MODUL 7 Woche 1 und 2
Blut, Erythrozyten und Thrombozyten
Blut, Erythrozyten und Thrombozyten
Set of flashcards Details
Flashcards | 156 |
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Language | Deutsch |
Category | Medical science/Pharmaceutics |
Level | University |
Created / Updated | 18.02.2012 / 10.06.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/modul_7_woche_1_und_2
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Funktion des Hepticidin beschreiben
- bremst die Eisenaufnahme über den Darm, die Plazenta und die Freisetzung von Eisen aus dem retikuloendothelialen System
- es wird vermehrt gebildet, wenn Eisen, Sauerstoff und IL-6 vermehrt vorhanden sind
- Hepcidin bindet z.B. in Dünndarmmucosazellen und in Makrophagen an Ferroportin, das normalerweise Eisen aus dem Zellinneren heraustransportiert
- ist Hepcidin an Ferroportin gebunden, können diese Zellen kein Eisen mehr exportieren und im Blut an das Transportprotein Transferrin abgeben
- Dünndarmmucosazellen können erst in den letzten zwei Tagen, bevor sie in den Darm abgestoßen werden, ihr aufgenommenes Eisen über das Ferroportin wieder exportieren
- wenn viel Ferroportin durch Hepcidin inaktiviert wird, geht das in diese Zellen aufgenommene Eisen mit der Zellabschilferung über den Stuhl verloren
- so regelt Hepcidin die Eisenaufnahme im Darm herunter
- bei Entzündungen führt das erhöhte Interleukin-6 zu einem höheren Hepcidinspiegel
Mechanismus der enteralen Eisenresorption beschreiben
- Eisen wird entweder im Darm als Hämeisen durch rezeptorvermittelte Endozytose oder als freies Fe2+ in den Enterozyt aufgenommen
- das Eisen muss zur enteralen Resorption als Fe2+ vorliegen
- durch ein membranständiges Cytochrom b (das Ascorbinsäure als Cofaktor benutzt), kann 3-wertiges Eisen lokal reduziert werden
- Fe2+ wird dann entweder aus den Lysosomen oder über die apikale Enterozytenmembran durch den Metallionen-Transporter DMT1 im Symport mit Protonen aktiv in das Zytosol transportiert, wo es an Mobilferritin gebunden wird
- beteht Eisenbedarf, reicht das Mobilferritin das Eisen an den basolateralen Transporter Ferroportin (ireg) weiter
- Fe3+ wird an Transferrin gebunden im Blut transportiert
- besteht kein Eisenbedarf, wird Ferroportin vermehrt abgebaut
Eisenversorgung der peripheren Zellen beschreiben
- aus dem Blut gelangt das transferringebundene Eisen durch rezeptorvermittelte Endozytose mit dem Transferrinrezeptor in die Lysosomen der Körperzellen
- nach Ablösung des Eisens in der sauren Umgebunf des Lysosoms werden Transferrin und Transferrinrezeptor an die Plasmamembran zurücktransportiert
- das Eisen gelangt (ähnlich wie im Enterozyten) über den DMT1 in das Zytosol
- dort wird es entweder für die Synthese eisenhaltiger Proteine verwandt oder in die zellulären Eisenspeicher Ferritin und Hämosiderin eingelagert
die regulatorisch wirkenden Schlüsselenzyme bei der Hämsynthese nennen
1. ALA-Synthase
- baut 2 Moleküle δ-Aminolävulinsäure (ALA) zu einem Porphobilinogen zusammen
- Porphobilinogen ist ein Teil, der den Blutfarbstoff Hämoglobin herstellt
2.Ferrochelatase
- baut Fe2+ in das Proto-Porphyringerüst ein
die 4 Komplexe der Hämsynthese beschreiben
4 Komplexe:
1. die intramitochondriale Synthese von delta-ALAS aus Glycin und Succinyl-Coa
--> bei der delta-ALA-Synthase wird CO2 frei
2. die im Zytosol ablaufende asymmetrische Kondensation zweier delta-ALA-Moleküle zum Porphobilinogen (Porphobilinogen-Synthase)
3. Addition von 4 Porphobillinogenmolekülen zum Uroporphyrinogen III und dessen weitere Umsetzung zum Protoporphyrin IX
diese Reaktionen werden von mehreren Enzymen katalysiert
dabei kommt es neben der Additionsreaktion zur Modifizierung der Pyrrolseitenketten und zur Umwandlung der Methylenbrücken zu Methinbrücken
4. Einbau von Fe2+ in das Protoporphyringer
Abbau der Hämgruppe beschreiben
- täglich fallen 250g Häm aus Abbau des Ery-Hämoglobins und anderer an
- seine Ellimination findet in den Zellen des Retikulo-endothelialen System statt
- Hämooxygenase überführt Häm in Billiverdin, indem sie den Porphynring des Häms zwischen Pyrrolringen A und B unter Abspaltung von CO trennt
- Billiverdin wird zu Billirubin reduziert (lipophiles Antioxidans)
- Billirubin wird zu Albumin gebunden und zur Leber transportiert
- die Carboxylgruppen des Billirubins werden durch UDP-Glucuronyltransferasen zu Billirubinmonoglucuronid glucuronidiert
- dies wird über MRP2 in die Galle ausgeschieden
- die über die Galle in den Darm ausgeschiedenen Billirubinglucuronide werden dort gespalten und schließlich als Stercobillin mit dem Kot ausgeschieden
Den Einfluss von Acetylsalicylsäure auf die Aggregationskurven von Thrombozyten erläutern können
- ASS wird als Thrombozytenaggregationshemmer bei verschiedenen Durchblutungsstörungen eingesetzt
- über eine irreversible Hemmung der Zyklooxygenase (COX1) hemmt es die Thromboxan-Synthese in den Thrombozyten und wirkt somit vasodilatorisch (erweiternd)
- gleichzeitig hemmt es auch (in geringem Maße) die Prostazyklin-Synthese
- die Kurve müsste bei Zugabe von ASS ins Blut langsam abfallen
Erklären können, welche Gerinnungsfaktoren durch den Quick-Test geprüft werden
- Untersuchung von
- Störungen im exogenen Weg (VII)
- Störungen im gemeinsamen Weg (V,X, I, I)
Erklären können, welche Gerinnungsfaktoren durch die aPTT geprüft werden
- Untersuchung von:
- Blutungsstörungen im endogenen Weg (F XII, XI, IX)
- Blutungstörungen im gemeinsamen Weg (F V, X, II, I)
Begründen können, wieso der Quick-Test sensitiver auf einen Vitamin K- Mangel oder eine Cumarin-Therapie reagiert als die aPTT
- Cumarin, ein Vitamin K-Antagonist, verhindert die gamma-Carboxylierung und damit die Synthese der Faktoren II, VII, IX, V, Protein C und Protein S in der Leber
- unter den Vitamin K-abhängigen Gerinnungsfaktoren hat Faktor VII die kürzeste biologische Halbwertszeit und reagiert daher am empfindlichsten auf eine Cumarintherapie, die deswegen mit dem Quick-Test überprüft wird
- der Quick-Test erfasst wichtige Vitamin K-abhängige Faktoren und ist so ein einfacher Kontrolltest bei der gerinnungshemmenden Therapie mit Cumarinen
Begründen können, wieso die aPTT sensitiver auf eine Heparin-Therapie reagiert als der Quick-Test
- Heparin aktiviert Antthrombin und hemmt dadurch im Wesentlichen die Faktoren IIa, Xa und IXa
- PTTa wirkt besonders empfindlich auf eine Gerinnungshemmung mit Heparin (durch welches Antithrombin aktiviert wird) und dient daher zur Überwachung einer Heparintherapie
Plättchenaggregometrie (Impedanz-Aggregometrie) beschreiben können
- Untersuchung von:
- Funktion der Thrombozyten bei der primären Hämostase
- Einfluss endothelialer Mediatoren auf die Thrombozytenaggregation
- die Bedeutung thrombozytärarer Integrine
- intrazelluläre Signalwege
Meßprinzip:
- Messung des durch eine Schicht von Thrombozyten verursachten elektrischen Widerstandes (Impedanz-Methode)
- eine Halterung mit zwei Elektroden wird auf 37 Grad temperiertes, 1:1 verdünntes Vollblut eingetaucht
- um die Sedimentation der Thrombozyten zu verhindern, wird die Probe kontinuierlich mit einem Magnetfisch gerührt
- durch die Elektroden fließt ein niedriger elektrischer Strom, der beim ersten Kontakt mit der Probe die Anlagerung einer einzelligen Thrombozytenschicht auf den Elektrodendrähten bewirkt
- bei weiterer Thrombozytenaggregation nimmt der elektrische Widerstand zwischen den Elektroden zu
- dies wird mit einem Schreiber als zeitliche Funktion der Impedanzzunahme in Ohm aufgezeichnet
Partielle Thromboplastinzeit (PTTa) beschreiben können
- Untersuchung von:
- Blutungsstörungen im endogenen Weg (F XII, XI, IX)
- Blutungstörungen im gemeinsamen Weg (F V, X, II, I)
- eine Verlängerung der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit findet man erst bei einer Verminderung eines der genannten Faktoren auf unter 15-20% des Normalwertes
Prothrombinzeit (Quicktest, Thromboplastinzeit) beschreiben können
- Untersuchung von
- Störungen im exogenen Weg (VII)
- Störungen im gemeinsamen Weg (V,X, I, I)
- der Test umgeht den endogenen Weg
- eine Verlängerung des Quick-Wertes findet man erst bei erniedrigung der Faktoren auf 10% ihres Normalwertes
- der Test ist von großer Bedeutung für die medizinische Praxis, weil er wichtige Vitamin K-abhängige Faktoren, darunter auch denjenigen mit der kürzesten biologischen Halbwertszeit (Faktor VII), erfaßt und so als einfacher Kontrolltest bei der gerinnungshemmenden Therapie mit Cumarinen benutzt werden kann
Protein C-Aktivierungszeit beschreiben können
- Untersuchung wie stark die Fibrinbildung verzögert wird, wenn nicht nur der endogene Weg der Gerinnung, sondern zugleich Protein C (durch ein Schlangengift) aktiviert wird
- die normalerweise zu erwartende Verzögerung tritt nicht im selben Umfang auf, wenn entweder das Protein C oder der Faktor V (Leiden, Protein-C-Resistenz, APC-Resistenz) verändert sind
- die daraus resultierende Störung der Gerinnungshemmung tritt relativ häufig auf (5% der Bevölkerung)
die Regulation der Erythropoiese durch Erythropoietin beschreiben können
- die Neubildung der Erythrozyten wird über das Enzym REF (renaler Erythropoesefaktor) reguliert, das bei verminderter Sauerstoffsättigung im Blut von der Niere abgegeben wird - REF spaltet aus einem Protein des Blutplasmas das hormonwirksame Zytokin Eryt
Folgen einer Höhenadaption auf die Erythropoiese beschreiben können
- bei Abfall des Sauerstoffpartialdrucks, wird Erythropoietin ausgeschüttet, das zur vermehrten Produktion von Erythrozyten führt - Höhenadaption bedeutet, dass der Körper sich unter vermehrtem Energieaufwand durch höhere Atemfrequenz und schnelleren Puls
Vorläuferzellen der Erythrozyten voneinander abgrenzen können
--> pluripotente Stammzellen --> myelotische Vorläuferzelle (CFU-GEMM) --> Proerythroblast (rundlich, heller Kern, 2 Nucleoli, basophiles Zytoplasma) --> basophiler Erythroblast (kleine Zellkerne, verklumptes Chromatin) --> polychromatischer Erythroblast/
Das grundlegende Funktionsprinzip der lymphatischen Organe beschreiben können
Bereitstellung eines geeigneten Mikromilleus, in dem wesentliche Vorgänge der adaptiven Abwehr ablaufen
Funktion des Thymus
Reifung der T-Zellen
Funktion des Knochenmarks
Reifung der B-Zellen
Funktion der Milz
erhalten Antigene über das Blut
Funktion der Lymphknoten
erhalten Antigene über Lymphe
Funktion des MALT
erhalten Antigene durch das Oberflächenepithel hindurch
die topographische Lage des Thymus
- in vor dem Herzen gelegenen Abschnitt des Mittelfells (Mediastinum), oberhalb des Herzens
die topographische Lage der Milz
- links unter den Rippen in der Bauchhöhle des Magens - parallel zur 10. Rippe
die topographische Lage der Tonsillen
- im Bereich von Mundhöhle und Rachen - Gaumenmandel paarig am hinteren Ende des Gaumens zwischen Gaumenbögen
topographische Lage des MALT
- BALT (Bronchialschleimhaut) im Atemtrakt - GALT (Gastrointestinaltrakt) im Darm
topographische Lage und Namen der Lymphknoten
- retroauriculares (hinterm Ohr) - parotidei (unterhalb des Ohrs) - occipitales (Hinterhaupt) - submandibulares (Unterkiefer) - submentales (Kinn) - Retropharyngeallymphknoten (Nacken) - Halslymphknoten (entlang der Halsgefäße) - Achsellymphknoten (Achsel
primäre lymphatische Organe erläutern
- Differenzierung von Vorläuferzellen in immunkompetente T- und B-Lymphozyten
- Thymus
- Knochenmark
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