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Morbus Crohn

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Nicht sichtbar

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Kartei Details

Karten 15
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 23.10.2013 / 02.11.2019
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
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Morbus Crohn - Ursachen?

keine Ursachen bekannt

Neben den erblichen kommen außerdem folgende Faktoren für Morbus Crohn als Ursachen infrage:

  • Ernährung bzw. Nahrungsbestandteile (wie erhöhter Gebrauch von raffinierten Kohlenhydraten, z.B. weißer Zucker)
  • gestörtes Immunsystem
  • Umweltfaktoren (v.a. Rauchen)
  • eventuell Bakterien (wie z.B. Mycobacterium paratuberculosis) und Viren
  • psychosomatische Ursachen (also Reaktionen des Körpers auf z.B. Konfliktsituationen, Stress usw.)

Morbus Crohn - Lokalisation?

von Magen bis Rektum

Morbus Crohn - Symptome?

Morbus Crohn - Diagnose?

  • Spiegelung von Dünndarm nicht möglich, da zu verschlungen --> nur teilweise durch Rendevouz-Technik
  • spezielle Röntgenuntersuchung für Dünndarm (radiologisch, "Selling", Kontrastmittel)
  • Mini-Kamera schlucken

Bildgebende und laborchemische Untersuchungen ermöglichen es, die Morbus-Crohn-Diagnose zu sichern und ihn von anderen entzündlichen Darmerkrankungen wie der Colitis ulcerosa abzugrenzen. Dazu gehören:

  • Laboruntersuchungen, um beispielsweise die Entzündungswerte im Blut zu prüfen und nach Anzeichen für eine Blutarmut und Mangelernährung zu suchen
  • Stuhluntersuchung auf Bakterien, um erregerbedingte Darmentzündungen auszuschließen
  • Ultraschall (Sonographie) des Bauchraums
  • Darmspiegelung, wobei der Arzt Gewebeproben entnimmt, um sie anschließend feingeweblich zu untersuchen (sog. Biopsie à Beweis für MC)
  • Röntgenuntersuchung des Magen-Darm-Trakts mit Kontrastmittel, um zu ermitteln, welche Stellen genau in welchem Ausmaß entzündet sind

Wenn der Arzt bei der Darmspiegelung im Dickdarm Anzeichen für einen Morbus Crohn feststellt, ist es zur weiteren Diagnose ratsam, auch den Dünndarm und den restlichen Verdauungstrakt zu untersuchen.

Betrifft der Morbus Crohn nur den Dickdarm, ist es trotz umfangreicher Diagnostik bei etwa zehn Prozent der Betroffenen nicht möglich, die Erkrankung von einer Colitis ulcerosa abzugrenzen. In diesen Fällen zeigt sich die endgültige Morbus-Crohn-Diagnose erst im weiteren Verlauf der Darmerkrankung.

Morbus Crohn - Differentialdiagnose?

Colitis Ulcerosa --> Colitis nur Schleimhaut, Morbus Crohn alle Schichten des Darms betroffen

Morbus Crohn - Therapie?

Grundsätzlich zielt die Morbus-Crohn-Therapie darauf ab,

  • die Symptome zu verringern,
  • die Zeitabstände zwischen den Krankheitsschüben zu verlängern,
  • Komplikationen zu vermeiden und
  • operative Eingriffe so lange wie möglich hinauszuschieben.
  • Nahrungskarenz (benötigt Infusion, Kalorien)
  • evtl. Blasenkatheter
  • Antibiotikum
  • Kortison (abhängig vom klinischen Bild)
  • OP (primär internistisch, chirurgisch nur bei Komplikationen)

Bis zu 70 Prozent der Menschen mit Morbus Crohn sind durch die Therapie beschwerdefrei. Allerdings ist die chronisch-entzündliche Erkrankung bisher nicht vollständig heilbar.

Morbus Crohn - Komplikationen?

  • Fisteln (in etwa 30 bis 50 Prozent der Fälle von Morbus Crohn): Fisteln sind spontan entstandene, schlauchartige Verbindungen zwischen einem Hohlorgan und der Körperoberfläche (äußere Fistel) oder zwischen zwei Hohlorganen (innere Fistel). Fisteln heilen schlecht und können immer wieder auftreten. Zeichen für eine Fistelbildung bei Morbus Crohn sind zum Beispiel verschmutzte Unterwäsche, Stuhl im Urin, bei Frauen auch Stuhlabgang über die Scheide. Fisteln sind meist relativ schmerzlos.
  • Abszessbildung (bei etwa 20 Prozent der Fälle von Morbus Crohn): Ein Abszess ist eine Eiteransammlung in einer nicht vorgebildeten Gewebshöhle. Abszesse bilden sich vor allem im Analbereich und sind äußerst schmerzhaft.
  • Darmverschluss (Ileus): Der Darmverschluss kann zwei Ursachen haben: Es bilden sich Narben oder es entstehen entzündliche Schwellungen infolge von Morbus Crohn. Im letzteren Fall kann sich der Verschluss zurückbilden, wenn es möglich ist, über eine Magensonde den gestauten Darminhalt abzusaugen. Eine Operation ist dann nicht mehr notwendig.
  • Konglomerattumor: Wenn entzündete Darmschlingen miteinander verkleben, entsteht der Eindruck einer Geschwulstbildung, die man als Konglomerattumor bezeichnet. Dieser ist als eine Art Walze von außen durch die Bauchdecke tastbar und kann bereits bei der körperlichen Untersuchung auffallen. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um eine bösartige Neubildung.
  • Darmdurchbruch (Perforation): Der Darmdurchbruch ist eine lebensbedrohliche Komplikation von Morbus Crohn und erfordert eine sofortige Operation.
  • Schwere Darmblutungen: Die Blutverluste bei Darmblutungen lassen sich in der Regel durch Bluttransfusionen ausgleichen. In seltenen Fällen ist eine Operation notwendig.

Morbus Crohn - Def.?

  • Morbus Crohn bezeichnet per Definition eine chronische Entzündung des Magen-Darm-Trakts, die – ebenso wie die chronische Darmentzündung namens Colitis ulcerosa – zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) zählt. Morbus Crohn ist nicht ansteckend, verläuft meist schubweise und betrifft alle Schichten der Darmwand. Ein akuter Morbus-Crohn-Schub gilt je nach Schweregrad der Entzündungsaktivität als leicht, mäßig oder hoch.
  • Morbus Crohn ist eine chronische Entzündung des Verdauungstrakts, wobei meistens der Übergangsbereich vom Dünndarm zum Dickdarm entzündet ist. Typischerweise verläuft die Darmentzündung in Schüben. Die wichtigsten Symptome von Morbus Crohn sind Durchfälle und krampfartige Schmerzen, vor allem im rechten Unterbauch.