M3_3413 Kap. III + IV Wissen/Sprach
B.Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
B.Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
Set of flashcards Details
Flashcards | 48 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 13.06.2014 / 04.02.2018 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/m33413_kap_iii_iv_wissensprach
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Referent
Wort auf das sich andere Wörter im Satz beziehen
Konnotation
Nebenbedeutungen, die meist assoziativ aktiviert werden
Prinzip der Kompositionalität
Die Bedeutung des Satzes lässt sich als Summe der Bedeutungen der Wörter des Satzes ermitteln.
nicht mit Sätzen, deren Bedeutung v. Bezugssystem abhängt, z.B. "Jumbo ist ein großer Elefant." Worauf bezieht sich "großer"? Auf alle Elefanten Afrikas oder Indiens, auf die im Frankfurter Zoo auf eine best. Elefantenfamilie?
Modell zur Produktion & Rezeption (Verstehen) -> Levelt
3 grobe Gebiete (S. 99)
- Konzeptualisator (Nachricht entsteht)
- Formulator u. Parser (Botschaft wird zu Sprechäußerungsplan)
- Artikulator (Lautproduktion und motorische Umsetzung -> öffentlich beobachtbar)
Lexikalisches Repräsentationssystem
- Morphemzentriert (Einträge setzen sich aus Silben zusammen, keine ganzen Wörter)
Auflistungsmodelle
Netzwerkmodelle - Wortzentriert
- 2-Routen-Modell (Verbindung von 1. und 2.)
morphologisches Wettlaufmodell
Prozessmodell des Worterkennens
3 Grundfunktionen:
- lexikalischer Zugriff (Input passender Eintrag wird aktiviert)
- Auswahl (beste Übereinstimmung)
- lexikalische Integration (assoziierte, syntaktische & semantische Infos werden eingebunden)
2 Modelle:
- autonome Modelle
-2 relevante Quellen (sprachl. Input + mentales Lexikon)
a) Suchmodelle (Häufigkeitsgeordnete Liste)
b) direkte Aktivation (paralleler Ableich) - interaktive Modelle
Annahme top-down Aktivierungsflüsse
Modelle meist konnektionistisch(Modell Trace)
Hypothese des linguistischen Determinismus
- Whorf
- verschiedene Sprachen führen zu verschiedenen Realitätsbegriffen
- Sprache determiniert das Denken
- 2-sprachige Menschen sprechen oft davon, andere Persönlichketien in den unterschiedlichen Sprachen zu haben und anders zu denken
-> Sprache prägt das Selbstbild
Saphir-Whorf-Hypothese
- Sprache beeinflusst Denken
- Art wie Individuum denkt häng von Muttersprache ab
- Zusammensetzung der Hypothese aus 2 Thesen:
Grundsatz der sprachl. Relativität &
Abhängigkeit der Begriffsbildung von der Sprache - semantische Sprachstruktur limitiert/determiniert die Begriffsbildung
- Sprache hat Einflsus auf unsere Weltanschauung
Sprachinstrumentalismus
Kernannahme:
- abstrakte Begriffe sind Medium des Denkens
- Sprache besitzt eine nachträgliche Benennungs-/Mitteilungsfunktion
Gedanken als Propostitionen sind nicht notwendigerweise bildhaft
-> Diskussion über imageless thoughts (Würzburger Schule)
(z.B. kann man sich ein 1000-Eck nicht vorstellen, den Begriff aber bilden)
Sprachdeterminismus
- Denken untrennbar mit Verarbeitung bildlicher/sprachl. Symbole verknüpft und diese Symbole sind Medium des Denkens
- Gebundenheit gedankl. Prozesse an symbolische Repräsentationen
- überzogen, es gibt ja nicht nur verbale Zeichen
protodeklaratives Zeigen
erst Herstellung Blickkontakt, dann wird auf Gegenstand gezeigt (ab 16 Mo.)
protoimperatives Zeigen
erst wird auf Gegenstand gezeicht, dann Blick zur Bezugsperson (mit ca. 12 Mo)
Deixis
Zeigen auf etwas
Aphasien
= Sprachstörungen
Störungen des Sprachssystems mit zentralen, neurologischen Läsionen als Ursach.
Nur wenn eine bereits ausgeblidetet Sprachkompetenz durch eine neurologische Läsion nachhaltig beeinträchtigt wird.
Broca-Aphasie: unflüssige, agrammatische Sprache, Verstehensfähigkeit weitgehend erhalten
Wernicke-Aphasie: Sprechverstehen beeinträchtigt
Sprechen als Mittel der Handlungsregulation
Wygotski
Verwendung von Sprechzeichen als Beginn der Willensgesteuerten Hanldungsregulation:
- 2LJ: Handlung (H.) durch situative Reize reguliert
- 1-2LJ: H.initiierung durch fremde Sprachanweisung
- 2-4LJ: H.initiierung durch eigenen Sprachanweisung
- 5-6LJ: H.steuerung durch Bedeutungsgehalt der eigenen Sprechanweisung ("wenn das rote Licht kommt muss ich drücken")
- 6-9LJ: Übergang vom lauten privaten Sprechen zum inneren Sprechen
DIKW-Modell
- stellt Daten, Informationen, Wissen und Verständnis/Weisheit in Form einer Pyramide dar
- es werden mentale Modelle erstellt, deren Aufgabe es ist, die im Moment notwendige Info rechtzeitig zu liefern
- Stufen:
Wisdom: Erzeugung von neuem Wissen aus existierenden Wissen
Knowledge: Anwendung von Daten im Zusammenhang mit Information (Antworten auf Wie-Fragen)
Inforamtion: Ergebnis von Aggregation & Abstraktion der Daten verbunden mit Erfahrungen d. Vergangenheit, Beantworten Wer, Was, Wo, Warum
Data: rohe unverarbeitete Fakten, können keine Fragen beantworten - Übergang von einer Ebene zur nächst höheren nur durch Verständnis möglich
- Wesentliche Leistung: klare Trennung von Begriffen, die oft synonym verwendet werden
- um Wissen zw. 2 Parteien zu übertragen muss es in Form von Daten ausgedrückt werden
Wissensformen:
- explizit: Wissen über das sich Subjekt bewusst ist
- implizit: Wissen wie etw. geht, aber nicht erklären könen (z.B. gleichgewicht halten)
- Deklarativ (LZG): Tatsachen & Zusammenhänge i.d. Umwelt (Wissen, dass...)
- Prozedural (LZG): Abläufe einer Handlung (Wissen wie)
- Metakognitiv: Reflexion über eigenes Wissen & Kognitionen
Deklarativ kann noch unterschieden werden in:
- semantisch: Abstraktes Wissen über die Umwelt (Berlin ist die Hauptstadt von Dtl.)
- episodisch: Erinnerungen an best. Erfahrungsepisoden (Letzen Sommer war in in Berlin im Urlaub)
affirmatives Urteil
"Dieser Tisch ist aus Eiche." -> bejahende Behautpung
("Dieser Tisch ist nicht aus Eiche." -> begatives Urteil)
Urteilssätze
Wahrheitswert kann festgestellt werden
Frage- oder Befehlssätze sind keine Urteilssätze
Urteilen
- Verknüpfung von mind. 2 Begriffen
- affirmatives o. negatives Urteil
- meist als Propositionen bezeichnet
Schließen
- Verknüfung von Urteilen, sodass einen wahre Konklusion erziehlt wird (wahrer Schlusssatz)
- Sätze vor Konklusion: Prämissen
- Einheit des Schlusses: Syllogismus
Alle Menschen sind Vielzeller. (Prämisse)
Alle Vielzeller weisen Stoffwechsel auf. (Prämisse)
Alle Menschen weisen Stoffwechsel auf. (Konklusion)
-> Alles zusammen = Syllogismus (2 Prämissen und 1 Konklusion)
epistemisch
wissen, erkennend
Konnektionismus
- Realisierung von Wissen durch Verknüpfung einfacher Einheiten
- Form des Assoziationismus
- Netz aus Knoten und Kanten
- Annahme: alle Repräsentanda können Aktivierungsmuster als Repräsentate zugeordnet werden
Hypo-/ Hypernymierelation
Maus als Unterbegriff (UB) zu Säugetier (Hyponomie), gleichzeitig Säugetier als OB zu Maus (Hyperonymie).
- irreflexiv: denn kein OB kann sein eigener UB sein
- asymmetrisch: denn wenn B Hyponym von A ist, dann ist A nicht Hyponym von B
- transitiv: denn wenn C Hyponym von B und B Hyponym von A, dann ist auch C hyponym von A
Hyponym (Hypnoymie)
Unterbegriff
Hyperonymie
Oberbegriff
Formen der Relation zw. zwei Graphenknoten:
- Hierarchische Relationen
a) Hypo-/Hypernymierelation (Ober-, Unterbegriff)
b) Instantrelation (Verbindung zu Klassen)
c) Partitive Relation (Verhältnis vom Teil zum Ganzen) - Eigenschaftsrelationen
- Synonymierealtionen
reflexiv: A m. B synonym
transitiv: wenn A m. B synonym und B m. C, dann A m. C
symmetrisch: wenn A m. B synonym, dann auch B m. A - Kausationsrelation: best. Ereignis verursacht weiteres E., Verbindung von Begriffen auf verbaler Ebene
- Antonymierelation: Gegensätzlichkeitsrelation
Kritik am hierarchischen Modell
Befunde, die gegen diese Strukturierungsart sprachen
z.B wurde "Bären sind Tiere" schneller verifiziert als der Satz "Bären sind Säugetiere", obwohl nach logischer Gliederung Begriff "Säugetier" näher an "Bär"
auch bei Klassen ähnliche Befunde: "Rotkehlchen ist ein Vogel" wurde schneller verifiziert als "Huhn ist ein Vogel"
-> Typikalitätseffekt (Rotkehlchen typischerer Repräsentant als Huhn)
Modelle der hierarchischen Aktivierungen:
Untersuchung möglich durch Assoziationstechnicken und Satzverifikationsaufgaben.
- klassisches hierarschisches Netzwerkmodell (Collins & Quillian): Aktivierung streut fächerförmig zu verwandten Begriffen
- Modell der sich ausbreitenden Aktivierung (Collins & Loftus)
Suchgeschwindigkeit schneller, je näher Knoten aneinander
Dual-Code-Theorie (Paivio)
Die gleichzeitige Repräsentation zweier Repräsentationsformate wirkt sich positiv auf den Lerneffekt aus
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