MAMEF II
Markt- und Medienforschung
Markt- und Medienforschung
Fichier Détails
Cartes-fiches | 83 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 17.06.2013 / 16.01.2023 |
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Beispiel Islam (Kultivierungshypothese)
Beim Islam denkt man sofort an eine Art von Gefahr
-> sekundäre Realität; kenne es vom TV
Grenze zwischen primärer und sekundärer Realität existiert nicht mehr -> kritisch bleiben!
Welche Punkte besagt die Kultivierungshypothese?
- Vielseher sind ängstlicher (denken, Welt ist tatsächlich so gefährlich, wie sie dargestellt wird)
- Vielseher nehmen Umwelt verzerrt in Richtung der im Fernsehen dargestellten Realität wahr (TV-Brille)
- Fernsehen fungiert so als sog. "Mainstream-Medium"
"Fernsehen kultiviert unsere Wirklichkeitssicht"
Was heisst Mainstreaming?
Homogenisierung der Meinung
Fernsehen passt Meinung einer Gruppe an (angleichen) -> Homogenisierung
Wie wird die Kultivierungshypothese empirisch umgesetzt?
1. Erhebung von "Real-World-Indikatoren" und TV-Realität
-> einerseits aufgrund Kriminalstatistik, andererseits mittels Inhaltsanalyse
2. Vergleich hinsichtlich systematischer Abweichungen
3. Wahrnehmung der Wirklichkeit wird durch die Zuschauer mittels Befragung gemessen
("During any given week, what are your chances of being involved in some kind of violence: 1:10 or 1:100?)
Was heisst Resonance?
Fernsehen verstärkt Meinung von Menschen, die sich betroffen fühlen
Was ist die Kritik der Kultivierungshypothese?
- Kausalität und Richtung des Einflusses:
Führt habitualisiertes Vielsehen zu verzerrter Wirklichkeit der Umwelt, oder ist das Vielsehen ein Persönlichkeitssyndrom ängstlicher Menschen?
- Einfluss von Dritt-Faktoren
-> Mainstreaming vs. Resonance
In wiefern ist die Kultivierungshypothese praxisrelevant?
- Wie werden Ereignisse oder Personengruppen durch die Medien dargestellt?
- Welche Aspekte eines Ereignisses bzw. einer Gruppe werden betont?
- Welche kognitiven Rahmen bzw. Schemata werden gebraucht? Wird z.B. bezüglich einer Demonstration der Gewaltaspekt (Gewalt der Polizei vs. Gewalt der Demonstranten) oder der Sachaspekt (Thema der Demonstration) in den Vordergrund gestellt?
- Wer erscheint als Täter bzw. Opfer?
Was ist das Schweigespiralen-Modell?
Die Bereitschaft vieler Menschen, sich öffentlich zu ihrer Meinung zu bekennen, hängt in bestimmten Fällen von der wahrgenommenen Mehrheitsmeinung ab.
Dabei können die Massenmedien, vor allem das Fernsehen, erheblichen Einfluss auf die Rezipienten und damit auf die öffentliche Meinung ausüben.
Schweigespirale Prämisse (Annahme) "Mensch":
- Menschen wollen sich nicht isolieren
- Konsonanz vs. Disonanz
- Isolationsfurcht und Konformitätsdruck
- öffentliche Meinung als soziale Kontrolle
-> Bei Dissonanz wird geschwiegen, setzt Spirale in Gang: vermeintlich Abweichende schweigen, was die scheinbare Mehrheitsposition stärkt und dazu führt, dass sich die Abweichenden (noch stärker) in der Minderheit fühlen
-> wenn die Mehrheit eine dominante Meinung hat, hat eine einzelne Person Hemmungen, eine andere Meinung zu haben (Leute wollen nicht isoliert werden)
Schweigespirale Prämisse "Medien":
- Wirksamkeit eines Mediums ist umso stärker, je weniger es den schützenden Mechanismus der selektiven Wahrnehmung zulässt.
- Fernsehen kann eine starke Wirkung erzeugen, wenn es konsonant, kumulativ und eben öffentlich sichtbar eine "dominante Meinung" verbreitet
- Wenn sich diese dominante Meinung von der tatsächlichen Mehrheitsmeinung unterscheidet, kann dies zur Folge haben, dass die vermeintliche Minoritätsgruppe sich selbst als Minderheit perzipiert und schweigt, d.h. ihre Meinung nicht mehr öffentlich äussert -> Schweigespirale
Was ist die Kritik der Schweigespirale?
- quasi anthropologische Annahme, aus Isolationsfurcht würden Menschen nicht zu ihrer Meinung stehen
- Zahlen widerlegen dies jedoch
Beispiel Forschungsfrage Agenda Setting?
Inwiefern können Medien die Wahlresultate beeinflussen? (Hypothese)
Wie können Medien das Wahlresultat der Asylinitiative beeinflussen?
Beispiel Forschungsfrage Wissensklufthypothese?
Leser im Kantongraubünden sind besser informiert als Seher.
Risiken: Bergdörfer haben weniger guten Zugang zu Printmedien wie Stadt Chur beispielsweise
Beispiel Forschungsfrage Kultivierungshypothese?
Wird der Alkoholkonsum von Jugendlichen in der Schweiz von 40-60-Jährigen überschätzt?
Risiken:
Falschaussagen wegen Scham/Missverständnis, Kausalität, Einfluss von Dirttfaktoren
Beispiel Forschungsfrage Schweigespiralen-Modell?
Wurde im Vorfeld der Minarett-Initiative im Fernsehen links politisiert und inwiefern unterscheidet sich dies von der Meinung in der Bevölkerung?
Risiken: links/rechts unterscheiden bzw. positiv/negativ, Fehlinterpretation, Auswertung eher schwierig
Was ist eine Inhaltsanalyse? (inkl. 3 wichtigste Punkte)
Analyse von Texten und Inhalten
(Objektivität, Kategoriensystem, Intersubjektivität)
Was ist das Kategoriensystem?
ausgewählte, übergreifende Bedeutungseinheiten
legt fest, welche Texteigenschaften durch Auszählen "gemessen" werden sollen
Vor- und Nachteile der Inhaltsanalyse?
Vorteile: zeitlicher Aspekt (Vergangenheit)
Nachteile: Objektivität, Repräsentativität, zeitaufwändig
Auswertungsstrategien der Inhaltsanalyse?
- Häufigkeitsanalyse (Häufigkeit bestimmter Merkmale)
- Kontingenzanalyse (gemeinsames Auftreten bestimmter Merkamle)
- Valenzanalyse, Intensitätsanalyse (ordinal- oder intervallskalierte Variablen; Rating)
Zusammenfassende Inhaltsanalyse nach Mayring?
- Paraphrasierung (Wegstreichen von ausschmückenden Redewendungen)
- Generalisierung (konkrete Beispiele verallgemeinern)
- Reduktion (ähnliche Paraphrasen zusammenfassen)
Explizierende Inhaltsanalyse nach Mayring?
unklare Textbestandteile verständlich machen (durch zusätzliches Material)
Strukturierende Inhaltsanalyse nach Mayring?
Ordnung und Gliederung nach:
- inhaltliche Strukturierung (Herausarbeiten bestimmter Themen und Inhalte)
- typisierende Strukturierung (Identifikation von häufig besetzten Merkmalsausprägungen)
- skalierende Strukturierung (Merkmalsausprägungen auf Ordinalniveau einschätzen)
Unterschiede quantitativer und qualitativer Inhaltsanalyse?
quantitativ: wie oft? Häufigkeiten von Merkmalen
qualitativ: Interpretation und Verständnis von Inhalten
Ablauf einer Inhaltsanalyse?
durchlesen, Forschungsfrage festlegen, Kategorien bilden, Kategorien auswerten
Wozu dient der Uses-and-Gratifications-Approach?
um Ursachen für Medienhandlungen zu finden
untersucht Rolle der Rezipienten im Umgang mit Massenmedien
Motive für Mediennutzung der Rezipienten herausfinden
Was sind die Grundannahmen des Nutzen-und-Belohnungs-Ansatzes?
- Mediennutzung kann über Bedürfnisse und Motive der Rezipienten erklärt werden
- Publikum ist aktiv (kennt Bedürfnisse und handelt danach)
- Medien konkurrieren auch mit anderen Quellen der Bedürfnisbefriedigung
- Massenmedien können eine Reihe von Bedürfnissen befriedigen (dasselbe Angebot kann zu verschiedenen Zwecken genutzt werden)
Kritiken am Uses-and-Gratifications-Approach?
- methodisches Herangehen (nur mit Befragten arbeiten)
- Handlungskonzept (Mediennutzung wird auch durch Gelegen- und Gewohnheiten bestimmt)
- Einseitigkeit (Medieninhalte und gesellschaftliches Umfeld werden vernachlässigt)
- nicht Bedürfnisse steuern Angebot, sondern Angebot legt Bedürfnisrahmen fest (Bedürfnisse werden erst dadurch erzeugt)
Erkläre "Bedürfnis", "Motiv" und "Gratifikation"
Bedürfnis: zuerst, allgemeines Mangelgefühl
Motiv: danach, gezieltes Mangelgefühl
Gratifikation: Belohnung, befriedigtes Bedürfnis
-> Motiv = gesuchte Gratifikation
Erkläre den Anreiz für ein Motiv
intrinsische Motivation: Anreiz in Sache selbst, ICH will das tun
extrinsische Motivation: Anreiz ausserhalb, Druck von aussen (gibt Note, also muss ich)
Wie sieht die Bedürfnispyramide nach Maslow aus?
Selbstverwirklichung
Wertschätzung
Soziale Bedürfnisse (Zuwendung, Liebe)
Sicherheitsbedürfnisse (Kleidung, Wohnung)
physiologische Bedürfnisse (Hunger, Durst)
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