M3 Psychologie Hagen
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 47 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 09.12.2014 / 06.08.2021 |
Lien de web |
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Zwischenhirn (Diencephalon)
allgemein
- Thalamus & Metathalamus
- Epithalamus & Epiphyse
- Subthalamus
- Hypothalamus & Hypophyse
Thalamus
- ist mit Kortex als auch Hirnstamm verbunden
- sortiert sensorische Infos (außer Geruch) und leitet an Kortex weiter → verarbeitet Infos aus Peripheri so, dass sie bewusst sind; "Tor zum Bewusstsein"
- moduliert Infofluss zwischen motorischen Zentren
- erhält durch abzweigende Nerven "Efferenzkopie" (=Infos über efferente signale aus Gehirn an Peripherie = Kopie Bewegungsprogramm, das mit Bewegungsprogrammausführung über Feedbackschleife verglichen wird)
- Einfluss auf höhere psychische Funktionen:
- Emotion, Motivation, Kognition
Hypothalamus
- Steuerung vegetativer Funktionen
- Atmung, Kreislauf, Nahrungs-/Flüssigkeitsaufnahme, Körpertemperatur
- Steuerung Hormonaussschüttung
- Steuerung der Nervensysteme (parasympathisch und sympathisch) für Aktivierung der inneren Orgrane
- Hormon ADH und Oxytocin im Hypothalamus selbst gebildet
Hypophyse
- Hypothalamus untergeordnet
- erhält Befehle zur Ausschüttung bzw Nichtausschüttung von Hormonen (wirken indirekt/direkt) → über Nervenverbindungen als auch vom Hypothalamus ausgeschütteten Botenstoffe (Releasing-/Inhibiting Factors)
Epiphyse (Zirbeldrüse)
- Produktion Hormon Melatonin
- wichtige Bedeutung für Regulierung des Schlaf-Wach-Rhythmus
Großhirn (Endhirn, Telencephalon)
- Bestandteile:
- Großhirnrinde
- weiße Substanz (myelinierte Axone und Gliazellen)
- in Tiefe liegender Ansammlung funktionell verknüpfter Nervenzellen (Basalganglien) → für Modulation der Impulse aus Kortex zuständig und ermöglichen koordinierte Bewegungen
- in zwei Hemisphären geteilt und zeichnet sich durch Furchen (Sulci) und Windungen (Gyri) aus
Kortex (Großhirnrinde/cortex cerebi)
- cerebellärer cortex = Kleinhirnrinde
- Teil des Telencephalons (Endhirn) → generiert größten Teil der Wahrnehmungs-/Denkleistung
- Furchen vergrößern Volumen der Kortexoberfläche
Hippocampus (Seepferdchen)
- wichtiger Teil des Kortex, welcher nicht zum Neokortex gehört
- weist drei Zellschichten auf und spielt bei Gedächtnisleistungen wichtige Rolle
- liegt am unteren, medialen Kortexrand und faltet sich in medialen Bereich des Temporallappens hinein
- Faltung S-Form (sieht aus wie Seepferd)
Amygdala (Mandelkern, corpus amygdaloideum)
- Gruppe mandelförmiger Kerne im anterioren Bereich des Temporallappens
- wichtige Rolle bei Emotionsverarbeitungen (speziell Furcht)
limbisches System
- = Teile des Telencephalons mit Substrukturen Hippocampus, Amygdala, Gyrus cinguli
- Vorverarbeitung sensorischer Informationen
- Steuerung von Bewegungen und vegetativen Funktionen
- Beteiligung an psychischen Vorgängen (Gedächtnisprozesse, Lernen, Emotionen)
Neokortex
- 90% der Großhirnrinde
- unterteilt in Lappen (jeweilige Funktion genetisch nicht starr)
- Okzipitallappen (Hinterhaupt-)
- Temporallappen (Schläfen-)
- Parietallappen (Scheitel-)
- Frontallappen (Stirn-)
- besitzt sechs-schichtige Struktur; Dicke von Areal zu Areal unterschiedlich ⇒ 52 "Brodmann-Areale" → zum lokalisieren der Funktionsbereiche im Neokortex
Okzipitallappen
- Verarbeitung von Infos aus optischen System
- in zugehöriger primärer Sehrinde → visuelle Reize erst nach physikalischen Eigenschaften (Farbe, Kontrast, Helligkeit) verarbeitet → in sekundärer Sehrinde weiterverarbeitet und visuelles Material "erkannt" (=mit Gelerntem verknüpft)
Temporallappen
- akustisches System
- primäre Hörrinde entsteht erster Höreindruck → sekundäre Hörrinde weiter zu Wörter, Melodien
- Großteil sekundärer Hörrinde = Wernicke-Sprachzentrum (ermöglicht Sprachwahrnehmung und -rezeption)
Parietellappen
- umfasst größtenteils den primären somasensotorischen Kortex
- zu ihm führen afferente Fasern aus Haut, Sehnen, Gelenken, Muskeln
- somatop gegliedert → jeder Bereich des Kortex einem bestimmten Bereich im Körper zugeordnet
- nicht Größenverhältnisse, sondern Ausmaß der Sensibilität bestimmt Bereich auf Kortex (Bereich für Zunge so groß wie ganzer Rumpf wegen Sensibilität)
Frontallappen
- entsprechend der funktionellen Bedeutung des motorischen Systems somatop gegliedert
- von hier Bewegungsimpulse durch ganzen Körper
- prämotorischer Kortex:
- Vorbereitung Bewegungen und Steuerung sequentieller Abfolge
- frontales Augenfeld:
- Veranlassung Augenbewegungen
- Broca-Sprachzentrum:
- Bildung motorischer Entsprechung zum Wernicke-Sprachzentrum
- Koordination Zunge, Lippe, Atmung etc (Sprachproduktion)
- präfrontale Kortex:
- höhere kognitive Prozesse
- Ort für Arbeitsgedächtnis
- Vorbereitung komplexe Handlungen
- Steuerung emotionaler und motivationaler Impulse sowie Konzentration und Antrieb
- Ort der Fähigkeit für ethisch-moralische Einsicht
- prämotorischer Kortex:
Definition Volition
Bereich der Psychologie, der sich mit bewusster, kognitiver Verhaltensplanung/-steuerung intendierter Handlung auseinandersetzt
Äquifinalität
mehrere Lösungsmöglichkeiten in der gleichen Situation
Heterogene Prozesse der Volition (Groschke)
1) Flexible Konfiguration von Verhaltensdispositionen
2) Reizunabhängige Verhaltensauswahl
3) Fokussierung auf relevante Ziel- und Kontextinformationen
4) Unterdrückung automatisierter Reaktionen
5) Unterdrückung konkurrierender motivationaler und emotionaler Impulse
6) Handlungsplanung und Koordination multipler Ziele
7) Monitoring
Kontrolldilemmata + Lösung Volitionspsychologie
1) Persistenz-Flexibilitäts-Dilemma
2) Abschirmungs-Überwachungs-Dilemma
Lösung: Regulation globaler Kontrollparameter (abhängig von Lernerfahrung & Emotionen)
Problem der Willensfreiheit
unklar, ob vorhanden
Kausalitätsfrage: Gedanke = Ursache der Handlung? Ja.
Klassische Willenspsychologie
Ach's Theorie der determinierenden Tendenzen
= Nachwirkungen einmal gesetzter Zielvorstellungen
Funktionen: innere Widerstände überwinden, lenken von Handeln auf einmal gesetztes Ziel statt auf einmal gelernte, starre Assoziationen
Auswirkungen:
- "Gegenständliches Moment": Zielvorstellung
- "aktuelles Moment" : Einsicht, Ziel erreichen zu wollen
- "anschauliches Moment" : physiologisches Spannungsemfpinden
- "zuständiches Moment" : gesteigerte Spannung
Kognitionspsychologische Ansätze Volition
Automatisches vs bewusste Prozesse
Automatische = unbewusste = einst bewusst
ausgelöst durch Ablauf kognitive Belastung
Bewusst Intention bewusst hoch
Unbewusst Reize unbewusst kaum/keine
Wille Einfluss auf automatisierte Prozesse? Ja.
- Wille erhöht Bereitschaft, auf Reiz-Reaktions-Schemaa zu reagieren
- unbewusste Prozesse wirken sich auf Verhalten aus
Kognitionspsychologische Ansätze Volition
Schemata und Verarbeitungsarten
(Koordination zw automatisierten und bewussten Prozessen in der Handlungssteuerung Norman & Shallice 1986)
Schema: "Wenn-Dann" Regel, die Bewegungsabläufe und kognitive Tätigkeit steuert -> Zusammensetzung aus starren Bewegungsmustern mit flexiblen Variablen; Aktivierung abhängig von Auslösereizen, welche hierarisch organisiert sind
-> Mensch Sklave der Umwelt
Aufmerksamkeitsüberwachungssystem (SAS) = Aktivierung von Schema entsprechend übergeordneter Ziele -> kongruente aktiviert, nichtkongruente gehemmt (Top-Down-Verarbeitung)
Anlässe:
- Planungs-/Entscheidungsprozesse
- Probleme bei Zielverfolgung
- Neue Handlungen
- Gefährliche Handlungen
- Interferenzen (angelernt, emotional, sonstige)
Handlungen: Durch innere und äußere Faktoren ausgelöst & durch aktuelle oder längerfristige Entschlüsse motiviert
Handlungsfehler: unzureichende kognitive Beteiligung führt zu Aktivierung von unpassenden Schemata
Ziele Einfluss auf Handlung: nicht direkt, sondern durch Modifikation der Schemenauswahl -> keine Antwort, woher System weiß, wann es eingreifen muss
Volitionspsychologische Ansätze
Rubikonmodell der Handlungsphasen (Heckhausen & Gollwitz 1989)
Phasen
Abwägen ⇒ (Intentionsbildung) Planen ⇒ (Intentionsumsetzung) Handeln ⇒ (Intentionsdeaktivierung) Bewerten
Abwägen:
- Motivation
- Prädezisional
- Realität
- zB Erwartungs-Wert-Theorien
- Ziele verglichen & Infos eingeholt; nicht alle Folge- und Handlungstendenzen bedacht, lediglich Fazit-Tendenz
Planen
- Volition
- präaktional
- Realisierung
- ab hier Konzentration auf Zielrealisierung; Bildung von Durchführungsintentionen (=spezifizieren, wann wie gehandelt wird und wie Widerstände überwunden werden)
Handeln
- Volition
- aktional
- Realisierung
- setzt ein, sobald Möglichkeit zur Realisierung; bei Schwierigkeiten (Veränderte Bedingungen, motivationale Konflikte) kommt es zu Anstrengungssteigerung und Initiierung volitionaler Kontrollprozesse
Bewerten
- Motivation
- postaktional
- Realität
- z.B. Attributionstheorie
- Handlungsergebnisse mit Zielen verglichen; Ursache des (Miss)Erfolgs analysiert und Konsequenzen gezogen
Volitionspsychologische Ansätze
Rubikonmodell der Handlungsphasen (Heckhausen & Gollwitz 1989)
Realitäts- und realisierungsorientierte Bewusstseinslage
Realitätsorientiert (abwägend):
- Ziel, eine realisitische, rationale Entscheidung zu treffen
- Infos von Vielzahl potentieller Ziele eingeholt & evaluiert & neutral deren Valenz und Realisierbarkeit eingeschätzt
Realisierungsorientiert (planend):
- Verfolgung des gesetzten Ziels planen
- verbunden mit auf Realisierung fokussierte selektive Wahrnehmung und Verarbeitung
- Ausblendung möglicher Alternativziele; Vermeidung motivationaler Interferenzen
- positive Einschätzung der Valenz und Realisierbarkeit des Ziels
Volitionspsychologische Ansätze
Rubikonmodell der Handlungsphasen (Heckhausen & Gollwitz 1989)
Durchführungsintention
Selbstregulierte Strategie der Zielintention
- Zielintention: "Prüfung bestehen"
- Durchführungsintention: "Jeden Tag 16-20Uhr lernen."
- sorgt für permanente Aktivierung assoziativer Verbindungen zwischen Ausführungsgelegenheitenund intendierten Handlungen -> bessere Erkennung geeigneter Gelegenheiten zur Zielerreichung
Volitionspsychologische Ansätze
Handlungskontrolltheorie (Kuhl 1993)
allgemein
Unterteilung in motivationale Zielsetzung und volitionale Realisierung
- zeigt speziell, wie es möglich ist, verschiedene Ziele zu haben, im Gedächtnis zwischenzulagern und bei Gelegenheit zu verfolgen
- Gedächtnisinhalte:
- Zielzustand: "Geburtstagsfeier am WE"
- ungefährer Handlungsplan: "Einladungen schreiben, Einkaufen, Raum herrichten"
- ungefähre Ausführbedingungen: "Einladungen am Abend, sobald am PC Mailzugang; Einkaufen vor Spätschicht
- falls Ausführung erfüllt, an Vorhaben erinnert und gehandelt (von Faktoren wie Selbstverpflichtung, bzw unverbindlichen Absichten abhängig)
- unerledigte Aufgaben verstärkt aus Gedächtnis abrufbar (Absichtsüberlegenheitseffekt)
- kürzlich bearbeitete schlechter abrufbar
Volitionspsychologische Ansätze
Handlungskontrolltheorie (Kuhl 1993)
Handlungskontrollstrategien
falls es zu Problemen durch interferierende Motivationstendenzen kommt:
- Aufmerksamkeitskontrolle
- Lenkung Aufmerksamkeit auf realisationsförderliche Informationen
- Emotionskontrolle
- Versetzung in sich selbst dienlichen emotionalen Zustand
- Enkodierungskontrolle
- bevorzugte Enkodierung von realisationsrelevanten Informationen (i.d.R. automatisch)
- Motivationskontrolle
- positive Zielanreize bewusst beachten und Alternativziele abwerten
- Umweltkontrolle
- Herstellung von Bedingungen, die die Zielerreichung erleichtern
Volitionspsychologische Ansätze
Handlungskontrolltheorie (Kuhl 1993)
Handlungs- und Lageorientierung
= kognitive Kontrollzustände wie beim Rubikonmodell (realitatsorientiert/realisierungsorientiert)
Handlungsorientierung : Realisierung von Intentionen
Lageorientierung : Zustand, in dem Initialisierung von Handlungen benachteiligt ist
- prospektive LO: Fehlende Zielbindung
- misserfolgsbezogene LO: Angst vor Misserfolg
- Zur LO neigende Menschen:
- weniger Umsetzung der Ziele
- seltenere Wechsel von unattraktive auf attraktive Handlungen
- häufiges Verpassen der Tätigkeitsinitiierung
- Aufschieben von Tätigkeiten
- ineffizienter Aussschluss von Handlungsalternativen
- Neigung zu komplexen Abwägungen
Volitionspsychologische Ansätze
Handlungskontrolltheorie (Kuhl 1993)
Emotionale Modulation
- Interaktion kognitiver und affektiver Systeme
- Emotionen nicht nur bei Willensbildung wichtig, sondern auch nachhaltig, ob man zu Lage- oder Handlungsorientierung geneigt ist
- erste Affektmodulationshypothese: positive Affekte = Steigerung Tendenz zur Handlungsorientierung (Reduktion hemmt)
- Fähigkeit, schneller positive Emotionen bei Mitmenschen zu erkennen
- zweite Affektmodulationshypothese: fehlende Fähigkeit, negative Affekte herabzuregeln, führt dazu, dass eigene Bedürfnisse, Wünsche und implizite Motive gehemmt werden (Verhalten eher fremdbestimmt) ⇒ Lageorientierung
- Tendenz zu Fehlattributionen der Verantwortlichkeit, besonders bei unangenehmen Aufgaben ⇒ LO-Menschen denken, sie hätten unangenehme Aufgabe ausgewählt, als die ihnen in Wirklichkeit vorgegeben worden war
Handlungsorientierte Fähigkeit, sc
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