Bundesverfassungs- / Landesverfassungsrechtsbehelfe - Konkurrenzverhältnis
- nebeneinander mögl.
-> getrennte Verfassungsräume
-> unterschiedlicher Prüfungsmaßstab (GG <-> BV)
Rechtsstaatsprinzip - Grundlage & Auswirkungen
- Art.20 III GG
- Rückwirkungsverbot
- echte Rückwirkung: Anknüpfung an vergangenen, bereits abgeschlossenen Sachverhalt -> unzulässig (außer Bürger musste mit Neuregelung rechnen, bisherige Regelung unklar, verfassungswidrig, unwesentl. Belastung durch neue Regelg., überwiegende Gründe d. Allgemeinwohls)
- unechte Rückwirkung: Anknüpfung an in Vergangenheit begonnenen, aber noch nicht abgeschlossenen SV; nachträgliche Entwertung einer Rechtsposition -> zulässig (wenn, wie idR., noch kein Vertrauensschutz)
-> iRd. VHM-Prüfung
Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung - Grundlage & Auswirkungen
- Art.20 III GG
- Vorbehalt des Gesetzes: f. Verwaltungshandeln RGrdl. erford., wenn f. Bürger wesentl. Angelegenht. betroffen (Wesentlichkeitstheorie)
- aber Generalklausel ausreichend (Rspr.): Offenht. durch richterl. Präzisierg. überwindbar
- Warnerklärungen vor Gefahrenlagen: bloße Zuständigkt.-/Aufgabenzuweisungen reichen
- Subventionen: "Ob" muss in form. Gesetz (HaushaltsG/-Satzg.) bestimmt sein; "wie" kann in ermessenlenkenden VerwVorschr. geregelt sein (weitergehend nur b. GR-Eingriff ggü. Dritten)
- Vorrang des Gesetzes: Hdlg. d. Verw. immer im EInklang m. höherrangigem Recht
nationales Recht <-> europäisches Gemeinschaftsrecht - Verhältnis
- EuGH: prim. & sekund. GemeinschaftsR (Art.288 AEUV) hat Anwendungsvorrang vor nationalem VerfassungsR & einfachgesetzl. nat. Bestimmungen
- BVerfG: "Solange"-Rspr. (unabdingbarer GRSchutz muss gewahrt sein)
- (P) gemeinschaftsrechtskonforme Auslegung nationalen Rechts: "effet utile" (Art.4 III EUV) -> Grds. d. Gemeinschaftstreue wirksam durchzusetzen
nationales Recht <-> EMRK - Verhältnis
-> Einstellung d. Gewährlstg. d. EMRK in Abwägung -> Grundsätze:
- einfacher Gesetzesrang d. EMRK, Art.59 II GG
-> kein Verfassungsrang; geht nicht and. BundesR vor
- aber GG ist völkerrechtsfreundlich ausgestaltet -> über Bindung an Recht & Gesetz (Art.20 III GG) als Auslegungs- & Abwägungsmaßstab heranziehbar
Grundrechtsteilhabe - Arten & Funktionen
Arten:
- status negativus: Abwehrrecht d. Einzelnen ggü. Hoheitsträger
- status positivus: GRe als Anspruchs-, Schutzgewähr- Teilhabe-, Leistungs- & Verfahrensrechte
- status activus: GRe als Mitwirkungsrechte, z.B. Art.33 I-III GG
Funktionen:
- obj.-rechtl. Funktionen: negative Kompetenznormen -> begrenzen staatl. Hdlg.- & Entschdg.spielraum
- Auslegungsmaßstab f. einf. Recht
- Einrichtungs-/Institutsgarantien: kommunale Selbstverw. (Art.28 II GG), freie Presse (Art.5 I GG), Eigentum & Erbrecht (Art.14 I GG), etc.
Grundrechtsberechtigung juristischer Personen
Art.19 III GG; wenn GR dem Wesen nach auf d. jur. Person anwdb.
GR-Bindung
= Verpfl. jur. / nat. Personen, GRe anderer zu beachten
- Art.1 III GG: GR-Bindung d. Gesetzgbg. & Rspr. (+)
- Verwaltung:
- (+) ör. Verwaltungshandeln (auch Beliehene & Sonderstatusverhältnisse)
- privatrechtl. Verwaltungstätigkt.:
- VerwPrivatR: hM (+), insb. ör. Zulassungsentschdg. (1. Stufe d. 2-Stufen-Theorie)
- privatrechtl. Hilfsgeschäfte & Fiskalverwaltung: eingeschränkt -> keine unmittelb. Geltung, aber willkürl. Handeln d. Verw. verboten