MODUL 5, Woche 3 und 4
Zelluläre Reifung und Embryologie
Zelluläre Reifung und Embryologie
Kartei Details
Karten | 106 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.02.2012 / 24.01.2016 |
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Zellmigration erklären
- aktive Ortsveränderung von Zellen oder Zellverbänden
- ungerichtetete Spontanbewegung
- gerichtete chemotaktische Bewegung
- Änderung der Bewegungsgeschwindigkeit (Chemokinetik)
die verschiedenen Stammzellentypen benennen
- embryonale Stammzellen
- induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen)
- adulte Stammzellen
embryonale Stammzellen definieren
- pluripotent
- aus Embryoblast
- können in jeden Zelltyp differenzieren
induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen) definieren
- durch künstliche Reprogrammierung von nicht-pluripotenten somatischen Zellen hergestellt
- Umwandlung geschieht von aussen angeregte Genexpression (Transkriptionsfaktoren)
adulte Stammzellen definieren
- multipotent
- aus Knochenmark
Entstehung des Neuralrohr beschreiben
- Ende der dritten Woche ist die Neuralanlage eine Platte, die sich beiderseits vom Primitivstreifen nach kaudal fortsetzt
- die lateralen Ränder richten sich zu den Neuralfalten auf
- dazwischen liegt die Neuralrinne
- die Neuralfalten wandern aufeinander zu und verschmelzen in der Mittellinie zu dem Neuralrohr
- am kranialen und kaudalen Ende des Embryos steht das Rohr mit der Amnionhöhle in offener Verbindung
- das Neuralrohr bildet in seinem unteren schmalen Abschnitt die Anlage des Rückenmarks
- in seinem kranialen breiten Anteil entwickelt sich das Gehirn
Entstehung der Neuralleiste beschreiben
- das Material der Neuralleiste liegt im Neuralepithel am Übergang zum Oberflächenektoderm
- wenn die Neuralfalten sich aufrichten und verschmelzen, wandern die Neuralleistenzellen aktiv aus dem Neuralepithel in das seitlich angrenzende Mesoderm aus (Epithel-Mesenchym-Transformation) in 2 Richtungen:
- der laterale Wanderweg direkt unter dem Oberflächenepithel wird von den Vorläuferzellen für die Melanozyten der Haut- und der Haarfollikel benutzt. Aus der mesodermalen Dermis wandern sie an ihren Zielort in das Epithel der Haut ein
- der ventrale (mediale) Wanderweg führt die Neuralleistenzellen durch den kranialen Abschnitt der Somiten. Von den Neuralleistenzellen des venteralen Wanderweges stammen die Spinalganglien, die vegetativen Ganglienzellen des Grenzstrangs (Sypathikus), die Neurone des enterischen Nervensystems, die Schwann-Zellen und die Zellen des Nebennierenmarks ab
Somiten als Ursprung von Wirbeln beschreiben
- Ursegment, Urwirbel
- Neuralrohr entwickelt sich in der 3. Woche in einzelne Segmente --> Somiten
- erstes Somitenpaar im kranialen Abschnitt
- 3 weitere in kraniokaudaler Richtung
- am Ende 42-44 Paare
- 4 okzipitale
- 8 zervikale
- 12 throrakale
- 5 lumbale
- 5 sakrale
- 8-10 kokzygeale
- als erstes löst sich der epitheliale Zellverband in der ventralen und medialen Wand auf --> Sklerotom
--> lockerer netzartiger Gewebeverband (Mesenchym, embryonales Bindegewebe)
--> Wirbelsäule
epitheliale dorsale Wand des Somiten --> Dermatom und Myotom
--> Muskulatur
die inneren Organe, die dem Ektoderm entstammen, benennen
- Nervensystem
- Haut
- Sinnesorgane
die inneren Organe, die dem Mesoderm entstammen, benennen
- lymphatisches System
- Milz
- Niere
- Nebennierenrinde
- Herz
- Knochen
- Muskulatur
- Blutgefäße
- Keimdrüsen
- Urogenitaltrakt
die inneren Organe, die dem Endoderm entstammen, benennen
- Darm
- Leber
- Pankreas
- Schilddrüse
- Thymus
- Atmungstrakt
Fehlbildungen durch Thalodomid (Contergan) beschreiben
- blockiert Wachatumsfaktor VEGF (vascular endothelial growth factor)
- Fehlbildungen der Gliedmaßen (Dysmelien)
- komplettes Fehlen von Gliedmaßen (Aplasie, Amelie)
- teilweises Fehlen (Meromelie)
- radiale Klumphand
- fehlende Röhrenknochen (Phokomelie)
Fehlbildungen durch Retinoide beschreiben
- z.B. Vitamin A
- Fehlbildungen an:
- ZNS
- Ohren
- Herz-Kreislauf-System
- Gaumenspalte
Die Phasen der Bildung der Körperanlage der Amnioten von der Zygote bis zum Körpergrundgestaltstadium benennen können
1. Präimplantation:
2. Postimplantation:
3. Gastrulation:
4. Neurulation:
5. Etablierung der Körperachse und Organanlagen
das Wirkungsprinzip differentieller Genexpression als Grundlage der Organbildung beschreiben können
- Unterschiede zwischen Zellen eines vielzelligen Organismus kommen fast ausschließlich durch differentielle Genexpression zustand
- diese Unterschiede entstehen während der Entwicklung, weil regulatorische Mechanismen Gene an- und abschalten
die 4 Zellzyklusphasen benennen
G1-Phase, S-Phase, G2-Phase und Mitose-Phase
G1-Phase beschreiben
- Wachstumsphase, Vorbereitung auf die Zellteilung - Zellen, die sich nicht mehr teilen befinden sich in der G0-Phase (z.B. Nerven-Muskelzellen) --> Cyclin D und CDK4, Cyclin E und CDK2
S-Phase beschreiben
- hier erfolgt die DNA-Replikation und es werden nur die Proteine synthetisiert, die für die Replikation erforderlich sind
G2-Phase beschreiben
- erfolgt nach Abschluss der DNA-Replikation, die Zelle hat den doppelten DNA-Gehalt - am Ende dieser Phase wird kontrolliert, ob die DNA-Replikation korrekt abgelaufen ist
Mitose-Phase beschreiben
hier erfolgt die Zellteilung, aus einer Zelle werden zwei Zellen - die M-Phase wird allgemein in vier Abschnitte eingeteilt:
Prophase:
Metaphase
Anaphase
Telophase
Cycline (regulatorische Einheiten) beschreiben
- Proteine, die nur während bestimmter Zellzyklusphasen nachweisbar sind. Das gab den Proteinen den Namen
- bisher sind 29 Cycline identifiziert worden
- keine enzymatische Aktivität, sondern Steuerung durch Phosphorylierung und Bindung an CDKs
- für die Zellzyklusregulation von Bedeutung sind die Cycline A, B, D und E
- allen Cyclinen gemeinsam ist eine kurze Halbwertszeit (Minuten) und ein rascher Abbau durch das Proteasom
Cyclin-abhängige Kinasen (CDK) beschreiben
- Proteine, die spezifische Substrate phosphorylieren und bei diesen eine Aktivitätsänderung hervorrufen
- katalytische Funktion, Phosphat übertragende Enzyme
Retinoblastoma-Protein (pRb) = Tumorsuppressorgen beschreiben
- Wachstumssuppressor, bei Fehlen --> Tumor
- Rb ist ein bedeutender Tumorsuppressor und hindert Zellen daran, ohne Aktivierung von Wachstumsfaktoren von G1 in die S-Phase einzutreten
- im hypophosphorylierten Zustand bindet Rb E2F, einen Transkriptionsfaktor und hält ihn dadurch im inaktiven Zustand
- die Aktivierung von E2F, durch Phosphorylierung von Rb, führt zum Eintritt in die S-Phase
die drei Checkpoints des Zellzyklus aufzählen
G1-Checkpoint
G2-Checkpoint
Spindle-Checkpoint
G1-Checkpoint (Restriktionspunkt) beschreiben
- schärfster Kontrollpunkt G1-->S
- G1-Zykline binden während der G1-Phase an CDKs (S-Phase-Promotor)
- Neusynthese von G1-Zyklinen stoppt den Abbau von Zyklin B
- Zyklin D / CDK4 und Zyklin E / CDK2
- p53 checkt ab, ob DNA-Mutationen, genug Zytoplasma oder anderes vorliegt (Schutz vor Tumoren)
- Eintritt in die S-Phase wird ausgelöst durch Assozation von CDK1 mit G1-Zyklinen
G2-Checkpoint beschreiben
- G2 --> M
- während der G2-Phase aktivieren G2-Zykline CDKs und steuern den Eintritt in die Mitose
- die Produktion von Zyklin B führt zur Bindung an aktiviertes CDC2 (Untereinheit der CDK)
- dadurch bildet sich ein M-Phase-Förderfaktor (MPF, Proteinkinase)
- diese phosphoryliert Schlüsselproteine, die Mitoseprozesse steuern (Chromosomenkondensation, Zerfall der Kernhülle, Neuorganisation der Mikrotubuli, Ausbildung der Mitosespindel)
- Zyklin A / CDK1
Spindle-Checkpoint (Metaphase-Kontrollpunkt) beschreiben
- sind alle Chromosomen an der Spindel angeheftet, beginnt deren Verteilung auf die Tochterzellen
- Phosphatgruppen werden abgebaut
- Zyklin B wird von MPF induziert abgebaut --> Hemmung von MPF
- Zyklin B / CDK1
--> Einleitung zur Zellteilung (Mitose)
NEKROSE definieren können
- pathologischer Untergang einzelner oder mehrerer Zellen
- Entzündungsreaktion im Gewebe
- Makrophagen schütten TNF aus --> zusätzliche Apoptose
Ursachen der Nekrose benennen können
Ursachen der Nekrose:
- ischämisch (Minderdurchblutung)
- hypoxämisch (Sauerstoffmangel im Blut)
- thermisch (Wärme)
- aktinisch (durch Strahlung)
- mechanisch
- histotoxisch (Gifte)
morphologische Zeichen von Nekrose benennen können
- Verklumpung des Chromatins
- Zellanschwellung (Zerstörung der Plasmamembran)
- Desintegration
- Freisetzung intrazellulärer Bestandteile
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