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Leberzirrhose

Leberzirrhose

Leberzirrhose

Nicht sichtbar

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Kartei Details

Karten 11
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 02.11.2013 / 08.11.2023
Lizenzierung Kein Urheberrechtsschutz (CC0)
Weblink
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Leberzirrhose - Definition?

Eine Leberzirrhose ist ein krankhafter Zustand der Leber, der durch eine zerstörte Gewebe- und Gefäßstruktur des Organs gekennzeichnet ist. Die Leber verhärtet sich zunehmend und schrumpft, wobei sich ihre ursprüngliche Struktur verändert: Mit der Zeit wandelt sich die Leber immer mehr in narbiges Bindegewebe um. Diesen Zustand bezeichnet man auch als Schrumpfleber.

Durch die bei Leberzirrhose typischen Veränderungen sind die normalen Leberfunktionen eingeschränkt, sodass es im weiteren Verlauf und mit zunehmender Verschlechterung zu teilweise lebensbedrohlichen Komplikationen kommen kann.

Leberzirrhose - Typen?

  • kleinknotiger Typ
  • großknotiger Typ
  • Mischtyp, der sowohl klein- als auch großknotige Anteile aufweist

Bei Alkoholmissbrauch entsteht meist die kleinknotige Form der Leberzirrhose, bei einer Virushepatitis die großknotige oder gemischte Form.

Leberzirrhose -

Häufigkeit?

Schätzungsweise eine Million Menschen in Deutschland haben eine Leberzirrhose, wobei die Häufigkeit dieser Leberveränderung bei Übergewichtigen größer ist als bei Normalgewichtigen. Außerdem sind Männer doppelt so häufig betroffen wie Frauen. In Deutschland gehört die Leberzirrhose zu den 20 häufigsten Todesursachen.

Leberzirrhose - Ursachen?

Leberzirrhose - Symptome?

  • bei jeder 4.LZ fehlen Symptome
  • allgemeine Symptome:
    • Die Betroffenen fühlen sich meist müde und abgeschlagen,
    • sie verspüren ein Druck- oder Völlegefühl im Bereich oberhalb des Bauchnabels (Oberbauch),
    • ihnen ist übel,
    • sie verlieren an Gewicht und
    • sie sind vermindert leistungsfähig.
  • Leberhautzeichen
    • Gefäßspinnen (Spider naevi), die besonders am Oberkörper, Hals und Gesicht auftreten und aus punktartigen Gefäßknötchen bestehen, von denen sich kleine Gefäße wie ein Spinnennetz nach außen ziehen
    • deutlich rot gefärbte Daumen- und Kleinfingerballen (Palmarerythem)
    • auffallend glänzende und gerötete Lippen und Zunge (Lacklippen und Lackzunge)
    • Juckreiz
    • totale Weißfärbung der Nägel (Weißnägel)
    • Geldscheinhaut – die Haut ist sehr dünn und wirkt knittrig, Gefäße zeichnen sich deutlich ab

Leberzirrhose - zusätzliche Symptome?

  • Schmerzen in der Lebergegend und Fieber
  • vermehrt blaue Flecken und Blutungen
  •  Wasseransammlung in Beinen (sog. Ödem) oder Bauch (sog. Aszites)
  • Darüber hinaus können bei Männern
    • hormonelle Störungen wie Potenzprobleme und ein veränderter männlicher Behaarungstyp
    • Brustdrüse des Mannes vergrößern (sog. Gynäkomastie)
  • Bei Frauen mit Leberzirrhose treten manchmal Unregelmäßigkeiten bei der Regelblutung auf (Menstruationsstörungen).

Leberzirrhose - Symptome bei deutlicher Verschlechterung?

Eine deutliche Verschlechterung der Leberfunktion ruft bei Leberzirrhose folgende Symptome hervor:

  • Gelbfärbung des Augenweiß und der Haut (Gelbsucht bzw. Ikterus)
  • gestörte Blutgerinnung
  • starker Gewichtsverlust
  • erhöhter Blutdruck im Leberkreislauf (sog. Pfortaderhochdruck) und dessen Folgen wie Krampfadern der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) oder Milzvergrößerung (Hypersplenie)
  • die hepatische Enzephalopathie, die entsteht, wenn die Leber ihre Entgiftungsfunktion nicht mehr ausreichend wahrnehmen kann und sich für das Nervengewebe giftige Stoffe in hoher Konzentration im Blut sammeln

Leberzirrhose - Diagnose?

  • sicheren Diagnose à Leberbiopsie
  • In der Regel reicht es aber, die Leberzirrhose anhand ihrer Symptome zu diagnostizieren: Anamnese, körperliche Untersuchung
  • Außerdem helfen bildgebende Verfahren und verschiedene Laborwerte, den Zustand der Leber zu beurteilen
  • Im frühen Stadium Ultraschalluntersuchung des Oberbauchs (ungleichartig und die Leberoberfläche unregelmäßig, kleinen Leberlappen (sog. Lobus caudatus) vergrößert
  • transiente Elastographie hilfreich: Hiermit kann der Arzt feststellen, wie groß der Anteil an Bindegewebe in der Leber ist (bei einer Leberzirrhose wandelt sich die Leber zunehmend in narbiges Bindegewebe um)
  • Blutuntersuchung (zu geringe Anzahl Thrombozyten
  • Leberwerte interessant: So sind zum Beispiel die Werte für die Enzyme Albumin und Cholinesterase erniedrigt, Bilirubin erhöht
  • zugrunde liegende Erkrankung abzuklären (bei Virushepatitis Blut entsprechende Antikörper gegen diese Viren und sogenanntes aktives Virusmaterial)