MODUL 5, Woche 1 und 2
Gewebe
Gewebe
Kartei Details
Karten | 87 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 18.02.2012 / 18.02.2012 |
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lecke Epithelien und Endothelien erklären können
- absolute Permeabilität meistens hoch
- Tight Junction: permeabler als apikale Zellmembran
- transportieren viel, aber nicht gegen hohe Gradienten
- Transzellulärer Transport ist hoch, parazellulärer Transport kann noch viel höher sein
--> Trans < Para
dichte Epithelien und Endothelien erklären können
- transportieren wenig, aber können Gradienten aufbauen und erhalten
- Schlussleiste: weniger permeabel als apikale Zellmembran
- durch Hormone (Aldosteron, ADH) in einem weiten Bereich geregelt
- absolute Permeabilität der dichten Epithelien meistens gering
- Transport vorwiegend transzellulär, sehr wenig parazellulär
--> Trans > Para
Diffusion erklären können
- Diffusion ist ein physikalischer Prozess, der zu einer gleichmäßigen Verteilung von Teilchen führt
- Ursache ist die thermische Bewegung
- Diffusionszeit nimmt exponential zu mit zunehmender Entfernung
erleichterte Diffusion erklären können
Erleichterte Diffusion:
- Molekülen mit Affinität zu Carriern (Transporter)
Diffusion durch Lipide:
- lipophile Moleküle
- abhängig von Ionisationsgrad
- zunehmende Ionisiation verringert lipophile Eigenschaften
- je höher der Verteilungskoeffizient, desto größer die Diffusionsgeschwindigkeit
Diffusion durch Poren:
- kleine hydrophile Moleküle
aktiven Transport (Blut-Hirn-Schranke) erklären können
- Transportvorgang, der nur dann abläuft, wenn von außen Energie zugeführt wird --> gegen chemischen Gradienten
- Carrier-vermittelt (z.B. ABC-Transporter, ATP-binding-Cassette --> MDR1 und MRP)
vesikulären Transport (Blut-Hirn-Schranke) erklären können
Rezeptor-vermittelte Transzytose:
- spezielle Rezeptoren, die durch die Zellmembran nach außen ragen (LDL-Rezeptor am Gehirn)
Adsorptions-vermittelte Transzytose:
- elektrostatische Wechselwirkungen --> kationischer Transport
- Zelloberfläche negativ (durch Glykoproteine), Proteine postiv (deren isoelektrischer Punkt basisch ist)
Erläutern können, wie sich der Transport von hydrophilen und lipophilen Stoffen über Membranen/ im Gewebe unterscheidet
lipophiler Transport:
- diffundieren durch die Membran
hydrophiler Transport:
- durch Poren
- Carrier-vermittelt
- vesikulärer Transport (bei kleinen Molekülen)
darstellen können, welchen Einfluss der Ionisationsgrad einer Substanz auf die Membranpermeation hat
- durch Ionisation werden die lipophilen Eigenschaften stark verringert
- Ionisationsgrad von H+-Konzentration und Dissoziationskonstante abhängig
- je ionisierter ein Stoff ist, desto weniger Membran-permeabel ist er
Am Beispiel des P-Glykoprotein (MDR-1) Transporters, den aktiven, carriervermittelten Stofftransport beschreiben können
- P-Glykoprotein --> membrangebundenes Transport-Glykoprotein (ABC-Transporter)
- pumpt eine Reihe unterschiedlicher Substanzen durch die Zellmembran gegen einen Konzentrationsgradienten
- über Hydrolyse von ATP zu ADP gelangt die Substanz auf die andere Seite
Die Bedeutung der Plasmaproteinbindung für den intravasalen Transport von körpereigenen Stoffen/ Medikamenten erklären können
Plasmaproteinbindung:
- reversible Bindung von Stoffen an Plasmaproteine und gewebsständige Proteine
- durch ionische Bindungen, H-Brücken, Dipol-Wechselwirkungen, hydrophobe Wechselwirkungen
- der durch Proteine gebundene Teil ist meist pharmakologisch inaktiv --> gegenseitige Pharmakaverdrängung
- kleine Moleküle erlangen durch die Bindung eine verängerte Halbwertszeit, da sie im gebundenen Zustand kaum renal ausgeschieden werden
- gebundene Stoffe bleiben im Plasma
- Beispiel: Ikterus bei Neugeborenen verstärkt sich
die beiden wichtigsten Funktionen der Milz erläutern können
Filterfunktion:
- überalterte, in der Verformbarkeit veränderte oder geschädigte Erythrozyten und Thrombozyten werden hier phagozytiert und durch Makrophagen abgebaut
- auch mit Antikörpern beladene Zellen werden so ausgesondert
Immunfunktion:
- die antigen-induzierte Differenzierung und Vermehrung von B- und T-Lymphozyten
die morphologischen Strukturen der roten Pulpa der Milz in ihrer Funktion beschreiben können
- Pulpastränge mit venösen Sinusoiden dazwischen
- Pulpastränge aus Retikulumzellen, in denen Makrophagen und Plasmazellen sitzen
- Sinusoide sind weitlumige Blutgefäße mit Schlitzen
- Druckgradienten verursachen einen stetigen Flüssigkeitsstrom durch die Endothelschlitze in die Sinusoide hinein
- Erythrozyten, die sich nicht mehr gut verformen lassen, werden dadurch aussortiert und gefressen
--> dient der Aussonderung alter und veränderter Blutzellen
die morphologischen Strukturen der weißen Pulpa der Milz in ihrer Funktion beschreiben können
- lymphatisches Gewebe, hellgraue 1mm große Pünktchen
- hier lösen Antigene, die im Blut zirkulieren, Immunreaktionen aus
Elternzielgröße berechnen können
(Größe Vater + Größe Mutter) / 2
Mädchen: - 6,5cm
Jungs: + 6,5cm
--> +/- 10cm
Körperlänge, Kopfumfang und Proportionen mithilfe der angemessenen Messmethoden altersentsprechend interpretieren können
Körperlänge:
- bis 2 Jahre in Messmulde
- ab 2 Jahre im Stehen am Stradiometer
Kopfumfang:
- Maßband
Proportionen:
- Spannweite = Körperlänge
- Verhältnis Körperlänge - Kopf 4:1 (Neugeborener)
- Beine = ein Drittel der Körperlänge (Neugeborener)
Gewebe definieren können
Gewebe ist ein Verband von Zellen, die sich mit ihrer extrazellulären Matrix auf gemeinsame Funktionen hin differenziert haben
die fünf Grundgewebearten benennen können
- Epithelgewebe
- Binde- und Stützgewebe
- Fettgewebe
- Muskelgewebe
- Nervengewebe
die prinzipielle biochemische Struktur, ihr Vorkommen und ihre Funktion des Kollagen I
biochemische Struktur: fibrilliär (300nm), rechtsgängige Tripelhelix und linksgängige Kollagen-alpha-Ketten
Vorkommen: Kollagen des Knochens und der Haut
Funktion: Zugfestigkeit
die prinzipielle biochemische Struktur, ihr Vorkommen und ihre Funktion des Kollagen IV beschreiben können
biochemische Struktur: nicht-fibrilliär, netzartig, triplehelikal und nicht triplehelikal
Vorkommen: Basalmembran
Funktion: Gewebearchitektur, Barriere, Zelladhäsion
Glykosaminoglykane (GAGs) beschreiben können
- sich wiederholende Disaccharideinheit, die aus einer Uronsäure und einem Aminozucker besteht. Der Aminozucker trägt oft eine Sulfatgruppe
- stark negative geladen --> hohe Wasserbindungskapazität --> Bildung stoßfester Gele
- große Bindungsaktivität für Na und Wasser (Induktion des Gewebeturgors)
- polyanionisch (sperrig und beanspruchen viel Platz)
- Hauptgruppen: Hyaluronate, Chondroitinsulfate, Heparinsulfat, Keratansulfat
Proteoglykane (PGs) beschreiben können
- Proteinfaden (Core-Proteine) und mindestens eine sulfatierte GAG-Kette gebunden
Funktion:
- Filtrationsbarriere
- Bildung wassergefüllter Kompartimente
- Korezeptoren für Wachstumsfaktoren
- Modulation der Zell-Zell- und Zell-Matrix-Interaktion
- Regulation der Aktivität einiger Proteasen
Vertreter: Aggrekan, Dekorin, Perlekan, Syndekan, Versikan
am Beispiel des Kollagens I das Prinzip der intra- und extrazellulären Syntheseschritte erläutern können
Intrazelluläre Syntheseschritte:
Transkription (im Kern):
- Synthese durch Fibroblasten, Myofibrioblasten, Osteoblasten
- Synthese der mRNA für die einzelnen Kollagentypen
Translation (im rER):
- Synthese der Primärsequenz
- Abspaltung des Signalpeptids -> Prokollagen
Modifikationen (im Golgi):
- Hydroxylierung: von Prolin und Lysin
- Glykosylierung (Anheften von Zuckerresten)
- Sezernierung von Prokollagen (vesikulärer Transport)
Extrazelluläre Syntheseschritte:
- Peptidasen spalten nicht-helikale Anteile des Prokollagens --> Tropokollagen
- Vernetzung zu pentameren Mikrofibrillen
- Vernetzung zu Kollagenfibrillen
Integrine als Rezeptoren für Komponenten der extrazellulären Matrix benennen und ihre Funktion beschreiben können
- Rezeptoren für Moleküle des Bindegewebes
- sind mit ihren beiden Untereinheiten alpha und beta über Komponenten der extrazellulären Matrix verbunden
Funktion:
- Zell-Matrix-Adhäsion
- integrale Membranproteine binden heterophil an Moleküle der extrazellulären Matrix, wie Kollagene, Lamine oder Fibronektin
- Integrin-vermittelte Signaltransduktion
- Integrin-Liganden-Bindung führt zur Bildung fokaler Adhäsionen
die drei histologischen Charakteristika des Epithelgewebes erläutern können
1. gut erkennbare Einzelzellen mit deutlichem Zytoplasma
2. enger Interzellularspalt
3. benachbarte Zellen in ihrer Form ähnlich
Die Unterteilung des Epithelgewebes beschreiben können
Oberflächenepithel:
- Barrierefunktionen
- Transportfunktionen / Stoffaustausch
Drüsenepithel
- Bildung und Abgabe (Sekretion) von Stoffen
Sinnesepithel
- Wahrnehmung
die 5 histologischen Kriterien zur Differenzierung von Oberflächenepithelien benennen können
Zellform:
- flach (platt, zumindest die oberste Schicht)
- isoprismatisch
- hochprismatisch
Schichtigkeit:
- einschichtig
- mehrschichtig
--> Kriterium: Kontakt zur Basalmembran
Reihigkeit:
- einreihig
- zweireihig
- mehrreihig
--> Kriterium: Anordnung der Zellkerne
Oberflächendifferenzierung:
- Spezialformationen der Oberfläche
- Bürstensaum
- Flimmerbesatz
Sonderzellen:
- eingelagerte Zellen mit anderer Morphologie
- Becherzellen
Die Kriterien zur Unterteilung von Drüsenepithelien am Beispiel der Speicheldrüsen beschreiben können
Lage der Speicheldrüse: extraepithelial
Form der Endstücke: azinös (im Apex, serös), tubulär (mukös) --> tubuloazinös (seromukös)
Sekretionsmechanismus: merokrin (Exozytose)
Richtung der Sekretabgabe: exokrin
Art des Sekrets: seromukös
Die verschiedenen Teile der Basalmembran benennen können
- Basallamina
- Lamina rara
- Lamina densa
- Lamina fibroretikularis
Den prinzipiellen Aufbau des Bindegewebes aus Zellen und Interzellularraum erläutern können
Aus dem Mesoderm hervorgehendes Gewebe, das Organe umhüllt, stützt und voneinander abtrennt. Es besteht aus Zellen (fixe und freie) als Träger des Bindegewebsstoffwechsels und Interzellulärsubstanz (Proteine, Kohlenhydrate)
Bindegewebszellen in ortsfeste und frei Zellen aufgliedern können
- ortsfeste, fixe Zellen
- Fibroblasten (Fibrozyten)
- Chondroblasten (Chondrozyten)
- Osteoblasten (Osteozyten)
- Odontoblasten (Odontozyten)
- Zementoblasten
- freie, mobile Zellen
- Histiozyten (Makrophagen)
- Mastzellen
- Lymphozyten (B- und T-Zellen)
- Granulozyten
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