M106 - Methodik
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 21 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Affaires sociales |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 11.03.2015 / 07.07.2018 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/m106_methodik
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Definition Externe Ressourcenerschliessung
- Alle gesellschaftlich verfügbaren Güter und Dienstleistungen, die das Klientensystem prinzipiell nutzen kann und die ausserhalb seiner Person und seines persönlichen Umfeld liegen
- Historisch-klassische Arbeitsweise der SA (Staub-Bernasconi)
- Hilfsquelle wird durch SA stellvertretend für Klientensystems angegangen.
- Erst aktivieren wenn Klientensystem selber nicht dazu in der Lage ist.
Spezialfall externe Ressourcenerschliessung
Weiterleistung an andere Stellen
> neue Fachperson ist zuständig
> Zusammenarbeit und Vernetzung als andere Interventionsart
Materielle Ressourcen vs. Nicht-materielle Ressourcen
- Materiell:
Sozialhilfe, Sozialversicherungsleistungen, Renten, Wohnung, Möbel, etc. - Nicht-Materiell:
Bildung, soziale Kontakte, Rechtshilfe, Tagesstruktur, etc.
Merkmale der externen Ressourcenerschliessung
- SA handelt in Auftrag Klientensystem, Gegenüber sind aber Verwalter von gesellschaftlichen Gütern.
- Gegenüber Ressourcenverwaltung ist SA tendenziell in schwächerer Position.
- SA ist partei und hat „Treuhänder“-Rolle.
- Verhandlung oft nicht im persönlichen Gespräch, sondern schriftlich.
Angebotskategorien externer Ressourcenerschliessung
- Gut auf freiem Markt erhältlich, nur Finanzierung muss gesichert werden.
- Gut wird von öffentlicher Hand oder anderen gesellschaftlichen Institutionen aufgrund mehr oder weniger eindeutiger Anspruchskriterien zur Verfügung gestellt (Gut oft nicht in genügender Menge vorhanden > Anspruchskriterien entsprechen nicht mehr dem Bedarf)
- Gut wird von Privaten oder nur aus „Entgegenkommen“ angeboten (informelle Ressourcen)
Techniken der externen Ressourcenverwaltung
- Übersicht über die einzelnen Verfahren und Techniken
- Systemische Erfassung der Ressourcen-Geographie
- Dokumentation der Ressourcen
- Pflege der Beziehungen zu Ressourcenverwaltung
- Initiieren neuer Ressourcen für vorhandenen nicht abgedeckten Bedarf
- Anspruchs- und Nutzungskriterien
- Statutarische Zweckbestimmung?
- Formalisierungsgrad und Vergabe-Entscheide?
- Formalisierte Nutzerkreise?
- Zusammensetzung des Verwaltungsorgans?
- Verteilungsmechanismus?
- Bisherige Vergabepraxis?
- Verhandlungstechniken
- Kooperativ-integrative Verhandlung
- Konfrontative Verhandlung
Merkmale Anspruchs- und Nutzungsbedingungen
- Je unklarer Anspruchsbedingungen, je grösser Handlungsspielraum.
- Je grösser Handlungsspielraum, je wichtiger Verhandlungsführung.
- Je klarer Anspruchsbedingungen, je genauer muss Klientensystem „passen“
- Bei Gesuchen die nur durch SA möglich sind, Verhandlungsstrategie gewichten.
- Je knapper das Gut, je wichtiger ist die Transparenz der Verteilungskriterien.
Definition Verhandeln
- Zwei oder mehrere Parteien verhandeln über Gut direkt und ohne Mittelsperson miteinander mit dem Ziel ein möglichst gutes Ergebnis für die eigene Partei zu erlangen.
- Verhandeln ist nicht nur Abholen und Weitergeben von Gütern.
- nur notwendig wenn Handlungsspielraum besteht
Schriftliche Verhandlungsform
- Alles kommt darauf an, treffend zu argumentieren.
- Nachträgliche Korrektur der Argumentation nicht möglich.
- Bei kooperativer Verhandlungsform ist persönliche Bekanntschaft mit Ressourcenverwaltung hilfreich.
- Bei konfrontativer Verhandlung kann Distanz hilfreich sein.
Kooperativ-integrative Verhandlungstechnik
- Jede Partei versucht zwar etwas zu gewinnen, keine will aber Streit.
- Prinzipiell der Kooperation dem Gegenüber verpflichtet > Treuhänder-Rolle
- Besonders wichtig unter folgenden Bedingungen:
- Aushandeln als einzige Möglichkeit.
- Längerfristige Abhängigkeit von Ressourcenverwaltung.
- Gemeinsames Interesse beider Parteien für Klientensystem zu handeln.
- Überzeugen
- Anreize schaffen
Überzeugen
- Jemandem jene Information vermitteln, durch die sich sein Bild eines Sachverhaltes ändert.
- Hängt davon ab ob Gegenüber Argumente als legitim bzw. seinen Normen entsprechend wahrnimmt.
- Bei wohlgesinntem Gegenüber müssen nur Argumente vorgetragen werden.
- Bei Skepsis Gegenüber zuerst Schwachpunkte und danach Gegenargumente anbringen.
Anreize schaffen
- Dem Gegenüber für Entgegenkommen Belohnung in Aussicht stellen.
- Funktioniert nur wenn Belohnung vorhanden ist.
- Falls keine Belohnung evtl. indirektes profitieren möglich.
Konflikthafte Verhandlungstechnik
- Konflikt mit Gegenpartei wird in Kauf genommen, nicht aber gesucht.
- Erst wenn Kooperation gescheitert ist
- Anwaltschaft
- Klientensystem muss über Risiko mitentscheiden
- Argumentationsführung durch SA oder Klientensystem
- Gegenüber Zustimmung einfach wie möglich machen (nicht Gesicht verlieren lassen)
- Drohstrategie (Achtung muss im Bedarfsfall umgesetzt werden)
- „Unfreundliche Aktion"
Anwaltschaft in konfliktreichen Verhandlungen
- Schutz von Klientenrechten
- Anwaltschaft impliziert Konfliktsituation
- Zielerreichung bei erfolgreicher Anwaltschaft?
- Einzelnes Klientensystem relativ machtlos und abhängig
- Gutes Resultat kann nie mit Sicherheit vorhergesagt werden
„Unfreundliche Aktion“
- Verhältnismässigkeit
- Einflussnahme bei übergeordneten Stellen
- Einstieg bei niedrigster zweckmässiger Ebene
- Eskalation langsam und sorgfältig
- Öffentlicher Protest
- Ungeeignet im Einzelfall
- Zusammenschluss mit anderen Fachpersonen
- Medieneinsatz
- Leserbrief einfach
- Aufbereitung Story komplex und sorgfältig abzuwägen
- Justiz
Strategie Goffmann „Verlieren helfen Gesicht zu bewahren“
- Auf Verlierer zu- und eingehen, Verbindendes betonen
- Zuhören und Emotionen abreagieren lassen
- Illusion lassen, dass diese Veränderung schon immer gewollt war
> Standpunkt verschieben und Gegenüber als Beteiligter im Kampf um Klientenrechte
Verschiedene Formen der Konfliktbearbeitung
- Verhandlung
- Direkte Kommunikation zwischen Parteien
- Vermittlung, Mediation, Schlichtung
- Neutrale Drittperson anwesend
- Geführte Verhandlung
- Aussergerichtlicher Schiedsspruch oder Schiedsgericht
- Drittperson (Gericht) kommuniziert nur noch mit jeder Partei einzeln
- Entscheidung wird beiden Parteien ausgehändigt
Definition Ressourcen
= Rohstoff, Quelle, Hilfsmittel
Interne Ressource:
kognitive Ausstattung, Bereitschaft für Problemlösung, Neugier, Zuversicht, etc.
Externe Ressourcen:
materielle und immaterielle Güter der Sozialen Sicherheit (ehem. Sachhilfe)
Vermitteln von Informationen
- Sprachliche Formulierung einfach halten
- Verschachtelte Sätze, viele Fremdwörter vermeiden
- Roter Faden
- Beispiele
- Vorbereitung (auch auf Widerstand)
Das Havard-Konzept
- Menschen und Probleme getrennt behandeln
- Interessen zählen, nicht die Positionen
- Optionen entwickeln, die für beide Partner Vorteile bringen
- Einigung auf neutrale Beurteilungskriterien
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