-
Kartei Details
Karten | 166 |
---|---|
Lernende | 23 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 17.11.2016 / 23.01.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/leadership_ethics
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/leadership_ethics/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Lernkarteien erstellen oder kopieren
Mit einem Upgrade kannst du unlimitiert Lernkarteien erstellen oder kopieren und viele Zusatzfunktionen mehr nutzen.
Melde dich an, um alle Karten zu sehen.
Was beinhaltet deontologische Ethik?
Handeln aus Pflicht
Ethische Regeln oder Prinzipien, die sagen, was man tun bzw. wie man handeln soll
Beispiele:
- Zehn Gebote
- Goldene Regel
- Kategorischer Imperativ
- Unternehmensprinzipien / Codes of Conduct
Was besagt die Goldene Regel?
Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.
Was du willst, das man dir tut das tue auch den anderen (zuvor?)
Was du nicht willst das man dir tut, das füg auch keinem anderem zu.
Prinzip der Reziprozität, Wechselseitigkeit
Die goldene Regel ist universell und kommt in allen grossen Religionen vor in leicht abgeänderter Form.
Was kritisiert Immanuel Kant an der goldenen Regel
und was fordert er?
Er kritisiert, dass man letzlich aus Eigeninteresse handelt und nicht weil es allgemein notwendig ist.
Er fordert:
Handle so, dass die Maxime (Leitsatz), den sich jemand für sein persönliches Handeln gibt) deines Wollens immer zugleich auch allgemeines Gesetz werden kann.
Es stellt sich also jeweils die Frage, ob man will dass das was man sich vorgibt als Handlungsprinzip, weltweit gültig werden sollte.
Beispiel: Du sollst nicht lügen - ich will wirklich, dass weltweit niemand lügt
Was sagt Kant's 2te Fassung zum kategorischen Imperativ aus:
Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck und niemals bloss als Mittel brauchst.
Benutze Menschen nicht für andere Mittel:
Beispiel rette den Menschen nicht aus den Wellen, weil es einen fancy Artikel über dich gibt und weil du dann gesellschaftlich gut dastehst, sondern schlicht weil du den Menschen retten willst.
Fazit deontologische Ethik:
- Die deontologische Ethik hat im kategorischen Imperativ die grundlegendste Pflicht für ein gutes Miteinanderauskommen aller Menschen formuliert: Die Achtung der Menschenwürde, sprich: Der Respekt vor der Autonomie/Freiheit aller Menschen, die niemals bloss als Mittel instrumentalisiert werden dürfen.
- Selbst die meisten der Prinzipien von UN Global Compact (einschliesslich der dort genannten Menschenrechte) lassen sich auf diese Pflicht zurückführen.
- Leider verliert der Mensch immer wieder seine Autonomie und damit seine Ethikfähigkeit durch äussere Einflussnahme (wie z.B. beim Milgram-Experiment) und durch innere Affekte und Begierden
- Um die Autonomie wieder herzustellen, bedarf es eines weiteren Ansatzes der Ethik: der Tugendethik. Sie soll den Charakter des Menschen so stärken, dass er den inneren und äusseren Einflüsterungen zum Ethikverlust widersteht.
Was sind Tugenden?
Tugenden sind mögliche Orientierungshilfen für Handeln und Verhalten
Was sagt Aristoteles aus betreffend Tugend?
Gemäss Aristoteles sollte der Mensch tugendhaft werden, um ein glückliches und erfolgreiches Leben in der Gemeinschaft zu führen.
Dabei ist jede Tugend eine "goldene Mitte" zwischen zwei Extremen je nach Situation und Fähigkeit.
Zum Beispiel realisiert jemand Mut wenn er die goldene Mitte zwischen Feigheit und Tollkühnheit trifft.
Weitere goldene Mitten nach Aristoteles:
Freigebigkeit ist die Mitte zwischen Geiz und Verschwendung.
Besonnenheit ist die Mitte zwischen Tatenlosigkeit und Hitzköpfigkeit
Weisheit ist die Mitte zwischen Dummheit und Überheblichkeit
Situative Ethik:
Die Frage nach dem Können fragt auch nach den eigenen Möglichkeiten, über sich hinauszuwachsen, um Sinn in seinem Handeln zu finden: Welche Fragen stellen sich?
- Wozu bin ich da?
- Welchen Beitrag kann ich in der Welt leisten?
- Welchen Beitrag kann mein Unternehmen für den Kunden/die Stakeholder/die Gesellschaft/ die Welt leisten.
Tugendethik fordert Unternehmen auf, ihren Sinn zu erkennen, also neben ihrem Zweck (überleben zu können) auch ihren Nutzen für die Umwelt, sprich: ihre ökologische Nische zu erkennen.
Warum sollen sich Unternehmen mit Tugenden befassen?
Wenn wir Ergebnisse oder Handlungen verändern möchten, geht dies am Effektivsten über die konstruktive Entwicklung von Tugenden.
Weil: Tugenden steuern Handlungen - Handlungen steuern Ergebnisse = Gelebte Werte steuern Ergebnisse
Responsible Leadership durch Ethik, fasse zusammen.
Können: Was kann ich?
Erkennen durch Tugendethik - Integrity - Bessere deinen Charakter
Sollen: Was soll ich?
Durch Pflichtenethik -Compliance - Achte die Menschenwürde (Deontologische Ethik)
Wollen: Was will ich?
Durch Nützlichkeitsethik - Utility - Erzeuge grösstes Gut für die grösste Zahl (Utilitaristische Ethik)
6 Thesen zur verantwortlichen Führung:
1. Verantwortliche Führung zeigt sich nicht nur gegenüber Mitarbeitern und Shareholder, sondern gegenüber allen anderen Stakeholdern.
2. Diese beanspruchen einen gerechten Tausch für ihre Mittel.
3. Die Machtmittel der Führungskräfte, die Stakeholder zu ihren Gunsten zu beeinflussen, sind begrenzt. Wer sie missbräuchlich einsetzt, wird langfristig von den unbeabsichtlichen Neben-, Rück- und Fernwirkungen wieder eingeholt.
4. Ein gesundes Verhältnis zwischen Führungskräften und Stakeholdern setzt Vertrauen voraus.
5. Vertrauen ist dauerhaft nur durch ethisches Verhalten zu gewinnen. Wer seine Stakeholder permanent täuscht, muss irgendwann mit ihrer Gegenwehr rechnen, was die Transaktionskosten erheblich erhöht.
6. So gesehen arbeitet Ethik nicht gegen, sondern mit der Ökonomie.
Definition Führung?
Führung ist die Beeinflussung des Verhaltens anderer Menschen in Richtung eines gemeinsamen Ziels.
Verschiedene Führungsdefinitionen existieren, sie beinhalten aber meistens die gleichen 4 Teile. Welche?
1. Ein Prozess
2. der die Einflussnahme von Menschen auf Menschen beinhaltet
3. in einem Gruppenkontext stattfindet
4. damit ein gemeinsames Ziel erreicht wird
Erklären sie den Führungsprozess, von was ist Führungserfolg abhängig?
Als erstes ausschlaggebend sind die Eigenschaften der Führungsperson, welche auf das Verhalten der Führungsperson Einfluss haben. Das Verhalten ist allerdings auch abhängig von der Führungssituation (Grenzen von Führung, Organisation von Führung, Struktur). Im gegenseitigen Verhältnis wirkt das Verhalten auch auf den Einflussprozess, dieser ist auch von der Führungssituation abhängig und wirkt im gegenseitigen Verhältnis auch auf die geführten Mitarbeiter, welche auch von der Führungssituation abhängig sind. Dies resultiert dann in Führungserfolg (oder -misserfolg)
Welche 5 Kontroversen gibt es in der Führungsforschung?
1. Leadership and Management (Unterschiede zwischen Leader und Manager)
2. Trait vs. Process (Personen aufgrund ihrer Eigenschaften führen oder aufgrund vorgegebener Prozessen)
3. Assigned vs. Emergent (Führung wird entweder zugeteilt (assigned) - jemand wird zum Chef befördert oder Führung ergibt sich z.B. Gruppenarbeiten)
4. Leadership and Power (einfach lernen)
5. Leadership vs. Followership (Konzentration mehr auf den Leader oder mehr auf die Follower.
Unterschiede Manager und Leader?
1. Ein Leader hat Anhänger und ein Manager Untergebene
2. Ein Leader gibt eher die Gesamtstrategie vor (Visionär) / der Manager gibt eher Vorgaben für das opperationelle.
3. Leader ist eher der Motivator der Leute / Manager eher der Polizist
Welches sind die Kriterien des Führungserfolgs?
1. Leistung der Geführten (Wie erfolgreich führt die Arbeitseinheit die Aufgabe aus und erreicht ihre Ziele? Arbeitsqualität und -leistung, Umsatz)
2. Zufriedenheit (Ausmass des Einflusses der Führungskraft auf Mitarbeiter (Werte, Einstellungen, Verhalten und Prozesse)
3. Aufstieg (Anerkennung als Führungsperson (Aufstieg, Erfolg, Einkommen, Ansehen, Position)
Ethik wird unterteilt in welche drei Teile?
Was umfasst das Thema macht und Einfluss? Wo ist es anzusiedeln im Führungsprozess?
1. Quellen der Macht
2. Einflusstaktiken
3. Reaktionen auf Macht
Gehört zum Prozessteil Einflussprozess
Definition Macht
Macht bedeuted jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel, worauf diese Chance beruht.
Unterschiede Macht und Einfluss
1. Macht übt aus, wer die eigenen Interessen auch gegen den Willen anderer durchsetzen will; Einfluss nimmt hingegen, wer die eigenen Interessen mit Zustimmung der anderen durchsetzt.
2. Macht ist dem höheren Status zugeschrieben (Beispiel: Politische Führer - Apartheid), je sympathischer sie auftreten desto grösser ist die Akzeptanz der Macht. Aus dem tieferen Status handelnde (Beispiel: Nelson Mandela) gewinnt umso mehr Einfluss, je standfester er seine Interessen vertritt.
Welche drei Reaktionen der Geführten auf Einwirkungsversuche gibt es?
1. Resistance (Widerstand)
2. Compliance (Zustimmung und Befolgung)
3. Commitment (innere Verpflichtung und Engagement)
rWelche Machtquellen gibt es nach French & Raven? Und was ist eine Machtquelle überhaupt?
Defintion Machtquelle: Ressourcen, die eine Machtausübende Person nutzen kann, um die Überzeugungen, Einstellungen oder das Verhalten der von ihr beeinflussten Personen im eigenen Sinne zu lenken.
6 Machtquellen:
1. reward power (Macht durch Belohnung)
2. coercive power (Macht durch Bestrafung)
3. legitimate power (Macht durch Legitimation))
Dies sind die organisationellen Machtquellen
4. referent power (Macht durch Identifikation)
5. expert power (Macht durch Sachkenntnis)
Diese beiden sind die persönlichen Machtquellen
und dann gibt es noch die
6. informational power (Macht durch Information)
-
- 1 / 166
-