bei einer Transformation? Weche eher unbedeutend?
Große Bedeutung:
1. Umfassende und anhaltende Top-Management-Unterstützung
2. Klare Vision und Zielvorgabe
3. Umfassesndes Changemangement
4. Explizite, frühzeitige Berücksichtigung kultureller Aspekte
Geringe Bedeutung:
1. Incentivierung
2. Dominante Projektorganisation / Programm Managment Office
Welche Handlungsempfehlungen gibt es für einen erfolgreichen Veränderungsprozess?
1. Vorgehen - Differenzierung: langfr. Transformation vs. kurzfr. Restrukturierung
2. Ziele - Eindezútigkeit, Ziel-Commitement, umfassende Kommunikation, verbindliche Vorgaben
3. Strategic-Fit - Zielbild unterstützt strategische Ziele des Unternehmens, sonst kein Commitment
4. Leadership - Vorstand und CEO = Treiber, Präsenz zeigen, glaubwürdig Handeln
5. Change Management - nachhaltige Veränderung nur mit umfassendem Change Management, Akzeptanz bei MA, Kommunikation!
6. Cultural Fit - Besonderheiten und Kultur des Unternehmens berücksichtigen
Welche Formen des Wandels gibt es?
Wandel 1. Ordnung (Organisationsentwicklung) = gradual Change
Wandel 2. Ordnung (Organisationsplanung, -gestaltung) = radical Change (Transformation & Restrukturierung)
-> je komplexer und intensiver der Veränderungsprozess, desto höher die Angst der Betroffenen
Welche Merkmale haben der revolutionäre und evolutionäre Wandel?
1. Grundidee:
R: hoher Problemdruck
E: schrittweise Veränderung
2. Ziele
R: erhebliche ökonomische Effizienz
E: ökonimische und soziale Effizienz
3. Charakteristik des Wandels
R: radikale Neugestaltung, zeitlich begrenzt
E: KVP
4. Transformationsphilosophie:
R: synoptisches, geplantes Vorgehen
E: inkrementales, selbstgelenktes Vorgehen
5. Selbstverständnis der Führung
R: rationaler Planer, autoritärer Macher
E: Prozessmoderator, Coach
Rolle der MA:
R: Manövriermasse
E: Mitgestalter
Welche Ursachen gibt es für interne Widerstände und welche Maßnahmen können zur Überwindung getroffen werden?
Ursachen:
- Problemverständnis und -bewusstsein fehlt
- mangelnde Kommunikation
- kein Vertrauen zu Initiatoren
- keine Beteiligung der Betroffenen
- Veränderung als persönliche Herabwürdigung
- Veränderung als zusätzliche Arbeit
Maßnahmen:
- rechtzeitig und offene Kommunikation
- aktive Beteiligung
- vertraunensvolles Kommunikations- und Arbeitsklima
- Schutz von Personen, die negativ vom Wandel betroffen sind
- Early wins sichtbar machen
- Fehler zulassen
- Einsatz interner / externer Berater
- schnelle Stabiliserung der erzielten Veränderung
Welche Aspekte adressiert Change Management?
1. Stratgie: Vision, Mission, Unternehmens- und Bereichsstrategien
2. Technologie: Systeme, Verfahren, Methoden, Instrumente
3. Organisation: Organisationsplanung mit Fokus auf Veränderung der Strukturen & Prozesse
4.Kultur: Werte, Verhalten, Kommunikation, Zusammenarbeit -> Organisationsentwicklung mit Fokus auf langfristiger Veränderung
-> Betrachtung des Gesamtzusammenhang und Berücksichtigung von Wechselwirkungen
Was kennzeichnet die Organisationsgestlatung und die Organisationsentwicklung?
Organisationsgestaltung:
- Technologisch orientierter Ansatz
- Hauptziel: optmierte Strukturen und Prozesse
- im Mittelpunkt: Strategie, Struktur, Systeme
- revolutionäres Vorgehen
Organisationsentwicklung:
- Verhaltensorientierter Ansatz
- Hauptziel: positives Organisationsklima
- im Mittelpunkt: Unternehmenskultur
- evolutionäres Vorgehen
Wie wird bei der Organisationsgestaltung vorgegangen?
1. Situationsanalyse - Systematische Untersuchung und Beschreibung des als problematisch empfundenen Ist-Zustands
2. Organisationsanalyse - Systematische Analyse der internen Struktur und Abläufe
3. Organisationsdiagnose - Identifikation von Stärken und Schwächen
4. Zielformulierung
5. Lösungssuche
6. Bewertung
Welche drei W's bilden den Bezugsrahmen des organisatorischen Wandels?
1. Wandlungsbedarf - Ausgangspunkt des Veränderungsprozessess
2. Wandlungsbereitschaft - Einstellungen & Verhalten der Organisationsmitglieder
3. Wandlungsfähigkeit - Wissen & Können von Einzelpersonen, Organisationseinheit oder Unternehmen
Was wird unter "Realitätslücke" verstanden?
- bisherige Verhaltensmuster stoßen auf eine veränderte Realität
- bereits geändertes Verhalten trifft auf alte Strukturen und Abläufe
-> Desorientierung, Gelaubwürdigkeitsverlust, Demotivierung
Change Management als integrierter Ansatz?
-> Verbinden der psychologischen mit der Sachebene
- Sachebene: Analyse, Planung, Umsetzung, Kontrolle und Weiterentwicklung
- Psychologische Ebene: Unfreezing, Changing, Refreezing
In welchen Phasen vollzieht sich der Wandel optimalerweise?
1. Situationsanalyse
2. Zielformulierung/ -anpassung
3. Alternativensuche und -bewertung
4. Konzepterstellung
5. Realisierung
6. Implementation
7. Review und KVP
-> dauerhaft begleitet von Prozess- und Implementierungscontrolling + Wandel der Unternehmenskultur
Welche Bereich umfasst die Projektorganisation als Instrument des Veränderungsmanagements?
1. Lenkungsausschuss (Machtpromotoren): GF, Vorstand, BR
-> Festlegung der Gesamtzielsetzung, unternehmensweite Information und Kommunikation, Abbau von Widerständen
2. Kernteam (Fachpromotoren): ggf. externe Berater
-> Durchführung des Veränderungsprozesses; Steuerung, Koordination der Projektteams, Ansprechpartner bei Konflikten
3. Projektteam (Transformationsmanager)
-> Bindeglied zur Gesamtorganisation; Treiber des Veränderungsprozessess
Welche Arten von Veränderungsprozessen gibt es?
1. Einführung neuer Organisations- und Führungsstrukturen
2. Strategische Neuausrichtung
3. Einführung neuer IT-Strukturen und -Systeme
4. Zusammenführung von Unternehmen
5. Einführung von Prozessmanagement
Welche Faktoren umfasst das 7-S-Modell?
1. Harte Faktoren:
Strategie, Struktur, Systeme
2. Weiche Faktoren:
Spezialkenntnisse, Selbstverständnis, Stil, Stammpersonal
Welche Formen der Primärorganisation gibt es und welche Spezialisierungsmerkmale haben sie?
Die Primärorganisation gibt die "Hauptstruktur" vor.
organisatorisch:
1. Funktionale Organisation - Verrichtung (Spezialisierungsvorteile nutzen)
2. Divisionale Organisation - Objekte, z.B. Produkte, Kunden, Regionen (Schaffung homogener Bereiche)
3. Matrix- oder Tensororganisation Verrichtung und Objekte (schnelle Abstimmung, konstruktive Kritik)
rechtlich:
4. Holdingorganisation - rechtlich selbstständige Unternehmen (z.B. Thyssen Krupp)
Welche Formen der Sekundärorganisation gibt es und welche Spezialisierungsmerkmale haben sie?
Die Sekundärorganisation ist eine Querschnittsorganisation, die die Primärorganisation ergänzt. Sie mildert die Nachteile der einzelnen Primärorganisationsformen ab.
1. Produktmanagement - Produkte
2. Kundenmanagement - Kunden
3. Funktionsmanagement - Funktionen
4. Projektmanagement - Projekte
5. Strategische Geschäftseinheiten - Strategie
6. Prozessmanagement - Prozesse
Welche internen und externen Einflüsse berücksichtigt die "richtige" Unternehmensorganisation?
1. Externe Orientierung: Innovationsfähigkeit, Flexibilität, Markt- und Wettbewerbsorientierung
2. Interne Orientierung: Effizienz der Führungsprozesse, der Leistungsprozesse, der Human Ressourcen, der Sachressourcen
Was kennzeichnet die funktionale Organisation?
1. Verrichtungsorganisation mit Gliederung der Aufgaben nach Funktionsbereichen
2. Einlinienprinzip
3. Entscheidungszentralisierung
4. i.d.R. geringe Breite des Produktprogramms
5. Häufig im frühen Entwicklungsstadium eines Unternehmens zur Aufteilung der Unternehmensleitungsaufgabe
6. Ausnutzung von Spezialisierungsvorteilen und Realisierung von economies of Scale
Welche Vor- und Nachteile hat die Funktionale Organisation?
Vorteile:
1. einfache, überschaubare Sruktur
2. Nutzung von Spezialisierungseffekten (Economies-of-Scale, Erfahrungskurve)
3. in sich gechlossene, klar abgegrenzteund damit gut kontrollierbare Funktionsbereiche
Nachteile:
1. Vielzahl an Schnittstellen und Interdependenzen -> erhebliche Koordinationsprobleme
2. Gefahr von Bereichsegoismen und Suboptimierungen
3. Überlastung der Unternehmensführung
4. Überbetonung des Spezialisiertentums
5. eingeschränkte Möglichkeit der Personalentwicklung
-> geeignet für KMUs mit einem überschaubaren und homogenen Leistungsprogramm in einer stabilen Unternehmensumwelt
Was kennzeichnet die Divisionale Organisation?
1. Gliederung nach Objekten
2. Arten der Divisionen: Produktorientiert, regionale Merkmale, Kundenorientiert
3. Autonomiegrade: Cost-, Profit-, Investment-Center
4. Unterstützung der Divisions durch Zentralbereiche
5. Realsierung von Verbundeffekten innerhalb der Divisions
6. Einliniensystem
Welche Vor- und Nachteile hat die Divisionale Organisation?
Vorteile:
1. Entlastung der Unternehmensführung -> stärkere Konzentration auf strategische Fragen
2. ganzheitliche Delegation von Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen
3. bessere Koordination und schnellere Entscheidungsfindung innerhalb der Divisions
4. Divisions können auf Umweltänderungen flexibel reagieren
5. weit gehende unternehmerische Selbstständigkeit der Spartenleiter -> höhere Motivation & Erfolgsbeurteilung
6. vielfältige Möglichkeiten der PE
Nachteile:
1. Gefahr des Spartenegoismus & einer kurzfristigen Gewinn- und Rentabilitätsorientierung
2. suboptimale Ressourcenallokationen & Doppelarbeiten möglich
3. Mehrbedarf an Leitungsstellen
4. Zentralfunktionen zur übergreifenden Koordination der Divisions erforderlich
5. Gefahr von unproduktiven Konflikten zw. den Divisons und zw. den Divisions und der Zentralfunktionen
-> geeignet für mittlere und große Mehrproduktunternehmen, die sich in einer dynamischen Unternehmensumwelt befinden
Was kennzeichnet die Matrixorganisation?
1. Matrixstellen werden typischerweise horizontal nach Funktionen und vertikal nach Objekten gegliedert
2. Matrixschnittpunkte als gemeinsam zu bewältigende Problembereiche (Lösung: Matrixteams)
3. Institutionalisierte Konflikte (gezielte Herbeiführung)
Welche Vor- und Nachteile hat die Matrixorganisation?
Vorteile:
1. ganzheitlich, innovative Problemlösungen uner Berücksichtigung von unterschiedlichen Standpunkten sind möglich
2. Entlastung der Unternehmensführung durch spezialisierte Leitungsfunktionen innerhalb der versch. Dimensionen
3. kurze Kommunikationswege
4. flexible Anpassung der Organisation an die Markt- und Wettberwerbserfordernisse
5. Hierarchie steht nicht im Vordergrund
6. vielfältige Möglichkeiten der PE
Nachteile:
1. problematische Kompetenzabgrenzung durch die Mehrfachunterstellung der Ausführungsstellen -> Kompetenzkonflikte & Machtkämpfe
2. schwierige & zeitintensive Koordinations- und Entscheidungsprozesse
3. Gefahr zu vieler Kompromisse
4. hohe Informationsverarbeitungskapazität erforderlich
5. Bürokratisierungstendenzen
6. großer Bedarf an qualifizierten Führungskräften
-> für große Mehrproduktunternehmen, die sich in einer dynamischen Unternehmensumwelt befinden
Was kennzeichnet das Produktmanagement?
1. Produkt-Markt-Querschnittsfunktion gegenüber den Funktionen
2. Vorteilhaft bei einem heterogenen Produktprogramm mit dynamischen Märkten
3. Produktbezogene Sekundärstruktur (Produktmanager)
4. Als Teil des Marketings liegt der Fokus auf der Koordination aller Vertribs- und Marketingaktivitäten
5. Bei funktionsübergreifender Zuordnung werden zusätzlich F&E sowie Produktion koordiniert
-> Stärkung einer marktorientierten Sichtweise in der Unternehmensorganisation
Was kennzeichnet das Kundenmanagement?
1. Stärkung der Kundenbeziehung durch ein institutionalisiertes Kundenmanagement
2. Bestandteil eines umfassenden CRM
3. Vorteilhaft bei begrenzter, heterogener Anzahl von Kunden
4. Kundenezogene Sekundärstruktur mit Bündelung aller kundenbezogenen Aktivitäten bei einem Kundenmanager (KAM)
5. Zuordnung erfolgt i.d.R. zum operativen Vertrieb mit Fokus auf den Auftragsabwicklungsprozess
-> Stärkung einer marktorientierten Sichtweise in der Unternehmensorganisation
Was kennzeichnet das Funktionsmanagement?
1. Bereichsübergreifende Koordination
2. ergänzt die Primärorganisation um handlungsorientierte Querschnittsfunktionen
3. Querschntittsfunktionen erhalten i.d.R. ein funktionales Weisungsrecht, z.T auch ein disziplinarisches
4. Bspw.: Logistik, QM, Controlling
Was kennzeichnet das Projektmanagement?
1. Ziel: effiziente Projektdurchführung
2. Zielgerichtete undordnungsgemäße Abwicklung des Projekts
3. Laufende Berichterstattung ggü. Auftraggeber
4. Projektbezogene fachliche Weisungsbefugnis
5. Entschiedung über finanzielle Mittel
6. Kompetenzen des PM können erweitert werden oder Aufgaben, verantwortung & Kompetenzen an Projektmitarbeiter delegiert werden
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