MODUL 7 Woche 1 und 2

Blut, Erythrozyten und Thrombozyten

Blut, Erythrozyten und Thrombozyten


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine/Pharmacie
Niveau Université
Crée / Actualisé 18.02.2012 / 10.06.2020
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die Regulation der Erythropoiese durch Erythropoietin beschreiben können

- die Neubildung der Erythrozyten wird über das Enzym REF (renaler Erythropoesefaktor) reguliert, das bei verminderter Sauerstoffsättigung im Blut von der Niere abgegeben wird - REF spaltet aus einem Protein des Blutplasmas das hormonwirksame Zytokin Eryt

Folgen einer Höhenadaption auf die Erythropoiese beschreiben können

- bei Abfall des Sauerstoffpartialdrucks, wird Erythropoietin ausgeschüttet, das zur vermehrten Produktion von Erythrozyten führt - Höhenadaption bedeutet, dass der Körper sich unter vermehrtem Energieaufwand durch höhere Atemfrequenz und schnelleren Puls

Vorläuferzellen der Erythrozyten voneinander abgrenzen können

--> pluripotente Stammzellen --> myelotische Vorläuferzelle (CFU-GEMM) --> Proerythroblast (rundlich, heller Kern, 2 Nucleoli, basophiles Zytoplasma) --> basophiler Erythroblast (kleine Zellkerne, verklumptes Chromatin) --> polychromatischer Erythroblast/

Das grundlegende Funktionsprinzip der lymphatischen Organe beschreiben können

Bereitstellung eines geeigneten Mikromilleus, in dem wesentliche Vorgänge der adaptiven Abwehr ablaufen

Funktion des Thymus

Reifung der T-Zellen

Funktion des Knochenmarks

Reifung der B-Zellen

Funktion der Milz

erhalten Antigene über das Blut

Funktion der Lymphknoten

erhalten Antigene über Lymphe

Funktion des MALT

erhalten Antigene durch das Oberflächenepithel hindurch

die topographische Lage des Thymus

- in vor dem Herzen gelegenen Abschnitt des Mittelfells (Mediastinum), oberhalb des Herzens

die topographische Lage der Milz

- links unter den Rippen in der Bauchhöhle des Magens - parallel zur 10. Rippe

die topographische Lage der Tonsillen

- im Bereich von Mundhöhle und Rachen - Gaumenmandel paarig am hinteren Ende des Gaumens zwischen Gaumenbögen

topographische Lage des MALT

- BALT (Bronchialschleimhaut) im Atemtrakt - GALT (Gastrointestinaltrakt) im Darm

topographische Lage und Namen der Lymphknoten

- retroauriculares (hinterm Ohr) - parotidei (unterhalb des Ohrs) - occipitales (Hinterhaupt) - submandibulares (Unterkiefer) - submentales (Kinn) - Retropharyngeallymphknoten (Nacken) - Halslymphknoten (entlang der Halsgefäße) - Achsellymphknoten (Achsel

primäre lymphatische Organe erläutern

- Differenzierung von Vorläuferzellen in immunkompetente T- und B-Lymphozyten

- Thymus

- Knochenmark

sekundäre lymphatische Organe erläutern

- Zusammentreffen von Antigenen und immunkompetenten Lymphozyten

- Milz

- Lymphknoten

- Tonsilien

- MALT

das histologische Grundgerüst der lymphatischen Organe beschreiben

- besteht aus retikulärem Bindegewebe, d.h. aus fibroblastischen Retikulumzellen (fRZ) und retikulären Fasern, die von den fRZ röhrenartig umscheidet sind

- die fRZ, die ständig mit den freien Zellen in Berührung stehen, erfüllen nicht nur mechanische Funktion, sondern sind auch mitbestimmend für die Zonengliederung der lymphatischen Organe

- durch Chemokine dirigieren sie ankommende dendritische Zellen sowie T- und B-Zellen in bestimmte Regionen, die dadurch zur B- und T-Zone werden

die B-Zone der lymphatischen Gewebe erläutern

- durch Lymphfollikel gezeichnet (kugelförmige Lymphozytenanhäufungen)

- Primärfollikel: dunkel gefärbt

- aus dem Primärfollikel entwickelt sich einige Tage nach Applikation eines T-Helfer-abhängigen Antigens ein Sekundärfollikel

- Sekundärfollikel: auffällig helleres Zentrum (Keimzentrum), das von dunklem Lymphozytenmantel umgeben ist

- in der dunklen Region ereignen sich Mitosen der Antigen-stimulierenden B-Zellen und die damit verbundene somatische Hypermutation der Gene für die V-Region der Ig

- in der hellen Region erfolgt die negative Selektion und die Differenzierung der überlebenden Zellen

die T-Zone der lymphatischen Gewebe erläutern

- wegen der gleichmäßigen Verteilung der Lymphozyten erscheint sie homogen

- man kann sie identifizieren durch die hoch-endothelialen Venolen, die nur in der Milz fehlen (pflasterseinartige Endothelzellen mit hellen runden Kernen

- hier befinden sich interdigitierende dendritische Zellen: heller häufig gewundener Kern

- in der Gefäßwand sind immer Lymphozyten zu finden, die gerade bei der Diapedese sind

die corpuskulären Bestandteile des Blut benennen

- Erythrozyten

- Thrombozyten

- Leukozyten

- Granulozyten

- Neutrophile

- Eosinophile

- Basophile

- mononukleäre Leukozyten

- Lymphozyten

- Monozyten

wie viele Erythrozyten gibt es?

Wieviele Thrombozyten gibt es?

Wieviele Leukozyten gibt es?

die prozentuale Verteilung der Leukozyten nennen

neutrophile Granulozyten 58%

eosinoohile Granulozyten 3 %

basophile Granulozyten 0,5 %

Lymphozyten 34%

Monozyten 5%

Normwerte des Hämoglobin

Normwerte des Hämatokrits

Normbereich der Erythrozyten

5 Mio pro Mikroliter

Normanzahl der Leukozyten

Normanzahl der Thrombozyten

Symptome der Anämie benennen

entstehen durch Hypooxygenierung von Organen:

- Abgeschlagenheit, Müdigkeit

- Kopfschmerzen

- Vergesslichkeit, Verwirrungszustände

- Ohrensausen / Tinnitus

- Synkopen

- Belastungsdyspnoe

- intermittierende Claudicatio (peripherer Venenverschluss)

und durch den kardiovaskulären Kompensationsversuch

- hyperkinetischer Herzschlag/Herzklopfen

- pektangiöse Beschwerden

wie niedrig muss der Hb sein, damit eine Anämie diagnostiziert werden kann?

klinische Befunde einer Anämie

- Blässe (Gesicht, Konjunktiven, Lippen, Handinnenfläche)

- Ragaden, Fissuren (Mundwinkel)

- Glossitis

- muldenförmige Einsenkung und Brüchigkeit der Nägel

anderes:

- Pseudoanämie

- Verdünnungsanämie in der Schwangerschaft

- maskierte Anämie bei akuter Blutung (nicht sofort sichtbar)

Struktur und Funktion des GLUT1-Transporters bei den Erythrozyten beschreiben

- der GLUT1-Transporter der Erythrozytenmembran gewährleistet die carriervermittelte Diffusion von Glukose

- aufgrund der hohen Menge an GLUT1 in der Erythrozytenmembran (3-5%) ist die Membran praktisch frei permeabel für Glukose

Struktur und Funktion:

- 3-5% des Proteins der Erythrozytenmembran

- ca. 500 Aminosäuren, Gen auf Chromosom 1

- 12 membranspannende Helices, die Poren bilden

- KM-Wert für Glukose von 3-5mM

- zwei funktionelle Grenzstrukturen, die ineinander übergehen

- nach außen offen (Glukosebindung)

- nach innen offen (Glukoseabgabe)

- Glucosebindung beschleunigt Übergang

regulatorische Enzyme der Glykolyse bei den Erythrozyten nennen

- Hexokinase

- Phosphofructokinase

- Phosphoglyceratkinase

- Pyruvatkinase

Eigenschaften der Glykolyse der Erythrozyten erklären

- der Stoffwechsel der Erythrozyten ist evolutionär nicht auf Energieeffizienz, sondern auf effektiven Gastransport optimiert

- Glukose, 2,3-BPG und Laktat sind die einzigen Glykolysemetaboliten, die in mM Konzentrationen in Erythrozyten vorliegen

Glukoseabbau (Glykolyse):

- Energiebilanz: +2 ATP (andere Zellen +38 ATP)

oxidativer Pentosephosphatweg:

- der OPP ist in Erythrozyten die dominierende NADPH-Quelle

- NADPH dient als Reduktionsäquivalent für den anti-oxidativen Schutz

die Besonderheiten der erythrozytären Glykolyse (2,3-BPG-Weg) beschreiben können

- die Umwandlung 1,3-Bisphosphoglyzerat --> 3-Phosphoglyzerat (durch PG-Kinase) wird umgangen durch den Umweg über

1,3-Bisphosphoglyzerat --> 2,3-Bisphosphoglyzerat --> 3-Phosphoglyzerat

(durch 2,3-BPG-Mutase und 2,3-BPG-Phosphatase)

- dadurch wird eine ATP-synthetisierende Reaktion der Glykolyse umgangen

- würde die erythrozytäre Glykolyse zu 100% über den 2,3-BPG-Weg laufen, könnte kein ATP synthetisiert werden

Wirkung des 2,3-BPG:

- 2,3-BPG bindet an Hämoglobin-Tetramer (zwischen beta-Ketten) und verhindert Konformationsänderung (Tense zu Release-Übergang)

- 2,3-BPG erleichtert O2-Abgabe im Gewebe (verringerte Sauerstoffaffinität)

- bei Hypoxie: vermehrte Bildung von 2,3-BPG

anti-oxidative Schutzsystem für die Erythrozyten nennen

1. NAD(P)H-abhängige Reaktionen

- Glutathionperoxidasen --> reduziert Peroxide zu ungefährlichen Alkoholen

- Glutathionreduktasen --> Flavinenzym

- Peroxiredoxine/Peroxiredoxin-Reduktase

- Methämoglobinreduktase

2. NAD(P)H-unabhängige Reaktionen:

- Superoxiddismutase

- Katalase

warum brauchen Erythrozyten den oxidativen Pentosephosphatweg?

- in Erythrozyten herrschen stark oxidierende Bedingungen

- extrem hohe Sauerstoffkonzentration

- extrem hohe Konzentration an Fe2+ (Hb)

--> oxidative Modifizierung von Zellbestandteilen (Funktionsverlust)

- Met-Hb-Bildung (Hb-Fe3+, kein O2-Transport)

- Oxidation von Membranlipiden (Zellzerstörung)

den Referenzbereich des mittleren korpuskulären Hämoglobin (MCH) angeben

28-33 Pikogramm

den Referenzbereich des mittleren Erythrozyteneinzelvolumens (MCV) angeben

80-98 Fentoliter