Marketing und Vertrieb
Wirtschaftsfachwirt IHK
Wirtschaftsfachwirt IHK
Kartei Details
Karten | 118 |
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Lernende | 27 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Marketing |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 03.10.2015 / 15.04.2024 |
Lizenzierung | Keine Angabe |
Weblink |
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Marketingprozess
Einordnung der Marketing-Aktivitäten in den Betrieb:
- Fallweise Erledigung durch Verkaufsabteilung
- Stabstelle beim Verkauf
- Eigenständige Marketing-Abteilung neben Verkauf
- Übergeordnete Marketing Abteilung
- Marketing-Management als übergeordnete Aufgabe
Marketing-Konzeption: Umfassender Plan von langfristiger Zielsetzung über Strategien bis zum operativen Einsatz der Marketing-Instrumente, der auf Kenntnis der Märkte basiert.
Marketing-Prozess:
- Ist-Analyse (Marktforschung, Konkurrenzanalyse)
- Prognosse
- Zielformulierung
- Strategieentscheidung
- Festlegung Marketing-Mix
- Umsetzung
- Controlling
Marketing Ziele
Ziel = angestrebter Zustand, Formulierung lässt Strategie (= Weg zum Ziel) offen.
Zielarten:
quantitativ (ökonomisch) = unmittelbar in Zahlen auszudrücken zB Marktanteil, Gewinnentwicklung, Umsatzziel
qualitativ (außer-ökonomisch) = auf Merkmale bezogen, nur auf Umweg in Zahlen auszudrücken zB Bekanntheitsgrad, Kundenzufriedenheit, Kundenbindung
Zielformulierung (SMART):
- lösungsneutral
- messbar
- anspruchsvoll aber realistisch
- verbindlich und akzeptiert
Marketingstrategien
Mittel- bis langfristige wirksame Entscheidung über den zur Zielerreichung einzuschlagenden Weg, Grundlage für taktische und operative Entscheidungen über den Einsatz der Marketinginstrumente.
Arten von Marketingstrategien
Je nah Inhalt der Entscheidung über:
- Absatzmarkt (räumlich und/oder nach Zielgruppen)
- Wettbewerbsverhalten (gegenüber Konkurrenten und/oder hinsichtlich eines Wettbewerbsvorteils)
- Wachstumspläne und -richtung
- vorrangige Art der Kundenbeeinflussung
- Zeitpunkt des Markteintritts bei neuen Märkten
Strategien Absatzmarkt
Räumlich:
- regional
- national
- global
Zielgruppen:
- undifferenziert (= Bearbeitung aller Zielgruppen, damit des Gesamtmarktes)
- differenziert (= Segmentierung des Marktes in unterschiedliche Zielgruppen, die auch mit unterschiedlichen Kombinationen der Marketing-Instrumente angesprochen werden)
- konzentriert (= Bearbeitung nur einer Zielgruppe, damit eines Teilmarktes)
Strategien Wettbewerbsverhalten (im Oligopol)
Kooperationsstrategie = Zusammenarbeiten zur Marktentwicklung, Abstimmung über gemeinsame Interessen, technische Kooperationen
Anpassungsstrategie = Ableitung des eigenen Verhaltens aus dem der Wettbewerber oder des Marktführers, entweder imitativ (nachahmend) oder ausweichend als Suche nach Markt-Nischen.
Konfliktstrategie = auf Erhöhung des eigenen Marktanteils gerichtet, Konflikt über Produktinnovation und/oder Preiskampt bis hin zu Verdrängungswettbewerb.
Wettbewerbskräfte (nach Porter)
Einflussfaktoren auf die Wettbewerbssituation eines Unternehmens, dabei sind neben den direkten Wettbewerberm (= vorhandene Konkurrenten auf dem jeweiligen Markt) folgende Faktoren / potentielle Risiken zu betrachten:
- Lieferanten (zB Abhängigkeit, drohende Engpässe, Einfluss auf Kostenstruktur)
- Kunden (zB Abhängigkeit, Marktstärke, Vertragsgestaltung)
- neu auftretende Konkurrenten (zB Neugründungen, Diversifikation von Unternehmen aus anderen Märkten)
- alternative Produkte (zB technische Entwicklung des Produktes selbst, Entwicklung technischer Anforderungen in den vor- und nachgelagerten Stufen der Wertschöpfungskette, Einfluss rechtlicher Gegebenheiten wie Patentrecht, Umweltgesetzgebung)
Strategien Wettbewerbsvorteil (nach Porter)
Kombination aus den Merkmalen Leistungs- oder Kostenvorteil einerseits und Grad der Marktabdeckung andererseits zu einer Vier-Felder-Matrix mit den Varienaten:
- Qualitätsführerschaft (Leistungsvorteil + Gesamtmarkt)
- Preisführerschaft (Kostenvorteil + Gesamtmarkt)
und bei Abdeckung nur eines Marktsegments:
- Produkt-Segment-Spezialisierung (Leistungsvorteil)
- Segment-Niedrigpreisstrategie (Kostenvorteil)