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Öffentliches Recht - Allgemeines GefahrenabwehrR

PolR, etc.

PolR, etc.


Kartei Details

Karten 27
Sprache Deutsch
Kategorie Recht
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.01.2015 / 10.12.2019
Lizenzierung Namensnennung - Nicht-kommerziell -Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-NC-SA)    (Christopher Höhl)
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Rechtmäßigkeit einer gefahrenabwehrrechtlichen Verfügung - Schema

I) Ermächtigungsgrdl.

   1) Rechtsgrdl. aus präventivem Gefahrenabwehr- / repressivem StrafprozessR?

      -> Abgrenzung nach Schwerpunkt; Rspr.: Beamter darf zunächst selbst Natur d. Hdlg. bestimmen

   2) Ermächtigg. aus spezialgesetzl. Vorschriften (z.B. VersG): Anwendungsvorrang d. SpezialG

   3) Ermächtigg. kraft Standardbefugnis (z.B. Durchsuchung, Sicherstellg., Platzverweis)

   4) subsidiär: Generalklausel; (P) Rückgriff auf Gen.Klausel b. abschließd. Spezialermächtigg. / Standardbefugn.?

II) form. RM

   1) Zustä.

      a) sachl. grds. Sonderordnungsbehörden; nachrangig allg. Ordnungsbehörden

         (P) Eilzustä. d. Polizei; Zustä. ggü. störendem Hoheitsträger; Subsidiaritätsklausel

      b) örtl.: Bezirk d. Gefahr

      c) instanziell: grds. untere Behörde

   2) Verfahren (insb. ANhörung); (P) Entbehrlichkeit b. Gefahr im Verzug, Art.28 II Nr.1 bayVwVfG

   3) Form (Art.37 II bayVwVfG): b. gesetzl. Anordnung grds. Schriftform

III) mat. RM

   1) TB d. jew. Ermächtigg.

   2) polizeil. Verantwortlkt. (ggf. normativ modifiziert): Verhaltens-, Zustands-, Nichtstörer (Notstandspflichtiger)

   3) RF: doppeltes Ermessen (Prüfung auf Ermessensfehler)

      a) Entschließungsermessen ("Ob")

      b) Auswahlermessen ("Wie")

         aa) personell; (P) Auswahl zw. mehreren Pflichtigen

         bb) inhaltl.

            - VHM-Grds.

            - Verstoß gg. sonstg. Recht (z.B. Art.37 I bayVwVfG)

Identitätsfeststellung, Art.13 PAG - Rechtfertigung

- Eingriff in Art.2 I iVm. 1 I GG (informat. Selbstbestimmungsrecht)

- Rechtfertigg.: reißt potenzielle Störer aus Anonymität & hält v. künftg. Straftaten ab

= Gebot iSv. Art.35 S.1 bayVwVfG

Sistierung - Definition

= Festhalten e. Person & Verbringen zur Wache, wenn Identität nicht vor Ort feststellbar / unverhältnism. schwierig

-> Freiheitsbeschränkung iSv. Art. 2 II iVm. 104 I 1 GG

Erkennungsdienstliche Maßnahmen

= Feststellung äußerer Merkmale (z.B. Fingerabdrücke, Lichtbilder)

- VerwRWeg eröffnet, §40 I VwGO; nach Vollzug Fortsetzungsfeststellungsklage, §113 I4 VwGO analog -> Feststellg.Int. aus Rehabilitationsinteresse

   -> auch b. Strafverfolgungsvorsorge gem. §81b Var.2 StPO

- Klagebefugn. aus inform. Selbstbest., Art.2 I iVm. 1 I GG

- Proportionalität zur zu erwartenden Tat nötig

Datenerhebung durch offene Videoüberwachung

- VerwRWeg eröffnet, §40 I VwGO -> informat. Selbstbest.R, Art. 2 I iVm. 1 I GG

- Zweck: Gefahrenabwehr, Schutz d. gesamten Rechtsordnung

- Rechtsmittel: Abwehr- & Unterlassungsanspruch

- Entkräftung v. Rechtfertigungsversuchen d. Behörde:

   - nicht mit Beobachtung durch menschl. Auge (Polizeibeamter) vergleichbar, da mehr techn. Möglichkeiten

   - konkl. Verzicht durch freiwilliges Betreten d. Platzes trotz Beschilderung nicht ausreichend, da sich konkl. Verzicht deutlicher zeigen muss

Meldeauflage

- oft gem. §80 II 1 Nr.4 VwGO (öff. Int.) für sofort vollziehb. erklärt & mit Zwangsgeldandrohung versehen

- nicht durch Standardbefugn. "Platzverweis" (Art.14 PAG) verdrängt, da dieser erst später ansetzt

   - auch anderes Ziel: Meldeauflage soll schon Anreise verhindern

Gefährderansprache

= Besuch v. Polizei & Empfehlung, nicht zu e. best. Veranstaltung zu fahren, da derjenige schon polizeibekannt ist

- VerwRWeg eröffnet, §40 I VwGO -> ör. SAchzshg.: Gefahrenabwehr

- Auslegung analog §§133, 157 BGB => kein VA => keine Anf.KIage

   => Feststellungsklage (§43 I VwGO), wenn durch Zeitablauf erledigt

-> polizeil. Generalklausel, Art.11 I PAG

Platzverweisung

- Art.16 PAG

- idR. Fortsetzungsfeststellungsklage, §113 I 4 VwGO analog

- nur kurzfristig aussprechbar (~24h)

- nur räumlich abgrenzbare Bereiche

- Durchsetzung nur iVm. vollstreckungsrechtl. Maßnahme

   - Ingewahrsamnahme gem. Art.17 II Nr.3 PAG zur Durchsetzung mögl.