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Medienökonomik I

1. Einführung 2. Grundlagen der Informationsökonomik 3. Grundlagen der Medienökonomik 4. Superstars & Celebrities 5. Die Ökonomik von Nachrichtenmärkten: Media Bias 6. Ökonomische Analyse geistiger Eigentumsrechte

1. Einführung 2. Grundlagen der Informationsökonomik 3. Grundlagen der Medienökonomik 4. Superstars & Celebrities 5. Die Ökonomik von Nachrichtenmärkten: Media Bias 6. Ökonomische Analyse geistiger Eigentumsrechte


Kartei Details

Karten 70
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.02.2013 / 17.02.2013
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
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(K1) Was sind Medien?

Audiovisuelle, elektronische, sowie Fach- und Massenmedien.

  • Träger von Informationen
  • Informationsübermittlung
  • Technik zur Informationsübermittlung
  • Speicherung und Übermittlung von Informationen

(K1) Was ist Medienökonomie?

Märkte, bei denen die Information das Gut ist.

Das Erkenntnisobjekt der Medienökonomie sind die wirtschaftlichen Zusammenhänge auf Medienmärkten und in Medienunternehmen.

  • spezifische volks- & betriebswirtschaftliche Analyse für den Mediensektor
  • auch betriebswirtschaftliche Aspekte von Medienunternehmen und -produkten
  • erklärt wie Wettbewerb und Märkte von, für und durch Medien entstehen
  • Klärung der Frage der bestmöglichen Versorgung

(K1) Worauf beziehen sich Medienmärkte generell?

  • Information
    • Informationsmarkt: eindirektionaler Markt
    • Expertenwissen gegen Tausch von Geld
  • Kommunikation
    • Kommunikationsmarkt: mehrdirektionaler Markt
    • Handyvertrag
  • Unterhaltung / Entertainment
    • Content der Information -> Wirkung auf Konsument
    • passivste Form der Freizeitgestaltung
    • keine Empfindung von Langeweile -> Zerstreuung
  • Speichermedien
  • ....

(K1) Was sind typische Medienindustrien?

  • TV
  • Radio / Rundfunk
  • Zeitungen
  • Internet
  • Telekommunikation
  • Werbeindustrie
  • Musik
  • Film
  • Spiele / Games
  • Computer / SW

(K1) Was sind Medienprodukte?

  • in vielen Fällen duale Güter/Verbundprodukte:
    • aufgrund (Werbe-)Finanzierung agieren Medienunternehmen in zwei ganz verschiedenen Märkten: a) der Rezipient, b) werbetreibende Wirtschaft [-> Medien- und Werbemärkte sind miteinander verbunden]
  • Kultur und Wirtschaftsgüter
    • Dualismus: zwei miteinander kooperierende Ordnungssysteme: ökonomische/publiz. Aspekte von Medienprodukten - & Unternehmen bzw. Redaktion & Management
  • Dienstleistungen und Sachgüter
    • Dienstl. von Med.unternehmen: Sammeln, Selektion, inh. + phys. Aufbereitung, Bündelung & Verbreitung v. Informationen (immat. Güter). Von Informationen zum Sachgut durch physische Distribution (Bsp. CD/DVD)
  • Erfahrungs- und Vertrauensgüter
    • Beurteilung der Qualität erst nach dem Kauf möglich
    • Rezipient kann Quali des Produktes nihct ohne weiteres beurteilen (muss der Quali vertrauen, Bsp. Wahrheitsgehalt Berichterstattung)

(K1) Was sind Besonderheiten von Medienprodukten?

  • Qualität von Medienprodukten ist schwierig zu erfassen
  • die Produktion in Medienunternehmen ist auf der Angebotsseite in hohem Maße durch Fixkostendegression geprägt (resultiert aus Fixkosten, die bei der Erstellung der Urkopie entstehen (First-copy-costs))
  • Medienprodukte unterliegen keiner physischen Abnutzung (können von vielen Rezipienten gleichzeitig oder nacheinander konsumiert werden, ohne dass Konsum für weitere beeinträchtigt wird)
  • Medienprodukte sind durch ihre Digitalisierbarkeit leicht zu reproduzieren und zu verändern
  • Medienprodukte sind Unikate (jedes Produkt (Zeitungsartikel, Rediosendung, Internetangebot...) wird individuell produziert)
  • Medienunternehmen und Medienprodukte erfüllen eine öffentliche Aufgabe (wichtige Produkte für as Funktionieren einer Demokratie)
  • Medienunternehmen und Medienprodukte produzieren externe Effekte
  • Medienprodukte sind teilweise meritorische Güter (Produkte, die nicht in dem erwünschten Ausmaß nachgefragt werden (bspw. Bildung). Im Vergl demerotische Güter: stark nachgefragte bspw. Drogen)
  • Medienprodukte sind meist unteilbar, zeitelastsich und zeitgebunden im Konsum (Zeitungen, Kinofilme, Magazinbeiträge werden als Ganzes angeboten, selten in Teilen)
  • Bei Netzwerkprodukten enstehen Größenvorteile auf der Nachfragerseite (Netzeffekte)

(K1) Was verstehen Sie unter Netzeffekten?

Bei Netzwerkprodukten enstehen Größenvorteile auf der Nachfrageseite. Es handelt sich dabei um positive und indirekte Effekte.

  • Bsp für indirektes Netzeffekt(gut): Telefon (sein Gebrauchswert steigt mit der Zahl der angeschlossenen Telefone
  • Bei direkten Netzeffekten steigt der Wert eines Netzwerkes mit der Zahl seiner Nutzer exponentiell
  • Indirekte Netzeffekte entstehen vor allem bei Systemprodukten wie SW
  • höhere Anzahl von Anwendern führt zu steigendem Systemnutzen, da besserer Austausch etc.

(K1) Erläutern Sie den Begriff "Paternalismus" im Zusammenhang der Medienökomomie bzw. meritorischen Gütern.

Als paternalistisch wird umgangssprachlich eine Handlung bezeichnet, wenn sie gegen den Willen, aber auf das Wohl eines anderen gerichtet ist. Paternalistische Regelungen werden von den Adressaten häufig als Bevormundung und Entmündigung angesehen.

Im Zusammenhang mit meritorischen Gütern (Güter, die nicht im erwünschten Maß nachgefragt werden) bedeutet dies, dass die Entscheidung darüber, was zu wenig bzw. zu viel ist, von politischen Entscheidungsträgern gefällt wird und somit Ausdruck einer paternalitischen Gundhaltung ist.