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M4 Sozialpsychologie 3409

Studien 1-10

Studien 1-10

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Kartei Details

Karten 74
Lernende 33
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 08.08.2014 / 10.02.2022
Lizenzierung Keine Angabe
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T1

Von wem stammt die Studie Personality and sociocultural factors in intergroup attitudes: a cross-national comparison

(Persönlichkeitsfaktoren und kulturelle Einflüsse)

Thomas F. Pettigrew

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Welcher Vorschungsstand war Ausgangspunkt der Studie?

Pettigrew setzt sich in diesem Artikel auf der Grundlage kulturvergleichender Studien mit den zu seiner Zeit vorherrschenden persönlichkeitstheoretischen Erklärungen für rassistische Vorurteile auseinander.

Er argumentiert, dass eine persönlichkeitstheoretische Erklärung, wenn überhaupt, nur sehr eingeschränkt in der Lage ist, die weite Verbreitung und die Uniformität von Stereotypen und Vorurteilen in bestimmten Populationen oder Subpopulationen zu erklären.

Im vorliegenden Artikel wird eine systematische Untersuchung des Zusammenhangs zwischen autoritärer Persönlichkeit und rassistischen Vorurteilen berichtet, die im Südafrika unter dem Apartheidregime, den durch die Rassentrennung geprägten Südstaaten der USA und den Nordstaaten der USA durchgeführt wurde.

Persönlichkeitstheoretische Erklärungsansätze werde n mit Erklärungsansätzen verglichen, die annehmen, dass Vorurteile durch Prozesse der Gruppensozialisation übernommen und durch Konformität verhaltenswirksam werden.

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Nenne theoretische Überlegungen im Vorfeld der Studie

Einflussreiche Ansätze zur Erklärung von Vorurteilen konzentrierten sich auf intrapsychische Prozesse,insbesondere den Prozess der Externalisierung innerer Konflikte (Stichwort: Projektion)

Empirische Untersuchungen weisen allerdings auch auf den Einfluss sozial-kontextueller Faktoren hin.

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Welche zentralen Hypothesen wurden aufgestellt

hier: Hauptziele / Fragestellungen

Überprüfung der Rolle personaler und kultureller Faktoren bzw. ihres Zusammenspiels für die Erklärung von rassistischen Vorurteilen.

auf Seiten der Persönlichkeitsfaktoren stehen Aspekte der autoritären Persönlichkeit bzw. der Bereitschaft zur Konformität im Blickpunkt

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Details zur Durchführung der Studie

Design: Korrelationsdesign mit einem Messzeitpunkt, zusätzlich: transnationaler Vergleich mit Daten aus USA

 Stichprobe: 627 südafrikanische Studierende (nicht andomisiert, eher eine Klumpenstichprobe)

Methode: Fragebogen

Prädiktorvariablen (Persönlichkeitsfaktoren) Autoritarismus, Konformität

zusätzlich: soziodemographische Variablen (u.a. kulturelle Herkunftsgruppe, Schicht, politische Orientierung)

eine wichtige Unterscheidung: („Afrikaans-speaking members or English-speaking members“)

Kriteriumsvariable: Einstellung gegenüber Afrikanern (anti-African attitudes)

 

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Statistische Verfahren

 

Produktmoment-Korellation und Chi²

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Ergebnisse der Studie

  • kaum Unterschiede zwischen in Afrika und anderswo geborenen Studenten bei den  Persönlichkeitsmerkmalen, aber deutliche Mittelwertsunterschiede auf der A-Skala.
  • Beruf des Vaters korreliert signifikant mit dem Ausmaß von Vorurteilen gegen schwarze Afrikaner (= Hinweis auf sozial-kontextuelle Einflüsse)

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Fakten aus der Diskussion

in Regionen mit historisch gewachsenen rassistischen Traditionen spielen Persönlichkeitsfaktoren im Sinne der autoritären Persönlichkeit zwar eine wichtige Rolle für die Erklärung von Vorurteilen und Diskriminierung; einflussreicher sind allerdings offenbar Sozialisationsfaktoren und sozialer Einfluss.

Persönlichkeitsfaktoren alleine können die erhöhte Intoleranz in dieser Stichprobe nicht erklären.